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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2025

"Selbstliebe ist die größte Form der Rebellion"

Memories So Golden Like Us (Blue Eternity 2)
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"Memories so golden like us" von Gabriella Santos de Lima ist der zweite Teil einer Dilogie, in der hier die Protagonistin Blair Alderidge nach dem Tod ihres geliebten Bruders Sam mit Alkohol und Parties ...

"Memories so golden like us" von Gabriella Santos de Lima ist der zweite Teil einer Dilogie, in der hier die Protagonistin Blair Alderidge nach dem Tod ihres geliebten Bruders Sam mit Alkohol und Parties so über die Strenge schlägt, dass ihre Eltern sie in ein Haus am Meer beordern, um sich zu rehabilitieren und ihren Zugang zur Kunst wiederzufinden. Dabei trifft sie auf Connor, welcher ihre neu entstehende, malerische Auftragsarbeit auch filmisch dokumentieren soll. Da Blair schon lange in Connor verliebt ist, trägt dieses Zusammentreffen noch zu ihrem Gefühlschaos bei.

Gabrielle Santos de Lima hat hier wieder ein gutes Buch geschrieben (ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt ein schlechtes schreiben kann), wobei mir dieses Buch auf dem hohen Vergleichsniveau nicht so gut gefällt wie andere Bücher von ihr. Die Hauptfiguren aus dieser hochgestochenen Londoner Glitzerwelt wirkten auf mich nicht so authentisch wie andere. Trotzdem ist das Buch fantastisch geschrieben und behandelt wichtige, sehr aktuelle Themen die in einer schönen, romantischen (Liebes-) Geschichte verpackt sind. Es geht um Krankheit, Tod, Trauer, Bodyshaming u.a. mehr und wie Blair damit umgeht, gibt dem Leser/der Leserin auch Trost und Lösungen für derartige Lebenssituationen. Das Buch ist eine leicht zu lesende, aber nicht oberflächliche Geschichte und ich empfehle sie sehr gerne, da sie mir sehr gut gefallen hat (was ich auch erwartet hatte).

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Veröffentlicht am 13.12.2025

Medizin ist nur die halbe Miete

Suche nach Licht
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Ulrike Döpfner beschreibt in ihrem Buch "Suche nach Licht" ihre persönliche Odyssee durch ihre Krebserkrankung. Dabei gelingt ihr es, die Schwere und Verzweiflung der Krankheit zu schildern, aber gleichzeitig ...

Ulrike Döpfner beschreibt in ihrem Buch "Suche nach Licht" ihre persönliche Odyssee durch ihre Krebserkrankung. Dabei gelingt ihr es, die Schwere und Verzweiflung der Krankheit zu schildern, aber gleichzeitig mit ganz vielen positiven Eindrücken, Erlebnissen und Ratschlägen auszubalancieren. Die Autorin erscheint als eine sehr starke Person, die mit viel Hartnäckigkeit, Mut, Entschlossenheit, aber auch Flexibilität, und der Offenheit der Krankheitsannahme und des Dazulernens, der lebensbedrohlichen Krankheit begegnen kann. Daraus und aus ihren Schilderungen und Ratschlägen können Patienten sowie Angehörige sehr viel Hilfe, Hoffnung und Zuversicht entnehmen und entwickeln. Wenn Frau Döpfner selbst aus einer privilegierten Position heraus ( soz.Status , gutes soz.Netzwerk, monetären Rückhalt...) die fehlende Empathie im Pflegesystem moniert, kann man sich vorstellen, was außerhalb dieses Settings und dem Zimmer eines Privatpatienten in einer Pflegeeinrichtung/Krankenhaus vor sich geht. Wie viele wissen, besteht Handlungsbedarf, denn hier geht es um Menschen! Heilung ist mehr als die medizinische Betrachtungsweise und der Körper steht in steter Wechselwirkung mit Geist, Seele und Bewusstsein. Behandelt man nur den Körper, behandelt man nur den halben Menschen und das kann nicht gut gelingen! Hoffentlich leistet Fr.Döpfner auch hier einen Beitrag hier zum Umdenken!

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Veröffentlicht am 02.12.2025

Mit Herz und Hand die Umwelt entlasten

Mias Hoffnung
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Das kleine grüne Buch "Mias Hoffnung" von Henrik Timmermann wirbt mit dem Slogan "Das etwas ANDERE Klima-Buch" auf dem Cover. Ich habe schon einige Bücher zum Thema Umwelt und Klima gelesen und natürlich ...

Das kleine grüne Buch "Mias Hoffnung" von Henrik Timmermann wirbt mit dem Slogan "Das etwas ANDERE Klima-Buch" auf dem Cover. Ich habe schon einige Bücher zum Thema Umwelt und Klima gelesen und natürlich ist die Darstellung der Fakten zu dem Thema hier nicht grundlegend anders (obwohl sehr gut untermauert mit Quellen, Beispielen und Zahlen). Was ich an diesem Buch gut finde, ist, dass es durch die kleinen Erzählungen am Beginn von Themenabschnitten das Klima zu der persönlichen Angelegenheit werden lässt, die es ja auch ist. Auch wenn die geschilderten Szenarien ein wenig angsteinflößend sein können, zeigen sie nur auf, was bald unsere Realität sein wird oder werden könnte. Genau das liegt auch der wesentliche Punkt: es liegt in der Hand von JEDEM von uns und JEDER ist verantwortlich für das, was aus unserer Umwelt, dem Planeten und nicht zuletzt uns wird. An dieser Stelle verbreitet das Buch immer wieder durch Positiv-Beispiele aus anderen Ländern wie z.B. Dänemark (Wärmepumpenanwendung, Fahrradgebrauch...) Hoffnung und mögliche Leitlinien. Wir müssen nur wollen. Nicht das es so endet wie ein fiktives Gespräch im Buch, wo es heißt: "Was würden Sie den Menschen des 21.Jahrhunderts sagen, wenn Sie könnten? Ich würde sagen: "Euer Leben war voller Möglichkeiten. Unseres ist eine ständige Antwort auf Eure Versäumnisse!" Letztendlich zeigt das Buch auch auf, wie sehr manche Maßnahmen unser eigenes Leben einfach auch nur verbessern (weniger Fleischverzehr = bessere Gesundheit; günstigere Energie durch Solar- und Windkraftanlagen...).

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Veröffentlicht am 28.11.2025

Wichtiges Sprachrohr der Sinti und Roma

Ich war wütend auf die ganze Welt
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Patrik Banga beschreibt in seinem autobiographischen Buch "Ich war wütend auf die ganze Welt : Die Geschichte eines Prager Rom" sein von Rassismus geprägtes Leben, vor allem in der Kindheit bis zum jungen ...

Patrik Banga beschreibt in seinem autobiographischen Buch "Ich war wütend auf die ganze Welt : Die Geschichte eines Prager Rom" sein von Rassismus geprägtes Leben, vor allem in der Kindheit bis zum jungen Erwachsenalter, in der Tschechoslowakei, dann in der Tschechischen Republik. So wie die heutige Tschechische Republik eine Wandlung vom Kommunismus vollziehen konnte und aus einem Land zwei wurden, konnten die Sinti und Roma auch hier über diesen ganzen Zeitraum leider nicht in der Gesellschaft als vollwertige, gleichgestellte und respektierte MitbürgerInnen anerkannt werden. Schlimmer noch : Sie haben mit den klassischen Vorurteilen und extremer physischer und psychischer Gewalt zu kämpfen. Man kann nur wieder staunen wie resilient Menschen werden müssen oder sind, um so ein immerwährendes Trauma überhaupt nur zu überleben. Da die Sinti und Roma zahlenmäßig nicht so eine große Volksgruppe darstellen und sie aus verschiedenen Gründen auch stark an der inneren Gemeinschaft festhalten, wissen "Außenstehende" außer den Vorurteilen eigentlich in der Regel gar nichts über diese Leute. Deshalb fand ich es faszinierend dieses Buch lesen zu dürfen. In der weiteren Recherche zu den Hintergründen dieser Menschen musste ich erfahren, dass die "Deutschen" 25-50% der Sinti und Roma im 2.Weltkrieg gefoltert und getötet haben. Unsagbare Verbrechen sind damit zusammenhängend geschehen und geschehen wohl auch heute noch. Ich hoffe, dass es Patrik Banga mit seinem Buch schafft, die Stimme für die Sinti und Roma zu erheben und eine Annäherung und Verständnis zwischen den Menschen zu ermöglichen. Man muss natürlich auch hören wollen, was Menschen wie Patrik Banga zu sagen haben.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

"Mündigkeit heißt: den eigenen Verstand zu gebrauchen. - Prof. Kayser"

Polarisierung - Dialog - Perspektivwechsel
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In dem von Ralf M. Ruthardt herausgegebenen Buch "Polarisierung Dialog Perspektivwechsel - Stimmen für ein offenes Miteinander in herausfordernden Zeiten" sammeln sich die unterschiedlichsten Beiträge ...

In dem von Ralf M. Ruthardt herausgegebenen Buch "Polarisierung Dialog Perspektivwechsel - Stimmen für ein offenes Miteinander in herausfordernden Zeiten" sammeln sich die unterschiedlichsten Beiträge zu diesem Thema. Jedem dieser Beiträge ist ein Porträt mit einer Kurzbiographie des Verfassers/der Verfasserin vorangestellt, was mir persönlich sehr gut gefällt und der für mich insgesamt stimmigen Gestaltung des Buches auch zuträglich ist. Aus dem kurzen Lebensausschnitt der Autoren/Autorinnen geht hervor, dass diese selbst hinsichtlich ihres beruflichen Werdegangs auch öfter eine Umorientierung vorgenommen haben (z.B. A.Schmidt-Gödelitz ist Politologe und u.a. Landwirt). Somit kann man sagen, dass Perspektivwechsel (z.B. auch privat) eigentlich per se zu dem Leben jedes Menschen in irgendeiner Form dazugehören . Das bei einer Polarisierung; ein Dialog und ein Perspektivwechsel erfolgen, wäre natürlich der optimale Zustand. Dieses Buch beleuchtet hinsichtlich dieser Tatsache schlaglichtartig verschiedene Lebensbereiche z.B. in Medizin, Politik und Wirtschaft, hier aus deutscher Sicht. Der studierte Philosoph kommt genauso zu Wort wie der Professor für Pathologie und Epidemiologie, die Ärztin wie die Krankenschwester. Natürlich versucht man sich in den Ausführungen wiederzufinden, aber es ist genauso schön, neue Gedanken zu entdecken. Also vollzieht das Buch allein auch schon teilweise seinen inhaltlichen Zweck. Ich kann das Buch demnach auf jeden Fall empfehlen!

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