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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

Ein Jugendbuch über Angstzustände

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Meine Meinung:
John Greens Jugendbücher sind für mich immer Geschichten, die sich mit sehr emotionalen Themen beschäftigen - Tod, Angst, Krankheit... all diese Themen spielen immer eine Rolle und erzeugen ...

Meine Meinung:


John Greens Jugendbücher sind für mich immer Geschichten, die sich mit sehr emotionalen Themen beschäftigen - Tod, Angst, Krankheit... all diese Themen spielen immer eine Rolle und erzeugen schon ganz automatisch ein komisches Gefühl während des Lesens. John Green schafft es dabei jedes Mal sehr besondere Charaktere zu konstruieren, die tiefgründige Gedanken haben und facettenreiche Gespräche führen. Häufig assoziiere ich mit seinen Geschichten daher auch kitschige Liebesgeschichten zwischen Teenies, die Gespräche führen, die meiner Meinung nach nicht zu Teenagern passen.

Auch in "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gibt es ein bisschen Kitsch und ein paar Dialoge, die ich für junge Leute etwas zu hoch gegriffen finde. Aber das ist hier definitiv kein Kritikpunkt, der alles andere überschattet. Denn in dieser Geschichte überwiegt für mich die ganz besonders intensiv dargestellte Gedankenwelt der Protagonistin Aza, die unter Angstzuständen leidet. Aza befindet sich tagtäglich in einer Gedankenspirale rund um ihre Sorgen und Ängste. Wie sie ihren Alltag und ihre Ängste beschreibt, hat mich absolut gepackt. Ich konnte sehr nachvollziehen, wie sie sich in manche Gedanken hineinsteigert und dann aus dieser Spirale nicht mehr heraus findet. John Green hat mich dazu gebracht allein nach 100 Seiten bestimmt 10 Zitate aus diesem Buch zu notieren. Es ist einfach GROßARTIG geschrieben. Da kann es von mir aus ein bisschen Kitsch und 1-2 unrealistische Dialoge geben - das Thema ist hier unfassbar gut und unfassbar intensiv beschrieben. Mich hat es total gepackt und ich wollte zu keiner Zeit, dass dieses Buch endet.

Das Ende ist nicht überraschend, aber passt meiner Meinung nach wirklich perfekt in diese Geschichte. Es hätte einfach nicht anders enden dürfen, weil es auf diese Weise einfach sehr realistisch bleibt. John Green hat mich hier auf ganzer Linie überzeugt. Daher kann ich nicht weniger als 5 Sterne vergeben :)


Fazit:


John Green nimmt uns mit in Azas Gedankenspirale, die durch ihre Ängste und Sorge entsteht und dabei ihren Alltag dominiert. Dabei wird man so intensiv mit in diese Spirale gesogen - ein großartiges Leseerlebnis! Zwar gibt es auch ein bisschen Kitsch, die Dialoge sind nicht immer ganz realistisch und das Ende ist nicht super überraschend, aber das sind alles Dinge, die der Geschichte keinen Abbruch tun, sondern sich sehr gut in diese Geschichte integrieren. Ich kann nicht weniger als 5 Sterne geben!!

Veröffentlicht am 20.11.2017

Die Sucht nach einem Happy End

Wir sehen uns beim Happy End
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Meine Meinung:
Mal wieder eine 3-Sterne Bewertung von mir für ein Buch von Charlotte Lucas. Ja, auch „Dein perfektes Jahr“ hatte ich mit 3 Sternen bewertet – manche würden sagen: „Okay, dann magst du ...

Meine Meinung:


Mal wieder eine 3-Sterne Bewertung von mir für ein Buch von Charlotte Lucas. Ja, auch „Dein perfektes Jahr“ hatte ich mit 3 Sternen bewertet – manche würden sagen: „Okay, dann magst du ihre Bücher anscheinend nicht so richtig gerne….“, aber irgendwie wäre das falsch. Eigentlich mag ich die Geschichten von Charlotte Lucas, mir gefallen halt nur bestimmte Facetten an ihren Büchern nicht. Eins weiß ich aber: auch „Wir sehen uns beim Happy End“ wird für mich nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein.

Auch in dieser Geschichte überzeugt sie mich mit einem sehr charmanten und zauberhaften Schreibstil mit viel Humor. Sie schlägt sogar eine kleine Brücke zu den Protagonisten aus „Dein perfektes Jahr“, was ich wirklich sehr gelungen finde. „Wir sehen uns beim Happy End“ ist – wie der Name schon sagt – sehr Happy End lastig. Ich habe also Kitsch und rosarote Glückseligkeit erwartet und in gewissem Maße auch bekommen. Denn die Protagonistin Ella ist süchtig nach glücklichen Enden. Sie schreibt sogar Bücher und Filme um, damit am Ende alle glücklich sind. Ihre Sucht war für mich mehr als anstrengend. Ich mag es nämlich, wenn Bücher und Filme auch mal ungeahnt traurig oder auch bösartig enden. Ich mag es, wenn man dadurch überrascht wird. Ella und ich sind daher völlig unterschiedliche Charaktere. Ich habe dadurch einfach keinen Zugang finden können und habe sie als naiv, sehr nervtötend und anstrengend empfunden.
Ich konnte daher im Laufe der Geschichte wenig mit Ella mitfiebern, aber ich mag trotzdem, wie die ganze Story verlaufen und geendet ist. Die Autorin bringt zum Ende hin nochmal Facetten ein, die mich sehr überrascht haben, mich emotional berührt haben und der Geschichte im Grunde auch mehr Tiefe gegeben haben. Ich kann trotzdem nur mittlere 3 Sterne geben, weil ich mit der „besten Freundin“ von Ella einfach nicht klar gekommen bin. Die ganze Freundschaft zwischen Ella und Cora finde ich mehr als merkwürdig und sehr suspekt. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber für mich haben Cora und Ella einfach keine wahre Freundschaft. Ich hätte mir hier eine andere Umsetzung gewünscht. Entweder hätte es keine beste Freundin von Ella geben dürfen oder es hätte eine beste Freundin ohne Drama zwischendurch geben müssen. So wie es hier dargestellt wurde, ist es mir einfach zu dolle. Eine spezielle Aktion von Cora ist für mich - nachdem ich die Danksagung der Geschichte gelesen habe und insbesondere eine wichtige Hintergrundinformation zur Geschichte erhalten habe - regelrecht geschmacklos. Ich hätte das ehrlich gesagt so nicht eingebaut und weiß auch nicht genau, was die Autorin damit bezwecken wollte.

Fazit:


Insgesamt eine grundlegend schöne Geschichte. Man muss natürlich Romantik und Kitsch mögen und vielleicht einen Faible für Happy Ends haben. Ich mag den Schreibstil der Autorin unfassbar gerne, daher wird dieses Buch nicht das letzte von ihr gewesen sein.
Ich lande bei soliden 3 Sternen, da mir die Geschichte zwar gefallen hat, ich aber keinen Zugang zur Protagonistin finden konnte und mir die Freundschaft zu Cora mehr als suspekt erscheint.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.11.2017

Nicht ganz mein Fall, aber es gibt vielversprechende Entwicklungen

Clare, eBook. City of Ashes. Chroniken der Unterwelt (1)
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Meine Meinung:
Auch wenn ich die weiteren Bände der Reihe besitze, werde ich nach diesem Band eine kleine Auszeit von der Reihe nehmen. Ich merke schon jetzt, dass ich die Welt, in der Clarissa und Jace ...

Meine Meinung:


Auch wenn ich die weiteren Bände der Reihe besitze, werde ich nach diesem Band eine kleine Auszeit von der Reihe nehmen. Ich merke schon jetzt, dass ich die Welt, in der Clarissa und Jace gegen ihren bösen Vater Valentin kämpfen, zwar mag, aber sie mich auch nicht zu 100% mitreißt.

Ich habe in Band 1 insbesondere die authentischen Charaktere gelobt und die übertriebene Dramatik kritisiert. Auch der zweite Teil der Geschichte hat gute und schlechte Seiten. Einige der Handlungsstränge finde ich sehr vielversprechend und es werden Entwicklungen angedeutet, die mir wirklich gut gefallen. Daher bin ich nicht völlig abgeneigt weiter zu lesen. Ich bin immer noch ein Fan der Schattenjäger-Welt und finde einige Ideen wirklich originell und spannend. Die Dramatik in diesem Teil fand ich etwas besser gelöst, weil man eher das Gefühl hatte, dass die einzelnen Actionszenen schlüssig aufeinander aufbauen und nicht ganz so wahllos aneinander gereiht werden. Mir gefallen allerdings einige Charakterentwicklungen nicht besonders. Die Autorin neigt dazu, dass ihre Figuren alle Freunde bleiben. Es wird sich zwar auch mal gestritten, aber alle finden immer irgendwie wieder zueinander. Das finde ich manchmal etwas zu harmonisch. Ich fände es zum Beispiel auch mal total passend - auch wenn es makaber klingt -, wenn ein sympathischer Charakter sterben würde. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Autorin sich traut das durchzuziehen, aber vielleicht werde ich ja noch überrascht. Bisher ist mir der Verlauf der Geschichte einfach zu harmonisch und die Liebesgeschichte ziemlich vorhersehbar. Ich mache eine kleine Pause von der Reihe, werde dieser aber definitiv nicht den Rücken kehren :)


Fazit:


Im Gesamten macht zwar Band 2 Lust auf mehr und es deuten sich vielversprechende Entwicklungen an, aber dieser Teil konnte mich nicht ganz so überzeugen wie der Auftakt der Reihe. Ich denke das liegt insbesondere an dem zu starken Harmoniebedürfnis der Autorin. Ich musste mich manchmal wirklich zwingen weiter zu lesen. Daher gibt es solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 08.11.2017

ReRead - Guter Auftakt einer langen Reihe

City of Bones
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Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich vor etlicher Zeit mal gelesen, aber nie rezensiert. Ich habe jetzt eine Reihe gesucht, die ich im Urlaub lesen könnte und bin dadurch wieder an diese Reihe erinnert ...

Meine Meinung:


Dieses Buch habe ich vor etlicher Zeit mal gelesen, aber nie rezensiert. Ich habe jetzt eine Reihe gesucht, die ich im Urlaub lesen könnte und bin dadurch wieder an diese Reihe erinnert worden. Zumal ich auch die Nebenreihe noch auf dem SUB liegen habe und immer wieder Gutes über die Bücher von Cassandra Clara höre.
Diese Reihe für den Urlaub zu wählen, war eine gute Idee, weil mich die Geschichte sofort mitreißen konnte und sich sehr leicht am Strand lesen lässt. Auch wenn man mal unterbrochen wird, kommt man immer wieder gut in die Geschichte rein.
Wie gesagt, habe ich das Buch vor einiger Zeit schon einmal gelesen, konnte mich aber nicht mehr an den Ablauf oder das Ende der Geschichte erinnern. Ich wusste, dass am Ende etwas passiert, was ich damals völlig unvorhersehbar fand. Dadurch, dass ich wusste, dass irgendwas ganz überraschendes passiert, war ich vom Ende nicht mehr so überrascht :D Aber dafür ziehe ich keinen Stern ab, weil das Ende ist immer noch gelungen und macht wirklich Lust auf mehr.

Um bei der positiven Seite der Geschichte zu bleiben, muss ich sagen, dass mich an diesem Auftakt insbesondere die Authentizität der einzelnen Charaktere absolut überzeugt. Wir lernen hier ganz unterschiedliche Figuren kennen, die alle so ihre eigenen Charakteristika haben und sich dadurch völlig voneinander unterscheiden. Natürlich werden auch einige Klischees bedient: Clary, die wunderschöne Heldin, die gar nicht merkt, wie hübsch und toll sie eigentlich ist; Jace, der BadBoy, der natürlich Geheimnisse mit sich herum trägt; die schöne aber unnahbare Isabelle; Simon, der beste Freund der Heldin, der unsterblich in sie verliebt ist und sie merkt einfach nichts davon.... und vieles mehr. Also das ist alles nichts Neues, haben wir alles schon etliche Male gelesen, aber irgendwie mag ich es trotzdem gerne.

Der Fantasy-Part der Geschichte ist meiner Meinung nach mehr als gelungen und macht mir einfach Spaß. Ich weiß, dass es zu dieser Geschichte auch eine TV-Serie gibt, allerdings hab ich von dieser schon sehr viel schlechtes gehört, daher bin ich noch unschlüssig, ob ich mir diese wirklich antun kann. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in einer Serie noch mehr Kitsch und vorallem noch mehr Drama erleben. Da wären wir dann nämlich schon bei meinem Kritikpunkt. Ich finde ehrlich gesagt, dass in dieser Reihe ein Höhepunkt den nächsten jagt. Immer passiert irgendwas, immer ist jemand in Gefahr. Ich mag es eigentlich, wenn Jugendbücher auch mal ruhige Stellen haben (insbesondere, wenn es sich um 6 Bücher und unzählige Nebenreihen handelt), hier werden wir von der Dramatik aber regelrecht überrollt. Daher ziehe ich einen Stern ab und lande bei 4 Sternen :)


Fazit:


Ein guter Reihenauftakt mit einem überraschenden Ende, welches Lust auf mehr macht. Positiv hervorzuheben ist insbesondere die Authentizität der vielen unterschiedlichen Figuren. Auch wenn viele Klischees bedient werden, führt es dazu, dass man die Personen in der Geschichte einfach in sein Herz schließt. Stellenweise waren mir die Ereignisse zu dramatisch. Ich hätte mir mehr ruhige Szenen und weniger Action folgt auf Action gewünscht. Ich lande daher bei guten 4 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2017

Kindlich und ohne tieferen Sinn

Mondprinzessin
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Meine Meinung:
Mal wieder ein Drachenmond-Buch, welchem ich eine Chance gebe, denn bisher hat mich kein Drachenmond-Buch so wirklich vom Hocker gehauen.... ich gebe aber die Hoffnung nicht auf :)
Bei ...

Meine Meinung:


Mal wieder ein Drachenmond-Buch, welchem ich eine Chance gebe, denn bisher hat mich kein Drachenmond-Buch so wirklich vom Hocker gehauen.... ich gebe aber die Hoffnung nicht auf :)
Bei "Mondprinzessin" hatte ich vorher schon kritische Stimmen gehört und zwar von 2 Bücherfreundinnen, auf deren Meinung ich sehr viel gebe, weil wir doch einen recht ähnlichen Buchgeschmack haben. Ich bin daher sehr vorsichtig an die Geschichte ran gegangen, konnte aber erstmal gar nicht verstehen, warum die Mädels das Buch nicht mochten.

Der Schreibstil ist nämlich sehr einfach und gut zu lesen. Die Geschichte beginnt sehr angenehm und man erlebt eben mit wie Lynn aus ihrem gewohnten Umfeld gezogen wird und sich plötzlich auf dem Mond wieder findet. Erstmal also eine gute Grundstory. Ich habe dann aber sehr schnell festgestellt, dass die Geschichte sehr kitschig ist und einen sehr kindlichen Humor hat. Ich habe am Wochenende einen Barbie-Film mit meiner 9-jährigen Schwester gesehen und vom Humor her hat es mich wirklich an diesen Film erinnert (allein die Waschbären-Geschichte hat mich an einen ganz bestimmten Disney-Film erinnert :P). Dieses Kindliche führte aber auch dazu, dass ich Lynn als Prinzessin, die wichtige Entscheidung treffen soll, nicht richtig ernst nehmen konnte.

Und da kommen wir dann auch zur Kritik. Denn auch, wenn ich die Geschichte nie langweilig fand und ich das Ende von der Autorin sehr sehr mutig finde, weil ich was völlig anderes erwartet hatte, muss man aber auch sagen, dass einerseits Lynn in ihrer Rolle überhaupt nicht authentisch wirkt und andererseits die Geschichte am Ende einfach komplett ohne Moral endet. Es gibt eigentlich keinen tieferen Sinn. Ich mag es, wenn etwas in Büchern passiert und ich das Gefühl habe, dass die Figuren daraus lernen können oder irgendwie einen Sinn hinter den Ereignissen steht. Hier habe ich wirklich keinen Tiefgang erlebt und mir fehlte einfach die typische "Moral von der Geschicht". Dazu kommt noch, dass durch die wenigen Seiten, die das Buch eben hat, viele Dinge erst sehr spät erklärt werden. Ich hatte dabei immer das Gefühl, dass das doch sicher Sachen sind, die Lynn auch schon am 1., 2., vielleicht auch erst am 3. Tag aber allerspätestens innerhalb der ersten Woche ihres Aufenthaltes erklärt bekommt oder erlebt. Diese Sachen werden dann erst Monate später erklärt. Man hat da manchmal das Gefühl als hätte die Autorin noch gedacht "Ach, das muss ich noch irgendwo unterbringen.... hmmm... naja dann bau ich da am Ende noch einen kleinen Dialog ein". Dadurch wirkte das Ganze irgendwie unglaubwürdig.


Fazit:


Auch wenn ich die Geschichte im Großen und Ganzen nicht schlecht fand, ich das Ende wirklich mutig finde und den Schreibstil als angenehm empfunden habe, gibt es doch zu viele Kritikpunkte. Der kindliche Humor war leider gar nichts für mich. Dazu fehlt mir einfach der Tiefgang und vorallem die Moral der Geschichte. Ich kann daher leider nur 2 Sterne vergeben!