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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein sehr wichtiges Buch

Einfach nur Noni
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Karen Susan Fessel ist dafür bekannt auch Themen aufzugreifen, die eher tabuisiert sind und zu Kontroversen führen. Eines davon ist das hier in diesem Buch behandelte Thema Detransition von Trans Menschen. ...

Karen Susan Fessel ist dafür bekannt auch Themen aufzugreifen, die eher tabuisiert sind und zu Kontroversen führen. Eines davon ist das hier in diesem Buch behandelte Thema Detransition von Trans Menschen. Bei diesem Thema kann mensch sich schnell auf ein Glatteis begeben, da Detransition politisch sehr aufgeladen ist von von Gegnerinnen von Trans Menschen oft als Argument gegen die Wahrheit des Erlebens von Trans Menschen verwendet wird. Vor diesen Karren lässt sich Karen Susan Fessel aber bewusst nicht spannen, sondern zeigt vielmehr in dem hier zu rezensierenden Buch am Beispiel der Hauptperson Noni auf, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten und Lebens- und Liebensformen gibt, so dass mensch sich nicht unbedingt zwischen zwei Wahlmöglichkeiten entscheiden muss. Manchmal reicht es einfach aus mensch selbst zu sein.
Die Schreibweise des Buches ist berührend, jugendgerecht und lässt Noni Raum sich zu entwickeln, geglaubtes in Frage zu stellen und sich so lange zu ändern, bis es für den Moment passt. Die Schwierigkeiten, aber auch Unterstützungen auf Nonis Weg werden im Buch sehr lebendig und dabei bleibt am Ende ein Hoffnungsstrahl zurück, wie ein Welt doch aussehen könnte, wo mensch sein darf wie mensch ist.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Lasst euch drauf ein

Eine Bonnie kommt niemals allein
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Wer dieses Buch einmal in die Hand nimmt lässt es nicht so schnell wieder los. Es wirkt, wenn mensch sich drauf einlässt, sehr berührend, schafft Verständnis, räumt mit Vorurteilen auf und ruft zur Achtsamkeit ...

Wer dieses Buch einmal in die Hand nimmt lässt es nicht so schnell wieder los. Es wirkt, wenn mensch sich drauf einlässt, sehr berührend, schafft Verständnis, räumt mit Vorurteilen auf und ruft zur Achtsamkeit auf. Im Vordergrund dieses autobiographischen Erlebnisbuches stehen die Bonnies: Verschiedenste Persönlichkeiten, die sich einen menschlichen Körper teilen und aufgrund massivster Traumata in frühester Kindheit entstanden sind. Früher wurde in einem solchen Fall von einer Multiplen Persönlichkeit gesprochen, heute von einer dissoziativen Identitätsstörung. Abwechselnd schreiben einzelne Persönlichkeiten ihre ganz eigenen Sichtweisen u.a. zum Thema Alltagsbewältigung, Therapie, Umgang mit den gemeinsamen Körper, Umgang untereinander in der Innenwelt und Wichtigkeit der Unterstützung durch Freund*innen. Der Fokus liegt hier bewusst nicht in einer Ausbreitung dessen, was die Traumata ausgelöst hat, sondern darin, sich im Alltag zurecht zu finden, ein möglichst weniger gefährdetes Leben zu führen und einen liebevolleren Umgang untereinander zu finden. Das hier vorliegende Buch will kein Standartwerk zur dissoziativen Identitätsstörung sein, sondern ein Erfahrungsbericht, der nicht verallgemeinern will. Gerade das ist die Stärke dieses Buches und es öffnet Augen dafür himzusehen, wenn es Menschen im eigenen Umfeld nicht gut geht und eventuell eine DIS vorliegen könnte. Danke für dieses besondere Buch euch allen.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Der dritte Streich

Leichenstarr an der Bar
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Mit "Leichenstarr an der Bar" liegt bereits der dritte Band rund um die Friesenbrauerin Gesine und die Einwohner von Sünnum vor. Im Mittelpunkt steht diesmal der Mord an einem Umweltaktivisten und eine ...

Mit "Leichenstarr an der Bar" liegt bereits der dritte Band rund um die Friesenbrauerin Gesine und die Einwohner von Sünnum vor. Im Mittelpunkt steht diesmal der Mord an einem Umweltaktivisten und eine dubiose Firma, die den Bau von klimaneutralen Ferienanlagen verspricht. Da die völlig überforderte Polizei nicht weiter kommt nimmt die Friesenbrauerin zusammen mit den anderen Einwohner*innen von Sünnum die Ermittlungen selbst in die Hand, bringt sich mehr als einmal in große Gefahr und muss am Endfe feststellen, dass sie sich auf ihr Urteilsvermögen bezogen auf Menschen nicht immer hundertprozentig verlassen kann. Die Geschichte wird voller Humor und ostfriesischen Schnack erzählt, so dass die eigentlicher Krimihandlung manchmal in den Hintergrund gerät und die Spannung teilweise darunter leidet. Unterhaltsam ist das Buch aber auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Minerva, nicht Minnie

Minnie Minerva Maus
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Minnie, bzw. in dem hier vorliegenden Fall die jugendliche Minerva ist bestimmt den meisten Liebhaberinnen von Entenhausen bekannt. Diesmal geht es um einen Schulwettbewerb, der das Thema Nachhaltigkeit ...

Minnie, bzw. in dem hier vorliegenden Fall die jugendliche Minerva ist bestimmt den meisten Liebhaberinnen von Entenhausen bekannt. Diesmal geht es um einen Schulwettbewerb, der das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie in den Vordergrund stellt. Minerva und ihre Freundinnen nehmen dabei teil, aber auch eine Konkurrentin, die nichts auslässt Minerva zu übertrumpfen. Es entstehen richtig spannende Projekte und mensch kommt beim Lesen aus dem Grinsen nicht mehr raus. Die Zeichnungen sind so, wie wir es von früher schon kennen, das gebundene Format des Buches ist aber was neues. Mir persönlich gefällt es besser als reine Hefte oder Taschenbüro, die leider nur allzu schnell kaputt gehen können. Auch der aktuelle umweltökologische Ansatz ist definitiv zeitgemäß und kann das Thema Nachhaltigkeit schon den jungen Kindern näher bringen

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Ana und Lew

Die Unvollkommenheit des Glücks
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Es gibt wenige Bücher die so in die Tiefe gehen und so viele Sinnfragen aufwerfen wie das hier vorliegenden Werk von Clara Maria Bagus. Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen Ana, die einen Neubeginn wagt ...

Es gibt wenige Bücher die so in die Tiefe gehen und so viele Sinnfragen aufwerfen wie das hier vorliegenden Werk von Clara Maria Bagus. Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen Ana, die einen Neubeginn wagt und ihre Berufung in der Arbeit in einem Waisenheim findet und der Kampfpilot Lew, der die Schrecken des Krieges hautnah erlebt und versucht einen Ausweg zu finden. Vor vielen Jahren waren beide einander schon kurz begegnet, dann hatten sich die Leben wieder getrennt, bis sie sich wieder auf einander zu bewegen.
Die Sprache der Autorin ist mal poetisch, mal tiefgründig, mal voller Brutalität und mal voller Verletzlichkeit. Und es regt an sich eigene Sinnfragen zu stellen. Das Buch geht mit seinen erzählten Geschehnissen definitiv an die Substanz, so dass ich auf jeden Fall eine Triggerwarnung bezüglich brutaler Ereignisse im Krieg aussprechen muss.

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