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Veröffentlicht am 10.06.2022

Wo ist die Mafia-Romanze?

Kings of the Underworld - Maxim
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„Kings of the Underworld – Maxim“ ist der erste Teil der Kings of the Underworld-Dilogie von Vanessa Sangue. Die beiden Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und daher unabhängig voneinander lesbar.

Das ...

„Kings of the Underworld – Maxim“ ist der erste Teil der Kings of the Underworld-Dilogie von Vanessa Sangue. Die beiden Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und daher unabhängig voneinander lesbar.

Das Cover ist zwar recht schlicht gehalten, sieht aber trotzdem richtig schön aus!

Um was geht es? Anya möchte endlich auf eigenen Beinen stehen und fernab ihrer Heimat New York Jura studieren. Das ist leichter gesagt als getan, denn ihr Vater ist niemand geringeres als der Anführer der russischen Mafia. Anyas Vater lässt sie nur unter der Bedingung gehen, dass ihr großer Bruder sie begleiten und auf sie aufpassen soll. Außerdem soll sie in die Stadt ziehen, in der ihr Jugendschwarm Maxim die Unterwelt regiert. Maxim ist gleichzeitig der beste Freund von Anyas Bruder und damit absolut tabu. Doch auch Maxim fühlt sich zu Anya hingezogen …

Von Anya hatte ich als Tochter eines Bratwa-Bosses mehr erwartet! Zwar zeigt sie sich immer wieder als junge Frau, die sich von Zuhause loslösen und selbstständig sein möchte. Allerdings war sie mir insgesamt zu lieb und zu naiv – schließlich ist sie die Tochter eines Mafia-Bosses. Was mir dagegen gut gefallen hat, ist, dass ihr Vater und ihr Bruder sich als liebevolle und fürsorgliche Familienmitglieder entpuppen und somit keine verstörenden Familienstrukturen dargestellt wurde.
Auch von Maxim „The Kings“ hatte ich definitiv mehr erwartet! Als Unterweltgröße, der regelmäßig Straftaten höchsten Ausmaßes begeht, war er mir viel zu soft und zahm. Ich habe ihm nicht abgekauft, dass er ein knallharter Mafiosi ist.
Insgesamt fand ich beide Protagonisten eher uninteressant und leider auch sehr belanglos. Auch die Chemie, die Anziehung zwischen ihnen kam bei mir nicht an. Das Problem, warum die beiden nicht zusammenkommen dürfen, wirkt künstlich konstruiert.

Vanessa Sangues Schreibstil war sehr angenehm, leicht und locker, sodass man das Buch relativ flott lesen kann.
Leider war während des gesamten Buchs kaum ein Spannungsbogen vorhanden. Lediglich gegen Ende hin wird die Geschichte durch ein Ereignis einigermaßen packend. Allerdings wird das dann relativ schnell abgehandelt. Ansonsten hatte ich das Gefühl, beinhaltet das Buch zu 75% belanglose Dialoge zwischen der Hauptprotagonistin und ihrer besten Freundin bzw. ihrem großen Bruder. Die Liebesgeschichte spielte sich eher am Rand ab und wirkte daher auch belanglos.

Ich hatte eine düstere Dark Romance mit Mafia-Elementen erwartet, bekomme habe ich leider eine künstlich aufgeplusterte Story, der es an Biss und Herz gefehlt hat!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Ist den Hype leider nicht wert

A Touch of Darkness
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„A Touch of Darkness“ ist der erste Teil der Hades & Persephone-Reihe aus der Feder von Scarlett St. Claire. Da das Buch bereits vor seinem Erscheinen schon so gehyped wurde, war ich wahnsinnig neugierig. ...

„A Touch of Darkness“ ist der erste Teil der Hades & Persephone-Reihe aus der Feder von Scarlett St. Claire. Da das Buch bereits vor seinem Erscheinen schon so gehyped wurde, war ich wahnsinnig neugierig. Außerdem hatte ich im Voraus schon sehr viel Positives darüber gehört, sodass ich mir das Buch auf gar keinen Fall entgehen lassen wollte.

Das Cover finde ich traumhaft schön! Es passt für mich perfekt zur Geschichte und schafft es, die Atmosphäre des Buches widerzuspiegeln.

Um was geht es? Persephone lebt als Göttin undercover als normale Studentin auf der Erde. Von ihrer Existenz wissen nur sie und ihre Mutter Demeter. Als sie während eines Clubbesuchs auf de Gott der Unterwelt Hades trifft, geht sie eine Wette mit ihm ein: Persephone muss innerhalb von sechs Monaten Leben in der Unterwelt erschaffen, sonst muss sie für immer dortbleiben. Für Persephone, Göttin des Frühlings, sollte dies eigentlich kein Problem sein. Allerdings hat sie es noch nie geschafft, etwas blühen zu lassen. Wenn sie eine Pflanze berührt, verwelkt diese sofort …

Zu den Charakteren konnte ich kaum eine Verbindung herstellen. Vermutlich lag das daran, dass es sich zum Großteil um Götter handelt, die ja „perfekt“ sind. Eine Identifikationsfigur hat mir gefehlt.
Mit Persephone bin ich bis zum Ende hin nicht warm geworden. Sie ist anmaßend, besserwisserisch und verurteilend. Von Hades denkt sie immer nur das Schlechtestes, obwohl er ihr ständig zeigt, wie er wirklich ist.
Hades fand ich da schon einen Tick interessanter. Als Herr der Unterwelt ist er mit gewissen Vorurteilen vorbelastet. Allerdings zeigt er sich im Verlauf der Geschichte als warmherziger und gutmütiger Mensch. Über ihn würde ich gerne noch mehr erfahren.

Scarlett St. Claires Schreibstil ist recht angenehm, wenn teilweise auch etwas holprig zu lesen. Hier kann jedoch auch die Übersetzung schuld sein. Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich das Buch kaum spannend gefunden habe. Vielmehr plätschert die Geschichte so vor sich hin und wirkt stellenweise einfach belanglos. Ich hatte kaum Motivation weiterzulesen, um zu erfahren, wie es wohl weitergeht.
Die alternative Gegenwart, welche die Autorin in ihrem Buch beschreibt, hat an sich wahnsinnig viel Potenzial, wie ich finde. Die Götter der griechischen Mythologie sind auf die Erde gekommen und leben dort gemeinsam mit den Menschen. Dies wird jedoch kaum genauer erklärt. Hier hätte ich mir gerne noch mehr Informationen gewünscht. Dann hätte ich die Welt besser verstehen und vielleicht noch mehr darin eintauchen können.
Die Sexszenen waren nicht besonders aufregend beschrieben. In wenigen Sätzen wird der Akt abhandelt wie eine To-Do-Liste – zumindest kam es mir so vor.

Für mich ist „A Touch of Darkness“ den Hype leider nicht wert! Sowohl die Charaktere als auch die Handlung waren mir zu blass und unstimmig. Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Geschichte weiterverfolgen werden.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Fesselnder Reihenauftakt!

Whitestone Hospital - High Hopes
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„High Hopes“ ist der erste Teil der Whitestone Hospital-Reihe von Ava Reede. Bisher hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen, wurde allerdings durch zahlreiche Beiträge in den Sozialen Medien angefixt. ...

„High Hopes“ ist der erste Teil der Whitestone Hospital-Reihe von Ava Reede. Bisher hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen, wurde allerdings durch zahlreiche Beiträge in den Sozialen Medien angefixt. Auch der Klappentext von „High Hopes“ konnte mich direkt ansprechen.

Das Cover sieht wunderschön aus! Das hat der Lyx-Verlag einfach drauf wie kein zweiter Verlag.

Um was geht es? Laura möchte unbedingt Ärztin werden. Dafür hat sie in der Vergangenheit während ihres Studiums alles gegeben. Durch den Verlust ihrer Eltern, die beide Ärzte waren, wurde sie in ihrem Berufswunsch weiter gestärkt. Nun hat sie es geschafft und darf am renommierten Whitestone Hospital ihre Ausbildung beenden. Doch das Schicksal hat weitaus mehr mit ihr vor: Ihr Ausbilder Nash verursacht ihr Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch …

Nach und nach lernt man Laura immer besser kennen und sie ist so eine unheimlich starke Protagonistin, die man einfach mögen muss. Ihren Ehrgeiz und ihre Hingabe für ihren Job finde ich absolut bewundernswert.
Nash ist mir dagegen nicht so schnell ans Herz gewachsen. Er wirkt herzlos und manchmal schon beinahe kalt. Manche Handlungen von ihm habe ich nicht so recht verstanden. Selbst dass sie Geschichte ab und an auch aus seiner Sicht erzählt wurde, hat mir hier nur wenig geholfen.
Zwischen Laura und Nash funkt es relativ schnell. Auch wenn die Chemie zwischen ihnen gut beschrieben wird, ging es mir mit den beiden insgesamt zu schnell. Ich hatte das Gefühl, die beiden kennen sich noch nicht richtig und schon sind von großen Gefühlen die Rede.
Auch die vielen Nebencharaktere schließt man sehr schnell ins Herz und möchte sie dort ganz nahe festhalten. Allein wegen ihnen möchte ich die weiteren Bände der Reihe unbedingt lesen!

Ava Reeds Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch wenn der ungefähre Handlungsverlauf absehbar war, wurde die Geschichte keine Sekunde langweilig und hielt immer wieder Überraschungen bereit, die keineswegs gezwungen daherkamen.
Das Setting rund um das Whitestone Hospital hat mich von Beginn an gefesselt! Ich habe mich wie in einer Folge „Grey’s Anatomy“ gefühlt.
Ich bin keine Ärztin und kann daher nicht beurteilen, wie gut der fachliche Aspekt des Buches umgesetzt worden ist. Allerdings hatte ich den Anschein, dass die Autorin hier sehr gut recherchiert hat. Immer wieder werden medizinische Fachbegriffe angeführt, für die es im hinteren Teil des Buches auch ein extra Lexikon gibt. Insgesamt war das Buch eine perfekte Mischung aus gut recherchiertem medizinischem Wissen und Fachjargon (ohne dabei langweilig zu werden) und einer spannenden sowie romantischen Story.

„High Hopes“ von Ava Reed ist ein fesselnder Reihenauftakt mit einem wundervollen Setting und tollen Charakteren, sodass man definitiv Lust auf mehr bekommt!

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Viel Drama und viel Leidenschaft

Boston Belles - Monster
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„Boston Belles – Monster“ ist der dritte Teil der Boston Belles-Reihe von L. J. Shen. Band 3 der Boston Belles gehört Sam und Aisling. Auf diese Paarung habe ich mich seit dem ersten Teil der Reihe gefreut!

Das ...

„Boston Belles – Monster“ ist der dritte Teil der Boston Belles-Reihe von L. J. Shen. Band 3 der Boston Belles gehört Sam und Aisling. Auf diese Paarung habe ich mich seit dem ersten Teil der Reihe gefreut!

Das Cover sieht mit seinen zarten Farben wunderschön aus!

Um was geht es? Aisling schmachtet Sam schon seit Langem aus der Ferne an. Immer wieder versucht sie bei ihm zu landen, doch er weißt sie ständig ab. Als sie ihn eines Abends in seinem Nachtclub verführt, kann er Aisling nicht mehr vergessen. Doch auf eine feste Beziehung möchte er sich auf keinen Fall einlassen – schon gar nicht mit Aisling, von der er aus vielen Gründen unbedingt die Finger lassen muss …

Sam Brennan ist in der Bostoner Unterwelt berühmt berüchtigt. Als selbsternanntes Monster regiert er dort skrupellos, brutal und ohne Erbarmen. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er ein gefährlicher Mann ist, der ganz sicher weiß, was er tut, und gerne die Macht hat. Was er ganz sicher auch weiß, ist, dass er eine feste Beziehung in seinem Leben nicht gebrauchen kann. Vor allem nicht zur scheinbare perfekten Aisling.
Aisling Fitzpatrick ist das komplette Gegenteil von Sam: Sie ist die gute und brave Tochter aus gutem Hause und macht das, was alle von ihr erwarten. Zumindest denken das alle. Denn hinter ihrer perfekten-Tochter-Fassade versteckt sie eine dunkle Seite. Ich mochte diese Düsterheit, die in ihr steckt, und sich mit Schlagfertigkeit und einem großen Selbstbewusstsein verbindet.
Ich fand es sehr spannend, wie die beiden umeinander herumgetanzt sind und nicht miteinander aber auch nicht ohneeinander können. Die Chemie zwischen ihnen ist explosiv und sorgt immer wieder für Zündstoff, wenn die beiden aufeinandertreffen.

L. J. Shens Schreibstil ist voller Emotionen mit ganz viel Gänsehaut und Tiefgründigkeit. Ich liebe es einfach immer wieder aufs Neue, wie sie es schafft gebrochene Charaktere zu erschaffen und dann so zu gestalten, dass man sie in ihrer Imperfektion einfach lieben muss. Jedes Wort scheint wie maßgeschneidert auf die Charaktere und die Handlung zu sein.
Der Handlung ist spannungsgeladen, emotional und dramatisch, sodass es süchtig nach mehr macht. Drama, Leidenschaft, Gewalt, Familiengeheimnisse und sinnliche Erotik werden in diesem Buch präsentiert und haben mich völlig überzeugt. Gefesselt von der Geschichte habe ich jede einzelne Zeile gelesen und wurde konstant immer tiefer in die Handlung hineingezogen.

Mit „Boston Belles – Monster“ hat L. J. Shen mal wieder ein Meisterwerk gezaubert! Eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Knisternde Szene, witzige Momente und eine emotionale Achterbahnfahrt!

Was ich dir bedeute - Burlington University
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Das Cover gefällt mir echt gut! Vor allem die Farben passen wunderbar zusammen und passen auch super zum ersten Teil der Reihe.

Um was geht es? Daphne bricht ihr Studium an einer entfernten Eliteuniversität ...

Das Cover gefällt mir echt gut! Vor allem die Farben passen wunderbar zusammen und passen auch super zum ersten Teil der Reihe.

Um was geht es? Daphne bricht ihr Studium an einer entfernten Eliteuniversität ab, um in Burlington dieses fortzusetzen. Dort trifft sie auf den charmanten Rickie, den sie vor Jahren schonmal kennengelernt und sie dann auf einem Date versetzt hat. Er scheint sie aber nicht wiederzuerkennen. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist inzwischen noch größer als damals, doch Daphne will ihr Herz nicht nochmals riskieren …

Rickies lockere Art und, dass er immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, haben mir auf Anhieb gefallen. Allerdings verbirgt er eine wirklich düstere Vergangenheit. Es war wirklich extrem spannend, nach und nach mit ihm immer mehr über seine Geschichte herauszufinden.
Daphne wirkt auf den ersten Blick eher ernst, beinahe schon schlechtgelaunt. Sie hat so eine nüchterne Art an sich, welche nicht sonderlich warmherzig rüberkommt. Trotzdem ist sie eine tolle Person, die sich selbst immer treu bleibt. Sie scheint das komplette Gegenteil von Rickie zu sein und genau das hat die Dynamik zwischen ihnen noch interessanter gemacht.
Die Liebesgeschichte war wahnsinnig intensiv, was vor allem an der Spannung zwischen den beiden Hauptprotagonisten gelegen hat. Zwischen Daphne und Rickie prickelt es bei jeder Begegnung.

Sarina Bowens Schreibstil ist wunderbar leicht, locker und flüssig. Ich wurde mühelos in die Geschichte hineingezogen und konnte dann auch gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende, welches viel zu verwirrend und schnell über die Bühne gebracht wurde. Es war einfach nur krass, was man da alles erfahren hat und was alles so passiert ist. Die Autorin verzichtet dabei darauf, das Drama unnötig zu verlängern oder soweit auszureizen, dass es als nervend empfunden werden könnte.

Ehrlich und emotional: „Was ich dir bedeute“ von Sarina Bowen bietet knisternde Szene, witzige Momente und eine emotionale Achterbahnfahrt!

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