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Veröffentlicht am 06.11.2025

Moderne, leckere Rezepte

Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends
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Ich kenne Steffen Henssler seit seinen frühen Anfängen im TV-Programm und mochte schon damals die leckeren, leicht umsetzbaren Rezepte. Ich finde die Idee, ein Kochbuch mit Rezepten für Frühstück, Mittagessen ...

Ich kenne Steffen Henssler seit seinen frühen Anfängen im TV-Programm und mochte schon damals die leckeren, leicht umsetzbaren Rezepte. Ich finde die Idee, ein Kochbuch mit Rezepten für Frühstück, Mittagessen und Abendessen herauszubringen sehr reizvoll – vor allem, dass das Frühstück integriert ist. Je nach Zeit kann man dann das Hauptaugenmerk auf eine der Mahlzeiten legen und sich durchprobieren.

Einige der Rezepte haben beim Blick auf das Inhaltsverzeichnis auf Anhieb meinen Appetit geweckt wie z.B. spanische Tortilla fürs Frühstück, Süßkartoffel-Kokos-Curry fürs Mittagessen und gratinierter Hackauflauf mit Kürbis fürs Abendessen. Es ist eine schöne Mischung aus Rezepten mit und ohne Fleisch.

Das Kochbuch konzentriert sich auf das Wesentliche – die Rezepte und hochwertige Abbildungen der Gerichte. Zu Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es jeweils zwei Doppelseiten Einleitung; eine davon mit amüsanten Fakten.

Allerdings stört mich eines sehr – warum werden unter „Zutaten“ nicht einfach alle Zutaten angegeben? Nehmen wir den „Banana-Brownie“ (für mich wäre auch Bananen-Brownie in Ordnung gewesen) als Beispiel. Hier muss ich relativ mühsam 90 g Butter, 75 g braunen Zucker und 65 g Mehl aus der Zubereitungsbeschreibung heraussuchen, die einfach auch unter „Zutaten“ hätten stehen können, aber (ohne Mengenangaben!) stattdessen unter „Außerdem“ zu finden sind. Der Sinn dahinter erschließt sich mir leider nicht – ich finde es nur umständlich.

Alles in allem ist „Hensslers schnelle Nummer – morgens, mittags, abends“ ein modernes, ansprechendes Kochbuch mit leckeren Rezepten, die ich gerne nach und nach ausprobieren möchte. Ich bin sicher, ich werde ein paar neue Lieblingsrezepte finden. Von mir gibt es verdiente 4 von 5 Kochmützen!

Veröffentlicht am 02.11.2025

Gruselige Spannung in Schweden

Gänsehaut in Hovenäset 1. Flammenrad
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In Heidis Leben verändert sich so einiges. Ihr Vater hat eine neue Frau, die ein Baby erwartet; ihre Mutter lebt jetzt in Deutschland. Ihre Oma wird zunehmend dement, und dann zieht auch noch Bill in das ...

In Heidis Leben verändert sich so einiges. Ihr Vater hat eine neue Frau, die ein Baby erwartet; ihre Mutter lebt jetzt in Deutschland. Ihre Oma wird zunehmend dement, und dann zieht auch noch Bill in das Gästezimmer, der mit seinem Riesenrad nach Hovenäset gekommen ist. Dazu kommt, dass der Schreiner, der Heidis Zimmer renoviert hatte, einen alten Babyschuh und eine Rassel unter dem Fußboden gefunden hat. Was hat es damit auf sich? Zum Glück hat Heidi ihre Freunde Alva und Harry an ihrer Seite, die ihr bei den Nachforschungen helfen.

„Flammenrad“ war mein erstes Buch von Kristina Ohlsson, aber bestimmt nicht das letzte. Die unheimlichen Ereignisse in Hovenäset, denen Heidi und ihre Freunde nachgehen, haben mich in ihren Bann geschlagen. Dank der kurzen Kapitel bin ich nur so durch das Buch geflogen und wollte unbedingt herausfinden, was es mit den geheimnisvollen Funden unter dem Fußboden auf sich hat.

Ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist gruselig und spannend. Die Altersempfehlung ab 11 Jahren finde ich gut getroffen. Ich lege „Flammenrad“ jedem ans Herz, der übernatürliche Geschichten und sympathische Kinderermittler mag. Ich hatte beim Lesen regelrecht Filmszenen vor Augen und würde mich freuen, wenn die Geschichte verfilmt würde. Von mir gibt es wohlverdiente 5 von 5 Riesenrädern!

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Berührende Geschichte zweier Schwestern

Eine Insel im Meer
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Mich hat das Cover von „Eine Insel im Meer“ neugierig gemacht – zwei Mädchen mit Ranzen und Koffern stehen übergroß auf einer kleinen Schäreninsel. Wer sind sie? Die 12-jährige Steffi und ihre jüngere ...

Mich hat das Cover von „Eine Insel im Meer“ neugierig gemacht – zwei Mädchen mit Ranzen und Koffern stehen übergroß auf einer kleinen Schäreninsel. Wer sind sie? Die 12-jährige Steffi und ihre jüngere Schwester Nelli werden von ihren Eltern 1939 von Wien nach Schweden geschickt, um sie vor den Nazis zu schützen.

Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr nahm mich die Geschichte der Schwestern gefangen. Nach und nach erfährt man von den schrecklichen Erlebnissen in Österreich, die besonders die etwas ältere Steffi nachhaltig geprägt haben. Doch das neue Leben in Schweden ist gerade für Steffi schwer. Anders als die jüngere Nelli kann sie sich nicht so leicht in die neue Situation einfügen und hat mehr Probleme, Schwedisch zu lernen. Während Nelli in eine liebevolle Pflegefamilie mit zwei jüngeren Kindern kommt, lebt Steffi nun bei Tante Märta, deren Mann Evert aufgrund seiner Arbeit als Fischer oft nicht zu Hause ist. Zudem wird Steffi von Gleichaltrigen gemobbt, die mit ihrer Andersartigkeit nicht zurechtkommen.

Mir war nicht bewusst, dass in Schweden während des Naziregimes so viele Vorbehalte gegenüber Juden herrschten. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Kinder nur durch die christliche Religion „gerettet“ werden könnten. Zwar wird Steffis Situation im Laufe der Zeit etwas besser, doch ich konnte ihr die Sehnsucht nach den Eltern und der Heimat gut nachfühlen, ebenso wie die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben mit den Eltern und Nelli in den Vereinigten Staaten.

Selten habe ich ein Kinderbuch so verschlungen. Die Illustrationen von Sabine Wilharm werten die Geschichte von Annika Thor sehr auf. Bezaubernd finde ich die Zeichnung von Onkel Evert und Steffi, die vor einem Schneelicht sitzen, das sie gemeinsam gebaut haben, während Tante Märta auf der Treppe vor dem Haus steht und zu ihnen heruntersieht. Ich hoffe, der Insel Verlag wird noch die restlichen drei Bücher herausbringen, damit ich die ganze Geschichte von Steffi und Nelli erfahre. Ich empfehle das Buch jedem, der sich auf kindgerechte Weise mit den Schattenseiten des Nationalsozialismus auseinandersetzen möchte. Von mir gibt es wohlverdiente 5 von 5 Porzellanhunden.

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Veröffentlicht am 02.09.2025

Störenfried

Schattengrünes Tal
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Lisas Leben ändert sich Stück für Stück, als ein neuer Gast im Hotel ihres Vaters Carl sich entscheidet, vor Ort zu bleiben. Daniela Arnold macht sich bei fast allen Menschen in Lisas Umfeld beliebt, was ...

Lisas Leben ändert sich Stück für Stück, als ein neuer Gast im Hotel ihres Vaters Carl sich entscheidet, vor Ort zu bleiben. Daniela Arnold macht sich bei fast allen Menschen in Lisas Umfeld beliebt, was zur Folge hat, dass Lisa immer mehr an den Rand gedrängt wird. Daniela ist ein Störenfried in Lisas vermeintlich heiler Welt im Schwarzwald und schafft es, leise Konflikte in offene Konfrontationen zu verwandeln.

Für mich war „Schattengrünes Tal“ das erste Buch von Kristina Hauff, das ich gelesen habe, und es hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lisa, ihrem Mann Simon, ihrem Vater Carl und dessen Angestellte und Geliebte Margret erzählt. Mich hat die Handlung richtig gepackt, so dass ich am liebsten an ein paar Stellen eingreifen wollte. Das spricht sehr für das Können der Autorin – sie hat mehr als einmal mein emotionales Zentrum getroffen. Dazu kommt ein schleichendes Beklemmungsgefühl, das mich bis zum Ende begleitet hat.

Für mich ist dieser Roman mit leichten Elementen eines Thrillers 5 von 5 Störenfrieden wert – sehr gut gelungen!

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Veröffentlicht am 02.09.2025

Macht Lust aufs Gärtnern

Mein wunderbarer Cottage-Garten
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Das Cover von „Mein wunderbarer Cottage-Garten – Glück im Einklang mit der Natur“ hat mich magisch angezogen. Der Blick auf die Blumen und blühenden Stauden vor dem Haus weckt bei mir die Sehnsucht, den ...

Das Cover von „Mein wunderbarer Cottage-Garten – Glück im Einklang mit der Natur“ hat mich magisch angezogen. Der Blick auf die Blumen und blühenden Stauden vor dem Haus weckt bei mir die Sehnsucht, den eigenen Garten umzugestalten. Isabelle Van Groeningen, die zusammen mit ihrer Partnerin Gabriella Pape einen wunderschönen Cottage-Garten in Coleshill geschaffen hat, ist dank ihrer Ausbildung und Leidenschaft fürs Gärtnern von Kindheit an die perfekte Person, Wissen zu diesem Thema zu vermitteln.

Gerade in der Einführung erzählt die Autorin mehr über ihre Lebensgeschichte. Im Hauptteil über die verschiedenen Gartenbereiche hätte ich mir mehr Anekdoten und persönliche Erinnerungen gewünscht. Manchmal waren mir die Aufzählungen der Eigenschaften von verschiedenen Pflanzen fast zu viel, und ich hatte Schwierigkeiten, fokussiert zu bleiben. Die Beschreibungen sind interessant, aber ich konnte immer nur kurze Textabschnitte richtig verarbeiten.

Ich liebe die aufklappbare Gartenkarte auf der vorderen Umschlagseite, die von Polly Wickham illustriert wurde. Sie vermittelt einen guten Überblick über die verschiedenen Bereiche des Gartens. Die Fotografien der Autorin geben Einblicke in das Gartenparadies.

Es ist schön, dass das Buch Nachhaltigkeit beim Gärtnern Raum gibt. Damit entspricht es dem Zeitgeist. Ich werde das Buch bestimmt immer mal wieder zur Hand nehmen, um darin zu blättern und einzelne Passagen nachzulesen. Es sei allen Gartenfreunden ans Herz gelegt, und ich vergebe gerne 3 von 5 Cottage-Gärten.

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