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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super Tipp-Sammlung!

500 Tipps für Bessergriller
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Carsten Bothe hat hier einen genialen Ratgeber abgeliefert. Zu wirklich allen Bereichen des Grillens hat er mehr oder weniger überraschende Tipps gefunden und zusammengestellt. Philipp Hymendahl hat dazu ...

Carsten Bothe hat hier einen genialen Ratgeber abgeliefert. Zu wirklich allen Bereichen des Grillens hat er mehr oder weniger überraschende Tipps gefunden und zusammengestellt. Philipp Hymendahl hat dazu die Fotos geliefert, die sehr schön zur Geltung bringen, was Bothe erklärt.

Die Unterteilung des Buches ist perfekt aufgebaut. Zunächst geht es um das Grillgut. Hier führt Bothe sämtliche gängigen Fleischarten und Fleischsorten auf. Aber auch das Gemüse wird nicht vergessen. Anschließend werden Tipps zu Gewürzen, Rubs, Saucen & Marinaden gegeben. Gerade hier kann man beim Grillen sehr viel falsch machen und das teure Fleisch deklassieren. Die weiteren Rubriken sind Getränke, Spanferkel, Buffets, Wintergrillen Kochtipps, das Brennmaterial, Smoker, Gasgrill, Dutch Oven und andere Töpfe, Holzbackofen, Dreibein und Feuerstelle, Reinigen und Reparieren, Zubehör, Möbel und Hardware und zuletzt selbst gebaut. Am Ende findet sich dann noch eine Checkliste mit Sicherheitstipps.

Es ist tatsächlich an alles gedacht, für jeden Bereich gibt es hilfreiche Informationen. Der eine oder andere Tipp mag ein wenig befremdlich oder exotisch sein, dennoch gefallen mir ausnahmslos alle Ideen und Ratschläge dieses Buches. Ob Anfänger oder passionierter Griller, hier findet jeder einiges an Ideen und Hilfe. Und wie es sich für Tipps gehört, sind sie kurz und bündig und nehmen nur wenig Platz ein – es sind immer kleine Felder, nie lange Kapitel. Ich mag das sehr!

Mein Fazit also: dieser Ratgeber ist ein tolles Mitbringsel zu jeder Grillfete und sollte in der Buchsammlung eines jeden Grillfans stehen. Von mir die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Geschmack des Wilde Westens

Cowboy Kochbuch
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Dieses Kochbuch ist ein Highlight in meiner Kochbuchsammlung. Es finden sich hier –zugegebenermaßen öfter sehr ausgefallene und abgeänderte – Rezepte für die „Cowboy-Küche“. Mir gefallen sie, sie regen ...

Dieses Kochbuch ist ein Highlight in meiner Kochbuchsammlung. Es finden sich hier –zugegebenermaßen öfter sehr ausgefallene und abgeänderte – Rezepte für die „Cowboy-Küche“. Mir gefallen sie, sie regen meine eigenen Ideen super an. Auch mag ich die teils sehr außergewöhnliche Zusammenstellung sehr gerne. Die texanische Küche ist lecker und überraschend.

Die Rezepte sind toll bebildert und gut be- und geschrieben. Die Erklärungen sind ausführlich, sodass das Nacharbeiten kein Problem darstellt. Ein kleines Extra-Bonbon: zu jedem Rezept gibt es auch noch Infos zu dessen Autor. Das gefällt mir persönlich immer sehr gut. Und es macht neugierig auf deren eigene Kochbücher!

Ganz besonders verliebt habe ich mich aber in die Fotos und Geschichten der echten Cowboys. Hier erfährt man, was in den Wildwest-Filmen nicht erzählt wird.

Ich blättere immer wieder gerne in diesem großformatigen, wunderschönen Buch. Nicht alle Rezepte machen mich richtig an, einige sind auch beim besten Willen nicht wirklich authentisch, aber alle haben das gewisse Etwas und sind in meinen Augen die „Sonntagsgerichte“ der Viehhirten.

Alles in allem finde ich das Buch rundum gelungen und auch geschenktauglich für Cowboy- und Kochfans. Macht bei mir die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Oberbayern im Taschenbuchformat

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Oberbayern
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Auch in Zeiten der Smartphones sind Reiseführer und Landkarten eine brauchbare Sache. Der Oberbayern-Reiseführer von DUMONT hat ein Format, das dazu geeignet ist, ihn mit auf Reisen zu nehmen. Im hinteren ...

Auch in Zeiten der Smartphones sind Reiseführer und Landkarten eine brauchbare Sache. Der Oberbayern-Reiseführer von DUMONT hat ein Format, das dazu geeignet ist, ihn mit auf Reisen zu nehmen. Im hinteren Klappfach steckt eine Landkarte, mit deren Hilfe man leicht alle vorgeschlagenen Ziele erreichen kann. Sein Gewicht ist nicht zu groß.

Daniela Schetar hat mit viel Liebe zum Detail eine Fülle an Informationen zu einem der schönsten Gebiete in Deutschland zusammengestellt. Die Einteilung des Buches ist sehr stimmig. Oberbayern wird von ihr in acht Bereiche aufgeteilt, zu der eine kleine Übersicht auch darstellt, wo auf der Karte genau sich man befindet.

Aber es gibt auch geschichtliche Infos zu dieser Gegend. Es ist an alles gedacht. Die Kapitel sind kurz und knackig. Man erfährt das Wichtigste, kann genaueres dann aber selbst er-leben. Das finde ich besonders wertvoll! Erste Eindrücke können auch durch die zahlreichen schönen und aussagekräftigen Fotos gewonnen werden. Zur schnellen Orientierung im Reiseführer befindet sich am Ende ein Stichwortverzeichnis.

Zu jedem Reiseziel gibt es Vorschläge für Essen, Trinken, Ausflüge, Übernachtung, Einkaufen, kulturellen Veranstaltungen und Termine. Es ist an alles gedacht. Kein Wusch bleibt offen.

Mir leistet dieser kompakte Oberbayern-Reiseführer tolle Dienste. Das belohne ich mit den vollen fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mich hat dieses Buch be- und verzaubert

Wir beide wussten, es war was passiert
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Drei völlig unterschiedliche Menschen treffen aufeinander: Billy, der 16Jährige Ausreißer, der seinem trinkenden und schlagendem Vater entflieht; Old Bill, der Penner, der eigentlich Anwalt ist und den ...

Drei völlig unterschiedliche Menschen treffen aufeinander: Billy, der 16Jährige Ausreißer, der seinem trinkenden und schlagendem Vater entflieht; Old Bill, der Penner, der eigentlich Anwalt ist und den Geistern seiner Vergangenheit entflieht und Caitlin, das Mädchen aus reichem Elternhaus, das freiwillig bei McDonalds arbeitet und dem Zwang und der Kontrolle ihres Vaters entflieht. Die drei Leben könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind sie miteinander verbunden. Alle drei profitieren voneinander und lernen durch ihre Begegnung mehr über das Leben, die Liebe und Familie, als sie sonst gelernt hätten.

Das Ganze ist eine poetische Geschichte, das stimmt. Doch damit ist nicht gemeint, dass die Kapitel in Versform geschrieben wären, sondern der Zauber der Geschichte. Denn die Wörter sind nur außergewöhnlich aufs Papier gebracht, eben optisch in Form eines Gedichtes. Doch liest man sie hintereinander weg, übersieht die Zeilenumbrüche, dann hat man eine wunderbare Geschichte, die durch die optische Gestaltung dafür sorgt, dass man bewusster liest.

Ohne diese optische Gestaltung wäre das Buch sehr viel dünner. Doch bestünde die Gefahr, dass man dann nicht so tief zwischen den Zeilen versinken würde und die alles überflutende Liebe zwischen den Menschen nicht in vollem Umfang erkennen würde. Alle drei Protagonisten können nur so sein, wie sie sind, weil es die anderen beiden gibt. Für sich genommen wären sie nicht mehr außergewöhnlich und könnten sich nicht so weiterentwickeln, wie sie es durch ihr Aufeinandertreffen tun.

Man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen und staunt, wie sehr es bewegt hat. Sein Aufbau, die Idee, die Umsetzung und die Tatsache, wie wenige Worte so viel sagen können, fasziniert mich und das belohne ich mit den vollen fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht nur der Saphir ist kalt

Der kalte Saphir
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Nach jahrzehntelangem Schweigen öffnet sich Sebastian Winter der Journalistin Jule Sommer nach und nach. Nur ihr will er endlich die Story der Band „Klarstein“ und dem Tod von Jerome. Doch er erzählt nicht ...

Nach jahrzehntelangem Schweigen öffnet sich Sebastian Winter der Journalistin Jule Sommer nach und nach. Nur ihr will er endlich die Story der Band „Klarstein“ und dem Tod von Jerome. Doch er erzählt nicht nur den Kern der Geschichte, sondern er holt sehr weit aus.

Mich persönlich hat es sehr angestrengt, seinen Ausführungen zu folgen. Auch die kurzen Perspektivwechsel-Einschübe brachten mich ein wenig aus dem Fluss (wenn denn endlich mal einer da war). Die Reise, die Winter aufgrund von Briefen von Zed Anfang des Jahres des Interviews quer durch Europa unternommen hat, verwirrte mehr, als sie Dinge klar stellen konnte. Es war, als wolle er doch lieber nicht über die Sache reden. Das war zäh und … kalt!

Ja, das trifft es sehr: das Buch war/ist einfach durch und durch kalt. Ich konnte zu keiner einzigen Person eine emotionale Bindung aufbauen. Da war ständig noch diese Glaswand, die mich zurückhielt. Das Geschehen drehte sich irgendwie um alles, nur nicht um irgendetwas Interessantes. Jerome geriet mehr und mehr in den Hintergrund und alles drehte sich um Zed. Diese wurde mir nicht eine Sekunde sympathisch. Sie spielte mit allen und war einfach nur auf ihren Vorteil aus. Das ganze Zusammenleben in diesem Haus fand ich anfangs toll, doch immer mehr nervte es mich nur und machte das Buch zu einer Art irrem Drogentrip in den 1980ern.

Mich hat auch dieser „Zufall“ gestört, dass beide Interviewpartner einen Namen haben, der eine Jahreszeit bezeichnet. Ich mag es nicht, wenn durcheinander erzählt wird und die einzelnen Fäden kilometerweit auseinander sind und man nicht ahnt, wie nun was warum zusammenhängt. Und ich mag es nicht, wenn ich am Ende voller Fragen zurückbleibe.

Die Idee, eine Band im Netz „aufleben“ zu lassen zum Buch, ist gut. Das macht das Buch mysteriöser, als es ist. Aber alles in allem war mir das zu anstrengend und ich konnte die Lektüre nicht genießen. Die Idee ist super, aber das Buch passt schlicht nicht zu mir. Das ist schade. Da ich aber erkenne, welch Gespinst der Autor gewoben hat und das anerkenne, gebe ich drei Sterne. Ganz bestimmt findet diese Story ihre Freunde. Nur werde ich kein Klarstein-Fan. Ich habe die 80er auch völlig anders in Erinnerung.