Wo ist die Mafia-Romanze?
Kings of the Underworld - Maxim„Kings of the Underworld – Maxim“ ist der erste Teil der Kings of the Underworld-Dilogie von Vanessa Sangue. Die beiden Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und daher unabhängig voneinander lesbar.
Das ...
„Kings of the Underworld – Maxim“ ist der erste Teil der Kings of the Underworld-Dilogie von Vanessa Sangue. Die beiden Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und daher unabhängig voneinander lesbar.
Das Cover ist zwar recht schlicht gehalten, sieht aber trotzdem richtig schön aus!
Um was geht es? Anya möchte endlich auf eigenen Beinen stehen und fernab ihrer Heimat New York Jura studieren. Das ist leichter gesagt als getan, denn ihr Vater ist niemand geringeres als der Anführer der russischen Mafia. Anyas Vater lässt sie nur unter der Bedingung gehen, dass ihr großer Bruder sie begleiten und auf sie aufpassen soll. Außerdem soll sie in die Stadt ziehen, in der ihr Jugendschwarm Maxim die Unterwelt regiert. Maxim ist gleichzeitig der beste Freund von Anyas Bruder und damit absolut tabu. Doch auch Maxim fühlt sich zu Anya hingezogen …
Von Anya hatte ich als Tochter eines Bratwa-Bosses mehr erwartet! Zwar zeigt sie sich immer wieder als junge Frau, die sich von Zuhause loslösen und selbstständig sein möchte. Allerdings war sie mir insgesamt zu lieb und zu naiv – schließlich ist sie die Tochter eines Mafia-Bosses. Was mir dagegen gut gefallen hat, ist, dass ihr Vater und ihr Bruder sich als liebevolle und fürsorgliche Familienmitglieder entpuppen und somit keine verstörenden Familienstrukturen dargestellt wurde.
Auch von Maxim „The Kings“ hatte ich definitiv mehr erwartet! Als Unterweltgröße, der regelmäßig Straftaten höchsten Ausmaßes begeht, war er mir viel zu soft und zahm. Ich habe ihm nicht abgekauft, dass er ein knallharter Mafiosi ist.
Insgesamt fand ich beide Protagonisten eher uninteressant und leider auch sehr belanglos. Auch die Chemie, die Anziehung zwischen ihnen kam bei mir nicht an. Das Problem, warum die beiden nicht zusammenkommen dürfen, wirkt künstlich konstruiert.
Vanessa Sangues Schreibstil war sehr angenehm, leicht und locker, sodass man das Buch relativ flott lesen kann.
Leider war während des gesamten Buchs kaum ein Spannungsbogen vorhanden. Lediglich gegen Ende hin wird die Geschichte durch ein Ereignis einigermaßen packend. Allerdings wird das dann relativ schnell abgehandelt. Ansonsten hatte ich das Gefühl, beinhaltet das Buch zu 75% belanglose Dialoge zwischen der Hauptprotagonistin und ihrer besten Freundin bzw. ihrem großen Bruder. Die Liebesgeschichte spielte sich eher am Rand ab und wirkte daher auch belanglos.
Ich hatte eine düstere Dark Romance mit Mafia-Elementen erwartet, bekomme habe ich leider eine künstlich aufgeplusterte Story, der es an Biss und Herz gefehlt hat!