Gelungener Abschluss der Trilogie
Venusmuscheln in VenedigDa ich „Bittermandeln aus Byzanz“ und „Anisbrot in Antichoia“ mit großer Begeisterung gelesen haben, wollte ich natürlich an der weiteren Reise der Delikatessköchin Alkmene und Kreuzritter Diethelm teilnehmen.
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Da ich „Bittermandeln aus Byzanz“ und „Anisbrot in Antichoia“ mit großer Begeisterung gelesen haben, wollte ich natürlich an der weiteren Reise der Delikatessköchin Alkmene und Kreuzritter Diethelm teilnehmen.
Im Jahr 1190 gelangen die beiden mit ihrer gemeinsamen Tochter Sophia von Jerusalem nach Akkon, das die Kreuzritter einnehmen wollen. Da sich die Belagerung hinzieht und völlig unklar ist, welchen Allianzen und Interessen die einzelnen Akteure eingehen bzw. verfolgen, beschleichen Diethelm Zweifel am Erfolg dieses Kreuzzuges. Muss er seine Loyalität zu seinem Herrn wahren? So oder so muss er eine Entscheidung treffen. Der klugen und begabten Alkmene gelingt es, an Informationen zu kommen, die nicht für sie bestimmt sind. Auch sie muss Entscheidungen treffen, nicht nur für sich, sondern auch für ihre Tochter Sophia.
Dorothe Zürcher beschreibt das Geschehen sehr lebendig und detailreich. Die Szenen stehen bildlich vor Augen. Vor allem Alkmenes Kochkünste und ihr Wissen um Gewürze und Kräuter erstaunen immer wieder. Sie schafft es, Zutaten aufzutreiben und auch zu bekommen, was angesichts der Lage, in der sie sich befinden, eine herausragende Leistung ist.
Immer stellt sich natürlich die Frage, ob es für Alkmene, Diethelm und Sophia gut ausgehen wird. Dorothe Zürcher hat ein sehr schlüssiges und passendes Ende für ihre Trilogie gefunden.
Natürlich sind den Kapiteln auch in diesem dritten Band wieder Rezepte vorangestellt, die Lust aufs Probieren machen.
Eine Karte, ein Personenverzeichnis, Worterklärungen und ein Zeitstrahl zur Belagerung von Akkon vervollständigen den Roman.
Fazit: ein ausgezeichnet recherchierter historischer Roman und ein gelungener Abschluss der Trilogie.