Platzhalter für Profilbild

MarieausE

Lesejury Star
offline

MarieausE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarieausE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Ich würde ja gerne mal Urlaub auf Doggerland machen

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
0

Auch der zweite Band um die fiktive Inselgruppe Doggerland kommt für einen Krimi eher geruhsam daher.
Definitiv kein Buch, das einem eine schlaflose Nacht beschert, aber nichtsdestotrotz lesenswert.
Ich ...

Auch der zweite Band um die fiktive Inselgruppe Doggerland kommt für einen Krimi eher geruhsam daher.
Definitiv kein Buch, das einem eine schlaflose Nacht beschert, aber nichtsdestotrotz lesenswert.
Ich mag den Charme der Inselgruppe, die wie eine Mischung aus England und Skandinavien wirkt, genauso wie die Idee, sich überhaupt eine Inselgruppe als Ort für einen Krimi auszudenken. Das ist auch hervorragend gelungen, man vergisst beim Lesen des Öfteren, dass es die Inseln gar nicht gibt.

Ebenso mag ich die Kommissarin, deren Privatleben einen großen Raum einnimmt. Passt hier aber und die Entwicklung hat mich ja fast noch mehr interessiert als der eigentliche Fall.

Ich würde hier empfehlen, die Bücher in ihrer Reihenfolge zu lesen, man kann sicherlich auch quereinsteigen, nimmt sich dann aber schon einiges, da die Figuren in Band eins umfassend eingeführt werden.

Wen man also keinen hochspannenden Krimi braucht und gerne auch in private Nebenschauplätze abschweift, dann wird mit dem Buch bestimmt glücklich.
Mir hat es gut gefallen, ich bin auf jeden Fall auch bei einem weiteren Folgeband wieder mit an Bord, bereit für eine neue Reise nach Doggerland.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2020

Suchtfaktor - kann man nicht weglegen

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahren)
0

Der Titel hat uns erst einmal abgeschreckt – wir mögen spannende Abenteuerbücher, das Böse allerdings gar nicht und schon gar nicht in konzentrierter Form in einer Schule. Das Buchcover sah aber so sensationell ...

Der Titel hat uns erst einmal abgeschreckt – wir mögen spannende Abenteuerbücher, das Böse allerdings gar nicht und schon gar nicht in konzentrierter Form in einer Schule. Das Buchcover sah aber so sensationell schön aus, wenn schon auch düster und der Klappentext hat uns dann doch neugierig gemacht und wir haben uns tapfer Mut zugesprochen: so ganz arg schlimm böse können Bücher ab zehn Jahren doch hoffentlich nicht sein?
Hat sich unsere Hoffnung erfüllt? Tja, das wird natürlich nicht verraten, denn was es genau mit den bösen Tieren auf sich hat, das müsst ihr schon schön selbst nachlesen, das würde ansonsten viel von der Spannung nehmen.
Uns hat das Buch richtig, richtig gut gefallen, Tiere mit besonderen Fähigkeiten mögen wir ohnehin in der Kinderbuchwelt gerne und die Kombination hier mit packender Spannung, Gefahr, etwas Fantasy und einem aufregenden Abenteuer hat uns auf Anhieb gefesselt. So sehr, dass das Kind nicht einmal auf eine Kindergeburtstagsfeier wollte, weil es dann ja das Buch hätte weglegen müssen, das hatten wir noch nie.
Schön auch die Karte am Buchende, die den Ort des Geschehens veranschaulicht.
Alle Geheimnisse werden in Band 1 nicht aufgelöst, es endet aber auch nicht mit einem üblen Cliffhanger (das können wir nämlich gar nicht leiden), macht aber richtig Lust auf Band 2.

Unterschreiten würde ich die Altersempfehlung von zehn Jahren aber nicht – nach oben hin hingegen völlig offen, auch ich als Erwachsene war völlig fasziniert von der Story und musste das Buch am Stück auslesen.

Dicke Weiterempfehlung für abenteuerlustige Jungs und Mädchen ab zehn Jahren.

Hier noch die Abschlussworte des Kindes:
„Das war eines meiner spannendsten Bücher, auf jeden Fall fünf Sterne.
Mir hat es gefallen, dass es so spannend war, so dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.
Das Gedankenlesen fand ich auch toll und dass man an der Schrift schon erkannt hat, wenn nur gedacht und nicht gesprochen wurde. Und dann natürlich das Ende, da hat mir eines besonders gut gefallen, das kann ich aber nicht verraten.“ (wäre ein Spoiler, Anmerkung der Mutter).“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Gesellschaftskritik deluxe

Im Netz des Lemming
0

Der Lemming ist schon besonders. Ein österreichisches Original, etwas in seiner Zeit stehengeblieben; was sein Sohn da von sich gibt über das WWW - dem kann er nicht mehr folgen.

Ein klein wenig hat ...

Der Lemming ist schon besonders. Ein österreichisches Original, etwas in seiner Zeit stehengeblieben; was sein Sohn da von sich gibt über das WWW - dem kann er nicht mehr folgen.

Ein klein wenig hat mich das Buch an Haders "Indien" erinnert, böse und doch auch komisch und mit der sehr direkten Sprache.

Das Buch ist nur vordergründig ein Kriminalroman - eigentlich geht es hier um die großen Themen unserer Zeit. Fake News, Cypermobbing, unsägliche Politik, hier am Beispiel Österreichs, Ausgrenzung, Flüchtlinge.
Slupetzky findet deutliche Worte und schont uns Lesende nicht. Er bringt vieles knallhart auf den Punkt, findet dabei auch noch kluge Worte.
"Die einzig gute Eigenschaft von Hasspostings besteht darin, dass man mit ihnen keine Briefbomben versenden kann. Sie ebnen nur den Weg, indem sie Grausamkeit und Bosheit zunehmend gesellschaftsfähig machen."
"Gendern ist halt lange nicht so schmerzhaft wie gerechte Löhne zahlen"

Nein, es ist kein unterhaltsames Buch, es tut weh, aber genau das braucht es aktuell wohl auch. Mit 220 Seiten eine eher kurze, aber umso deutlichere Lektüre.

Warum trotzdem "nur" vier Sterne? Ich habe mich mit dem Stil, der Sprache (ist das die Wiener Schnauze?) etwas schwer getan, auch wenn mir klar ist, dass das zu den Figuren gehört. War aber anstrengend zu lesen, nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2020

Ein echtes Hachz-Buch, ganz dicke Weiterempfehlung

Freischwimmen
0

Schon länger nicht mehr hat mich ein Kinderbuch so begeistert wie dieses hier.
Cym hat nicht nur einen komischen Namen, er ist auch noch nie geschwommen. Das wäre jetzt ja eigentlich keiner Erwähnung wert, ...

Schon länger nicht mehr hat mich ein Kinderbuch so begeistert wie dieses hier.
Cym hat nicht nur einen komischen Namen, er ist auch noch nie geschwommen. Das wäre jetzt ja eigentlich keiner Erwähnung wert, dummerweise steht aber Schwimmen in diesem Jahr auf dem Schulstundenplan. Und noch dummer ist es, dass Cym sich nicht als Níchtschwimmer outen will und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Denn bald vermutet man, dass es einen Grund hat, warum Cym noch nie im Schwimmbad war. Und daran entwickelt sich eine Geschichte, die einerseits unsagbar witzig ist, ein trockener Humor der Extraklasse und dazu auch noch klug, aber auch tragisch, traurig, voll von Freundschaft (natürlich auch kompliziert), Liebe und Hindernissen. Und der Erkenntnis, dass Erwachsene ganz und gar nicht fehlerfrei sind.

Schön fand ich auch, dass hier ein Junge sanft und verletzlich sein darf und ein Mädchen superschlau.

Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahren, die Altersempfehlung würde ich auch nicht unterschreiten, da es existenzielle Themen behandelt und man den feinen Humor vermutlich früher auch nicht vollständig versteht.

Unbedingt lesen - auch Erwachsene!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2020

Nudelhimmel

1 Nudel – 50 Saucen
0

Pasta geht ja fast immer, aber immer nur Nudeln Bolo ist doch etwas langweilig.
Dies ist nun ein Kochbuch, bei dem man bei mir vor lauter gelben Post It´s kaum noch das Buch erkennen kann, so begeistert ...

Pasta geht ja fast immer, aber immer nur Nudeln Bolo ist doch etwas langweilig.
Dies ist nun ein Kochbuch, bei dem man bei mir vor lauter gelben Post It´s kaum noch das Buch erkennen kann, so begeistert es mich.
Die Rezepte sind alle mit Bild untermalt, je nach Rezeptanzahl pro Seite variiert die Größe des Fotos, man kann sich aber immer das fertig gekochte Gericht gut ansehen.
Besonders gut gefällt mir die treffende Unterschrift unter jedem Rezept, wie „Günstig“, „Schnell“, „Scharf“ oder „Gut vorzubereiten“. Das macht die Auswahl nochmal leichter, denn anhand der Fülle der Rezepte fällt diese ganz schön schwer.

Die Rezeptauswahl ist klasse, je nach Jahreszeit (super – es wird auf saisonale Verfügbarkeit eingegangen), persönlicher Vorlieben und Zeitaufwand findet sich da immer etwas. Es gibt Pesto-Rezepte, Klassiker, aber auch ausgefalleneres wie Linsenragout, Harissasauce, Fruchtige Erdnuss-Soße oder Lachs in Mohn-Vanille-Butter. Fast alles mit nur wenigen Zutaten, schnell gekocht und…total lecker.
Der Familienhit hier: die Sommerbolognese vom Titelbild (hüstel…mitten im Winter).

Ich habe mir das Buch zuerst in der Bücherei ausgeliehen, dann aber angesichts der Fülle der gelungenen Rezepte selbst gekauft.