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Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Leider nicht wie erwartet

Trunken vor Lust
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Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das ...

Der junge Weinimporteur Taisei Onozuka kommt von Japan nach Paris, um mit dem Franzosen Ludovic ein Geschäft abzuwickeln. Ludovic ist sofort von dem hübschen Mann angetan, doch für den Japaner ist das alles Neuland. Doch Ludovic lässt sich davon nicht abhalten und setzt alles daran Taisei zu verführen.

Dieser Manga ist das Debüt von Kayou Amamiya. Der Fokus der Zeichnung lag eher auf Taisei, er spielte eindeutig die Hauptrolle. Die Zeichnungen sind deutlich durch die Panels getrennt, größere Zeichnungen waren eher selten. Auch aufwendige Hintergründe habe ich vermisst. Der Zeichenstil war klar und deutlich, eindeutige Körperteile wurden meist unscharf gezeichnet oder es wurde verblendet. Auch empfand ich die erotischen Szenen nicht zwangsläufig als ansprechend.
Von der Story selber war ich schon enttäuscht. Natürlich sagt der Titel schon ziemlich klar aus um was es hauptsächlich geht. Aber irgendwie war die Rahmenhandlung eher flach. Das fand ich sehr schade. Es gibt eindeutig besser Manga in dem Genre. Es war so viel ungenutztes Potenzial in der Story, dass ich froh war, dass das keine Reihe ist.

Fazit: Leider nicht wie erwartet. Ein billiger Porno, wenn man so möchte. Kann ich so nicht empfehlen

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ein schönes und romantisches Buch, das mit einem aktuellen Thema gewürzt ist

A Delicious Domination
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Jolanka Schürmann, die lieber Jola genannt wird, ist heimlich in ihren Arbeitskollegen Rick Wolfermann verschossen. Da sie ihn für einen Frauenhelden hält, reagiert sie distanziert, als er auf der Weihnachtsfeier ...

Jolanka Schürmann, die lieber Jola genannt wird, ist heimlich in ihren Arbeitskollegen Rick Wolfermann verschossen. Da sie ihn für einen Frauenhelden hält, reagiert sie distanziert, als er auf der Weihnachtsfeier mit ihr dieselbige verlassen möchte. Doch mit seinem Charme gelingt es Rick Jola zwischen den Feiertagen in eine abgelegene Skihütte zu locken. Dort kommen sie sich nicht nur näher, sondern Rick zeigt Jola mit seiner sanften Dominanz was tief in ihr schlummert. Gerade als Jola bereit ist sich mehr einzugestehen, verschwindet Rick aus ihrem Leben.

Annabel Roses Geschichten haben immer einen ganz besonders warmen Charme. Das ist bei dieser hier nicht anders und wurde durch die bezaubernde Jola an den Leser vermittelt. Gebannt hing ich an den Worten des Buches und hatte das Gefühl, als würde mir Jola gegenübersitzen um mir ihre Geschichte zu erzählen. Der Schreibstil war so wunderbar lebendig und mit der richtigen Portion Spannung unterlegt, dass ich komplett in dieser wahnsinnig liebevollen Geschichte versunken war. Annabel Rose hat ein sehr schönes Gefühl für die Charaktere. Jolas Art war wirklich erfrischend und ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Die Beschreibung wie Jola die Macarons gebacken hat, ließ mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Wer es nach backen möchte, kann dies machen. Denn Annabel Rose hat am Ende das Geheimnis des Rezeptes gelüftet.
Aber auch der männliche Protagonist Rick hatte es mir angetan. Mit jeder Seite war die tiefe Leidenschaft von ihm für Jola zu spüren. Mir hat es sehr gut gefallen, wie hartnäckig und geduldig Rick in Bezug auf Jola war. Auf eine ganz besondere Art und Weise hat Rick also nicht nur Jolas Herz berührt, sondern auch meins.
Die erotischen Szenen waren sehr schön, ausführlich und anregend beschrieben. Die Art und Weise wie die beiden Protagonisten miteinander intim geworden sind, war erfrischend anders und auf keinen Fall "Massenware". Zwischen den ganzen Schmetterlingen und Verliebtheitsgefühlen war aber auch ein ernstes Thema zu finden. Im Grunde genommen sogar ein Brandaktuelles und verdeutlichte, wie schnell etwas vorbei sein kann, ehe es überhaupt erst so richtig begonnen hat. Wir sollten doch viel mehr wagen, als uns hinter unseren Ängsten zu verstecken. Das Thema hat Annabel Rose mit viel Feingefühl ausgearbeitet und sehr gut in die Geschichte integriert.
Die Geschichte war mit vielen unerwarteten Wendungen gespickt und hatte mich immer wieder aufs Neue überrascht. Bis zum Schluss habe ich mir kein Ende ausmalen könnte. Alles war möglich. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Mal das Thema BDSM nicht so im Vordergrund stand. Es war leichter und nuancierter vorhanden und verlieh der Geschichte einen schönen Anstrich.

Fazit: Ein schönes und romantisches Buch, das mit einem aktuellen Thema gewürzt ist. Hier finden sich endlich zwei Menschen, die schon lange heimlich für einander schwärmen.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Ein Buch, dass mich nicht mehr los lässt

Leckerbissen
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Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht ...

Emily Vargas ist eine erfolgreiche Motivationsrednerin. Sie ist Wortgewandt und fasziniert regelmäßig ein großes Publikum. Doch plötzlich wacht sie in einem fensterlosen Raum auf. Ihr Entführer spricht kein Wort mit ihr, da er weiß wie sehr sie sich nach menschlichen Kontakt verzehrt. Obwohl er keinerlei körperliche Gewalt anwendet, stellt er doch ihr komplettes Denken auf den Kopf. Plötzlich empfindet sie bestimmtes Essen als Strafe und die Peitsche als Trost. Hin- und hergerissen zwischen dem Gedanken nach Flucht und dem Wunsch sich bedingungslos zu unterwerfen, weiß Emily bald nicht mehr was richtig und was falsch ist.

Dies war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag und es lässt mich bis heute einfach nicht mehr los. Die Geschichte von Emily Vargas wird von ihr selbst erzählt. Aber nicht ausschließlich. Zwischendurch wurde von der ich - Perspektive in die des personalen Erzählers gewechselt. Am Anfang fand ich das seltsam, da es ausschließlich die Szenen betraf, in denen der Entführer und Emily intim wurden. Erst später, im Übrigen wirklich genial in die Geschichte eingebettet, wird klar, weshalb das so ist. Dieses Buch ist sehr logisch und aufwühlend konzipiert. Ich habe es am frühen Abend angefangen und bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach nicht loslassen konnte. Diese Geschichte hat mich dermaßen aufgewühlt, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Immer wieder habe ich mich gefragt, was würde ich machen? Hätte ich mich an Emilys Stelle anders verhalten? Wie kann ein Mensch sich und seine Prinzipien einfach so aufgeben? Und was mich am meisten erschreckt hat, wie einfach so was möglich wäre. Ganz ohne körperliche Gewalt oder verbaler Kommunikation.
Ja, in diesem Buch geht es um die dunkele Seite des BDSM. Ohne Safeword und schon mit Blickrichtung zur Sklaverei. Aber das nicht das wirkliche Hauptthema. Denn die Szenen sind im Verhältnis zu dem psychologischen Gerangel gering. Dieses fein nuancierte Zusammenspiel aus familiären Hintergrund und den Konditionierungsmethoden eines einzelnen Menschen geht unter die Haut. Obwohl das Buch eher unspektakulär leise geschrieben ist, flog es mir förmlich mit Pauken und Trompeten um die Ohren. Mit so viel Spannung und Dynamik hätte ich nie gerechnet. Der sehr flüssige Schreibstil lockte mich wie die Motte das Licht und ließ mich nicht mehr los.

Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Nichts für zarte Gemüter, aber definitiv für Menschen, die sich für zwischen menschliche Kommunikation interessieren und sich selbst hinterfragen wollen, was würde ich machen?

Veröffentlicht am 26.05.2018

Gute Mischung aus Geheimnis, Verrat und Zuneigung

Hate me, Kiss me, Love me
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June Watsons großer Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Ihr großes Vorbild ist Jake Ashton, dessen Worte sie beim Lesen so sehr berühren, dass sie das auch gerne können möchte. Um ihren Traum etwas ...

June Watsons großer Traum ist es Schriftstellerin zu werden. Ihr großes Vorbild ist Jake Ashton, dessen Worte sie beim Lesen so sehr berühren, dass sie das auch gerne können möchte. Um ihren Traum etwas näher zu kommen, arbeitet sie bei einem Klatschblatt als Journalistin. Obwohl das Verhältnis zu ihrer Mutter angespannt ist, folgt sie deren Einladung zum Weihnachtsfest. Dort steht sie plötzlich dem zukünftigen Ehemann ihrer Mutter gegenüber. Derek Carson ist Literaturagent und nur wenige Jahre älter als June. Die anfängliche Abneigung gegenüber Derek wandelt sich in etwas explosiveres. Und während die Beiden krampfhaft versuchen keinen einen folgenschweren Fehler zu begehen, verschärft sich die Situation noch mehr, als June endlich ihr Idol treffen kann.

Erzählt wird diese Geschichte von den beiden Protagonisten, June und Derek, selbst. Im Wechsel der Kapitel, die jeweils mit dem Namen des Erzählenden geschmückt sind. Zu Beginn erfährt der Leser etwas über den jeweiligen Hauptcharakter und auch wie das entsprechende Verhältnis zu Allison entstanden ist. Das ist für den Verlauf der Geschichte wichtig.
Relativ schnell baut sich das große Drama auf. Im Grunde genommen ist jede Menge Drama in diesem Buch. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viel. Die beiden Protagonisten waren so schnell in einem Strudel aus widersprüchlichen Gefühlen und Gedanken gefangen, dass ich ihnen gerne mehr Auszeiten und Glücksmomente gegönnt hätte.
Dabei haben die beiden Autorinnen die Geschichte wirklich geschickt aufgebaut. Die Handlungen bauen ineinander auf und lassen auch einige Zeitsprünge zu. Das entzerrte die Geschichte und ihre Szenen, sodass ich das Gefühl hatte, dass sich das Ganze gut weiter entspinnen würde. Gelegentliche Rückblicke in die jüngere Vergangenheit trugen dazu bei, dass die ganze Storyline nicht so mega mäßig aufgebläht wurde. Insgesamt war die Handlungsbögen konsequent aufgebaut und, bis auf kleinere Ausnahmen, auch logisch.
Die Charaktere waren interessant ausgearbeitet worden, ich lernte unterschiedliche Facetten von ihnen kennen. Leider konnten sie mich nicht ganz überzeugen. June war mir in ihrem Verhalten oftmals zu kindisch und auch Derek ließ gewisses konsequentes Handeln einfach vermissen. Dennoch gefiel mir sehr gut, dass die Autorinnen den inneren Kampf der Beiden sehr eindrucksvoll beschrieben haben. Die Zweifel, das unerfüllte Verlangen und auch die Vorsätze waren authentisch ausgearbeitet worden. Wir alle waren doch schon mal in einer Situation wo die Vernunft nicht über das Herz siegen konnte oder umgekehrt. Der Zwiespalt ist wirklich sehr gut spürbar gewesen. Damit ist auch der Buchtitel Programm. Hier dreht sich wirklich komplett alles um „Love me“, „Kiss me“, „Hate me“. Solche Wiedererkennungsmerkmale mag ich in Büchern sehr gerne.
Der Schreibstil der beiden Autorinnen war flüssig und gut verständlich. Insgesamt konnte ich den Handlungen gut folgen und mich auch in der Geschichte treiben lassen.
Das Knistern zwischen den Charakteren, und damit meine ich nicht nur June und Derek, ist spürbar und auch elektrisierend. Die erotischen Szenen werden nur beleuchtet, die entscheidenden Momente werden sanft ausgeblendet. So bleibt noch genug Raum für die eigene Kreativität.

Fazit: Das Buch hat mich unterhalten. Insgesamt war es mir zu viel Drama und zu wenig Romantik. Dafür war die Mischung aus Geheimnis, Verrat und Anziehung sehr gut gewählt und ausbalanciert. Wer Gefühlsdramen liebt, wird mit diesem Buch definitiv glücklich.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ein tolles Debüt

Die dunkle Loge: Gläserne Mauern
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Evelin Marten ist durch die Hölle gegangen. Jetzt will sie endlich frei sein, doch plötzlich steht ein Fremder vor ihr. Die Anziehung ist beinahe magisch und sie lässt sich auf den Unbekannten ein. Kann ...

Evelin Marten ist durch die Hölle gegangen. Jetzt will sie endlich frei sein, doch plötzlich steht ein Fremder vor ihr. Die Anziehung ist beinahe magisch und sie lässt sich auf den Unbekannten ein. Kann er ihr helfen und neuen Mut schenken?
Adrian Lorain ist nicht nur gutaussehend und Millionär, sondern auch ein Master. In der verletzlichen Evelin erkennt er eine devote, aber gequälte Frau. Doch nicht nur das, sie scheint eine echte Spur zur Loge zu sein. Diese will er unbedingt zerschlagen, denn auch sie haben tiefe Wunden in seine Seele geschlagen. Wird es ihm gelingen Evelin die Pein vergessen zu lassen und an die Loge heranzukommen?

Der personale Erzähler lässt den Leser mal über Evelins und mal über Adrians Schulter blicken. Dabei kann der Wechsel auch innerhalb des Kapitels stattfinden sowie hin und wieder auch recht kurz hintereinander sein. Das verlieh der Geschichte Dynamik und machte sie lebendig.
Der Schreibstil ist schön flüssig und leicht verständlich. So war es auch kein Wunder, dass ich sofort in der dramatisch beginnenden Story gefangen war. Diese wurde so emotional geschildert, dass mir klar wurde, dass der Hintergrund sehr ergreifend und sehr ernst ist. Das Hauptthema aus Dominanz und Hingabe ist gut umgesetzt. Mina Miller beleuchtet nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Seiten. Allerdings hätte ich mir eine intensivere Ausarbeitung der Thematik gewünscht. Die schlechte Seite wird nur oberflächlich angekratzt. So viel es mir schwer, Evelins schnelle Genesung nachzuvollziehen. Hat sie doch grausames erlebt. Auf der anderen Seite hat die Autorin überzeugend die Anziehung zwischen den beiden Protagonisten dargestellt.
Die Handlungen sind logisch und konsequent aufgebaut, Rückblicke in die Vergangenheit fließen stimmig in die vorhandene Szenerie ein. Manche kommenden Handlungen waren vorhersehbar, dennoch hat es Mina Miller mit Leichtigkeit geschafft mich an diese Liebesgeschichte zu fesseln. Mich hat die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Protagonisten überzeugt. Sie war stimmig und es ging etwas Magisches von ihnen aus. Hier findet sich etwas, dass eindeutig eine Seelenverwandtschaft ist. Es war so schön mitzuerleben, wie es sich die Beiden erst selber eingestehen müssen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass hier auch mal der Bondageanteil von BDSM vorkam. Damit meine ich nicht das Fesseln der Hände und Füße, sondern die Fesselkunst mit einem Seil, sodass der ganze Körper teilweise bedeckt wird. Diesen hat die Autorin ganz toll umgesetzt und ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie ästhetisch so etwas aussehen kann. Die erotischen Szenen sind detailliert, aber mit dem nötigen Respekt beschrieben worden und befeuern das Kopf-Kino ordentlich. Auch hatte ich nicht das Gefühl solche Szenen in dieser Art schon einmal gelesen zu haben. Das machte die Geschichte schön rund, stimmig und einzigartig. Mina Miller hat mich neugierig und gespannt zurückgelassen. Denn das Hintergrundthema ist noch nicht abgeschlossen und schürt meine Hoffnung auf eine Fortsetzung. Die anderen Figuren befeuern diese Hoffnung, denn auch sie sind wundervoll vielschichtig ausgearbeitet worden.

Fazit: Ein tolles Debüt. Kleinigkeiten hätten detaillierter sein können, werden aber von der liebevollen Umsetzung der Autorin aufgefangen