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Veröffentlicht am 11.09.2021

Das perfekte Krimivergnügen

Der Himmel über Nordfriesland
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Die Husumer Polizei sucht nicht nur nach einem Täter, der die Astrologin Diana Keller bis zum Hals im Wattboden eingegraben hat, sondern wird auch mit seltsamen Vorkommnissen konfrontiert. Ein Dorfteich ...

Die Husumer Polizei sucht nicht nur nach einem Täter, der die Astrologin Diana Keller bis zum Hals im Wattboden eingegraben hat, sondern wird auch mit seltsamen Vorkommnissen konfrontiert. Ein Dorfteich ist nur noch eine Pfütze und das Wasser ist verschwunden, in einem Feld gibt es einen Kornkreis, der die Form eines Skorpions hat und gleichzeitig schallt über das Meer unheimliches Glockengeläut. Eigentlich wären dies alles keine Fälle für die Polizeibeamten Flottmann und Hilgersen, aber diese seltsamen Ereignisse üben eine Faszination aus, denen sie sich nicht entziehen können oder haben sie doch etwas mit ihrem Fall zu tun? Auch die Sonderbegabung von Leon Gerber mit seinem hochsensiblen Gehör ist wieder gefragt und hilft in letzter Sekunde.

Der Autor Gerd Kramer konnte mich auch mit diesem Band durch den angenehm zu lesenden Schreibstil fesseln. Er lässt nicht nur lokale Begebenheiten in die Geschichte einfließen, sondern setzt sich auch mit der Astrologie auseinander. Die Kommissare Flottmann und Hilgersen bilden ein angenehmes Team, das Miteinander der beiden ist sehr ansprechend, es ist locker und manchmal sehr amüsant, aber ihren Fall verlieren sie nicht aus den Augen. Begeistert bin ich jedes Mal von Leon Gerber, der durch sein hochsensibles Gehör eine Bereicherung für die Ermittlungen ist.
Die Auflösung des Falles ist schlüssig und nachvollziehbar, sie konnte mich am Schluss doch noch sehr überraschen. Für alle Krimifreunde, die gerne mit rätseln, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Das Geheimnis von Abigail's Place

Die Straße der Hoffnung
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Bei diesem Band handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie über die Frauen vom Hampton Hall.

In der Gegenwart begleiten wir die Oberstaatsanwältin Melody Stewart. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt ...

Bei diesem Band handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie über die Frauen vom Hampton Hall.

In der Gegenwart begleiten wir die Oberstaatsanwältin Melody Stewart. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und lebt in der alten Familienvilla Abigail’s Place. Hier entdeckt sie Briefe aus der Vergangenheit, die sie nach Amerika führen.

In der Vergangenheit reisen wir an der Seite von Abigail und Oliver. Um ihren Geliebten vor dem Strang zu retten, haben Abigail und Oliver unter falschen Namen sich auf eine Seereise mit ungewissem Ausgang begeben. In Amerika angekommen, schließen sie sich einem Treck nach Westen an und lassen sich in Oregon nieder. Sie schaffen es, sich eine Existenz aufzubauen, doch kommen sie auch hier nicht zur Ruhe, denn sie werden von den Geschehnissen in England eingeholt.

Auch dieser zweite Band hat mich wieder von Beginn an gefesselt und ich konnte eintauchen in die geheimnisvolle Familiengeschichte der Frauen von Hampton Hall. Durch die abwechselnde Erzählung von Gegenwart und Vergangenheit wird Spannung aufgebaut, zusätzlich enden noch einige Kapitel mit einem Cliffhanger. Es ist aber immer klar und deutlich erkennbar, wann und wo die Szene spielt. Bei Geschichten auf zwei Zeitebenen gefällt mir meistens ein Strang besser als der andere, aber in diesem Buch haben mir beide Erzählstränge gleich gut gefallen. Das Geschehen in der Vergangenheit wurde von Seite zu Seite dramatischer, so dass ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte.

Da es sich hier um den zweiten Teil der Trilogie handelt, sind natürlich noch einige Fragen offen, die mich neugierig auf die Fortsetzung machen.
Ein spannender Roman für alle, die gerne eine historische Zeitreise unternehmen möchten und Familiengeheimnisse lieben.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine Zeitreise in die 60er Jahre

Die Wunderfrauen
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Nachdem mich bereits der erste Band der Trilogie begeistert hat, begeben wir uns mit dem zweiten Band in die 1960er Jahre. Luise entwickelt immer neue Ideen für ihren Laden, der den Wunderfrauen als Treffpunkt ...

Nachdem mich bereits der erste Band der Trilogie begeistert hat, begeben wir uns mit dem zweiten Band in die 1960er Jahre. Luise entwickelt immer neue Ideen für ihren Laden, der den Wunderfrauen als Treffpunkt dient. Helga hat sich als alleinerziehende Mutter ihren Traum erfüllt und ist Ärztin geworden. Marie lebt mit ihrem Mann Martin und den drei Kindern auf einem Bauernhof. Die Arztgattin Annabel scheint an einem Schicksalsschlag zu zerbrechen, doch durch die Hilfe der Wunderfrauen wird sie aufgefangen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven von den vier Frauen erzählt, so dass man immer dicht am Geschehen ist. Man erlebt nicht nur die Swinging Sixties, sondern auch aktuelle Themen der damaligen Zeit werden mit verwoben. Die Charaktere der Frauen sind sehr unterschiedlich und haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. In unregelmäßigen Abständen gibt es kurze Auszüge aus Luises Ladenkundealben mit Rezepten, allgemeinen Informationen und Tipps.

Stephanie Schuster hat einen sehr anschaulichen Erzählstil. Der damalige Zeitgeist ist sehr gut eingefangen. Die Wünsche und das Lebensgefühl der Frauen waren für mich hautnah spürbar.
Mir hat diese Zeitreise sehr gut gefallen und mir interessante Lesestunden bereitet, so dass ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung bin.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Der Weg aus der Armut

Das Auktionshaus (Die Auktionshausserie 1)
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Sarah lebt mit ihrer großen Familie in Soho, einem ärmlichen Viertel von London. Gemeinsam mit ihrer Mutter arbeitet sie in einer Näherei. Als Lady Sudbury in dem Atelier eine Brosche und ihre Handschuhe ...

Sarah lebt mit ihrer großen Familie in Soho, einem ärmlichen Viertel von London. Gemeinsam mit ihrer Mutter arbeitet sie in einer Näherei. Als Lady Sudbury in dem Atelier eine Brosche und ihre Handschuhe liegen lassen hat, läuft Sarah hinter der Dame her, um ihr die Sachen zurückzugeben. Zum Dank erhält sie eine Belohnung. Doch das Geld wandert in die Hand ihres Vaters. Im weiteren Verlauf der Bekanntschaft bietet Lady Sudbury Sarah eine Anstellung als Gesellschafterin an. Sarah saugt das Wissen, das ihr Lady Sudbury vermittelt wie einen Schwamm auf und lernt, dass man durch Bildung mehr sein kann als das Leben einen vorgegeben hat. Nach und nach wird sie zu einer Expertin für wertvolle Gegenstände und beginnt im Auktionshaus Varnham‘s zu arbeiten. Sarah muss sich gegen Neider behaupten und darf sich keinen Fehler erlauben, so dass sie immer wieder schwerwiegende Entscheidungen fällen muss.

Das Buch liest sich wunderbar leicht und flüssig. Ein Verzeichnis der handelnden Personen am Anfang rundet die Geschichte ab. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Seiten fliegen nur so dahin. Schnell war ich in die Geschichte eingetaucht und konnte mich sehr gut in die Lage von Sarah versetzen. Die Lebenssituation der Familie zur damaligen Zeit war nachvollziehbar, gleichzeitig spürte man wie alle unter den rabiaten Vater zu leiden hatten. So war es verständlich, dass Sarah die Chance nutzt, als man ihr die Möglichkeit gab, das Elternhaus zu verlassen. Doch als der erste Weltkrieg ausbricht und die Männer in den Krieg ziehen, bekommen die Frauen die Gelegenheit sich zu beweisen. So steigt Sarah von der Schreibkraft zu einer Expertin für wertvolle Antiquitäten auf. Beim Lesen erhält man wie nebenbei noch einige interessante Details über die Arbeit in Auktionshäusern, aber auch die Liebe kommt in dem Roman nicht zu kurz.

Dieser Band endet offen, so dass man auf die Fortsetzung gespannt sein darf.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling

Gischtgrab
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Im Dunsumer Watt wird die Leiche eines Mannes gefunden. Seine Arme und Beine sind mit Ketten an Holzpfählen gebunden, die tief im Watt verankert waren. Hark Hansen erkennt in dem Toten Arndt Halvorsen. ...

Im Dunsumer Watt wird die Leiche eines Mannes gefunden. Seine Arme und Beine sind mit Ketten an Holzpfählen gebunden, die tief im Watt verankert waren. Hark Hansen erkennt in dem Toten Arndt Halvorsen. Seine Frau hatte ihn angezeigt, weil sie sich von ihm bedroht fühlt. Kollegen von der Kripo aus Flensburg unterstützen ihn, allen voran Kerrin Iwersen, die auf Föhr geboren ist.

Auch mit diesem Band konnte mich Stefanie Rogge wieder begeistern. Wie schon in dem vorherigen Band ist der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Das Privatleben von Kerrin Iwersen spielt wieder eine Rolle. Die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben ist ausgewogen und gelungen. Da ich die Insel Föhr sehr gut kenne, fand ich die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Die Spannung ist von Beginn an gegeben und reißt zu keinem Zeitpunkt ab, sie steigert sich am Ende zu einem tollen Finale. Der Krimi bot mir nicht nur fesselnde Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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