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Veröffentlicht am 27.09.2021

Gute Unterhaltung, aber trotzdem nicht überzeugend

Señor Herreras blühende Intuition
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Ein Romanautor mit zu hohem Blutdruck und einem Konzept für seinen nächsten Roman zieht sich zwecks Selbstbesinnung in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurück. Er ist der anfänglich der einzige Gast. ...

Ein Romanautor mit zu hohem Blutdruck und einem Konzept für seinen nächsten Roman zieht sich zwecks Selbstbesinnung in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurück. Er ist der anfänglich der einzige Gast. Leider darf er das alte Kloster nicht betreten, da die Nonnen keinen Kontakt zur Außenwelt haben dürfen. Stattdessen muss er in einem spartanisch eingerichteten, ebenerdigen Neubau aus Beton Quartier beziehen. Sein Gastgeber ist Herrera, ein eigenwilliger ehemaliger Torrero, der für die Rundumbeutreuung von ihm zuständig ist. Abgesehen davon dass Herera abscheulich kocht, scheint er von absurden Geschichten besessen zu sein, die er mit seinem Gast nun erörtern will.

Ja, das Buch ist über lange Stecken wirklich sehr gelungen. Die Geschichte kommt so absurd und verworren daher, dass man nicht anders kann als lachen. Die Figur des Herrera ist wirklich sehr gut gemacht. Klar, um das Groteske der Situationen herauszuschälen, werden die Figuren und Geschehnisse arg überzeichnet. Manchmal ist es für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten. Leider konnte mich das Buch als Ganzes nicht überzeugen, da mir die Art und Weise, wie der Schluss und die Auflösung angelegt ist, nicht gefiel.

Fazit: Über große Strecken sehr unterhaltsam und lustig. Nicht ganz mein Fall, daher nur eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Die unmögliche Liebe

Die fremde Tochter
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Hier darf man bei der Zusammenfassung praktisch nichts sagen, ohne dass man spoilert. Darum halte ich mich sehr kurz: Es geht um Tee, Kunst, herzzerreißende Liebsgeschichten und eine Familie mit schlimmen ...

Hier darf man bei der Zusammenfassung praktisch nichts sagen, ohne dass man spoilert. Darum halte ich mich sehr kurz: Es geht um Tee, Kunst, herzzerreißende Liebsgeschichten und eine Familie mit schlimmen Geheimnissen. Das Buch spielt größtenteils im wunderbaren Paris vor Corona.

Ach, mich hat die Story ziemlich mitgenommen. Soviel Ungerechtigkeit und Schmerz, soviel unerfüllte Liebe bis der Wahnsinn sich breit macht. Das Buch ist sehr gut aufgebaut und hat mich wirklich berührt, aber wenn das Leben so schlimm wäre, wie in diesem Buch geschildert, wäre unsere Welt unerträglich. Man sollte nicht alle - oder jedenfalls einen Großteil von - menschlichen Abgründen in einem Buch versammeln, auch wenn das der Autorin dramaturgisch gut gelungen ist. Darum finde ich das Buch nicht gelungen, obwohl es formal, erzähltechnisch und von der Story her überzeugt. Ich bin kein Fan von Büchern, in denen menschliche Abgründe aneinandergereiht werden, um die Story vermeintlich interessant zu gestalten.

Fazit: Zuviele verschiedene menschliche Abgründe für ein ein Buch - nur bedingte Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Ein kurzweiliger Krimi

Whisky mit Mord
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Whisky und Schottland- ein perfektes Setting für einen Krimi. Und es geschehen seltsame Dinge auf dem Gelände einer alten Destillerie, die Abigal geerbt hat. Eigentlich ist sie ja eine weitgereiste Fotojournalistin, ...

Whisky und Schottland- ein perfektes Setting für einen Krimi. Und es geschehen seltsame Dinge auf dem Gelände einer alten Destillerie, die Abigal geerbt hat. Eigentlich ist sie ja eine weitgereiste Fotojournalistin, die mit allen Wassern gewaschen ist. Aber was hier im ländlichen Schottland geschieht, bringt sie an ihre Grenzen. Und dann gibt es da auch noch diesen unglaublich attraktiven Schotten…

Ein kurzweiliger Krimi, der etwas Wissen über Schottland und schottische Whiskys vermittelt, aber für mich zu viele Klischees über die Schotten selbst etwas zu aufdringlich bedient. Gute Unterhaltung- nicht mehr, nicht weniger.

Fazit: Coole Atmosphäre, aber irgendwie hat es mich nicht richtig gepackt. Trotzdem gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Willkommen in Bad Reichenhall

Kurschatten-Affäre
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Die ist der erste Teil der neuen Reihe der Bad-Reichenhall-Krimis von Lisa Graf-Riemann. Sascha, ein gut aussehender Einheimischer, ursprünglich einer vermögenden Familie entstammender Studiumsabbrecher ...

Die ist der erste Teil der neuen Reihe der Bad-Reichenhall-Krimis von Lisa Graf-Riemann. Sascha, ein gut aussehender Einheimischer, ursprünglich einer vermögenden Familie entstammender Studiumsabbrecher wohnt mit seiner alten und schrulligen Tante Paulina in der ehemals noblen Familienresidenz. Aber nicht nur die Tante, auch die Villa ist etwas in die Jahre gekommen.
Sascha arbeitet als Croupier im Casino des Kurortes, welcher in seiner Blütezeit vor dem ersten Weltkrieg eine sehr vermögende und internationale Klientel sein Eigen nennen konnte. Aber das ist unterdessen mehr als 100 Jahre her. Bad Reichenhall ist heute ein pittoreskes Provinznest, in dem ein professioneller Mord ausgeführt wird, in den Sascha auf verwickelten Pfaden involviert wird.

Ist es ein guter Krimi? Jein. Ja, er ist gut, weil der Plot passt und gut aufgebaut ist. Nein, weil das Exposé viel zu lang ist. Es dauert ewig, bis der Krimi startet, respektive der Mord stattfindet. Stattdessen werden die Figuren, die lokale Sprache und Örtlichkeiten zwar auf sehr unterhaltsame, aber auch etwas langatmige Art eingeführt bis es dann zum Knall kommt. Die lange Einführung ist wohl sehr witzig zu lesen, trägt aber nach meiner Ansicht zu wenig zum eigentlichen Kriminalroman bei. Irgendwie konnte mich der Krimi deswegen nicht ganz überzeugen. Der Aufbau ist wirklich etwas eigenartig und gewöhnungsbedüftig.

Fazit: Unterhaltend, guter Plot, aber leider etwas seltsam aufgebaut. Daher nur eine bedingte Leseempfehlung für Krimileser*innen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Hat mich leider nicht ganz überzeugen können

Tage des letzten Schnees
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Jan Costin Wagner - Tage des letzten Schnees

Kurz umrissen geht es in diesem Kriminalroman primär um zwei Leichen auf einer Parkbank und einen tragischen Autounfall, bei dem ein Vater seine Tochter verliert. ...

Jan Costin Wagner - Tage des letzten Schnees

Kurz umrissen geht es in diesem Kriminalroman primär um zwei Leichen auf einer Parkbank und einen tragischen Autounfall, bei dem ein Vater seine Tochter verliert. Beim Unfall begeht der Unfallverursacher Fahrerflucht. Es wird in der Erzählung viel Gewicht auf die Trauer(arbeit) der Mutter und des Vaters gelegt. Gleichzeitig wird ein Schwerpunkt auf die Sehnsüchte besser gestellter Herren nach jungen Frauen, die an sich Prostituerte sind, geschildert. Bei einer der Leichen auf der Parkbank handelt es sich um eine sehr junge Prostituierte aus Osteuropa. Wie das nun alles miteinander zusammenhängt, kann hier verständlicherweise nicht gesagt werden. Aber selbstverständlich hängt alles irgendwie miteinander zusammen. Und das ist auch das Problem, das ich bei diesem Buch hatte.


Das ist mein erster Krimi von Jan Costin Wagner, der ja sehr erfolgreich ist. Aber das Buch hat mich nicht überzeugt, obwohl die einzelnen Vorkommnisse und Figuren extrem klar und treffend umschrieben werden. Auch ist der Text spannend aufgebaut mit seinen verschiedenen Erzählsträngen, die sich erst auf den letzten Seiten zusammenfinden. Aber meiner Ansicht nach wurde viel zu viel in das Buch gepackt: Prostituiertenmord, Armut in Osteuropa, Doppelleben reicher Banker, Inzest und mögliche Folgen für betroffene Mädchen, zerrüttete Familie, Kindertod und dazugehörige Trauer, Selbstmord, Breivik-Nacheiferte und dubiose Chats etc. Kurz: Das ist mir einfach zuviel des Guten. Oder sonst hätte das Buch 800 Seiten dick sein müssen. Durch die Kürze des Krimis, in dem ja alle Erzählstränge vom Autor miteinander verknüpft werden , verkommt der Text stellenweise zu einem simplen Aneinanderreihen von Chlichés, was sehr schade ist. Jedes Thema für sich ist sehr anschaulich gestaltet, aber die Anhäufung der Themen wird meiner Ansicht nach zu sehr auf die Spitze getrieben und irgendwann unglaubwürdig.
Das Buch wird den angesprochenen Problemfeldern in keiner Weise gerecht, und man kann es schlicht als reißerische Mache bezeichnen, die mit plakativen Allgemeinplätzen von Abgründen unserer Gesellschaft nach Aufmerksamkeit des Lesers giert. Und trotzdem ist das Buch extrem gekonnt aufgebaut und verspricht Spannung bis zu letzten Seite inklusive einer überraschenden Katharsis auf den letzten zwei Seiten. Tja, so sehe ich das nun einmal.

Fazit: Nur beschränkte Leseempfehlung

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