Spannung, komplexe Handlung und düstere Familiengeheimnisse
Der heimliche Beobachter"Der heimliche Beobachter" beginnt mit einem weihnachtlichen Familienessen. Unter dem Weihnachtsbaum entdeckt die Familie mysteriöse DNA-Kits für jeden, jedoch weiß keiner der Anwesenden, von wem diese ...
"Der heimliche Beobachter" beginnt mit einem weihnachtlichen Familienessen. Unter dem Weihnachtsbaum entdeckt die Familie mysteriöse DNA-Kits für jeden, jedoch weiß keiner der Anwesenden, von wem diese sind. Die eigentliche Geschichte startet sechs Monate später. Hannah und ihr Mann Bruce werden von Hannah's Bruder Mako zu einem Entspannungswochenende in einem abgelegenen Luxuschalet eingeladen. Mit dabei sind auch Mako's Frau Liza, Hannah's beste Freundin Cricket und deren neuer Freund. Die Atmosphäre wird immer unheimlicher. Plötzlich verschwindet eine der Frauen, ein schwerer Sturm zieht auf und das Wochenende entwickelt sich zum Albtraum.
Das Cover gefällt mir gut. Ein dunkler Hintergrund mit zahlreichen Blumen lässt zunächst keinen Thriller dahinter vermuten.
Der Schreibstil von Lisa Unger überzeugt mich, die Kapitel sind nicht zu lang, auch wenn anfangs ein paar Doppelungen vorkommen.
Im ersten Drittel des Buches werden insbesondere die einzelnen Charaktere und ihre Hintergründe vorgestellt. Hierdurch werden viele Einzelfäden und Fährten gelegt, die einen hohen Spannungsbogen aufbauen. Hierin besteht eine der Stärken des Buches. Unger bringt den Leser dazu, mitzurätseln und erreicht dadurch Spannung. Im zweiten Abschnitt wird es erstmals spannend. Alle Charaktere verstecken hinter ihrer perfekten Fassade einige Geheimnisse und die Atmosphäre wird zunehmend drückender. Fast alle Charaktere erscheinen mir nicht so sympathisch, was mich aber in diesem Buch nicht unbedingt stört. Im Fortgang der Handlung werden einige Rätsel gelöst, aber gleichzeitig wieder neue Fährten gelegt, die veranlassen, dass ich mit Freude weiterlese. Spannend bis zum Showdown. Einige Stränge konnten zunehmend vorhergesehen werden, Andere kamen überraschend. Trotzdem konnte mich das Ende nicht vollständig überzeugen.
Zusammenfassend hat mir das Buch gut gefallen. Der komplexe Handlungsaufbau und der Schreibstil von Unger sind sehr gelungen und bilden viel Spannung. Das Buch ist dazu gemacht, mitzurätseln. Auch wenn mich das Ende nicht komplett überzeugt hat, habe ich den Thriller gerne gelesen.