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Veröffentlicht am 10.06.2022

Start einer neuen Reieh

Weißer Flieder
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In der südschwedischen Stadt Lund hat im Stadtpark ein Verbrechen stattgefunden. Der 17jährge Johannes hatte den Notruf gewählt. Bei Ankunft der Polizei fanden sie den Jungen mit einem Zweig weißen Flieder ...

In der südschwedischen Stadt Lund hat im Stadtpark ein Verbrechen stattgefunden. Der 17jährge Johannes hatte den Notruf gewählt. Bei Ankunft der Polizei fanden sie den Jungen mit einem Zweig weißen Flieder am Boden liegend. Jemand hatte ihn niedergeschlagen, nach dem er eine junge Frau gefunden hatte, die auch einen Fliederzweig in der Hand hielt. Der Täter war geflohen, als Johannes vorbeikam. Die Polizeikommissarin Sara Vallén übernimmt den Fall. Schnell gerät Johannes unter Verdacht und Sara wird von dem Fall freigestellt, denn er ist ihr Sohn. Als Johannes verhaftet wird, war Sara klar, dass er unschuldig ist und sie versucht die Ermittlungen fortzuführen, um den wahren Täter zu finden.

Es ist der erste Fall von Sara Vallén und ihrem Team. In einer Fortsetzung der Reihe könnte das Tempo etwas anziehen, da in diesem Fall viele private Beschreibungen von Sara und ihrem Sohn sowie weiteren Charakteren die Spannung beeinflusst haben. Mir gefällt es, wenn private Details des Ermittlungsteams mit dem Kriminalfall verbunden sind, aber hier war es mir doch zu viel.

Die Hörbuchsprecherin Kaja Sesterhenn hat mich überzeugt. Ihr Sprechstil ist angenehm, so dass ich ihr gern zugehört habe und dem Hörbuch problemlos folgen konnte.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Urlaub auf den Kanaren

Mit Tante Otti auf der Insel
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Jule hat ein abgebrochenes Ingenieurstudium hinter sich. Um Geld zu verdienen, ist sie nun gezwungen als ungelernte Kraft in einem Drogeriemarkt zu arbeiten. Auch ihr Chef Polanski macht es ihr nicht leicht ...

Jule hat ein abgebrochenes Ingenieurstudium hinter sich. Um Geld zu verdienen, ist sie nun gezwungen als ungelernte Kraft in einem Drogeriemarkt zu arbeiten. Auch ihr Chef Polanski macht es ihr nicht leicht und überhäuft sie mit unbezahlten Überstunden und Doppelschichten. In der Drogerie trifft sie auf Ottilie Bär, eine ältere Dame, die gern eine Flasche Sonnenmilch umtauschen möchte. Sie erzählt Jule traurig, dass sie ihre gebuchte Reise auf die Kanaren stornieren muss, da sie sich mit ihrer Freundin und Mitbewohnerin Hilde zerstritten hat. Spontan lädt sie Jule ein mit in den Urlaub zu fahren. Jule kann es nicht fassen, sie darf zum ersten Mal fliegen. Durch einen Trick bringt Ottilie den Drogerieleiter Polanski dazu den Urlaub von Jule vorzuziehen. Doch was werden die beiden unterschiedlichen Frauen in ihrem gemeinsamen Urlaub erleben? Konflikte sind vorprogrammiert, da beide Frauen aus verschiedenen Generationen stammen und verstärkt wird dieses durch die Vergesslichkeit von Ottilie.

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Der Schreibstil ist flott und die Geschichte unterhaltsam und heiter erzählt. Gleichzeitig zeigt es auch die Probleme bzw. die Unterschiede der verschiedenen Generationen an. Jule wird von ihrem Arbeitgeber sehr ausgenutzt, mag gern Party feiern und schläft morgens gern lange. Anders Ottilie, sie steht morgens früh auf, aber fühlt sich sehr einsam und hat ein Geheimnis. Beide Frauen lernen sich tolerant gegenüber den anderen zu verhalten. Die eigentliche Hauptperson dieses Buches ist Ottilie, sie lässt die anderen Personen etwas verblassen, vielleicht liegt es auch daran, dass sie eine liebenswürdige Person ist, der man gern helfen würde. Was mich an dem Buch störte, war das Geld bei Ottilie keine Rolle spielte, so dass bei mir manchmal der Eindruck erweckt wurde „Geld regiert die Welt“ und das fand ich schade.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Dreikönigsmord

Dreikönigsmord
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Obwohl ich gerne Krimis und historische Romane lese, war ich zu Beginn doch skeptisch, ob mir ein Krimi zusammen mit einer Zeitreise ins Mittelalter gefallen würde.

Anfang Dezember erwacht die Hauptkommissarin ...

Obwohl ich gerne Krimis und historische Romane lese, war ich zu Beginn doch skeptisch, ob mir ein Krimi zusammen mit einer Zeitreise ins Mittelalter gefallen würde.

Anfang Dezember erwacht die Hauptkommissarin Jo Weber aus einem Alptraum, in dem sie als Hexe verbrannt werden soll Angeschlagen durch eine Erkältung möchte sie am liebsten an ihrem freien Tag im Bett liegen bleiben. Doch die Dezernatsleiterin überredet sie, sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Lutz Jäger eine skelettierte Leiche im Kloster Waldungen anzusehen. Da die männliche Leiche mehrere Jahrhunderte alt ist, können sie wieder nach Hause fahren. Doch auf der Rückfahrt geschieht es, ein LKW gerät auf der glatten Straße ins Schleudern, diesem können sie zwar ausweichen, aber sie stoßen mit ihrem Auto gegen einen Baum und Schwärze umgibt sie. Als Jo Weber erwacht, fühlt sie sich wieder in einem Traum gefangen. Sie riecht keinen Krankenhausgeruch, sondern Kohlen, Kräuter und Weihrauch. Sie befindet sich in Ebersheim im Jahre 1380 und erwacht als Witwe eines Webers. Auch Lutz Jäger wird in das Jahr katapultiert und findet sich als Kneipenwirt der Grünen Traube wieder. Um ins 21. Jahrhundert zurückkehren zu können, müssen sie den Mord an einem jungen Mann klären. Doch wie soll dieses ohne den technischen Hilfsmitteln unserer Zeit gehen?

Das Buch ließ sich flüssig lesen und erzeugte schon auf den ersten Seiten Spannung. Auch wurde mir beim Lesen noch einmal bewusst, welche für uns normalen Dinge es im Mittelalter nicht gab. Die Zeit wurde nach dem Läuten der Kirchenglocke bestimmt oder nach dem Aufsagen des Vater unser. Geschickt hat die Autorin neben dem Glauben auch noch die Rolle der Frau während dieser Zeit mit einfließen lassen. Die beiden Charaktere der Kommissare Jo Weber und Lutz Jäger sind sehr unterschiedlich gezeichnet. Jo Weber ist eine Frau, die alles in Frage stellt und sehr kämpferisch reagiert. Lutz Jäger ist sehr einfallsreich und versucht immer das Beste aus einer Situation zu machen. Mir hat die Kombination aus historischen Roman und Krimi gefallen.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Kreuzfahrtschiff "Große Freiheit"

Treibland
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Das Landeskriminalamt erhält einen anonymen Anruf, dass es auf dem Kreuzfahrtschiff „Große Freiheit“ einen Toten gegeben hat. Der Tote, ein Hamburger, soll an einer merkwürdigen Krankheit gestorben sein, ...

Das Landeskriminalamt erhält einen anonymen Anruf, dass es auf dem Kreuzfahrtschiff „Große Freiheit“ einen Toten gegeben hat. Der Tote, ein Hamburger, soll an einer merkwürdigen Krankheit gestorben sein, es ist nicht klar, ob er absichtlich infiziert wurde. Da das Schiff unter panamaischer Flagge fährt, fällt der Kreuzfahrer eigentlich nicht in die Zuständigkeit der Hamburger Polizei. Doch es sollen zwei Ermittler an Bord, um Amtshilfe für die Kollegen aus Panama zu leisten. Es werden bewusst zwei Polizeibeamte ausgesucht, die die Arbeit langsam angehen lassen und keine Bäume ausreißen. Die Wahl fällt auf Kommissar Adam Danowoski, dem vom Arzt gerade Hypersensibilität bestätigt wurde und auf den trockenen Alkoholiker Finzel. Da das Schiff unter Quarantäne steht, darf es nur mit einem Schutzanzug betreten werden. Bei einem Besuch von Danowoski auf dem Schiff zerreißt der Anzug und der Kommissar muss auf dem Kreuzfahrer bleiben. Er wird von allen gemieden und wird der Pestbulle genannt. Da er an Bord nicht untätig sein will, beginnt er zu ermitteln, doch dieses geschieht oft sehr widerwillig.

In Zeiten der boomenden Kreuzfahrtreisen fand ich es interessant, wenn ein Krimi mal auf diesen Hotelschiffen spielt. Auch über die Zuständigkeiten auf einem solchen Schiff, hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Doch meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Zu den handelnden Personen konnte ich keine Beziehung aufbauen, es gab keinen, dem ich meine Sympathie schenken konnte. Die vielen Gedanken, die sich der Kommissar über seine Krankheit und seine Familie machte, hemmten meinen Lesefluss, da die Geschichte um den tödlichen Virus, dann immer wieder in den Hintergrund trat. Der Schreibfluss wirkte auf mich am Anfang etwas hölzern, dieses wurde erst im weiteren Verlauf runder. Genauso war es mit der Spannung, die sich nur langsam aufbaute, dann aber im letzten Drittel des Buches anstieg. Aber so richtig warm geworden bin ich mit dem Buch nicht.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Mord in Notre Dame

Die Madonna von Notre-Dame
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Das Buch weckt durch das wunderschöne Cover das Interesse.

Als der Küster Gérard vor der Frühmesse seine Routinearbeiten verrichtet, wird ihm vom Aufseher ein Bombenalarm im Chorumgang gemeldet. Als er ...

Das Buch weckt durch das wunderschöne Cover das Interesse.

Als der Küster Gérard vor der Frühmesse seine Routinearbeiten verrichtet, wird ihm vom Aufseher ein Bombenalarm im Chorumgang gemeldet. Als er sich der vermeintlichen Bombe nähert, findet er eine wunderschöne junge Frau in einem kurzen weißen Kleid. Nach einem flüchtigen Blick auf die Frau, verrichtet er in Ruhe seine Tätigkeit weiter, da gleich die 9-Uhr-Messe beginnt und Pater Kern keine Verspätung duldet. Als sich eine Amerikanerin zu ihr auf die Bank setzen möchte und die Unbekannte keine Reaktion auf ihre Frage zeigt, wird klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch die eintreffenden Sanitäter können nur ihren Tod feststellen. Die Kirchenleute sind etwas überfordert mit der Situation und veranlassen, dass alle Besucher die Kirche verlassen. Die herbeigerufene Polizei unter der Leitung von Commandant Landard und die engagierte sowie entschlossene Staatsanwältin Claire Kauffmann sprechen mit den Beschäftigten der Kathedrale. Schnell wird bekannt, dass die junge Frau bereits am Vortag bei der Prozession neben der Statue der Jungfrau für Aufregung in ihrem kurzen Minikleid gesorgt hat. Ein blonder Junge mit einem blassen Engelsgesicht hat sich auf sie gestürzt, an den Haaren gepackt und sie als Hure beschimpft. Ein Aufseher hat den Mann verjagt. Die Polizei ist der Meinung in dem jungen Mann mit dem Engelsgesicht den Täter gefunden zu haben. Doch hat er wirklich die junge Frau umgebracht? Pater Kern ist anderer Meinung und beginnt zu ermitteln.

Der Schreibstil gefällt mir gut, manchmal kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Atmosphäre in der Kathedrale von Notre Dame mit ihren gestrandeten Seelen und den vielen tausend Besuchern, die täglich in die Kathedrale strömen, sind sehr anschaulich beschrieben, so dass man sich direkt in das Gotteshaus hinein versetzt fühlt. Meiner Meinung nach, kam aber die Spannung in dem Buch etwas zu kurz, da hatte ich mir nach dem Klappentext mehr versprochen. Sie stieg am Anfang etwas an, flachte auf vielen Seiten ab, bis am Ende es wieder etwas spannender wurde. Ein Steigerungspotential in den nachfolgenden Bänden wäre wünschenswert.

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