Profilbild von Mine_B

Mine_B

Lesejury Star
offline

Mine_B ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mine_B über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2025

With you and the Rain

With you and the Rain 1
0

Der Manga „With you and the rain“ stammt aus der Feder von Ko Nikaido. Ich habe hier zum Auftakt gegriffen und war gespannt, was mich erwartet.

Klappentext:
An einem regnerischen Tag entdeckt eine junge ...

Der Manga „With you and the rain“ stammt aus der Feder von Ko Nikaido. Ich habe hier zum Auftakt gegriffen und war gespannt, was mich erwartet.

Klappentext:
An einem regnerischen Tag entdeckt eine junge Frau zufällig ein einsames Tier, das ganz vielleicht ein Hund sein könnte, in einer kleinen Box. Völlig durchnässt und der Kälte ausgeliefert, bittet das kleine Wesen um Unterschlupf. Ein Ding der Unmöglichkeit, da zu widerstehen! Und so nimmt die schicksalhafte Begegnung zwischen einer jungen Frau und einem Tanuki, der ganz vielleicht ein Hund ist, ihren Lauf.

Bei diesem Manga habe ich mich mal aus meiner Komfortzone herausgewagt, lese ich doch sonst eher Bücher. Aber hier hat mich einfach dieser total niedliche Tanuki interessiert. Ich wollte einfach wissen, was es mit ihm auf sich hat – hatte ich bisher mit Mangas noch nicht allzu viele Berührungspunkte gehabt. Voller Vorfreude habe ich mich in dieses Abenteuer gestürzt und habe mich auf die Geschichte rund um den kleinen Tanuki gefreut.
Zunächst einmal möchte ich den wunderbaren Zeichenstil hervorheben. Dieser hat mir wirklich gut gefallen. Man merkt diesem Manga an, dass es mit viel Liebe gezeichnet wurde. Liebevolle Details dominieren den Stil und man kann sich richtig in den Zeichnungen fallen lassen, entdeckt immer wieder neue Details. Und dabei sind die Zeichnungen total niedlich und einfach etwas fürs Herz. Mir hat es Spaß gemacht, in diesem Manga zu blättern, habe ich mich sehr an den Zeichnungen erfreut. Der Manga selbst in recht kurze Episoden unterteilt, welche aber aufeinander aufbauen. Wir haben hier Anteil am Alltag von den beiden und erleben mit ihnen zusammen recht gewöhnliche Situationen, welche eine cozy Atmosphäre ausstrahlen.
Die Handlung selbst ist schnell zusammengefasst. An einem regnerischen Tag findet eine junge Frau ein Tier in einem Pappkarton. Sie nimmt dieses Tier auf und ist der Meinung, dass sie einen Hund gefunden hat. Sie möchte für ihn sorgen und zwischen den beiden entsteht eine liebevolle Beziehung. Es ist eine wunderschöne cozy Geschichte, bei der man den Alltag um sich herum vergessen kann.
Die junge Frau ist eher eine Einzelgängerin und meidet große Gesellschaften. Sie ist eher alleine und geht auch nicht sooft aus den Haus. Verwunderlich fand ich es, dass man über die komplette Länge des ersten Bandes nicht ihren Namen erfährt. Durch die Gesellschaft ihres neuen Gefährten traut sie sich mehr, geht öfters raus und begibt sich in neue Situationen. Sie wird offener und geht auch mal aus ihrer Komfortzone heraus. Dies gefällt mir, sie wächst durch diese neuen Situationen. Die Gesellschaft von dem Tanuki tut ihr gut und ich finde, dass die beiden ein gutes Team abgeben.
Der kleine Tanuki ist ein cleveres Kerlchen, welches weiß, was es möchte. Es kann für sich einstehen und auch mitteilen, was es möchte. Dennoch strahlt es viel Charme aus und ist sehr liebevoll. Ich mochte die gerissene Art und wie es sich durchsetzen kann. Dabei lässt es die junge Frau denken, dass es ein Hund ist. Dies hat mir das ein oder andere Mal ein Schmunzeln ins Gesicht gerufen. Mit seinem Blatt auf den Kopf ist es total niedlich und es hat mir Freude bereitet, zu erfahren, wie es sich bei dieser jungen Frau heimisch fühlt. Die Beziehung zwischen den beiden hat mir wahrlich gefallen. Interessant fand ich auch das Miteinander von dem Tanuki und dem Vater der jungen Frau. Dies hat meiner Meinung nach den Manga bereichert und für einige humorvolle Szenen gesorgt.
Allgemein würde ich mir jedoch noch ein paar mehr inhaltliche Informationen und Details wünschen. Einfach mehr über das Leben der jungen Frau erfahren und auch das Zwischenspiel zwischen den beiden ist interessant und ich bin schon auf weitere Episoden mit den beiden gespannt, sie haben gut miteinander harmonisiert.

Insgesamt konnte mich Ko Nikaido mit „With you and the rain“ gut unterhalten und mir hat dieser cozy Manga gut gefallen. Der Zeichenstil ist wirklich schön anzusehen und es war ein richtiger Wohlfühlmanga. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2025

Tiefer Fall

Thousand Autumns. Buch 1
0

Mit dem fantastischen Roman mit asiatischem Setting „Tiefer Fall – Thousand Autumns“ hat die Autorin Meng Xi Shi den ersten Band ihrer Reihe geschrieben. Dies ist eher ein Light Novel und die Autorin ist ...

Mit dem fantastischen Roman mit asiatischem Setting „Tiefer Fall – Thousand Autumns“ hat die Autorin Meng Xi Shi den ersten Band ihrer Reihe geschrieben. Dies ist eher ein Light Novel und die Autorin ist im asiatischen Raum eine bekannte Autorin. Für mich war dies das erste Werk aus ihrer Feder. Man kann diesen Reihenauftakt auch gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
Yan Wushi, der Anführer der dämonischen Huanyue-Schule, ist ein Meister der Kultivierung, ein brillanter Stratege und ein unverbesserlicher Zyniker. Seiner Ansicht nach wird jedes menschliche Herz von Grausamkeit und Egoismus beherrscht. Wer das Gegenteil behauptet, ist entweder ein Lügner oder ein Narr. Shen Qiao, der Anführer der daoistischen Xuandu-Schule ist bescheiden, gütig, wohltätig und genau die Art Weltverbesserer, die Yan Wushi zutiefst verachtet. Als Shen Qiao in einem Kampf eine folgenschwere Niederlage erfährt und nicht nur seine Sehkraft, sondern auch fast seine gesamte magische Kraft verliert, entwickelt Yan Wushi einen teuflischen Plan, um Shen Qiao die Abgründe der Menschheit zu zeigen. Gegenüber dem nun blinden Shen Qiao gibt er sich als Meister aus und nimmt ihn unter seine Fittiche, um ihn auf den Pfad der dämonischen Künste zu locken … Doch kann ein reines Herz so leicht verdorben werden?

Bei diesem Roman hat zuerst das Cover mein Interesse geweckt. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war meine Neugier gesteigert und nur zu gerne habe ich mich in diesen Reihenauftakt und in dieses Danmei- Abenteuer gewagt. Jedoch wurden meine Hoffnungen und Erwartungen nicht vollständig erfüllt.
Dieses Buch ist mit umfangreichen und ansprechenden Bonusmaterial ausgestattet, welches jedes Leserherz höherschlagen lässt. Es gibt eine farbige Karte und ansprechende Illustrationen. Aber auch ein hilfreiches Personenverzeichnis und ein umfangreiches Glossar. Innerhalb des Fließtextes sind auch einige Fußnoten enthalten. In dieses gibt es einige hilfreiche Erklärungen und Ausführungen, welche dem Leser helfen, die Zusammenhänge und die Einordnung der Geschehnisse besser zu verstehen. Diese hilfreichen Erklärungen und auch die chinesischen Begriffe, welche erläutert werden, waren für mich als Leser sehr nützlich und haben mir sehr geholfen, die Ereignisse besser einordnen zu können.
Meng Xi Shi hat einen leichten und einfachen Erzählstil und der oftmals sarkastische Unterton rundet den Schreibstil noch zusätzlich ab. Dennoch ist dieses Buch keine leichte Kost. In diesem Danmei- Werk musste ich zu Beginn erstmal in die Geschichte reinkommen und dies ist mir leider nicht leichtgefallen. Auf den ersten Seiten ist der Leser an der Seite von Yan Wushi und seinem Lehrling Shengyan. Wushi ist der Leiter einer dämonischen Schule und hat sich mit seiner Position einen Namen gemacht. Auf ihrem gemeinsamen Weg finden sie den gefallenen und verwirrten Shen Qiao. Schon am Anfang erfolgt Info Dumping und man muss diese ganzen Informationen erst einmal sortieren und ich musste mich in dieser längt vergangenen Zeit und zusätzlich noch in dieser Kultur erst einmal orientieren. Es ist relativ komplex und auch die historischen und politischen Rahmenbedingungen spielen in der Geschichte eine wesentliche Rolle. Man muss sich wahrlich konzentrieren, damit man die Zusammenhänge versteht. Dafür bekommt der Leser ein interessantes und vielseitiges Worldbuilding und auch gelungene Einblicke in das Magiesystem. Dies ist definitiv kein Buch für nebenbei. Auch ist die Geschichte stellenweise zäh, die Story tritt zum Teil auf der Stelle. Außerdem gibt es viele Zusammenhänge, welche zum Teil eher nebensächlich thematisiert werden und auch die Zahl der Nebencharaktere sind nicht förderlich, dass man einen leichten Zugang zum Buch findet.
Aber es lohnt sich, dass man diese erste Hürde meistert. Die Geschichte entwickelt sich rasant weiter. Und wenn man erstmal eine grobe Orientierung hat, dann macht es Spaß, die Zusammenhänge zu erkennen und die Story weiter zu verfolgen. Auch die Darstellung der Kämpfe fand ich gelungen. Mein persönliches Highlight waren hier jedoch die Dialoge zwischen den beiden Protagonisten. Die beiden sind solche Gegensätze und dennoch ziehen sie sich irgendwie magisch an. Es hat Spaß gemacht, ihre Konflikte mitzuerleben.
Positiv ist auch die vielseitige Charakterdarstellung und auch auf die Entwicklung dieser Charaktere wurde hier wert gelegt. Dennoch blieben sie für mich eher blass und unnahbar. Ich habe leider bis zum Ende des Buches keinen Zugang zu den Protagonisten gefunden. Jedoch kann ich nicht genau ausmachen, woran dies gelegen hat. Shen Qiao ist hier der positive Protagonist. Er ist ein Anführer einer Schule mit großem Talent, hat sich bereits einen Namen gemacht. Doch leider hat er sein Gedächtnis und auch seine Sehkraft verloren. Er muss in diesem Reihenauftakt wieder zu sich selbst finden und lernt sich dabei immer besser kennen. Auch ist er ein zuvorkommender und gutaussehender junger Mann, welcher höflich und talentiert ist. Er hat quasi keine Schattenseite und wirkt nahezu perfekt. Durch die Einblicke in seine Gedankenwelt erkennt der Leser jedoch seinen inneren Zwist. Nach außen hin wirkt er ziemlich perfekt, doch tief in seinem Inneren hadert er und muss seine eigenen Dämonen bekämpfen. Der Gegenpart zu Shen Qiao ist Wushi. Auch er ist ein großes Talent, wird jedoch eher mysteriös und mit Schattenseiten dargestellt. Er verfolgt seine eigenen Ziele. Stellenweise ist es mir schwergefallen, seine Beweggründe und auch sein Wesen richtig einzuordnen. Dennoch fand ich, dass sein Charakter am interessantesten war.

Die Autorin Meng Xi Shi hat mit ihrem Danmei- Light Novel „Tiefer Fall – Thousand Autumns“ den Auftakt zu der Reihe rund um Shen Qiao und Yan Wushi geschrieben. Es gab hier einige ineressante Ansätze, aber auch schleppende Passagen. Ich persönlich bin hin und hergerissen, das Worldbuilding und auch die Charakterdarstellung hat definitiv Potential. Doch stellenweise wurde hier viel Info-Dumping betrieben. Ich möchte insgesamt 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 10.11.2025

Blood over bright haven

Blood over bright haven
0

Die Autorin M.L. Wang hat mit ihrem Fantasytitel „Blood over bright haven“ einen Einzelband geschrieben, was in diesem Genre eher ungewöhnlich ist. Dennoch hat man hier definitiv nicht das Gefühl, dass ...

Die Autorin M.L. Wang hat mit ihrem Fantasytitel „Blood over bright haven“ einen Einzelband geschrieben, was in diesem Genre eher ungewöhnlich ist. Dennoch hat man hier definitiv nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Das Buch wirkt in sich stimmig und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Klappentext:
Seit zwanzig Jahren widmet Sciona jeden wachen Moment dem Studium der Magie, angetrieben von dem wahnsinnigen Wunsch, das Unmögliche zu erreichen: die erste Frau zu sein, die jemals zum Hohen Magisterium der Universität für Magie und Industrie zugelassen wird. Als Sciona endlich ihr Ziel erreicht und eine Hochmagierin wird, stellt sie fest, dass die Herausforderungen gerade erst begonnen haben. Ihre neuen Kollegen sind entschlossen, ihr das Gefühl zu geben, nicht willkommen zu sein – und stellen ihr statt einer qualifizierten Laborassistentin einen Hausmeister zur Seite. Weder Sciona noch ihre Kollegen wissen, dass ihr schweigsamer Assistent nicht immer Hausmeister war. Vor zehn Jahren war er ein nomadischer Jäger, der seine Familie auf der gefährlichen Reise von den wilden Ebenen in die Stadt verlor. Aber jetzt sieht er die Gelegenheit, die Kräfte zu verstehen, die seinen Stamm dezimiert und ihn aus seiner Heimat vertrieben haben, um die Privilegierten an der Macht zu halten. Zunächst herrscht zwischen Magier und Außenseiter ein zerstrittenes Verhältnis. Doch gemeinsam decken sie ein uraltes Geheimnis auf, das den Lauf der Magie für immer verändern könnte – wenn sie nicht vorher getötet werden.

Ich persönlich habe noch kein Werk aus der Feder von M.L. Wang gelesen, dafür habe ich aber schon einige positive Meinungen zu ihren Büchern gehört. Daher hatte ich relativ große Erwartungen an dieses Buch und diese wurden nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist bildhaft und lässt sich angenehm lesen. Gekonnt schafft es die Autorin hier eine dichte Atmosphäre zu erschaffen. Es gibt einige spannende Situationen und auch viele unerwartete Wendungen. Der Spannungsbogen wird permanent hochgehalten und auf vielseitge Art und Weise wird Spannung erzeugt – sei es situationsbedingt oder auch durch die Charaktere hervorgerufen. Überzeugen konnte mich ebenfalls das umfangreiche Worldbuilding, welches mich ebenfalls überzeugen konnte. Sehr gelungen fand ich hier auch das einzigartige Magiesystem. Es gibt einige interessante Einblicke und auch die Ausführungen hinsichtlich der Details finde ich gelungen. Die vielseitigen Aspekte der Magie konnte mich überzeugen und nur zu gerne habe ich die Ausführungen dazu gelesen.
Dennoch ist dies kein Buch für zwischendurch. Es gibt einige brisante Themen, welche nicht immer leicht zu verdauen sind. Ein paar wichtige Themen werden angesprochen, zum Beispiel werden Rassismus oder auch Frauenfeindlichkeit angesprochen. Diese Welt ist eine männerdominierende Welt, welche die Macht haben und das Sagen haben. Nicht immer sind die Themen leicht verdaulich und mir gefällt dieser tiefgründige Aspekt des Buches sehr gut.
Etwas zäh fand ich jedoch den Einstieg. Zu Beginn lernt man das Volk der Kwen kennen. Sie haben kein einfaches Leben und daher haben sie sich entschlossen, die Querung anzutreten. Sie wollen in sichere Gefilde aufbrechen. Wer außerhalb der Stadt lebt, lebt in Gefahr – draußen geht der Feuerbrand umher, viele Menschenopfer hat dies schon eingefordert. Daher wollen sie ein Leben in Tiran wagen, wissen aber, dass der Weg dorthin kein leichter ist. Hat man sich an dieses Volk gewöhnt, wird man im nächsten Kapitel in die Stadt Tiran katapultiert und lernt diese männerdomminierte Stadt kennen. In dieser muss Sciona sich behaupten. Sie ist eine schlaue und starke Frau, welche sich in dieser Welt behaupten möchte, ihre Prüfung im Hohen Magisterium steht an. Sie möchte eine Hochmagierin werden und ihren Weg gehen. Eine Revolution der Sicherung der Stadt soll bewältigt werden und die neuen Hochmagier sollen sich dieser Aufgabe annehmen. Leider akzeptieren die männlichen Kollegen Sciona nicht, sodass diese sich alleine behaupten muss. Doch dies ist sie gewohnt, daher macht sie sich sogleich an die Arbeit. Sie bekommt einen Assistenten an die Seite gestellt – Thomil. Dieser ist ein cleverer Mann, welcher kluge Fragen stellt. Er ist ein Flüchtling aus der Außenwelt und hat ganz andere Erfahrungen in seinem Leben machen müssen im Vergleich zu Sciona. Die beiden müssen sich erst aneinander gewöhnen. Aber ihre Dialoge haben dieses Buch sehr bereichert und es hat mir große Freude gemacht, den Schlagabtausch der beiden mitzuverfolgen. Dabei gerät das Weltbild von Sciona ordentlich ins Wanken und sie muss umdenken. Thomil hat daran einen wesentlichen Anteil, aber auch er lernt viel von Sciona und zusammen geben sie ein tolles Team ab. Das Weltbild wird komplett überworfen und die neuen Erkenntnisse für Sciona nicht leicht zu verdauen. Ein immer tieferer Strudel entsteht und die Handlung nimmt so richtig Fahrt auf. Es wird richtig packend und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Immer neue Erkenntnisse werden offenbart und so langsam erkennen die Protagonisten und auch der Leser selbst die Zusammenhänge. Die Umsetzung fand ich hier sehr gelungen und konnte mich in ihren Bann ziehen.
Am Ende gibt es noch ein Glossar - eine Taschenfibel der magischen Grundbegriffe. Wichtige Aspekte der Magierwelt werden erklärt und helfen besonders zu Beginn den Überblick zu bewahren.

Insgesamt konnte mich die Autorin M. L. Wang mit ihrem Fantasyroman „Blood over bright haven“ mit einer ganz besonderen Geschichte in ihren Bann ziehen. Wahrlich wichtige Themen finde hier Raum und auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Lediglich der Einstieg und damit der Zugang zum Buch ist mir auf den ersten Seiten etwas schwer gefallen. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben und ich möchte auch eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 31.10.2025

Was die Nacht verschweigt

Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT – Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe
0

T. Kingfisher ist eine preisgekrönte und bekannte Autorin, welche mit „Was die Nacht verschweigt“ die Fortsetzung zu „Was die Toten bewegt“ geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht zwingend ...

T. Kingfisher ist eine preisgekrönte und bekannte Autorin, welche mit „Was die Nacht verschweigt“ die Fortsetzung zu „Was die Toten bewegt“ geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, dass man den ersten Band gelesen haben muss. Auch ohne Vorkenntnisse kann man den Zusammenhängen folgen. Jedoch ist das Lesevergnügen viel größer, wenn man die Handlung des ersten Bandes kennt und daher die Andeutungen besser versteht.

Klappentext:
Alex Easton möchte der guten Miss Potter, einer Freundin, einen Gefallen tun und reist nach Gallazien. Dort findet Alex ihr Haus allerdings leer vor und der Hausmeister ist tot und über allem hängt eine unheimliche Stille. Die Einheimischen wollen nicht darüber sprechen, was passiert ist. Und keiner von ihnen will einen Fuß auf das Gelände setzen. Die Dorfbewohner flüstern etwas von einer unheimlichen Kreatur aus dem gallazischen Volksglauben. Easton weiß, dass nicht allzu viel Wert auf den Aberglauben der Einheimischen gelegt werden sollte, aber als beängstigende Visionen für schlaflose Nächte sorgen und sich die seltsamen Ereignisse häufen, bleibt keine Wahl, als sich dem dunklen Schatten zu stellen, der über dem Haus hängt …

Ich habe bereits den ersten Band „Was die Toten bewegt“ gelesen und fand diese Neuinterpretation von „Der Untergang des Hauses Usher“ recht ansprechend und gekonnt umgesetzt. Daher habe ich mich sehr auf die Fortsetzung „Was die Nacht verschweigt“ gefreut und habe mich zusammen mit Alex wieder in ein Horrorabenteuer gewagt.
Auch dieses Mal finde ich die Gestaltung wieder recht ansprechend und passt auch wieder ganz gut zum Inhalt der Novelle, dieses Werk ist wahrlich ein Blickfang. Und jeder, der diese Novelle gelesen hat, wird nachvollziehen können, wie passend dieses Cover für den Inhalt des Buches ist.
Der Schreibstil von T. Kingfisher ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte ihren Stil bereits aus „Was die Toten bewegt“ und wusste, worauf ich mich einlasse. Der Schreibstil besticht durch kurze und schnörkselfreie Sätze – dennoch schafft es die Autorin gekonnt, dass die Emotionen zwischen den Zeilen spürbar sind. Der Erzählstil von Kingfisher ist eher langsam. Temporeiche Sequenzen oder actiongeladene Szenen sucht man hier vergebens. Dennoch wird langsam aber stetig Spannung aufgebaut. Die Bedrohung verdichtet sich immer mehr und gebannt hängt man an den Seiten und als Leser möchte man wissen, wie es weitergeht. Auch wird gekonnt eine düstere und bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Man merkt auf jeder Seite, dass eine Bedrohung in der Luft liegt und sich irgendetwas übernatürliches anbahnt.
Der Einstieg ist direkt und ziemlich nahtlos schließt „Was die Nacht verschweigt“ an seinen Vorgänger an. Als Leser wird man sofort wieder in das Geschehen hineingeworfen und befindet sich an der Seite von Alex Easton. Man befindet sich wieder in Gallazien und es gibt auch dieses Mal wieder ein paar Ausführungen zu diesem Land und seinen speziellen Gegebenheiten. Dieses Mal haben sich diese Details meiner Meinung nach besser in den Inhalt eingefügt und war nicht so dominant.
Die Novelle wird aus der Perspektive von Alex erzählt, sodass man die Gedankengänge von der Protagonistin besser nachvollziehen kann. Außerdem kommt der Leser dadurch öfters in den Genuss von Alex‘ sarkastischen Humor. Diese bereichern meiner Meinung nach dieses Werk und führen auch zur düsteren Atmosphäre bei. Alex ist mit ihrem Burschen Angus nach den Geschehnissen im Hause Usher in Gallazien unterwegs. Davor haben sie sich eine Auszeit gegönnt, um die Vorkommnisse zu verarbeiten. In der Jagdhütte von Alex wollen sie sich mit der Mykologin Miss Potter treffen, welche die Flora und Fauna von Gallazien erkunden möchte. Doch leider ist der Verwalter der Jagdhütte unter mysteriösen Umständen verstorben. Daher muss Alex zusammen mit Angus Ersatz finden, doch keiner aus dem Dorf möchte diese Stelle antreten – es scheint verflucht zu sein. Leider denken die Dorfbewohner, dass ein Fluch auf dem Posten liegt. Es ist nicht einfach, doch am Ende finden die beiden eine verzweifelte Frau samt Enkel, welche diese Position übernehmen.
Ich mochte die Art, wie Alex das Problem angeht und auch die Gedankengänge. Sie möchte alles klären und hinterfragt dabei auch gewisse Tatsachen. Schade fand ich jedoch, dass Miss Potter leider in den Hintergrund gerät. Ich mochte sie schon im ersten Band, in der Fortsetzung ist sie leider nur ein kleiner Nebencharakter. Auch der Enkel Bors ist gut dargestellt und auch dieser Charakter war mir sympathisch. Man fiebert mit dem Schicksal von Bors mit und hofft, dass es für ihn ein gutes Ende nimmt. Als Leser hängt man daher gebannt an den Seiten und zusammen mit Alex geht man dem Problem auf den Grund und versucht die Hintergründe zu erfahren und dann dagegen anzugehen.

Insgesamt konnte mich die Autorin T. Kingsfisher mit ihrer neuen Novelle „Was die Nacht verschweigt“ wieder zum Schauern bringen. Die Grundidee wurde gekonnt umgesetzt und dank einer düsteren und bedrohlichen Atmosphäre entsteht eine überzeugende Horrorgeschichte. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.10.2025

A dark and secret magic

A Dark and Secret Magic
0

Mit dem fantastischen Roman „A dark and secret magic“ hat Wallis Kinney ein Buch geschrieben, welches wunderbar in den Herbst passt. Dies ist (bisher) ein eigenständiges Werk und kann sich daher ohne Vorkenntnisse ...

Mit dem fantastischen Roman „A dark and secret magic“ hat Wallis Kinney ein Buch geschrieben, welches wunderbar in den Herbst passt. Dies ist (bisher) ein eigenständiges Werk und kann sich daher ohne Vorkenntnisse lesen lassen.

Klappentext:
Kate hat sich in ihrem abgelegenen Hexenhaus ein ruhiges Leben eingerichtet – doch als ihre Schwester sie bittet, das jährliche Halloween-Treffen ihres Zirkels auszurichten, beginnt ihr wohlgeordnetes Dasein zu wanken. Dann taucht Matthew auf, ein Mann aus ihrer Vergangenheit, der ein dunkles Geheimnis verbirgt: Er ist ein Anhänger der verbotenen Magie. Als Kate ein rätselhaftes Buch mit einer verstörenden Nachricht ihrer verstorbenen Mutter findet, steht sie vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens: Wem kann sie wirklich vertrauen?

Bei diesem Buch fand ich den Klappentext ansprechend – eine Hexe, welche mit ihrem Kater in einem abgelegenen Hexenhaus lebt – dazu eine geheimnisvolle magische Vergangenheit und dunkle Geheimnisse. Dies klang für mich vielversprechend und passt dazu noch sehr gut in die Herbstzeit. Daher habe ich mich voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt, ohne jegliche Erwartungen.
Schon die Gestaltung des Buches fand ich ansprechend. Es stimmt den Leser auf das Buch und das darin enthaltene Herbstfeeling ein. Am Ende des Werkes sind ein paar Rezepte beigefügt worden, welche zum Ausprobieren einladen, auch stimmen sie einen auf das Buch ein bzw. runden das Gesamtwerk ab.
Der Schreibstil ist angenehm, sodass sich das fantastische Buch flüssig lesen lässt. Bildhaft wird hier eine magische Geschichte erzählt. Besonders sticht hier die cozy Halloween- Stimmung hervor. Dies ist wirklich ein Roman, welcher perfekt in die regnerische Herbstzeit passt. Die Stimmung ist eher cozy und gemächlich, auch wenn am Ende diese etwas düsterer wird. Es kommt eine gemütliche Stimmung auf, welche durch den dichten Erzählstil gekonnt transportiert wird. Auf unterschiedliche Weise wird hier Spannung erzeugt, und auch wenn dies kein actionreiches Buch ist, so hat es sich dennoch zügig lassen und hat sich durch seine Atmosphäre zu einem Pageturner entwickelt. Innerhalb der Story gibt es die ein oder andere unerwartete Wendung, andere sind etwas vorhersehbarer. Dennoch wird der Spannungsbogen permanent hochgehalten und dies auf verschiedene Art und Weise. Interessant fand ich hier auch das magische Setting. Es gibt einige interessante Ansätze und das Magiesystem hat definitiv einiges zu bieten. Jedoch wirkt es auf mich eher unausgereift. Mir persönlich haben hier einige Details gefehlt, auf mich wirkt es unvollständig. Es gibt ein paar ansprechende Ideen, so sind die unterschiedlichen Hexenarten und ihre verschiedenen magischen Fähigkeiten spannend. Jedoch hätten die Ausführungen zu dem Magiesystem ruhig mehr Raum im Buch haben sollen. Viele Details werden nur kurz angesprochen und dann nicht weiter vertieft. Hier wird meiner Meinung nach definitiv Potential verschenkt.
Auch bei der Charakterdarstellung sind meiner Ansicht nach ein paar Schwachpunkte erkennbar. Der Fokus wird hier lediglich auf die Hauptcharaktere gelegt. Die Nebencharaktere wirken auf mich wahrlich blass und unausgereift. Sie sind eher Mittel zum Zweck und erfüllen eine Aufgabe, danach wird ihre Geschichte nicht weiter vertieft. Kate ist die weibliche Protagonistin und eine Besonderheit in ihrem Hexenzirkel, denn sie ist eine Heckenhexe. Dies ist eine besondere Art der Magie und eigentlich hat Kate niemanden, der ihr diese Magie richtig beibringen kann. Kate ist sympathisch, aber auch eher naiv und fühlt sich mit ihren eingeschränkten Einsichten und Wissen zu ihrer Magie recht wohl. Leider stellt sie eher wenig Fragen und gibt sich mit ihrem Leben so zufrieden. Auch als Matthew ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt, hinterfragt sie eher nichts und vertraut blind einem fremden Menschen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie nicht so blauäugig ist und auch mal ihren Kopf benutzt und sich selbst eine Meinung bildet. Schwierig fand ich auch das Verhältnis zu ihren Schwestern. Die Beziehung fand ich persönlich eher toxisch und dabei leider nicht wirklich harmonisch.
Matthew ist hier der männliche Gegenpart zu Kate. Er gehört einem anderen Hexenzirkel an und hat eher eine düstere Magie. Auch umgibt ihn eine geheimnisvolle Atmosphäre. Matthew steckt voller Geheimnisse. Seite für Seite ergibt sein Verhalten immer mehr Sinn, man lernt ihn besser kennen und versteht auch eher seine Beweggründe. Die Lovestory, welche sich zwischen den beiden entwickelt, verbindet sich gut mit der Hauptstory. Jedoch fand ich es etwas fragwürdig, dass Matthew solche starken Gefühle für Kate hat, obwohl er sie lediglich vor einigen Jahren nur kurz kennen gelernt hat. Dies fand ich etwas befremdlich. Dennoch finde ich, dass sich die Lovestory gut entwickelt und sich harmonisch die Story ergänzt.
Das Ende konnte mich leider auch nicht vollstündig überzeugen. Mir persönlich war es etwas undurchsichtig und zu abrupt. Aber dies ist Geschmackssache. Für mich hat sich das Finale jedoch nicht harmonisch angefühlt.

Wallis Kinney hat mit „A dark and secret magig“ einen magischen und cozy Herbstroman gelesen. Meiner Meinung nach, kommt es bei diesem Werk darauf an, was man davon erwartet. Es ist ein leichtes Buch, wenn man hier nicht allzu viel Tiefgang erwartet, dann kann man diese wunderbare Atmosphäre genießen und in dem magischen Setting abtauchen. Ich habe diesen fantastischen Roman wohl zum richtigen Zeitpunkt gelesen. Ich möchte hierfür 4 Sterne vergeben.