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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein fabulatastisches Finale

Fabula - Der Schatten der Nachtfee (Band 2)
3

Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht ...

Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. Akram El-Bahay ist ein Meister der Worte. Er malt mit ihnen Bilder und erweckt fantastische Wesen zum Leben, er zeichnet Figuren, die charismatisch, liebenswert, aber dennoch auch eigen sind. Man wir hineingesogen, begleitet Will und Charlotte und all ihre Mitstreiter als stiller Beobachter auf ihrer gefährlichen Mission. Dabei müssen sie über sich hinauswachsen, manchmal ihr Temperament zügeln und taktisch geschickt vorgehen – was bei einem derart gerissenen Gegner gar nicht so einfach ist. Dennoch; aufgeben ist keine Option. Mit angehaltenem Atem habe ich die Story verfolgt, habe Vermutungen angestellt und mich mitreißen lassen. Von der ersten bis zur letzten Seite brach der Spannungsbogen nicht ab – im Gegenteil, wurde er durch einige unerwartete Wendungen immer weiter in die Höhe getrieben. Einzig das Ende lässt mich enttäuscht zurück. Nicht, weil es unstimmig ist, nein, weil damit die Geschichten um Fabula zu Ende erzählt sind. Ich würde mir wünschen, wenn vielleicht irgendwann doch noch ein Abenteuer kommt, dass uns zurück nach Fabula führt. Diese Welt hat so viele Wunder zu bieten; es wäre schade, wenn das Portal für immer verschlossen bliebe. Bis dahin kann ich euch nur anraten, selbst nach Fabula zu reisen und zu erleben, weshalb mich diese Dilogie so verzaubert hat.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Babel
2

Dieses Buch verbindet viele Aspekte, die mir gefallen: Fantasy, historische Komponenten, England und Sprache. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugen.

Das liegt vor allem an ...

Dieses Buch verbindet viele Aspekte, die mir gefallen: Fantasy, historische Komponenten, England und Sprache. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht so richtig überzeugen.

Das liegt vor allem an der massiven Detailverliebtheit, mit der sprachwissenschaftliche Dinge erklärt wurden. Es erinnert mehr an ein Sachbuch in weiten Zügen (zumindest in der ersten Hälfte), denn an einen Roman. Das bremst den Lesespaß aus und lässt die Lektüre zäh wie Kaugummi werden. Zwar wurde schon mit Fußnoten gearbeitet, doch ein Glossar oder Anhang hätte sicher einen annehmbaren Spagat zwischen der geteilten Leserschaft geschaffen. Zudem habe ich mir irgendwie mehr Magie erhofft, doch die beschränken sich im Buch lediglich auf das Silberwerken. Im Vordergrund stehen hingegen politische und gesellschaftliche Probleme, die natürlich enorm spannend sind und zum Nachdenken anregen. Tatsächlich waren das dann die Punkte, die mich auch angesprochen haben, doch wenn sich eine Geschichte erst einmal über 250 Seiten lang aufbauen muss, bis mal etwas Tempo reinkommt, killt das leider bereits im Vornherein die Euphorie. Von den vielen unnötigen Längen, die sich durch das komplette Buch ziehen, will ich gar nicht erst anfangen. Die Idee hinter diesem Buch ist wirklich interessant und hätte enorm Potenzial gehabt, doch leider wurde in der Umsetzung aufs falsche Pferd gesetzt. Zumindest aus meiner Sicht, denn auch wenn ich einen gewissen Anspruch voraussetze, lese ich zum Zeitvertreib und würde bei Interesse doch eher zu einem Sachbuch, denn einem Roman greifen. Ja, ich bin beeindruckt, was für ein Wissen die Autorin sich angeeignet hat, gerade auch all die historischen Zusammenhänge, die tatsächlich teilweise sprachlos machen, doch manchmal ist weniger mehr. Wie heißt es schon in der Medizin: Die Dosis macht das Gift. Natürlich gibt es etliche begeisterte Stimmen, ich will diesen Lesern ihre Begeisterung auch nicht absprechen, nur für mich war dieses Buch, auf das ich mich wirklich gefreut habe, leider nichts. Ich musste mich regelrecht zwingen, den nächsten Abschnitt zu lesen und dranzubleiben. Vielleicht wäre eine straffere Version auf 350 Seiten sinniger gewesen, aber das wirkt halt lang nicht mehr so imposant wie dieser dicke Wälzer.


Aber bildet euch am besten eure eigene Meinung.

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Veröffentlicht am 07.09.2018

Es geht spannend weiter in Paramythia

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
2

Bereits der erste Teil dieses Fantasy-Spektakels konnte mich in seinen Bann ziehen und so war es selbstverständlich, dass ich der Fortsetzung sehnsüchtig entgegengefiebert habe.

Das Abenteuer geht weiter ...

Bereits der erste Teil dieses Fantasy-Spektakels konnte mich in seinen Bann ziehen und so war es selbstverständlich, dass ich der Fortsetzung sehnsüchtig entgegengefiebert habe.

Das Abenteuer geht weiter und Akram El-Bahay entführt uns erneut nach Paramythia, um zu erleben, wie es mit Kani, Sam und ihren Freunden weitergeht.

Der Schreibstil des Autors ist wie immer sehr bildreich und man kann sich die orientalisch anmutende Welt voller Wunder leicht vorstellen. Nicht nur das zauberhafte und exotische Setting, sondern auch die vielen verschieden und facettenreichen Wesen tauchen dank der intensiven Beschreibung wie von selbst vor dem inneren Auge auf.

Die Handlung ist action- und abwechslungsreich. Nach und nach erfahren wir mehr über die Könige, die Fabelwesen, den einstigen Krieg und welche Geheimnisse die Bücherstadt birgt. Wir begleiten Kani und Sam auf ihrer gefährlichen Reise, erleben, wie sie dafür kämpfen, Licht in das Dunkel zu bekommen, zu erfahren, was genau passiert ist. Mich persönlich hat diese Fantasygeschichte nicht nur gut unterhalten, sondern auch nachdenklich gestimmt, denn Akram El-Bahay verarbeitet in seiner Story durchaus auch tiefgründigere Töne. Licht und Dunkelheit, Gut und Böse – manchmal nicht so leicht zu durchschauen, ein andermal ändern sich die Umstände, wenn man den Blickwinkel wechselt. Ich bin schon sehr gespannt, welche Überraschungen im dritten Teil der Reihe auf uns warten …

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Ich bin absolut begeistert, ein Highlight!

Liber Bellorum. Band II
1

Dieses Buch ist der Hammer, noch um einiges stärker als der Auftakt. Ich weiß, große Worte, doch diese Reihe hat mich in ihren Bann gezogen.
Nicht nur sprachlich zeigt sich die Autorin unglaublich gewandt, ...

Dieses Buch ist der Hammer, noch um einiges stärker als der Auftakt. Ich weiß, große Worte, doch diese Reihe hat mich in ihren Bann gezogen.
Nicht nur sprachlich zeigt sich die Autorin unglaublich gewandt, auch in liebevollen Details, wie den Ausschnitten der Prophezeiung. Sie zeichnet mit ihren Worten Bilder in meinen Kopf, die mich mitreißen und davontragen, in eine Welt, die entfernt an unsere erinnert, die aber durch ihre Magie etwas ganz Eigenständiges und anderes ist. Doch nicht nur der Stil und das Setting haben überzeugt, auch die Handlung und die Figuren begeistern.
Im Mittelpunkt stehen hierbei natürlich die beiden ungleichen Brüder Kyle und Raven, deren Entwicklung immer wieder für Überraschungen sorgt. Generell ist beeindruckend, dass sämtliche Charaktere nicht wirklich nach einem Schema F funktionieren. Sie sind vielschichtig, mal mehr, mal weniger sympathisch. Manche ihrer Handlungen sind nachvollziehbar, andere mögen vielleicht nicht so ganz passen, was jedoch nicht unauthentisch ist, sondern vielmehr den Erwartungen des Lesers widerspricht. Mir gefällt das extrem gut, denn so bleiben die Beweggründe immer wieder ein Rätsel und ihre Aufgabe im großen Ganzen nebulös.
Für mich liegt die Faszination dieser Reihe in der Komplexität ihres Aufbaus. Sie zwingt einen regelrecht, Theorien aufzustellen. Bei manchen lag ich richtig, andere habe ich so nicht durchschauen können. Vieles wurde mit diesem Fortsetzungsteil klarer, doch wer hofft, das Bild nach diesem Buch schon durchschauen zu können, liegt falsch. Es bleiben noch etliche Fragen offen und lassen mich auf ein schnelles Erscheinen des Finales hoffen. Denn eins sollte euch bewusst sein, wer mit Cliffhangern nicht klarkommt, sollte unbedingt warten.
Dennoch kann ich euch diese Fantasy-Trilogie nur ans Herz legen. Sie gehört definitiv zu meinen Highlights. Chapeau!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Atmosphärisch und spannungsgeladen

Das Gift der Lüge
1

Nachdem mich der erste Teil schon begeistert hat, war ich natürlich neugierig zu erfahren, wie die Geschichte um Will und Sarah weitergeht.
Im Gegensatz zum ersten Band hatte ich diesmal jedoch ein wenig ...

Nachdem mich der erste Teil schon begeistert hat, war ich natürlich neugierig zu erfahren, wie die Geschichte um Will und Sarah weitergeht.
Im Gegensatz zum ersten Band hatte ich diesmal jedoch ein wenig Startschwierigkeiten. Der kleine Ausflug nach Berlin und die dritte Perspektive haben mich ein wenig irritiert, was jedoch dem Lesegenuss letztlich keinen Abbruch getan hat. Die Geschichte hat mit jeder Seite an Fahrt aufgenommen und mich immer tiefer in die düsteren Wirren hineingezogen. Ich bin fasziniert über die überaus gut recherchierten Details, die einen nicht nur in die Welt der viktorianischen Medizin entführt, sondern auch ein überaus lebendiges Bild der damaligen Gesellschaft zeigt. Die Vermischung aus Fakten und Fiktion ist auch in diesem Buch wieder ausgesprochen gut gelungen und ich frage mich, ob es weitere Teile geben wird. Eine Anspielung von George lässt darauf schließen und ich hoffe es sehr, denn diese überaus atmosphärische Reihe besticht nicht nur durch ihren düsteren Charme und den geschickt konstruierten Fällen, sondern hält einen auch bis zum Schluss in Atem.

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