Profilbild von Minigini

Minigini

Lesejury Star
offline

Minigini ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Minigini über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2021

Enttäuschend

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
0

Eigentlich mag ich gerne historische Romane, von diesem war ich jedoch ziemlich enttäuscht. Es kam mir vor wie eine Aneinanderreihung von einzelnen Ereignissen, kein Spannungs- oder Handlungsbogen.

Die ...

Eigentlich mag ich gerne historische Romane, von diesem war ich jedoch ziemlich enttäuscht. Es kam mir vor wie eine Aneinanderreihung von einzelnen Ereignissen, kein Spannungs- oder Handlungsbogen.

Die ersten Kapitel gefielen mir noch ganz gut - Louise Weber lebt in Paris und arbeitet mit ihrer Mutter in einer Wäscherei. Neugierig und lebenslustig möchte sie die Welt erkunden, lernt dabei ein paar Künstler kennen und zieht mit ihnen um die Häuser. Um einer Zwangsehe zu entkommen, flieht sie von zu Hause und beginnt als Tänzerin zu arbeiten.

Danach wird es für mich völlig unübersichtlich und ich kann der Handlung teilweise nicht folgen. z.B. Einmal schreibt die Autorin, dass Louise genug verdient, um auch ihre Schwester und deren Neugeborenes zu versorgen - drei Seiten steht, dass sie oft Geldprobleme hat. So ist es mir oft beim Lesen ergangen - ich habe dann zurückgeblättert und die letzten Seiten nochmals gelesen, da ich dachte, ich hätte etwas überlesen.

Schade, denn eigentlich war es eine nette Idee, aber ich kam damit nicht klar. Mir fehlen die Übergänge zu den einzelnen Szenen. Die letzten 100 Seiten habe ich nur noch überflogen, um zu wissen, wie das Buch ausgeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2021

Kein Krimi, sondern ein kurzweiliger Roman

Tee? Kaffee? Mord! - Der doppelte Monet
0

Als Natalie erfährt, dass sie von ihrer plötzlich verstorbenen Tante das Café + Pub im Süden Englands erbt, ist sie erst einmal erstaunt. Um sich einen Überblick über den Zustand des Unternehmens und die ...

Als Natalie erfährt, dass sie von ihrer plötzlich verstorbenen Tante das Café + Pub im Süden Englands erbt, ist sie erst einmal erstaunt. Um sich einen Überblick über den Zustand des Unternehmens und die an das Erbe geknüpften Bedingungen zu machen, nimmt sie Urlaub und fährt mit ihrem Freund aufs Land.

Das Buch ist nett und unterhaltsam zu lesen, allerdings ist die Bezeichnung "Krimi" ziemlich irreführend. Mir war klar, dass es sich dabei um einen Cozy-Krimi handeln wird, allerdings handeln die ersten 100 von 133 Seiten nur von Natalie und der Frage, ob sie das Café und Pub übernehmen wird oder nicht bzw. um die Bedingungen, die an das Erbe geknüpft sind. Erst kurz vor der Seite 100 beginnt Natalie sich für einen Fall im Dorf zu interessieren und im Grunde weiß man auch ziemlich schnell, wer der eigentliche Täter ist. Deshalb muss ich dem Buch zwei Sterne abziehen. Da ich das Buch nur ausgeliehen habe, stört es mich nicht weiter, und ich gebe den Folgebüchern noch eine Chance, in der Hoffnung, dass dann etwas mehr Spannung entsteht. Hätte ich mir das Buch jedoch gekauft, um einen netten Krimi a la Agatha Christie zu lesen, wäre ich doch ziemlich enttäuscht gewesen.

Schreib- und Erzählstil fand ich ganz nett - aber es ist eben kein Krimi, sondern ein kurzweiliger Roman, für ein Wochenende am Sofa oder im Urlaub. Trotzdem habe ich mir auch Band 2 und 3 ausgeliehen und hoffe, dass es sich "nur" um Einstiegsschwierigkeiten gehandelt hat, denn mir haben da kleine Dörfchen und seine Bewohner sonst ganz gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2021

Liebe zwischen zwei Männern in den 50ern

Giovannis Zimmer
0

Achtung Spoiler!

In einer Bar in Paris lernt der Amerikaner David den Italiener Giovanni kennen und beginnt eine Beziehung mit diesem, in dem Wissen, dass seine Verlobte Hella bald wieder nach Paris zurückkehren ...

Achtung Spoiler!

In einer Bar in Paris lernt der Amerikaner David den Italiener Giovanni kennen und beginnt eine Beziehung mit diesem, in dem Wissen, dass seine Verlobte Hella bald wieder nach Paris zurückkehren wird. Einerseits fühlt er sich von Giovanni und dessen Liebe angezogen, andererseits schämt und ekelt er sich vor sich selbst. Eigentlich möchte er mit Hella zurück nach Amerika und dort eine Familie gründen, kann sich aber auch nicht entscheiden, die Beziehung zu Giovanni zu beenden und verschwindet daher ohne Abschied. Das nimmt ein fatales Ende für Giovanni.

Baldwins Schreibstil fand ich zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig und auch sonst ist es kein Buch, das man eben mal so zwischendurch liest. Es ist aufwühlend und interessant geschrieben. Ich habe absichtlich nicht das ganze Nachwort gelesen, da ich mich nicht zu sehr in meiner Meinung beeinflussen lassen wollte. Mal einmal abgesehen von der Thematik der Akzeptanz von Homosexualität in Amerika und Europa, fand ich weder David noch Giovanni sehr sympathisch. David hat sich Giovanni gegenüber schändlich benommen, und auch wenn er sich sehr zu ihm hingezogen gefühlt hat, so war er doch auch finanziell von ihm abhängig und hat sich von ihm - und anderen aushalten lassen.

Giovanni war mir viel zu theatralisch - als er spürt, dass sich David vor ihm zurück zieht, beginnt er ihn moralisch unter Druck zu setzen. Da ich selbst Ähnliches erlebt habe und mehr als ein Jahr lang brauchte, bis ich die Beziehung beenden konnte, finde ich solch ein Verhalten doppelt abstoßend und schändlich. Letztendlich hatte David keine andere Möglichkeit als einfach zu gehen - obwohl sein plötzliches Verschwinden natürlich ziemlich feig war und er zumindest einen Brief hätte hinterlassen können. Trotzdem kann man keine Beziehung aus Mitleid oder Angst der andere könnte sich etwas antun aufrechterhalten - dabei verliert man die Achtung vor sich selbst und dem Anderen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2021

Unterhaltsamer historischer Roman

Die Gabe der Sattlerin
0

Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und von klein auf immer mit ihrem Vater in der Werkstatt gewesen. Mittlerweile beherrscht sie das Handwerk ebenso gut wie ihr Vater. Da sie ihren Verlobten weder ...

Charlotte ist die Tochter eines Sattlers und von klein auf immer mit ihrem Vater in der Werkstatt gewesen. Mittlerweile beherrscht sie das Handwerk ebenso gut wie ihr Vater. Da sie ihren Verlobten weder näher kennt noch etwas für ihn empfindet, flüchtet sie in der Nacht vor ihrer Hochzeit mit ihrem geliebten Hengst und einem von ihr angefertigten Sattel + Zaumzeug. Nach der Begegnung mit einer Räuberbande landet sie schließlich im Hofgestüt Marbach, dessen Besitzer der verschwendungssüchtige Herzog Carl Eugen gehört. Da der dort ansässige Satter wegen eines Unfalls nicht arbeiten kann, bekommt sie den Auftrag, einen Sattel für den Hengst des Herzogs fertig zu stellen. Bekanntschaft macht sie dabei mit dem jungen Medicus Friedrich Schiller, den jungen Medicus für Soldaten und Pferde, der aber lieber an seinem Theaterstück "die Räuber" weiter schreiben würde. Da Charlotte dem mit Pferden nicht sehr vertrauten Friedrich bei Notfällen helfen kann, schließen die beide schnell Freundschaft.

Das Buch ist nett und kurzweilig geschrieben. Die einzelnen Charaktere werden gut geschildert. Einiges scheint sehr vorhersehbar, jedoch war ich dann über die Wendung am Ende des Buches erstaunt. Alles in allem ein netter und unterhaltsamer Roman aus dem 18. Jahrhundert, von dem man jedoch nicht allzu viel historische Genauigkeiten erwarten sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2021

Veränderungen

Der Klang des Herzens
0

Bei "Der Klang des Herzens" muss Isabel lernen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Bisher konnte sich die Konzertgeigerin ganz auf ihre Musik konzentrieren - Finanzen und Erziehung wurden von ihrem ...

Bei "Der Klang des Herzens" muss Isabel lernen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Bisher konnte sich die Konzertgeigerin ganz auf ihre Musik konzentrieren - Finanzen und Erziehung wurden von ihrem Mann bzw. der Nanny erledigt. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes verfällt Isabel in eine Starre und muss gleichzeitig feststellen, dass ihr Mann Laurent ihr Schulden hinterlassen hat. Als sie das Haus eines entfernten Verwandten erbt, zieht sie kurzerhand weg aus London in das neue Haus. Dieses stellt sich jedoch als Ruine heraus, und auch andere haben schon ein Auge auf das Anwesen geworfen. Völlig naiv und ohne jeglichen Bezug zur Realität vertraut sie ihrem Nachbarn die Renovierungsarbeiten an.

Die Geschichte handelt von Neubeginn und vom Erwachsen werden. Nachdem sich Isabel jahrelang um nichts kümmern musste, muss sie plötzlich mit allem alleine fertig werden, Entscheidungen treffen und bodenständig werden. Auch wenn Einiges vorhersehbar ist, heben sich Jojo Moyes Romane von der Masse durch ihren Schreibstil ab. Leicht zu lesen und trotzdem nicht kitschig oder langweilig - allerdings haben mir andere ihrer Romane besser gefallen bzw. mich nachhaltiger beeindruckt - deshalb nur 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere