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Veröffentlicht am 04.10.2020

Juhuu, die beiden ermitteln wieder

Lügen einer Lady
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Inhalt:

Tante Lavinia bittet Lady Christabel ihrer Freundin Lavinia beizustehen. Sie hat sich auf die Affäre mit einem Lakaien eingelassen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie seither erpresst. Damit ...

Inhalt:

Tante Lavinia bittet Lady Christabel ihrer Freundin Lavinia beizustehen. Sie hat sich auf die Affäre mit einem Lakaien eingelassen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie seither erpresst. Damit die Affäre nicht öffentlich wird, sollen Maud und Christabel die Kette zurückholen.

Auf Blackwell Castle lernen sie den Verdächtigen kennen, aber Maud kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er hinter der Erpressung steckt. Doch je mehr die Zofe ermittelt, desto tiefer gerät sie selbst ins Visier des Erpressers … .

Meine Meinung:

Nach dem ersten Fall von Lady Christabel und ihrer Zofe Maud war für mich klar, dass ich auch die weiteren Fälle dieses Duos lesen muss. Deshalb stürzte ich mich sofort auf das neue Buch von C.L. Potter.

Anfangs erfährt man, dass Christabel nach ihrem ersten Fall und ihrer ersten Geschichte in einer Art Schreibblockade steckt. Da kommt ihr der Hilfeaufruf ihrer Tante gerade recht und natürlich nimmt sie diesen Fall sofort an. Maud ist erst gar nicht begeistert, da sie damit rechnet wieder die unangenehmen Aufgaben erledigen zu müssen. Ihr steckt noch der Ausgang des letzten Falls in den Knochen und sie hat Angst vor den Konsequenzen. Anders als Christabel, die vor allem das Abenteuer hinter dem Ganzen sieht und Inspiration für eine neue Geschichte.

Als die beiden aber auf Blackwell Manor ankommen, ist alles anders, als gedacht. Ihr Verdächtiger passt überhaupt nicht in das Bild eines Erpressers und die Begebenheiten auf dem Anwesen machen ihnen die Ermittlungen schwer. Das Schlimmste jedoch ist, dass Maud schließlich selbst in Verdacht gerät und Christabel alle Hände voll zu tun hat, um ihre Unschuld zu beweisen.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, gemeinsam mit den beiden Protagonistinnen auf Spurensuche zu gehen. Einen kleinen Verdacht hatte ich dieses Mal, der sich zum Teil bewahrheitet hat, aber andersrum hatte ich keine Ahnung, wer wirklich die Fäden zog und das obwohl es einige Hinweise darauf gab. Die hat C.L. Potter aber so geschickt in die Geschichte eingebunden, dass sie kaum Verdacht erregt haben. Das ist der Autorin auch im ersten Fall schon hervorragend gelungen und schon da fand ich es richtig toll, dass man nicht sofort am Anfang erkennen konnte, wer der Täter ist. Das macht das Buch richtig spannend und ich habe immer weiter und weiter gelesen, weil ich wissen wollte, was hinter der ganzen Erpressung steckt.

Sehr schön fand ich auch, dass C.L. Potter einige losen Fäden aus dem ersten Teil aufklärt, dafür aber auch neue Fragen aufwirft, die dann im dritten Band wohl ihre Antworten finden sollen. Ich freu mich jedenfalls sehr darauf, dass es einen weiteren Fall für Lady Christabel und Maud geben und dass dort vielleicht auch die geheimnisvolle Vergangenheit der Zofe Thema sein wird. Ich brenne nämlich darauf, mehr über sie zu erfahren.

Fazit:

Dieser neue Fall von Lady Christabel und ihrer Zofe Maud hat mich wieder schwer begeistert. Ich liebe die Zeit, in der die Geschichte spielt und die beiden Protagonistinnen sind ein unschlagbares Team, wenn es darum geht, Fälle aufzuklären. Mir macht die Spurensuche jedes Mal wieder sehr viel Spaß und ich finde es großartig, wie C.L. Potter immer wieder kleine Hinweise auf die Täter einstreut, die man aber sehr leicht übersehen kann, so dass es bis zum Ende und der Auflösung spannend bleibt.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Diesem Buch wohnt ein besonderer Zauber inne

Monsieur Mounk und die kleinen Wunder des roten Hauses
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Inhalt:

In einem kleinen, französischen Dorf wird viel getratscht: Über die Mädchen im roten Haus, über den Eigenbrödler Monsieur Mounk, die traurige Tänzerin Lucille und ihre kleine Tochter Yvette.

Doch ...

Inhalt:

In einem kleinen, französischen Dorf wird viel getratscht: Über die Mädchen im roten Haus, über den Eigenbrödler Monsieur Mounk, die traurige Tänzerin Lucille und ihre kleine Tochter Yvette.

Doch als das rote Haus geschlossen werden soll, steht das ganze Dorf Kopf und am Ende hat sich das Leben aller Bewohner für immer verändert … .

Meine Meinung:

Manchmal beginnt man zu lesen und weiß genau, dieses Buch ist etwas Besonderes. Genauso erging es mir mit dieser Geschichte.

Der Schreibstil des Buches ist ungewöhnlich, da man das Gefühl hat, die Autorin würde einen direkt mit in dieses kleine, französische Dorf nehmen und einem dort die Bewohner und deren Eigenheiten vorstellen. Es war tatsächlich so, als wäre ich Teil der Geschichte, aber noch nicht ganz mitten drin, sondern würde mir erst einmal alles anschauen.

Und so lernt man die einzelnen Figuren in Ruhe kennen und erfährt mehr über sie und schließt sie direkt ins Herz. Jeder von ihnen ist nämlich etwas ganz Besonderes. Doch wie besonders die Charaktere sind erfährt man erst nach und nach. Immer wieder schickt uns Sophia Verena nämlich auf die Reise in die Vergangenheit und auf die Spuren von Monsieur Mounk und der Tänzerin Lucille. Niemals hätte ich ahnen können, was die beiden erleben mussten, doch es zeigt, wie sie zu dem wurden, was sie sind. Mir haben die Rückblicke wirklich Gänsehaut beschert und ich finde ein Zitat aus dem Buch passt dazu am besten: „Königin bist du, wenn du schon einmal etwas sehr Trauriges erlebt hast und trotzdem weiterlebst.“ (S. 265)

Ja, dieses Buch überzeugt vor allem durch die leisen Töne. Zwar könnte man meinen, dass durch die drohende Schließung des roten Hauses Spannung in die Geschichte kommt, aber diese läuft eher im Hintergrund ab. Viel wichtiger ist, was mit den Figuren passiert, wie sich ihre Schicksale miteinander verknüpfen, wie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen wird und sich ihre Leben plötzlich verändern. Und dabei sieht man die Geschichte auch immer wieder aus den Augen von Yvette, einem Kind, das einen ganz anderen Blickwinkel einnimmt als die Erwachsenen und für die manchmal alles so viel einfacher ist. Ich fand es richtig schön, dass wir in dieser Geschichte verschiedene Perspektiven einnehmen und so die Ereignisse immer wieder aus einem anderen Blickwinkel sehen. Das brachte mich oftmals wirklich zum Nachdenken, ob wir Erwachsenen die Dinge nicht manchmal unnötig kompliziert machen. Vielleicht sollten wir doch wieder öfter wie Kinder denken und das Leben und den Zauber, der darin liegt, genießen.

Fazit:

Autorin Sophia Verena trägt einen ganz besonderen Zauber in ihr Buch. Sie lässt uns teilhaben am Leben ihrer einzigartigen Figuren, die ihr ganz persönliches Schicksal geprägt hat. Dabei lässt sie uns die Geschichte jedoch aus verschiedenen Blickwinkeln sehen und vor allem die Perspektive eines kleinen Mädchens lässt uns die Ereignisse einmal durch andere Augen sehen. Vielleicht machen wir Erwachsenen uns das Leben manchmal selber schwerer, als es nötig wäre. Dieses Buch könnte uns jedenfalls dabei helfen, den Zauber des Lebens wieder bewusster wahrzunehmen und auch genießen zu können. Mich hat es tief berührt und hallt immer noch in mir nach.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Gerne mehr davon

Divine Damnation 1: Das Vermächtnis der Magie
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Inhalt:

Tivra ist eine Deva. Das heißt, sie kann Magie wirken. Genau wie ihre Freundin Nora, die auf einer Mission in einem alten Tempel spurlos verschwand. Auf der Suche nach ihr landet auch Tivra in ...

Inhalt:

Tivra ist eine Deva. Das heißt, sie kann Magie wirken. Genau wie ihre Freundin Nora, die auf einer Mission in einem alten Tempel spurlos verschwand. Auf der Suche nach ihr landet auch Tivra in diesem Tempel. Dort lässt sie versehentlich die Göttin der Zerstörung frei, die vor vielen Jahren gebannt wurde, damit sie die Welt nicht zerstört.

Doch jetzt sinnt Vinaash nach Rache, vor allem am Volk der Pashu, dessen Anführer sie vor langer Zeit verraten hat. Nur gemeinsam kann es den Deva und Pashu gelingen, die Göttin erneut aufzuhalten und die Welt mit all ihren Bewohnern zu retten. Dafür müssen sie jedoch endlich Frieden schließen.

Tivra soll dabei als Vermittlerin dienen. Diese Aufgabe wäre jedoch wesentlich einfacher, wäre der Anführer der Pashu nicht ausgerechnet der junge Mann, mit dem sie vor kurzem einen unvergesslichen One Night Stand hatte … .



Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich so neugierig gemacht, dass ich mich wirklich sehr aufs Lesen gefreut habe. Allerdings fiel mir der Einstieg etwas schwer. Es gibt viele unbekannte Wörter bzw. Begriffe, die oftmals nicht sofort genau erklärt werden, so dass ich die Welt einige Zeit für mich nicht ganz sortieren konnte und es mir deshalb Schwierigkeiten bereitete, mich darin zu bewegen. Am Ende des Buches gibt es zwar ein Glossar, in dem alle Begriffe erklärt werden, bei eBooks finde ich das jedoch immer echt umständlich, weswegen ich das dann meist nicht nutze. Vielleicht hätte es mir hier aber den Einstieg ins Buch erleichtert.

Nach einigen Kapiteln hatte ich jedoch verstanden, welche Spezies welche Besonderheiten hat und wie sie zueinander stehen. Danach konnte ich mich in die Welt fallen lassen und sie auch genießen. Aurelia L. Night hat sich hier nämlich einiges einfallen lassen. Hat Bekanntes mit Unbekanntem gemixt, etwas Neues geschaffen und eine schöne Prise Magie und Fantasie hinzugefügt. Mir gefiel die Welt der Deva, Pashu, der Log und der Götter, es ist in meinen Augen genau die richtige Mischung.

Was mir jedoch auch ein paar Probleme bereitet hat, war die Liebesgeschichte. Die Story startet damit, dass Tivra und Avan sich wiedersehen. Vom One-Night-Stand der beiden erfährt man nur durch Hörensagen und Rückblicke. Diese schicksalhafte Begegnung versäumt man also als Leser. Trotzdem fühlen sich die beiden sofort unglaublich zueinander hingezogen und da beginnt mein Problem. Ich bin absolut kein Fan davon, wenn sich die beiden Protagonisten quasi sofort unsterblich ineinander verlieben. Zwar soll es hier einen Grund für die Anziehung geben, den erfährt man (genau wie Tivra selbst) als Leser aber erstmal nicht. Leider hat mir das die Geschichte etwas verhagelt.

Zum Glück nimmt die Geschichte ab der Mitte an Fahrt auf und es dreht sich weniger um die Gefühle der Protagonisten, als mehr um den Kampf gegen die Göttin der Zerstörung. Ab da kommt endlich Spannung auf, die sich sehr schnell steigert und in einem tollen Showdown gipfelt. Damit hatte mich die Autorin jetzt tatsächlich gepackt, denn ich liebe die Action in diesem Buch, die Suche nach Spuren und Antworten, die Frage, wer Freund und wer Feind ist und auf welcher Seite man am Ende steht.

Dabei greift Aurelia L. Night auch ein sehr ernstes Thema auf, das man durchaus in unsere Realität übertragen kann. Es gibt nämlich verschiedene Rassen in dem Buch, die teils friedlich miteinander leben, sich teils aber auch anfeinden. Es gibt Leute mit Vorurteilen und welche, die versuchen zu vermitteln. Es gibt welche, die kein besonderes Augenmerk auf die Rasse legen, sondern die Person dahinter sehen und solche, die in ihrem Hass total verblendet sind. Ja, diese Situation klingt durchaus realistisch, oder? Deshalb finde ich es sehr schön, dass die Autorin dieses Thema in ihrem Buch aufgreift und ich bin sehr gespannt, wie sie es in den Folgebänden weiterspinnen wird.

Aber zum Schluss des Buches gibt Aurelia L. Night erst noch einmal alles und lässt ihre Leser wirklich mit einem sehr fiesen Cliffhanger zurück, so dass ich unbedingt sofort weiterlesen möchte.

Fazit:

Leider habe ich etwas gebraucht, um die Welt für mich zu sortieren, so dass mir der Einstieg etwas schwer viel. Auch die Liebesgeschichte hat mir das nicht leichter gemacht, da mir das alles viel zu schnell ging (auch, wenn es dafür wohl eine Erklärung gibt). Ab der Mitte des Buches gibt es dann jedoch mehr Action und ich bin geradezu durchgerauscht, bis ich mit einem sehr fiesen Cliffhanger zurückblieb. Ich brauch eindeutig mehr davon.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Eine grandiose Fortsetzung für eine großartige Reihe

Edingaard - Göttin der Finsternis
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Inhalt:

Cassions Eltern kommen dem Tod immer näher und die Welt in Edingaard gerät aus den Fugen. Während die Menschen sich gegen den Einfluss der Magier schützen wollen, rotten sich die Begabten zusammen, ...

Inhalt:

Cassions Eltern kommen dem Tod immer näher und die Welt in Edingaard gerät aus den Fugen. Während die Menschen sich gegen den Einfluss der Magier schützen wollen, rotten sich die Begabten zusammen, um sich gegen die neuen Verbote aufzulehnen. Dieser Konflikt wird von der dunklen Göttin weiter angeheizt.

Jetzt ist es an Cassion und seinen Verbündeten, der Göttin Einhalt zu gebieten. Gemeinsam mit Kyana und Ibertus macht er sich auf den Weg, um ein magisches Artefakt zu finden, das ihnen dabei helfen soll.

Doch auf ihrer Reise treffen sie nicht nur auf neue Feinde und unerwartete Verbündete, sondern auch auf Kyanas Vergangenheit und diese macht es den beiden fast unmöglich, auf eine gemeinsame, friedliche Zukunft zu hoffen.

Meine Meinung:

Der erste Teil der Schattenträger Saga hat mir unglaublich gut gefallen und ich war sehr gespannt, wie der Kampf um Edingaard weitergehen würde.

Während sich im Trilogie Auftakt vor allem alles um Cassion und sein dunkles Erbe dreht, dehnt sich die Geschichte in dieser Fortsetzung weiter aus. Als Leser können wir beobachten, wie sich die Situation in Edingaard verändert und weiter zuspitzt. Nyxora, die dunkle Göttin, schürt den Konflikt zwischen Menschen und Magiern und bringt sie gegeneinander auf. Man merkt beim Lesen richtig, wie die Stimmung hochkocht und muss dabei zusehen, wie sich die Lage für die Protagonisten verschlechtert. Da einem diese bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen sind, leidet man richtig mit ihnen und wünscht sich, dass sie möglichst schnell einen Ausweg finden, damit nicht noch mehr zu Schaden kommen. Ich war also sofort wieder mitten im Geschehen und habe vor allem mit Cassion mitgefühlt.

Sehr schön fand ich, dass eine weitere, neue Protagonistin in der Geschichte auftaucht. So ist man als Leser während des Lesens an verschiedenen Orten des Geschehens und kann miterleben, was in Edingaard passiert, während Cassion und Kyana auf der Suche nach dem Artefakt sind. Langsam führt Elvira Zeißler den Charakter der jungen Magierin ein, erzählt von ihren eigenen Hintergründen und bringt dem Leser auch diese Figur näher. Ich fand Leena jedenfalls richtig gut. Sie hat es wirklich nicht leicht und ist alles andere als eine typische Heldin. Im Gegensatz, sie scheint immer den einfacheren Weg zu gehen, sich lieber zu verstecken oder zu fliehen, aber wenn es wirklich um mehr geht, als um ihr eigenes Leben, dann setzt sie sich für andere ein. Sie hat Werte und Überzeugungen, sie überlegt zuerst, wägt ab und ihr Herz ist auf dem richtigen Fleck. Als Leser erkennt man sofort das Potenzial, das in ihr steckt und wartet nur darauf, dass sie über sich hinauswächst und endlich den Platz findet, der für sie vorgesehen ist.

Auch Ibertus, der kleine Bergkobold, der mir im ersten Band so gut gefallen hat, bekommt in der Fortsetzung eine größere Rolle, was ich toll fand. Er begleitet nämlich Cassion und Kyana auf ihrer gefährlichen Reise und steht dem jungen Magier treu zur Seite und erweist sich wirklich als guter Freund. Es ist schön, dass Elvira Zeißler Cassion ein paar treue Gefährten an die Seite gestellt hat, damit er nicht allein gegen all das Unheil kämpfen muss, das Edingaard droht. Mir persönlich ist es in anderen Büchern oftmals zu übertrieben, dass es nur einen großen Helden gibt und der quasi im Alleingang die Welt rettet. Hier wird deutlich, dass es ein gemeinsamer Kampf ist, der nur gewonnen werden kann, wenn alle zusammenhalten. Eine schöne Botschaft wie ich finde.

Aber Elvira Zeißler wäre nicht Elvira Zeißler, wenn sie nicht auch in diesem Band einige Überraschungen für uns Leser bereithalten würde. Um die Herkunft von Kyana hat sie ja im Auftakt ein großes Geheimnis gemacht und ich habe auch in diesem Band wieder wild spekuliert, was es wohl mit ihrer Figur auf sich haben könnte. Trotz allem bin ich der Lösung nicht wirklich näher gekommen und war mehr als überrascht, als die Autorin diese Bombe platzen ließ. Das ist jedoch nicht die einzige unvorhergesehene Wendung, die den Leser hier in Atem hält. Vor allem das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Was für ein fieser Cliffhanger, der mir nahezu das Herz zerrissen hat und der Geschichte noch einmal eine andere Richtung geben könnte. Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend im Kampf um Edingaard. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den großen Showdown.

Fazit:

Obwohl Mittelbänden ja immer nachgesagt wird, dass sie am schwächsten sind, kann dieser 2. Teil locker mit seinem Vorgänger mithalten. Trotzdem schlägt dieser eine andere Richtung ein, die jedoch nicht weniger spannend ist. Zu den altbekannten, liebgewonnenen Charakteren führt Elvira Zeißler neue, interessante Figuren ein, die man ebenfalls sofort ins Herz schließt und gerne begleitet. Dazu gibt es noch ein paar spannende Wendungen und fertig ist ein toller Fantasy-Mix, der den Leser mitreißt und absolut begeistert.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Leider nicht meins

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Inhalt:

Amaleya wird von den Engeln als Botin zu Nymphenkönig Jiyan geschickt. Eine Apokalypse droht und die Engel suchen Verbündete. Doch Jiyan denkt gar nicht daran, mit dem Himmel gemeinsame Sache ...

Inhalt:

Amaleya wird von den Engeln als Botin zu Nymphenkönig Jiyan geschickt. Eine Apokalypse droht und die Engel suchen Verbündete. Doch Jiyan denkt gar nicht daran, mit dem Himmel gemeinsame Sache zu machen, haben die Engel vor vielen Jahren doch seine Familie im Stich gelassen, als diese von Dämonen ermordet wurden.

Der Himmelsbotin liegt jedoch sehr viel daran, den Nymphen als Verbündeten zu gewinnen, da er ihr den Weg zu den Engeln ebnen könnte. Deshalb bleibt sie hartnäckig und je mehr Zeit sie mit Jiyan verbringt, desto mehr schleicht sie sich in sein Herz.

Doch Amaleya hat ein Geheimnis, das ihr zartes Bündnis wieder zerreißen und den Krieg zwischen Himmel und Hölle erneut anfachen könnte … .

Meine Meinung:

Was hab ich auf dieses Buch hingefiebert: Ein Kampf zwischen Himmel und Hölle ist doch immer für spannende Lesestunden gut und ich freute mich sehr darauf, dass mit den Nymphen noch einmal eine neue Spezies mitmischen würde.

Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die Geschichte wird abwechselnd aus Jiyans und Amaleyas Sicht erzählt und beide Protagonisten fand ich für sich wirklich super. Jiyan hat tiefe Schuldgefühle und sich deshalb seine ganz eigene Buse auferlegt. Amaleya hat ebenfalls ein Päckchen zu tragen, aber man merkt ihr an, dass sie einige Zeit in der Hölle verbracht hat. Sie ist nämlich taff und lässt sich nicht so einfach abwimmeln. Mir gefiel vor allem ihre direkte Art, die für so manche humorvolle Szene sorgte. Hier hat man also zwei Protagonisten mit denen man richtig mitfiebern könnte.

Auch die Idee rund um die verschiedenen Reiche, Spezies und den ewig schwelenden Konflikt zwischen Himmel und Hölle fand ich richtig genial. Ich freute mich auf jede Menge Action und hätte auch nichts gegen Krieg und Blut gehabt, leider verlor sich die Geschichte in meinen Augen jedoch im Liebesdrama der Protagonisten. Anfangs geht es vor allem darum, dass Amaleya Jiyan unbedingt für sich gewinnen wollte und das nicht nur als Verbündeten für den Himmel. Sie lässt niemals offen, wie anziehend sie ihn findet und dass sie ihn gerne in ihrem Bett hätte. Doch Jiyan kämpft gegen seine eigenen Dämonen und möchte sich nicht auf Amaleya einlassen. Das führte für mich dazu, dass sich die Geschichte schnell im Kreis gedreht hat und ich das Gefühl hatte, es würde nicht vorwärts gehen und dass der drohende Krieg nur Nebenschauplatz für das ganze Beziehungsdrama war.

Sehr gut gefiel es mir, als man von der Vergangenheit der Protagonisten erfuhr und so tiefer in die Charaktere eintauchen konnte, um sie noch besser kennen und verstehen zu lernen. Ich mag es, wenn Figuren ihren eigenen Hintergrund haben, das macht sie für mich tiefgründiger und ich kann mich besser auf sie einlassen.

Leider zog sich für mich die Geschichte etwas in die Länge, dadurch, dass es hauptsächlich um die Gefühle der Protagonisten ging, die bei mir nicht so recht ankamen, vor allem, als es dann noch darum ging, dass die beiden seelenverwandt sind. Das ist leider mein persönlicher Worst Case. Tatsächlich kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn die Gefühle so plötzlich da und innerhalb kürzester Zeit unglaublich stark sind, WEIL SIE JA SEELENVERWANDT SIND. Damit kann ich so gar nichts anfangen und das hat mir die Geschichte auch wirklich zum Teil verhagelt.

Als sich der Konflikt zwischen den Engeln und Dämonen immer weiter zuspitzt, kommt endlich auch Spannung in die Geschichte. Es gibt ein paar nette Wendungen, die durchaus Potenzial hatten, aber zum Ende hin gab es dann erneut ein No-Go für mich, das ich aber aus Spoilergründen nicht nennen kann. Zum Schluss sind die Karten auf jeden Fall noch einmal neu gemischt und die Geschichte könnte noch einmal eine neue Richtung bekommen, ich werde den zweiten Teil jedoch höchstwahrscheinlich nicht lesen. Dafür war mir das zu viel Liebesgedöns und zu wenig Spannung.

Fazit:

Die Idee zu „Tavith – Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ gefiel mir sehr gut, leider konnte mich die Umsetzung jedoch nicht überzeugen. Es war mir insgesamt zu viel Liebesgedöns, zu viel Lärm um Nichts und das Klischee der Seelenverwandtschaft kann bei mir leider inzwischen überhaupt nicht mehr punkten, im Gegenteil.
Zum Ende hin gibt es zwar noch etwas Spannung und ein paar interessante Wendungen, aber selbst die konnten es für mich nicht mehr herausreißen. Tut mir leid, meinen Geschmack hat die Geschichte leider nicht getroffen.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

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