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Veröffentlicht am 17.02.2020

Da nur noch ein Band folgt, bleibe ich dran

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Inhaltsangabe
In den beinahe drei Jahren seit Thorns Verschwinden hat Ophelia wieder auf ihrer Heimatarche Anima gelebt, unter stetiger Bewachung der von Gott beauftragten Doyennen. Durch Archibalds, Reinekes ...

Inhaltsangabe


In den beinahe drei Jahren seit Thorns Verschwinden hat Ophelia wieder auf ihrer Heimatarche Anima gelebt, unter stetiger Bewachung der von Gott beauftragten Doyennen. Durch Archibalds, Reinekes und Gwenaels Hilfe schafft sie es auf die Arche Babel, wo sie Informationen über Gott und somit Thorn vermutet. Hier ist Ophelia und jeder, der Antworten sucht oder sogar gefunden hat, jedoch grundsätzlich Lebensgefahr ausgesetzt. Bald hat sie auch noch das Gefühl, sich selbst zu verlieren, während sie - nun Aulelia - ihre wahre Identität verbergen und den absurden bablischen Gesetzen gerecht werden muss.

Persönliche Meinung


Positiv erwähnen kann ich aktuell nur noch die Welt von "Die Spiegelreisende", auch wenn momentan doch so einige neue Fragen zur Entstehung dieser Welt und vor allem der Entstehung der Fähigkeiten aufgekommen sind - die hartnäckig über meinem Kopf schwebenden Fragezeichen wird der abschließende Band aber bestimmt endlich beseitigen.
Die Handlung wirkt auf mich überwiegend, als hätte das Grundgerüst der ersten beiden Bände hier erneut Verwendung gefunden.
Leider ist mir nach dem dritten Band unbegreiflich, dass Ophelia die Protagonistin der Reihe ist. Ein negativer Beigeschmack kommt bereits auf, weil sie auf ihrer Heimatarche Anima beinahe drei Jahre genau genommen das Leben einer Gefangenen geführt hat, woraus sie alleine durch die Tatkraft anderer ausbrechen kann. Bei einem kürzeren Zeitraum hätte ich dies problemlos akzeptieren können, denn Ophelia ist mir bis zu Beginn von Band 3 (abgesehen von ihrer nicht enden wollenden Leier bezüglich Thorns Körpergröße) so wie sie ist sympathisch gewesen. Während ich in den Bänden 1 und 2 noch der Auffassung gewesen bin, dass sie mit sich selbst im Reinen ist und im Rahmen ihrer eigenen Grenzen ihr Bestes gibt, hat mir dieser Band aber traurigerweise das Gefühl aufgezwungen, dass Ophelia auch gleich auf Anima hätte bleiben können. Fast könnte ich von ihr als einer Fremden sprechen (wäre da nicht ihr Schal?), diese Unfähigkeit kann ich nicht mit Ophelia vereinbaren und erst recht nicht, da der nächste Band den Abschluss bedeutet. Somit bin ich überzeugt: Aus Thorns Sicht könnte "Das Gedächtnis von Babel" ein Pageturner sein.
Mein zweiter Minuspunkt: Ophelia und Thorn kann ich einfach nicht als Paar sehen. Christelle Dabos hätte ihrer Beziehung mehr Raum geben können, von Anziehung und Gefühlen habe ich nie etwas bemerkt und hier in "Das Gedächtnis von Babel" ist beiden urplötzlich verwunderlich klar, dass sie eine echte Beziehung führen möchten. In dieser Hinsicht enttäuscht mich die Reihe auf ganzer Linie.

Fazit


Die Handlung von "Die Spiegelreisende - Das Gedächtnis von Babel" ist eben nicht mein Fall gewesen und den Draht zu Ophelia sowie Thorn habe ich hier verloren, während ich zu anderen Charakteren gar nicht erst einen aufgebaut habe. Mit beidem kann ich mich dem abschließenden Band "Im Sturm des Echos" zugunsten arrangieren, da die Welt interessant bleibt. Ihretwegen bleibe ich dran.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Ungewöhnlicher, von A bis Z durchdachter Mix Urbanfantasy-Thriller voller (grausamer bis schöner) Überraschungen

Das neunte Haus
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Inhaltsangabe
Im Namen des Hauses Lethe, das zur Überwachung der Aktivitäten aller Geheimverbindungen der Universität Yale und zur Erforschung der Welt hinter dem Schleier gegründet worden ist, holt Dekan ...

Inhaltsangabe


Im Namen des Hauses Lethe, das zur Überwachung der Aktivitäten aller Geheimverbindungen der Universität Yale und zur Erforschung der Welt hinter dem Schleier gegründet worden ist, holt Dekan Sandow Galaxy „Alex“ Stern nach Yale. Alex besitzt die Gabe, jene als „Graue“ bezeichneten Geister, die durch den Schleier in die Welt der Lebenden übertreten können, zu sehen und unterstützt mit ihrer Gabe Lethe fortan, damit alle Verbindungsrituale friedlich verlaufen. Ein Mord auf dem Campus sorgt jedoch nach und nach dafür, dass der Frieden, den sich Alex sowieso sehnlichst wünscht, wieder in weite Ferne rückt …

Persönliche Meinung


Leigh Bardugo hat mich mit „Das neunte Haus“ zutiefst beeindruckt. Es liest sich, dass sie zu jedem Charakter eine Biografie angelegt hat, dass es nichts gibt, das sie nicht über die erschaffene Welt und die Charaktere weiß. Von der Charaktertiefe möchte ich erst gar nicht zu schwärmen anfangen, denn ich würde nicht aufhören können.
Alles in dieser düsteren, zuweilen grausamen, traurigen und berührenden Geschichte ist bewundernswert fein ineinander verwoben, sodass man erst direkt vor der Auflösung ahnt, nicht nur einem Handlungsstrang gefolgt zu sein.
Am meisten beeindruckt bin ich ich aber von Alex und hoffe, dass das auch nach Band 2 noch zutrifft. Sie wieder in Aktion zu sehen – ich kann es nicht erwarten!
Gefehlt hat mir nur ein großer Moment fürs Herz. Die Handlung wird nämlich so straff durchgezogen, dass eine Verschnaufpause für Alex und mich hätte meiner Meinung nach nicht schaden können. Alle kleinen Momente fürs Herz beider Bände könnten diesen großen Moment aber ergeben und ich kann nur eingestehen, dass dies perfekt zu „Das neunte Haus“ passen würde.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Schön zu lesen, aber wieso nicht aus Janes Sicht - oder wieso nicht einfach ein passenderer Titel?

Princess of Passion – Jane
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Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht ...

Der Einblick ins Leben von Prinzessin Janes Familie ist gelungen und weckt meine Neugier. Alle Charaktere sind mir auf ihre Weise sympathisch.
Weil dieser Einblick dem Titel zum trotz nicht aus Janes Sicht erlebt wird,bin ich aber enttäuscht. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ein anderer Titel hätte Abhilfe geschafft und hätte meiner Empfindung nach auch nicht aus dem Rahmen fallen können, denn es handelt sich doch nicht um einen Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Besser geht es nicht

Das Schwert der Könige
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Inhaltsangabe
Im vom krodanischen Volk besetzten Ossia ändert sich für den fünfzehnjährigen Aren, der sich eher als Krodaner und nicht als Ossianer sieht, und seinen besten Freund Cade durch die Hinrichtung ...

Inhaltsangabe


Im vom krodanischen Volk besetzten Ossia ändert sich für den fünfzehnjährigen Aren, der sich eher als Krodaner und nicht als Ossianer sieht, und seinen besten Freund Cade durch die Hinrichtung von Arens Vater – laut Anklage ein Hochverräter – schlagartig alles.
Aus dem Straflager können er und Cade fliehen, geraten aber immer tiefer in den Konflikt zwischen beiden Völkern, in den Kampf gegen die Unterdrückung und die Sklaverei. Als sie sich der Realität allmählich bewusst werden, schließen sich dem Widerstand und dessen Suche nach Glutbringer, einem sagenhaften und als unzerstörbar geltenden ossianischen Schwert, an.
Nur die Wiedereroberung von Glutbringer könnte ihrer Heimat die einstige Unabhängigkeit zurückbringen.

Persönliche Meinung


Chris Wooding hat die zu 99% unvorhersehbare Handlung, die Welt und die Protagonist*innen meiner Meinung nach unverkennbar mit Liebe ausgearbeitet. Wie ich diesem Auftakt in Worten gerecht werden kann … ich versuche es einfach.
Ich bewundere die Welt, die Charaktertreue und dass der Handlung sowie den Protagonist/innen wirklich Zeit gegeben wird. Die Menschlichkeit, ob Freund/Verbündeter oder Feind. Dass auch auf die Einzelschicksale, also deren Leben und Gefühlswelten abseits des Widerstands, eingegangen wird.
Außerdem das Gleichgewicht zwischen Geheimnissen/Verschwiegenheit und Offenheit, wodurch die Spannung durchgängig aufrechterhalten bleibt.

Kurzgefasst: Die fast tausend Seiten sind absolut gerechtfertigt und entführen mich vom ersten bis zum letzten Satz in einen perfekten Auftakt.
Für mich ist 'Das Schwert der Könige' ein erfüllter Traum, den ich aber nicht erst habe träumen müssen … er ist einfach bereits Realität gewesen, als ich begonnen habe.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Willkommen in Charlie Lewis' Übergedächtnis … und trotzdem müsste ich anscheinend er sein, um alles zu verstehen

Sweet Sorrow
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Persönliche Meinung
Ab 52% bin ich dazu übergegangen, die besagte Hochzeit zu suchen. Wodurch ich dann auch erkannt habe, dass ich Sweet Sorrow abbrechen muss. Endlich das zu häufig aufkommende Gefühl ...

Persönliche Meinung


Ab 52% bin ich dazu übergegangen, die besagte Hochzeit zu suchen. Wodurch ich dann auch erkannt habe, dass ich Sweet Sorrow abbrechen muss. Endlich das zu häufig aufkommende Gefühl loswerden, von Insider zu Insider gezerrt zu werden. Sicher kann ich von einem Autor nicht erwarten, dass er den Lesefluss hemmt, indem er wirklich alles erläutert … aber in dieser ohnehin vorhandenen Informationsfülle hätten sich diese Erläuterungen bestimmt doch unterbringen lassen. Oh, und von einem gehemmten Lesefluss muss ich leider sowieso sprechen, weil ich Charlie dementsprechend nicht immer folgen konnte.
An dieser Stelle kann ich doch etwas positives sagen: die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind für mich kein Problem gewesen (gleichzeitig denke ich aber, dass David Nicholls Schreibstil ohne die Zeitsprünge besser zu beurteilen wäre).Außerdem denke ich, dass mir Charlie, seine Familie und seine Freunde doch irgendwo ans Herz gewachsen sind, aber … es ist einfach alles zu viel.

Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, wenn sich die Erinnerungen auf seine erste große Liebe Fran konzentrieren und das (damals?) problematische Familienleben in der Gegenwart deutlich geworden wäre. Ich weiß es nicht.


Fazit


Ich rate allen, die Sweet Sorrow lesen oder noch lesen möchten, das mit Pausen zu tun. Lasst die Kapitel oder feste Abschnitte erst auf euch wirken. Charlie Lewis verdient es nämlich durchaus, dass man ihm zuhört

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