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Veröffentlicht am 06.02.2022

Tolle Atmosphäre

Dunbridge Academy - Anywhere
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Emma entscheidet sich für ein Auslandsschuljahr in Schottland, weil sie dort nach ihrem Vater suchen möchte. Auf der Dunbridge Academy waren bereits ihre Eltern - der perfekte Ausgangspunkt für ihre Recherchen. ...

Emma entscheidet sich für ein Auslandsschuljahr in Schottland, weil sie dort nach ihrem Vater suchen möchte. Auf der Dunbridge Academy waren bereits ihre Eltern - der perfekte Ausgangspunkt für ihre Recherchen. Doch das Jahr soll noch mehr aufregendes zu bieten haben.

Bei diesem Buch war ich eindeutig ein Werbeopfer. Die Werbung war einfach omnipräsent, zumindest in Social Media. Nachdem ich von der Autorin bereits die Serie University of British Columbia gelesen hatte und davon sehr angetan war, blieb mir ja fast nichts anderes übrig als auch in diese Serie zu schnuppern. Wie das Buch dann auch noch über Netgalley verfügbar war, war die Entscheidung endgültig gefallen.

Ich habe die Entscheidung nicht bereut! Wie von der Autorin gewöhnt, hat sich das Buch wieder sehr angenehm gelesen und ich habe nur einmal eine kurze Pause zum Schlafen eingelegt. Die Geschichte an sich ist nichts neues: Eine 17-jährige beginnt an einer neuen Schule, lernt neue Freunde und Männer kennen. Es ist das klassische Internatsleben, allerdings auf einer besonders sympathischen Schule. Dort würde ich auch nochmal gerne die Schulbank drücken.

In erster Linie ist es eine Liebesgeschichte umrahmt von den Problemen eines Teenagers von geschiedenen Eltern. Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet und wirken dadurch für den Leser wirklich greifbar. Einige sind fast etwas zu nett für meinen Geschmack - Claire zum Beispiel aber es soll ja auch reife Jugendliche geben.

Es ist kein Buch in dem man super gespannt darauf ist, was als nächstes passieren wird. Es ist viel mehr ein Buch, das man einfach gerne liest weil man in der Geschichte, im Leben von Emma und Henry gefangen ist. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Henry in der Ich- Form erzählt.

Ein bisschen übertrieben finde ich es, dass alles so überkorrekt dargestellt wird. Es gibt eine Triggerwarnung am Anfang des Buches (braucht man meiner Meinung nicht, es passiert zwar schon etwas dramatisches, aber auch nichts schlimmeres als in anderen Büchern), es wird sehr darauf geachtet, dass es auch ausreichend gleichgeschlechtliche Liebe gibt und vor jeden Kuss oder Sex wird gefragt, ob es der andere eh auch wirklich will. Das ist natürlich grundsätzlich alles gut und richtig, aber es wirkt auf mich etwas zu gezwungen, alles super korrekt zu machen. Für mich ist das auch kein Minuspunkt, es ist mir nur aufgefallen.

Es handelt sich um ein Jugendbuch. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele junge Erwachsene lieben werden. Aber auch mit Anfang (oder ist es gar schon Mitte) 30 hat es mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Harmonisch geheimnisvoll

Eine verdächtig wahre Geschichte
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Die Lektorin Violaine erwacht nach einem Unfall aus dem Koma und erfährt nicht nur, dass das durch sie veröffentliche Buch "Die Zuckerblumen" für einen Literaturpreis nominiert wurde sondern auch, dass ...

Die Lektorin Violaine erwacht nach einem Unfall aus dem Koma und erfährt nicht nur, dass das durch sie veröffentliche Buch "Die Zuckerblumen" für einen Literaturpreis nominiert wurde sondern auch, dass die darin erzählten Geschehnisse wirklich passieren.


Mit etwas über 200 Seiten ist das Buch eher kurz gehalten, dennoch passiert sehr viel. Das erste Viertel des Buches beschäftigt sich fast ausschließlich mit Violaine. Man lernt sie als Person kennen und erfährt einiges über ihren Beruf. Ich fand es sehr spannend etwas über die Tätigkeit einer Lektorin und über die Abläufe in einer Manusskriptabteilung zu lesen. Ich habe mich zwar schon gefragt, wann es nun endlich zum eigentlichen Inhalt der Geschichte kommen wird, aber ich habe auch diese "Einleitung" sehr gerne gelesen. Wie wichtig diese ist, war mir da noch nicht bewusst.

Dann geht alles sehr schnell und eine Erkenntnis folgt der anderen. Wie soll es aber bei dieser geringen Anzahl an Seiten auch anders sein? Insgesamt passiert wirklich viel. An einer Stelle hatte ich das Gefühl, ich hätte nun alles gelöst. Nur stellte ich ein paar Seiten später fest, dass der Autor wohl genau das beabsichtigte. Spannender Schachzug, der natürlich dazu führte, dass ich unbedingt weiter lesen musste.

Die Sprache fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Es wird mit Metaphern gearbeitet, die jedoch mit der Zeit nachlassen. Ich habe mich schnell daran gewöhnt. Der Schreibstil passt einfach sehr gut zum Inhalt. Alles zusammen wirkt es sehr harmonisch, was auch sehr viel ausmacht bei diesem Buch.

Des Ende... nun ja, ich weiß nicht so Recht. Es ist auf der einen Seite unbefriedigend, auf der anderen Seite passt es zu dem Buch. Es ist kein offenes Ende, aber es ist definitiv nicht der Ausgang, mit dem ich gerechnet hätte.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hatte für mich etwas besonderes und war mal was ganz anderes. Die Atmosphäre war sehr geheimnisvoll und auch jetzt im Nachhinein hat mich das Buch noch nicht losgelassen.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Der beste Band!

Bridgerton - Hochzeitsglocken für Lady Lucy
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Der 8. und letzte Band der Serie Bridgerton hat mir von allen fast am besten gefallen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sich die Autorin im Laufe der Serie deutlich weiterentwickelt hat. Es war so ein ...

Der 8. und letzte Band der Serie Bridgerton hat mir von allen fast am besten gefallen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sich die Autorin im Laufe der Serie deutlich weiterentwickelt hat. Es war so ein auf und ab, gegen Ende hin wurde es immer besser.

In diesem Band steht Gregory, der letzte unverheiratete seiner Generation, im Vordergrund. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich schon genug von der Serie hatte und mir dachte, ok, dann bringen wir den letzten jetzt halt auch noch unter die Haube - nach gewohnter Bridgerton Manier. Aber dann wurde es tatsächlich spannend! Gewisse aus den Vorbüchern bekannte Stellen durften natürlich wieder nicht fehlen (zB die eine obligatorische Sexszene oder der große Hunger der Männer), aber ansonsten war es diesmal einfach turbulenter. Ich habe sogar daran gezweifelt, ob ich das Ende wirklich vorhersehen kann!

Das einzige was mich gestört hat, war wie oft "ich liebe dich" gesagt wurde - also bitte, irgendwann ist dann auch genug. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.

So monoton es manchmal auch war, habe ich die Serie doch gerne gelesen und sie hat mich gut unterhalten. Jetzt finde ich es sogar schade, dass ich mich von den Bridgertons verabschieden muss

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Noch ausbaufähig

Auferstehung der Toten
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Ich habe das Buch gelesen, weil mein Freund ganz begeistert von der Serie ist. Nachdem wir im Buchgeschäft standen und die Verkäuferin gemeint hat, dass man die Bücher entweder mag oder hasst, weil der ...

Ich habe das Buch gelesen, weil mein Freund ganz begeistert von der Serie ist. Nachdem wir im Buchgeschäft standen und die Verkäuferin gemeint hat, dass man die Bücher entweder mag oder hasst, weil der Schreibstil sehr eigen ist und ein Teil ihrer Eltern (ich weiß nicht mehr ob Mutter oder Vater) das Buch aufgrund der furchtbaren Grammatik sofort zu Seite gelegt hat, war ich mir nicht so sicher, ob es mir gefallen kann. Ich mag richtige Grammatik...


Von den ersten Seiten war ich begeistert. Ich fand es total amüsant und die inkorrekte Grammatik - nun ja, ich bin Wienerin, ich bin daran gewöhnt, es ist mir nicht mal sonderlich aufgefallen, weil wir nunmal so sprechen.

Nach ein paar Seiten mehr hat es mich ziemlich gestört, dass bestimmte Wortwendungen sehr wiederholend verwendet wurden. "Du musst wissen, dass...", "Ich muss ehrlich sagen, dass...". Irgendwann habe ich es entweder nicht mehr wahrgenommen oder es hat tatsächlich nachgelassen.


Der Kriminalfall war jetzt nicht überragend spannend und auch alles ein bisschen wirr. Ich habe immer Josef Hader als Brenner vor mir gesehen und fand das ganz passend, das hat mich auch etwas bei Laune gehalten. Ich fand das Buch ganz nett, aber nicht überragend. Mein Freund meint, die anderen Bände sind dann noch eine Spur besser.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Wiederholend

Bridgerton - Mitternachtsdiamanten
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Im 7. und vorletzten Band der Bridgerton Serie steht Hyacinth, die jüngste Tochter, im Mittelpunkt. In den vorherigen Büchern ist sie immer wieder mal erwähnt worden, hat aber keine große Rolle gespielt. ...

Im 7. und vorletzten Band der Bridgerton Serie steht Hyacinth, die jüngste Tochter, im Mittelpunkt. In den vorherigen Büchern ist sie immer wieder mal erwähnt worden, hat aber keine große Rolle gespielt. Sie ist in meinen Augen Eloise sehr ähnlich, weshalb gewisse Handlungsstränge durchaus bekannt erscheinen. Es wird sehr oft thematisiert, dass sie viel zu viel redet, zu stur ist und wohl nie heiraten wird.


Ansonsten ist mir dieser Band wie auch schon der vorherige etwas reifer vorgekommen - das mag auch daran liegen, dass keine Experimente wie das Kopieren von Aschenputtel mehr unternommen wurden.


Insgesamt war das Buch doch eine deutliche Wiederholung der Vorbände, auch wenn sich die Autorin bemüht hat, neues hineinzubringen. In jedem Teil gibt es auch eine Sexszene - diese Szenen gleichen sich zum Teil extrem. Ich glaube nicht, dass wirklich alle Männer immer das gleiche denken und sagen.


Ein letzter Teil ist noch offen. Diese werde ich natürlich abschließend auch noch lesen. Denn auch wenn sich alles wiederholt, sind die Bücher doch schnell gelesen und unterhalten gut.

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