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Veröffentlicht am 25.06.2017

Ein toller Auftakt trotz anfänglicher Schwierigkeiten

Monument 14 (1)
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Inhalt: Vierzehn Jugendliche. Eine Shopping-Mall. Eine Welt, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. An dem Tag, als die Welt untergeht und ein Tsunami die Ostküste der USA trifft, stranden 14 Jugendliche ...

Inhalt: Vierzehn Jugendliche. Eine Shopping-Mall. Eine Welt, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. An dem Tag, als die Welt untergeht und ein Tsunami die Ostküste der USA trifft, stranden 14 Jugendliche in einem Einkaufszentrum. Schnell wird ihnen klar, dass sie völlig auf sich allein gestellt sind. Während der Strom ausfällt und die Zivilisation zusammenbricht, braut sich am Himmel etwas noch viel Furchtbareres zusammen. Eine Giftwolke aus einer nahen Chemiefabrik nähert sich dem Einkaufszentrum. Diejenigen, die die Chemikalien einatmen, verändern sich in völlig unerwarteter und beängstigender Weise. Der zurückhaltende Dean, bislang eher ein Außenseiter, muss sich mit den anderen verbünden und um sein Überleben kämpfen ... (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: So sehr habe ich mich auf dieses Buch und die komplette Reihe gefreut habe, erst einmal bin ich nicht warm geworden mit Monument 14. Woran das lag kann ich bis heute nicht so genau sagen. Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen und vom Thema her habe ich so etwas noch nicht oft gelesen. Und dennoch wollte der Funken anfangs nicht überspringen. Ich habe immer mal gelesen aber nicht allzu viel. Habe das Buch zur Seite gelegt, ein bisschen in anderen Büchern gelesen und dann wieder mal zu Monument 14 gewechselt. Ich habe mich bei lieben Bloggerkolleginnen beschwert, dass mich das Buch nicht fesseln kann. Vielleicht liegt es daran, dass mir Dean anfangs nicht sympathisch war. Zu kindisch war er mir Anfangs in seinem Verhalten. Er hat sich zu oft beschwert, ist teilweise im Selbstmitleid versunken und hat einfach nie mal etwas in die Hand genommen.

Irgendwann hat sich etwas geändert. Ich habe angefangen die Augen nicht mehr vom Buch lassen zu können. Zu spannend ist es mittlerweile geworden. Die Gruppe Jugendlicher versuchen ihr Überleben in einem Einkaufszentrum. Abgeschottet vom Rest der Welt. Ich bin der festen Überzeugung, jeder von uns hat als Kind mal davon geträumt eine Nacht eingesperrt in einem Kaufhaus zu verbringen und zu tun, was man will. Das war ein Punkt, der mich begeistern konnte. Irgendwann habe ich auch in Dean mehr sehen können als den schüchternen Außenseiter. Er hat sich entwickelt und wurde für mich interessanter. Auch einige der anderen Charaktere habe ich schneller noch als Dean in mein Herz geschlossen und einige spannende Wendungen führen dazu, dass man nach einigen Seiten nicht mehr mit dem Lesen aufhören will. Hier schafft es die Autorin die Wechsel zwischen Spannung und Ruhe so gekonnt einzusetzen, dass ein sehr gutes Jugendbuch entsteht. Denn in den ruhigeren Passagen ist sehr viel Platz für Liebe, Freundschaft und Problemen, denen sich so gut wie jeder Jugendliche mal stellen muss.

Das Ende hatte ein paar kleine, auf jeden Fall aber auch einen riesigen Cliffhanger. Deshalb bin ich unendlich erleichtert Band 2 hier zu Hause zu haben, den ich sehr bald lesen werde. Ihr solltet euch also bewusst sein, dass das Buch süchtig macht und am besten Nachschub in Form von Band 2 und 3 auf dem SUB haben oder eine Buchhandlung in der Nähe.

Bewertung: Monument 14 und ich hatten einen schlechten Start, nach einiger Zeit konnte es mich aber mit unglaublich viel Spannung und einer wundervollen Geschichte überzeugen. Die Reihe macht süchtig und man will sofort in Band 2 weiterlesen. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Füchschen an Monument 14.

Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir das Buch als *Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Atlantia hat mich komplett in seinen Bann gezogen

Atlantia
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Inhalt: Zwillinge. Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt. Doch das Schicksal trennte sie. Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und ...

Inhalt: Zwillinge. Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt. Doch das Schicksal trennte sie. Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen. In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet. (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: Atlantia war eines dieser Bücher, bei denen ich ein wenig unruhig ans Lesen gegangen bin. Etwas verunsichert von den schlechten Rezensionen, die ich hier und da schon einmal gelesen habe. Manchmal sollte man es lassen solche Bücher zu lesen. Aber manchmal ist es auch gut, wenn man sich trotz allem an sie wagt, denn man wird beim Lesen positiv überrascht. So war es bei mir und Atlantia. Ally Condie konnte mich mit dem ersten Band ihrer Cassia&Ky-Trilogie überzeugen, doch die beiden Folgebände haben mich enttäuscht. Atlantia hat sich aber wirklich einen Platz neben dem ersten Cassia&Ky-Teil verdient.

Die Welt, die Ally Condie in diesem Buch geschaffen hat ist wundervoll und gefährlich zu gleich. Eine Stadt unter dem Meer, eine Biosphäre wenn man so will. Von dem unheimlich großen Druck des Ozeans nur eine Metallwand entfernt. Und in ihr: Wunder. Sirenen, bunte Häuser, lebendige Märkte, Fledermäuse mit blauen Flügeln. Schillernd beschreibt Ally Condie diese Welt, die man gerne mal mit eigenen Augen sehen würde und macht gleichzeitig bewusst, welche Gefahren dort lauern. Lecks, Kontrolle, das Angewiesen sein auf Oben. So schafft sie eine Atmosphäre, die widersprüchlicher nicht sein könnte und so erst so richtig interessant wird.

Auch die Geschichte ist mehr als spannend. Erst einmal sind da Bay und Rio. Zwillinge, fest miteinander verbunden und unzertrennlich. Doch während Bay Atlantia und alles andere Unten liebt, sehnt Rio sich nach dem Oben. Nach dem Tod Ozeanas, Rio und Bays Mutter, nimmt Bay Rio jedoch das Versprechen ab Unten zu bleiben. Bis Bay selbst sich am Tag der Trennung für Oben entscheidet und Rio allein zurücklässt. Und nun beginnt der Plot erst so wirklich. Denn Rio versucht herauszufinden, wieso Bay gegangen ist. Dabei trifft sie auf Maire, ihre Tante und eine Sirene von der Rio glaubt, sie sei in den Tod ihrer Mutter verwickelt. Nevio, der neue Hohepriester Atlantias, der ein dunkles Geheimnis verbirgt und auf True. True, der auch wissen will, weshalb sein bester Freund nach oben gegangen ist und von dem Rio sich angezogen fühlt. Und schon sind wir gefangen in einer Welt voller Geheimnisse, voller Wahrheiten und voller Lügen. Einer Welt, die in Oben und Unten aufgeteilt wird und deren Teile strikt voneinander getrennt sind.

Ich muss wirklich sagen, ich war gefangen in der Geschichte, konnte Rio verstehen und die ganzen 400 Seiten durch mit ihr mitfühlen. Das Buch erzählt von der Macht der Liebe, von der Macht der Familie und von sagenumwobenen Geheimnissen auf dem Grund des Meeres und fesselt den leser durchgängig. Für mich hat Ally Condie mit Atlantia ein neues kleines Meisterwerk geschaffen, das iich jedem von euch wärmstens empfehlen kann, wenn ihr Dystopien, eure Geschwister und das Meer liebt.

Bewertung: Ich möchte gerne und werde Atlantia auch 5 von 5 Füchschen geben. Ally Condie hat mich mit diesem Buch nicht nur begeistert sondern auch überrascht und erzählt auf 400 Seiten die wundervolle Geschichte zweier Schwestern, die sich wiederfinden wollen und damit auch gleich zwei Völker wieder zusammenführen.

Vielen Dank an den Fischer Verlag, der mir das Buch als *Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Wundervoll!

Seth. Als die Sterne fielen
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Inhalt: Noch 336 Stunden, dann wird der Asteroid Seth die Erde erreichen. Während die Regierung die Gefahr zu verschleiern versucht, findet die achtzehnjährige Mariam heraus, was den Menschen tatsächlich ...

Inhalt: Noch 336 Stunden, dann wird der Asteroid Seth die Erde erreichen. Während die Regierung die Gefahr zu verschleiern versucht, findet die achtzehnjährige Mariam heraus, was den Menschen tatsächlich bevorsteht. Die Verwüstung ihres Planeten. Dennoch gehört ausgerechnet Mariam zu den wenigen Auserwählten, die auf eine Rettung zählen können. Trotz oder vielleicht gerade wegen der drohenden Katastrophe, wagt sie es endlich auf Chris zuzugehen, den Jungen, in den sie schon so lange verliebt ist. Aber es bleibt nicht mehr viel Zeit… (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: Der Klappentext des Buches konnte mich sofort in seinen Bann ziehen. Viel zu gerne lese ich Dystopien und tauche ein in diese neuen, erschreckenden und gleichzeitig spannenden Welten. Seth ist ein bisschen anders. Die Welt, wie wir sie kennen existiert noch, wenn auch ein bisschen moderner und eine Naturkatastrophe scheint die Erde zu vernichten. Endzeit. Das ist das Wort, das ich beim Lesen verzweifelt gesucht habe. Und es beschreibt dieses Buch so wundervoll. Dieses Thema ist noch sehr neu für mich. Bis auf Monument 14 habe ich noch nichts in der Art gelesen und Christine Millman hat es außerdem geschafft mich so an die Seiten zu fesseln, dass das Buch zum richtigen Leseerlebnis wurde.

Wir begleiten die Ankunft von Seth, dem gefürchteten Asteroiden aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Einmal aus der Perspektive von Mariam (ist das nicht ein wundervoller Name?!), die das Glück hat einen der wenigen Plätze in der Biosphäre zu bekommen, da ihr Vater an dem Projekt beteiligt war. Anders Chris, der, in den Mariam schon länger ein bisschen verliebt ist. Er hat kein Glück, wie so viele andere auch. Auch von ihm erfahren wir in den Kapiteln, die ihm gewidmet sind, mehr. Das hat Christine Millman meiner Meinung nach sehr gut gewählt. Wir erfahren von dem verschiedenen Arten der Katastrophe entgegen zu treten, erfahren aus unterschiedlichen Blickwinkeln etwas über die Konflikte, die die Menschheit austrägt, plötzlich entzweigerissen, in zwei Lager geteilt. Und trotzdem gibt es bei Mariam und Chris etwas, was die beiden Gruppen verbindet: Liebe.

Seth enthält so viel, was ein gutes Jugendbuch besitzen sollte. Denn neben den familiären und auch liebestechnischen Konflikten, die mit der Situation einhergehen, beinhaltet Seth eine Menge Spannung, einige unvorhersehbare Wendungen und ganz viele Botschaften, versteckt hinter den Worten, mit denen Christine Millman so perfekt umgehen kann. Denn wer denkt, dass Mariam in der Biosphäre geschützt ist von allem um sie herum und wer denkt, dass Chris einfach so seinem Schicksal entgegensieht, der hat sich geirrt. Bis zum Ende hin konnte mich das Buch immer wieder überraschen und das Ende kam zwar nicht unerwartet aber unvorhersehbar.

Darüber hinaus hat mich das Buch noch eine längere Zeit beschäftigt. Das Ende unserer Welt, z.B. durch eine Naturkatastrophe, scheint für uns so weit weg. So gar nicht real. Und trotzdem lähmt die Erkenntnis, dass es theoretische jeden Tag passieren könnte. Und damit einher gehen die ganzen Fragen: Werden wir gut versorgt werden? Kann die Menschheit überleben? Aber vor allen Dingen: Was wird uns wichtiger sein? Das eigene Überleben oder Mitgefühl, Liebe und Freundschaft? Was passiert mit der Menschheit, wenn die Welt untergeht?

Genug geschwärt. Kommen wir nun noch einmal zu einer Zusammenfassung: Seth. Als die Sterne fielen ist für mich das perfekte Leseerlebnis. Während die Charaktere sehr gut gewählt wurden und Christine Millman mich mit ihrem Stil mehr als verzaubern konnte, überzeugt das Buch außerdem noch mit einer Menge Spannung, vielen Wendungen und einer Menge Stoff zum Nachdenken. Auch das Genre, von dem es momentan nicht allzu viele Bücher gibt ist ein Grund, sich das Buch etwas näher anzusehen. Und für alle Nicht-eBook-Leser unter euch: Ihr dürft aufatmen, denn Seth wird auch als Taschenbuch im impress-Verlag erscheinen.

Bewertung: Seth. Als die Sterne fielen konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Für mich ist es ein absolut gutes Jugendbuch und ich kann es euch nur ans Herz legen. Aus diesem Grund bekommt Seth nicht nur 5 von 5 Füchschen sondern wird von mir auch mit dem Lesefüchschen ausgezeichnet und kommt so in die Reihe meiner Lieblingsbücher.

Vielen Dank an den impress Verlag by Carlsen, der so freundlich war, mir das Buch als *Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Wunderbar berührend und perfekt unperfekt

Wir wollten nichts. Wir wollten alles
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Inhalt: Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf ...

Inhalt: Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.Ein Roman, der unter die Haut geht: gewaltig und voller Sehnsucht mit einer Heldin voller Hingabe und einem Protagonist voller Widersprüche. In der Tradition der großen skandinavischen Autoren. (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: Obwohl ich dieses wundervolle Buch schon Anfang des Monats beendet habe, komme ich nun erst dazu eine Rezension zu schreiben. Warum? Dieses Buch ist eines der wenigen Bücher, die den Leser noch lange Zeit beschäftigen und obwohl ich nichts lieber getan hätte, als mich direkt hinzusetzen und das Buch zu rezensieren, konnte ich es einfach noch nicht.

Die Meinungen spalten sich bei diesem Buch. Die einen sind unglaublich begeistert, die anderen eher enttäuscht, kritisieren Louises Naivität, ihr Nicht-Eingreifen und das Nicht-Eingreifen von all den anderen. Ich bin stolz zu sagen, dass ich zu der ersten Gruppe gehöre. Ich habe dieses Buch geliebt, nachgedacht und geweint. Sind wir mal alle ehrlich zu uns: wer von uns war noch nicht naiv? Besonders, wenn es um die Liebe geht? Wer von uns hat schon einmal weggeschaut, nichts gemacht, obwohl er etwas hätte verhindern können? Ich glaube keiner von uns kann sagen, dass nichts auf ihn zutrifft. Und wenn ihr wissen wollt, wovon dieses Buch handelt: Genau hier von.

Ich muss zugeben, manchmal erschien mir Louise auch zu naiv, Liam zu sehr Arschloch, wie oft hätte ich gerne Louises Vater angebrüllt: Tu doch endlich mal was! Doch man erkennt Gründe hinter ihrem Handeln. Louises erste große Liebe, für die sie alles tun würde, Liams schwierige Vergangenheit, die kleine Prinzessin, die ein Vater nur zu ungern gehen lassen will aber auf der anderen Seite auch keine Grenzen setzen will. Das Mädchen, aus gutem Hause, was einfach nicht glauben kann, wie grausam manche Menschen tatsächlich sein wollen. Der Junge, gefangen in seiner kleinen Welt auf der Suche nach Freiheit, nach einem MEHR. Der Vater, der perfekte Familienvater, dessen Welt nicht so perfekt ist, wie sie scheint und dem seine Tochter entgleitet ohne, dass er etwas dagegen tun kann. Wir sind alle perfekt unperfekt. Wieso sollten es die Hauptcharaktere einer Geschichte denn nicht sein. Meiner Meinung nach machen sie Geschichten erst wirklich interessant. Somit könnt ihr nun sicher verstehen, wieso diese oft geübte Kritik am Buch für mich gar keine ist sondern eher etwas, was das Buch so einzigartig toll macht.

Wie ihr seht, habe ich diese interessanten Charaktere sehr gemocht. Ich möchte euch nun nicht mehr von ihnen verraten, da sie meinem Erachten nach einen wichtigen Teil dieses Buches ausmachen und ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte. Das, was das Buch außerdem noch sehr besonders macht ist die ungewöhnliche Erzählperspektive. Erzählt wird aus der Sicht der Toten Louise. Wie schon im Klappentext ersichtlich, hat sie sich mit Liam gemeinsam umgebracht und erzählt nun aus dem Off zum einen ihre Vergangenheit mit Liam aber auch, wie die Personen in der Gegenwart ihren Tod aufarbeiten und damit umgehen. Diese Erzählperspektive hat mich schon in der Leseprobe fasziniert und mich später auch noch weiter begeistert. Allein sie macht das Buch absolut empfehlenswert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mich das Buch sehr begeistert hat. Die einzigartigen Charaktere und der außergewöhnliche Schreibstil schaffen zusammen mit der Thematik, die sehr tief geht und noch lange nachdenklich macht, ein Leseerlebnis der ganz besonderen Art. Die Autoren zeigen auf wundervolle Weise, dass Jugendliteratur nicht immer nur rosarot und leicht sein muss sondern auf anspruchsvolle Weise sehr ernste Themen wie Suizid und Drogenhandel/-konsum behandeln kann ohne als unangemessen eingestuft zu werden. Der Verlag hat die Altersempfehlung auf 16 gesetzt. Dies finde ich sehr angebracht und würde das auch unbedingt einhalten. Denn auch, wenn der Gewaltanteil nicht sehr hoch ist bzw. nicht detailliert beschrieben wird, braucht man, um das Verhalten der Protagonisten und ich meine auch das ganze Buch zu verstehen, eine gewisse Reife und Lebenserfahrung.

Bewertung: Ich habe Wir wollten nichts. Wir wollten alles geliebt und unglaublich gerne gelesen und anschließend darüber nachgedacht. Meiner Meinung sollte es mehr Bücher dieser Art geben. Diese ernste Thematik zusammen mit der ungewöhnlichen Erzählperspektive machen dieses Buch absolut lesenswert und ich gebe unglaublich gerne 5 von 5 Füchschen.

Vielen Dank an den Oetinger Verlag, der so freundlich war, mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Leserunde zur Verfügung zu stellen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Ein toller Auftakt zur Märchenhaft Trilogie

Märchenhaft erwählt
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nhalt: Es war einmal ein Prinz namens Lean, der seit seiner Geburt mit dem schrecklichen Fluch lebte, dass sein erster Kuss eines Tages großes Unheil über das Königreich Chòraleio bringen würde. Nur seine ...

nhalt: Es war einmal ein Prinz namens Lean, der seit seiner Geburt mit dem schrecklichen Fluch lebte, dass sein erster Kuss eines Tages großes Unheil über das Königreich Chòraleio bringen würde. Nur seine wahre Liebe kann ihn retten. Die zwölf schönsten Mädchen des Landes werden bei einer großen Auswahl erwählt – eine von ihnen wird Prinz Lean heiraten. Doch bis dahin liegt noch ein langer Weg vor ihnen. Es gilt Prüfungen zu bestehen, die den Mädchen alles abverlangen werden. Wie weit sind sie bereit für ein besseres Leben und die Chance auf die große Liebe zu gehen? „Märchenhaft erwählt“ ist der erste von drei Bänden und enthält alles, was zu einem klassischen Märchen gehört: Romantik, Magie, Spannung, Abenteuer, das Gute und das Böse, eingehüllt in den leuchtendsten Farben der Phantasie. (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: Schon direkt als ich das erste Mal das Cover des Buches gesehen habe, war ich hin und weg. Sowas hat mir noch gefehlt und der Klappentext erinnert in liebevoller Weise an einen bunten Mix zwischen Selection und Märchen. Wer genau das erwartet, der wird in Märchenhaft erwählt nicht enttäuscht. Maya Shepherd entführt uns nach Chòraleio, wo Prinz Lean seine neue Königin aus tausenden von Mädchen erwählen muss. Einer Welt in der Märchen Wirklichkeit sind. Und einer Welt, in der ein Mädchen wohnt, was wohl als einzige nicht den Traum hat, Prinz Leans Herz zu gewinnen.

Hierbei handelt es sich um Heera, älteste Tochter eines Bauern. Die gute Heera trägt eigentlich die Hauptschuld daran, dass mir das Buch anfangs gar nicht so sehr gefallen hat. Denn ob mir en B uch gefällt oder nicht, liegt zu einem großen Teil an seinen Hauptcharakteren. Da kann der anfangs unglaublich hochnäsige und verwöhnte Prinz Lean bei mir natürlich gar nicht punkten. Deshalb lag meine Hoffnung in Heera, die mich dann aber bitter enttäuscht hat. Ich mag starke Protagonistinnen a la Katniss Everdeen und Tris Prior. Aber neben der Stärke sollen sie eben auch Frauen sein. Und die widerspenstige Heera, die sich weigert Frauenkleider anzuziehen und sich kein bisschen um ihr Äußeres kümmert und sich noch dazu mehr, wie ein Mann verhält, konnte so bei mir nicht gut wegkommen. Spätestens an dem Zeitpunkt, an dem sie mit ihrer Schwester vor dem Prinzen steht, für ihn vorsprechen soll und ihn erst einmal darauf aufmerksam macht, dass sie gut Holz hacken kann und ihn locker unter den Tisch trinkt, hätte ich am liebsten das Buch zur Seite gelegt. Einfach nicht mein Charakter. Und doch ist Prinz Lean begeistert von ihr und nimmt sie in seine Auswahl von 12 Mädchen auf.

Nach und nach entwickeln sich die beiden Protagonisten und werden ein bisschen erträglicher und auch andere Charaktere, wie zum Beispiel Heeras Schwester Medea haben es mir angetan. Und so versinke ich nach dem schwierigen Start komplett im Plot und möchte meine Augen nicht mehr von den Seiten lösen. Auf wundervolle Weise hat Maya Shepherd sowohl Märchen, als auch Märchenelemente, wie magische Zahlen, Flüche und Co eingebaut und machen so das Lesen noch einmal spannender. Außerdem kristallisiert sich nach einiger Zeit auch das eine oder andere Problem heraus und die Mädchen haben mit einer Verräterin innerhalb der eigenen Reihen zu kämpfen.

Zusammenfassend kann ich nun also sagen, dass Märchenhaft erwählt und ich einen schlechten Start hatte, es mich dann aber komplett überzeugen konnte. Maya Shepherd überzeugt in diesem Buch erneut mit ihrem Schreibtalent und schafft es eine ganze Menge Liebe und Spannung aus der Geschichte zu holen. Märchenhaft erwählt ist eine gute Mischung zwischen einem Märchen Retelling und ordentlich Zickenpower. Es ist das perfekte Buch für leichte Lesestunsen zwischendurch, zum Seelenbaumeln lassen und wenig nachdenken.

Bewertung: Märchenhaft erwählt bekommt von mir 4 von 5 Füchschen. Obwohl das Buch alles hat, was eine gute Unterhaltungslektüre braucht, muss man die speziellen Charaktere wirklich mögen, um gut in das Buch einzusteigen. Da mir das alls andere als leicht gefallen ist, gibt es von mir ein Füchschen Abzug für das ansonsten tolle Buch.

Vielen Dank an Maya Shepherd, die so freundlich war, mir das Buch als *Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen.