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Veröffentlicht am 11.09.2024

Für Liebhaber von Drachen, Abenteuern und widerwilligen Helden

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, besser bekannt als Robert, wurde von seinem Vater zum Drachenfänger ausgebildet. Nach seinem Tod tritt er in dessen Fußstapfen, obwohl er den Beruf eigentlich ...

Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, besser bekannt als Robert, wurde von seinem Vater zum Drachenfänger ausgebildet. Nach seinem Tod tritt er in dessen Fußstapfen, obwohl er den Beruf eigentlich nie ausüben wollte.
Es ist zwar ein halbwegs lukrativer Job, da Drachen in allen Formen, Größen und Farben vorkommen und Häuser und Schlösser befallen, aber Robert mag Drachen und hält sich sogar einige von ihnen heimlich als Haustiere.

Dieses Buch ist eine fabelhafte Abenteuergeschichte, in der es um einen Drachenvernichter wider Willen geht, der nur aus dem Schatten seines verstorbenen Vaters heraustreten und ein einfaches Leben führen möchte, in dem es nicht darum geht, Schlösser von Drachen zu befreien.
Ebenso um eine eigensinnige Prinzessin, die sich nicht scheut, genau das zu sagen, was sie denkt, und für die es kein Hindernis gibt, welches sie nicht überwinden kann.
Und um einen eingeschüchterter Prinzen, der versucht, ein Held zu sein, aber eigentlich gar kein Prinz sein will.
Als sich ihre Wege kreuzen, kommt die Geschichte ins Rollen, und die Protagonisten begeben sich gemeinsam auf ein Abenteuer.
Und wie bei vielen großartigen Geschichten befinden sich die drei auf einer Reise der Selbstfindung, ohne es selbst zu wissen.

Das Buch fühlt sich wie ein klassisches Abenteuer, oder auch Märchen an, welches man als Kind gelesen hat, in dem ein Held gegen einen furchterregenden Drachen antritt.
Eine herrlich altmodische Fantasy-Geschichte. Gemütlich, mit Humor, liebenswerten Protagonisten und einer kleinen Prise Romantik.
Der Aufbau der Welt und die Entwicklung der Charaktere waren großartig.
Ich habe dieses Buch sehr genossen und war begeistert, wie sehr es sich wie ein Märchen anfühlte.

Für Liebhaber von Drachen, Abenteuern und widerwilligen Helden.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Perfekt für gemütliche Lesetage

Emily Wildes Atlas der Anderswelten
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Emily Wildes Atlas der Anderswelten war eines meiner am meisten erwarteten Bücher in diesem Jahr und es hat alle meine Erwartungen übertroffen!
Für mich eine würdige Fortsetzung der Emily Wilde-Serie und ...

Emily Wildes Atlas der Anderswelten war eines meiner am meisten erwarteten Bücher in diesem Jahr und es hat alle meine Erwartungen übertroffen!
Für mich eine würdige Fortsetzung der Emily Wilde-Serie und ich habe es fast so sehr genossen wie Buch eins.
Begleite Emily und Wendell auf ein weiteres charmant-chaotisches Abenteuer.
Perfekt für gemütliche Lesetage. Und da bald der Herbst auf uns zu kommt kann ich es nur jedem empfehlen, der es sich auf dem Sofa mit der Kuscheldecke, einem leckeren Tee und etwas zu Knabbern gemütlich macht.

Genau wie im ersten Buch erzählt Emily die Geschichte in Form von Tagebucheinträgen und gegen Ende des Buches erhalten wir sogar einen Eintrag von Wendell.
Auf ihrer Suche nach einer Karte der Otherlands begibt sich Emily mit ihrem Feenvolkwissen und in Begleitung von Wendell und ihrem Hund Shadow auf ihr neues Abenteuer. Auf der Suche nach dem Tor zu Wendells Feenreich stoßen sie auf viele Geheimnisse, während gleichzeitig die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten enger wird.
In dieser Fortsetzung suchen die beiden nach einer Feentür in den österreichischen Alpen.
Dabei tauchen einige neue Charaktere und auch einige alte Freunde auf.

Emily, wie immer unbeholfen und etwas grummelig und Wendell dramatisch, charmant und witzig. Die beiden sind so gegensätzlich und ergänzen sich dabei so unglaublich gut.
Der Schreibstil ist wunderschön und passt perfekt zum Buch.

Ich kann das dritte Buch kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Die Macht der Sprache, der Grenzen und die großen Geschicke der Welt wie Religion, Schöpfung, Vorstellung und Tradition

Der Rabengott
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Ich habe mich etwas schwer getan diese Rezension zu schreiben, weil ich vermutlich nicht die richtige Leserin für das Buch bin. Das lag vor allem an der Erzählweise, die mir so vollkommen unbekannt war.

Bevor ...

Ich habe mich etwas schwer getan diese Rezension zu schreiben, weil ich vermutlich nicht die richtige Leserin für das Buch bin. Das lag vor allem an der Erzählweise, die mir so vollkommen unbekannt war.

Bevor ich auf diese Erzählweise eingehe hier ein kurze Eingliederung ins Worldbuilding:
In der Welt gibt es eine große Anzahl von Göttern und viele von ihnen helfen den Menschen, je nachdem, wie viel Hingabe und Opfergaben ihnen gegeben werden. Und je nach den Kraftreserven der Götter wird das gesprochene Wort Wirklichkeit.

Das Buch wird von einem dieser Götter erzählt und ist in einer Mischung aus Ich- und Du-Erzählung geschrieben, welches sich von Kapitel zu Kapitel abwechselt.
Der Leser erfährt in der Ich-Erzählung die Vergangenheit des Gottes der Stärke und Geduld des Hügels.
Die anderen Kapitel sind in der zweiten Person geschrieben, aber das „Du“, das angesprochen wird, ist nicht du, der Leser, sondern Eolo, eine Figur im Buch, deren Reise von diesem Gott beobachtet und über die berichtet wird.
Dabei ist dieser Gott als Erzähler allwissend mit einem allsehenden Blick.

Die ständige Ablenkung der Erzählweise war geistig anstrengend und hat häufig meinen Lesefluss gestört.
Ich will damit nicht sagen, dass die Idee nicht schlau war oder dass die Autorin sie nicht geschickt eingesetzt hat, aber mir hat die zweite Person Schwierigkeiten bereitet.
Tatsächlich ist die Geschichte nicht uninteressant und vieles in diesem Roman lehrt uns die Macht der Sprache, der Grenzen und die großen Geschicke der Welt wie Religion, Schöpfung, Vorstellung und Tradition.

Deswegen gebe ich meine Empfehlung nur für Leser, die diesen Erzählstil zu schätzen wissen und Geschichten lieben, die einen einen anderen Blick auf die Welt geben.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Fantasy mit einem Hauch Magie und einer kleinen Liebesgeschichte, verpackt in historische Begebenheiten mit lebensnahen Protagonisten.

Der Vertraute
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Endlich wieder ein Buch von Leigh Bardugo. Mit "Der Vertraute" hat eine meiner absoluten Lieblingsschriftstellerinnen ein Buch geschrieben, welches der historischen Fantasy zugeordnet ist und in Madrid ...

Endlich wieder ein Buch von Leigh Bardugo. Mit "Der Vertraute" hat eine meiner absoluten Lieblingsschriftstellerinnen ein Buch geschrieben, welches der historischen Fantasy zugeordnet ist und in Madrid im 16. Jahrhundert spielt.
Das Buch steht für sich und ist von ihren vorherigen Werken unabhänig zu lesen. Für mich sehr erfrischend, weil es schön ist zwischendurch eine abgeschlossene Geschichte lesen zu können und nicht ungeduldig auf den nächsten Teil warten zu müssen.

Gemeinsam mit Luzia Cotado, einem Küchenmädchen, welches in einem verarmtem Haushalt arbeitet, erkunden wir die Zeit in der die spanische Inquisition gefürchtet wird und jüdische Bürger vor der Wahl stehen zum Christentum zu konvertieren, oder um sich zu schützen, ihre Heimat verlassen müssen.
Luzia ist die Nachfahrin einer konvertierten Familie, die ihre Religion nur noch im geheimen ausüben kann.
Zusätzlich kennt sie besondere Milagritos, die es ihr erlauben mit außergewöhnlichen gesungenen Worten kleine Wunder zu wirken.
Sie muss ihre Vorfahrem jüdischer Abstammung, sowie ihre Magie, verheimlichen um nicht von der spanischen Inquisition verurteilt zu werden.
Der Leser spürt dabei jede einzelne Strapaze und die Ängste, die sie ertragen muss.

Als ihre Herrin von ihren kleinen Wundern erfährt und sie dadurch auch in die Aufmerksamkeit wichtiger Persönlichkeiten und sogar des Königs gerät, muss sie alles daransetzen ihre kleinen Wunder als von Gott stammend auszugeben um nicht verteufelt zu werden.
Luzias Sponsor, der sich mit ihr ins rechte Licht des Königs setzen möchte, stellt ihr seinen Diener und Vertrauten Guillen Santángel zur Seite, der ihr helfen soll einen Wettbewerb zu gewinnen, der es ihr ermöglicht in der Gunst des Königs zu steigen.
Dabei entwickelt sich zwischen dem mysteriösen Santángel und Luzia ein besondere Verbindung.

Durch die bildlichen und genauen Beschreibungen hatte ich das Gefühl zusammen mit der Hauptprotagonistin alles zu erleben.
Das spanische Flaire, der Geruch von Orangen und Oliven, sowie die staubigen Straßen von Madrid haben in mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Alle Charaktere sind wundervoll lebensecht umschrieben. Besonders die weiblichen Hauptfiguren wirken stark und autark und treiben mit mutigen Entscheidungen die Geschichte vorran.

Fantasy mit einem Hauch Magie und einer kleinen Liebesgeschichte, verpackt in historische Begebenheiten mit lebensnahen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Interessante Protagonisten, die nicht in Kategorien von Gut, oder Böse einzuteilen sind

Never a Hero
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Die Dynastie der Zeitreisenden geht mit diesem fulminanten zweiten Teil "Never a hero" weiter.

Joan, unsere Hauptprotagonistin ist erneut auf der Flucht nachdem sich für sie ihre ganze Welt verändert ...

Die Dynastie der Zeitreisenden geht mit diesem fulminanten zweiten Teil "Never a hero" weiter.

Joan, unsere Hauptprotagonistin ist erneut auf der Flucht nachdem sich für sie ihre ganze Welt verändert hat. Ihre Erinnerungen passen nicht zur neuen Wirklichkeit und sie versucht sich in ihr zurechtzufinden.
Dieses Mal dreht sich viel der Geschichte um Nick, der jetzt auf ihrer Seite steht und als scheinbar unbeteiligter in die Welt hineingezogen wird. Hingegen ist Aaron, der in der anderen Zeitlinie so einen großes Einfluss auf Joan hatte, auf einmal ihr Gegenspieler.

Da schon das erste Buch aus einem für mich neuen und interessanten Worldbuilding bestand war ich sehr gespannt wie sich die Fortsetzung entwickelt. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Interessante Protagonisten, die nicht in Kategorien von Gut, oder Böse einzuteilen sind, vielschichtige Beziehungen, sowie unerwartete Wendungen machen das Buch zu einem angenehmen Leseerlebnis.

Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und flüssig und macht es dem Leser einfach in die Geschichte einzutauchen.

Besonders das Konzept mit den verschiedenen Zeitlinen ist sehr interessant und gelungen erzählt.
Welche Handlungen, oder auch Entscheidungen beeinflussen die Zukunft, oder wirken sich auch auf die Entscheidungen von anderen Personen aus? Dies ist eine Frage, welche sich nicht leicht beantworten lässt, aber den Leser zum Grübeln einlädt.

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