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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2025

Weihnachtsgrinch trifft Weihnachtsmagie

Christmas Cake und Glitzerschnee
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Jenny ist der Weihnachtsgrinch schlechthin. Und da landet sie ausgerechnet im Advent in Edinburgh. Einer Stadt, die sich voll in den Weihnachtszauber wirft: Weihnachtsmärkte, Mistelzweige, Weihnachtsmusik ...

Jenny ist der Weihnachtsgrinch schlechthin. Und da landet sie ausgerechnet im Advent in Edinburgh. Einer Stadt, die sich voll in den Weihnachtszauber wirft: Weihnachtsmärkte, Mistelzweige, Weihnachtsmusik überall.
Jenny ist beruflich dort und forscht - im beruflichen Umfeld ist sie davon einigermaßen verschont, denkt sie zumindest.
Aber sie hat eine ihr noch unbekannte Familie in Schottland und die trifft sie. Und damit auch den gutaussehenden, überaus liebenswerten Schotten Callum - ihr ahnt, wohin die Reise geht?

Auf den ersten Blick ist so eine zuckersüße Weihnachtsgeschichte ja recht einfach zu schreiben. Winterstimmung, ein Konflikt, Liebe, Happy End, fertig. Leider täuscht das, die richtige Dosis macht es aus und es kann ganz schön daneben gehen.

Hier ist aber alles vom Feinsten. Erst mal das Setting, Edinburgh im Advent muss magisch sein, nach dem Buch möchte ich das mal mit eigenen Augen sehen. Man spürt beim Lesen, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt.
Die schottische Familie von Jenny ist zudem so herzlich, das liest sich authentisch und so, als ob es sie alle tatsächlich im Real Life gibt.

Was mir besonders gefallen hat, waren die vielen kleinen Details, die die Geschichte mit Leben gefüllt haben. Die Bastelarbeiten von Jennys Oma oder Callums kreatives Arbeiten.

Ein richtig schönes Buch, um sich schnell in Weihnachtsstimmung zu bringen - allerdings mit der kleinen Nebenwirkung, dass man sofort nach Edinburgh reisen möchte.

Veröffentlicht am 07.12.2025

Happy Weihnachtsapokalypse

Ring the Bells
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Es wird besinnlich in der Redaktion der Stranger Times. Weihnachten naht und Banecroft ist Abstinenzler geworden.
WAS??? Nein, natürlich nicht! Es geht auf Weihnachten zu, ja, aber es ist natürlich null ...

Es wird besinnlich in der Redaktion der Stranger Times. Weihnachten naht und Banecroft ist Abstinenzler geworden.
WAS??? Nein, natürlich nicht! Es geht auf Weihnachten zu, ja, aber es ist natürlich null besinnlich, aber dafür höchst übersinnlich. Und obwohl Weihnachtsmänner hier einen großen Auftritt haben, droht statt Weihnachtwunder die Auslöschung der Menschheit. Uff. Starker Tobak.

Endlich gibt es eine Wiederlesen mit den lieb gewordenen Charakteren aus der Zeitungsredaktion. Alle sind wieder mit an Bord und zusätzlich bekommen bisherige Randfiguren mehr Gewicht und neue Charaktere kommen dazu. Sehr vergnüglich!

Überhaupt ist es das abgefahrenste Weihnachtsbuch, das ich jemals gelesen habe. Vielleicht ist McDonnell doch etwas von der Magie der Weihnacht ergriffen worden, dieses Mal gab es sogar einen ergreifenden Moment. Aber keine Bange, ansonsten ist es wie gewohnt schräg und gespickt mit dem speziellen britischen Humor. Hier könnte ich gar nicht mehr aufhören, die Lieblingszitate-Liste fortzuführen, wenn ich denn eine hätte.

Lediglich gegen Ende wurde es für mich ein wenig zäh und der Witz zündetet nicht mehr so wie gewohnt. Ich kann es gar nicht genau benennen, woran es lag, irgendwie war für mich die Luft da raus und ich war dann tatsächlich froh, dass der Showdown ratzfatz von statten ging.
Insgesamt aber wieder ein Highlight und ich hoffe sehr, dass es bald weiter geht in der verrücktesten Zeitungsredaktion.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.12.2025

Warmherzig mit Längen

Der Tag, an dem Barbara starb
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Margaret ist 89, verwitwet und zunehmend vergesslich. Als ihre Nachbarin und Freundin Barbara ermordet wird und eine Aufklärung durch die Polizei nicht in Sicht ist, nimmt Margaret zusammen mit ihrem Teenie-Enkel ...

Margaret ist 89, verwitwet und zunehmend vergesslich. Als ihre Nachbarin und Freundin Barbara ermordet wird und eine Aufklärung durch die Polizei nicht in Sicht ist, nimmt Margaret zusammen mit ihrem Teenie-Enkel selbst die Ermittlung auf. Denn Barbara hat ihr kurz vor ihrem Tod etwas wichtiges gesagt, nur kann sich Margaret einfach nicht erinnern.

Das Buch ist trotz Mord und Ermittlungen kein klassischer Krimi.
Es geht um Margaret, ihre Trauer um den verstorbenen Mann und die Beschwerden des Alters sowie das Gefühl, seiner Familie zunehmend zur Last zur fallen.
Das alles nimmt großen Raum ein - aber auf eine warmherzige und schön lesbare Weise. Das habe ich so zwar nicht erwartet, hat mir aber gut gefallen, ich konnte mich gut in Margaret hineinfühlen und es ist auch gut, mal in die Lebenswelten von alten Menschen einen Einblick zu bekommen.

Besonders mochte ich den Enkel James, der definitiv ein Oma-Kind ist und stets zu Margaret hält, auch wenn seine Mutter und Margarets Tochter zunehmend genervt von dem steigenden Betreuungsaufwand ist (was man aus ihrer Perspektive schon auch sehr gut nachvollziehen kann).

Aber natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um die Aufklärung des Mords. Hier hat das Buch aber seine Schwächen, das zog sich im Mittelteil doch ganz schön. Einen Spannungsbogen gab es nicht wirklich - hier ist noch Luft nach oben.

Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, gemächlich und mit Pausen, aber dennoch.
Wenn man gemütliche Bücher mag, kann ich es empfehlen, wenn man einen spannenden Krimi erhofft, eher nicht.

Veröffentlicht am 28.11.2025

Eher für Rea Garvey-Ultras

Before I met Supergirl
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Rea Garvey und vor allem Reamonn haben mich in meiner Jugend musikalisch begleitet.
Jetzt gibt es Einblicke in Rea Garveys Jahre als junger Erwachsener.
Wie der Titel schon andeutet, geht es um die Zeit, ...

Rea Garvey und vor allem Reamonn haben mich in meiner Jugend musikalisch begleitet.
Jetzt gibt es Einblicke in Rea Garveys Jahre als junger Erwachsener.
Wie der Titel schon andeutet, geht es um die Zeit, bevor Reamonn mit „Supergirl“ so berühmt wurde.

Ich habe das Hörbuch gehört und das erste Kapitel wird von Rea Garvey himself eingesprochen - auf englisch. Das hat mich in der Einschätzung meiner Englisch-Kenntnisse stark auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Zum Glück hat dann ab dem zweiten Kapitel Simon Jäger auf deutsch übernommen.
Trotzdem gefällt mir die Idee sehr und es ist bereichernd, auch Rea im Original hören zu können. Die Entscheidung, dann aber ins Deutsche zu wechseln war eine gute Entscheidung.

Inhaltlich waren die 600 Minuten nicht ganz so spannend wie erhofft. Die wilde Jugend im konservativen Irland der damaligen Zeit, die große Familie mit vielen Geschwistern, der Vater in gehobener Position und der Einstieg in die Musikerkarriere war zwar nicht uninteressant, aber auch nicht so fesselnd, dass es mich zehn Stunden lang durchgängig fasziniert hat.

Fazit: Eher etwas für Ray Garvey-Ultras

Veröffentlicht am 13.11.2025

Berührend - ganz dicke Weiterempfehlung

Und mir bleibt der hässliche Hund
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Felix ist in Therapie, weil er Eltern und Schwester bei einem Unfall verloren hat. Nur der Familienhund, der so hässlich ist und mit dem Felix bislang so gar nichts anfangen konnte, ist ihm geblieben. ...

Felix ist in Therapie, weil er Eltern und Schwester bei einem Unfall verloren hat. Nur der Familienhund, der so hässlich ist und mit dem Felix bislang so gar nichts anfangen konnte, ist ihm geblieben. Felix und Hund trauern - aber zum Glück lernt Felix in der Therapie den gleichaltrigen Mo kennen. Verbunden durch Trauer, Ängste und Panikattaken werden sie Freunde. Aber was für Freunde!

Das Buch ist mein persönlicher Überraschungsvolltreffer. Es ist so tragisch, aber nicht von einer Schwere, die einem die Kehle zuschnürt, zwischendrin ist es ganz leicht, dann wieder muss man heftig schlucken - und hat so viele Facetten von Freundschaft und Liebe.
Die aufrichtige Freundschaft zwischen zwei Jungs, die Schreckliches durchmachen, die Liebe eines Hundes zu seinem Herrchen, die der Tante zum Neffen, die erste Teenagerliebe, Freundschaften, die Familie ersetzten. Hach!
Das alles so wunderbar erzählt, dass man immer weiter lesen mag.

Absolute Weiterempfehlung!

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