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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2020

Leichte Krimikost

Ostseegruft
1

Bei Ostseegruft handelt es sich um den 15. Fall um Pia Korittki und ihr Team. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, einzig das Privatleben des Ermittlerteams baut aufeinander auf.

Diesen Fall ...

Bei Ostseegruft handelt es sich um den 15. Fall um Pia Korittki und ihr Team. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, einzig das Privatleben des Ermittlerteams baut aufeinander auf.

Diesen Fall kann man als Pias persönlichsten Fall bezeichnen. Als ihre ehemalige Schulfreundin Kirsten durch einen Unfall ums Leben kommt, besucht Pia deren Beerdigung. Zu ihrer Fassungslosigkeit gesellt sich schnell Misstrauen als ein Unbekannter auf der Beerdigung auftaucht und den Unfall vehement negiert. Pias Ermittlerinstinkt ist geweckt. Ihr Vorgesetzter hält jedoch nicht sehr viel von ihren Ansätzen und gibt ihr nur ein paar Stunden Zeit Ergebnisse zu bringen um eine Ermittlung einzuleiten. Pia begibt sich auf eine Reise in ihre Vergangenheit und Jugend. Hatte Kirsten was zu verstecken, inwieweit weiß ihr Mann mehr über den Vorfall. AUch Kirstens Bruder macht sich durch sein plötzliches Verschwinden verdächtig. Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, wird es zusehends kompliziert.

Für mich war es der 15 Fall mit Pia und ihrem Team und ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut- leider wurden meine hohe Erwartungen an das BUch und die GEschichte nicht wirklich erfüllt. Der Schreibstil von Eva Almstädt liest sich wie gewohnt schnell und unkompliziert. Der Fall lässt bei mir zum Ende und in der Auflösung einfach zu viele offene Fragen zurück, so dass ich ein wenig das GEfühl bekam, dass das Ende ziemlich abrupt kam und nicht in Gänze zu Ende gedacht war. Darum kann ich dem Buch nur 3,5 Sterne geben und hoffe einfach auf den nächsten Fall von Pia.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.04.2020

Leichter Einstieg ins Thema

Marianengraben
1

Jasmin Schreiber ist mit Marianengraben ein leichter Einstieg in das Thema Trauer gelungen.

Paula trauert, sie trauert seit mittlerwile zwei Jahren um Tim. Tim ihren kleinen Bruder, der mit ...

Jasmin Schreiber ist mit Marianengraben ein leichter Einstieg in das Thema Trauer gelungen.

Paula trauert, sie trauert seit mittlerwile zwei Jahren um Tim. Tim ihren kleinen Bruder, der mit 10 Jahren im Urlaub ertrunken ist. Ertrunken, als sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist. Seitdem plagen sie unerträgliche Schuldgefühle, eine Depression stellte sich ein und ein normales Leben mit Uni und Freunden waren ihr nicht mehr möglich. Auf den Friedhof kann sie nicht, zuviele Menschen. Ihr Therapeut rät ihr, dann nachts Abschied von Tim auf dem Friedhof zu nehmen. Dort trifft sie den schrulligen 83-jährigen Helmut, der in einer Nacht und Nebelaktion die Asche seiner Freundin und Ex-Frau Helga ausbudelt.
Es kommt wie es kommen muss, die beiden machen sich gemeinsam auf Weg um Helgas Asche an dem Wunschort zu verstreuen. Dabei kommen sie sich näher und erzählen sich ihre Lebensgeschichten, erleben Dinge, die auf den Leser durchaus skuril wirken könnten.

Mich hat das Buch sehr gereizt, da ich in einem Alter bin, in dem ich in den letzten Jahren häufig mit dem Tod von mir nahestehenden Menschen konfrontiert worden bin und auch schon einiges in Richtung Trauer gelesen habe. Ausserdem wurde das Buch sehr gelobt. So richtig erreichen konnte mich das Buch leider wegen des so leicht voraussehenden Weitergang der Geschichte nicht. Einige Gedankenganänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, diese blieben jedoch häufig sehr oberflächlich und wurden schon zu oft thematisiert. Für mich hatte es nicht den erwarteten WOW Effekt, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 05.03.2020

Psychogramm statt Thriller

Sieben Lügen
1

Sieben Lügen von Elizabeth Kay hat mich durch die bereitgestellte Leseprobe angesprochen und neugierig auf das Buc gemacht.

Jane und Marnie, Freundinnen seit der Schulzeit, jung und unzertrennlich, haben ...

Sieben Lügen von Elizabeth Kay hat mich durch die bereitgestellte Leseprobe angesprochen und neugierig auf das Buc gemacht.

Jane und Marnie, Freundinnen seit der Schulzeit, jung und unzertrennlich, haben eine wunderbae gemeinsame Zeit gehabt. Solange bis sich Marnie verliebt und aus der gemeinsamen WG auszieht. Jane mag Charlie, Marnies Partner nicht. Jane, die ihren eigenen Mann verloren hat sich von diesem Verlust nie wirklich erholt und ist ein ganzes Stück emotional abhängig von Marnie, die dies allerdings nicht bemerkt.
Es folgt die erste Lüge, in dem sie Marnie bestätigt, dass sie und Charles gut zusammen passen. Es sollen unweigerlich noch weitere Lügen folgen.

Gefreut hatte ich mich auf einen spannenden Thriller, bekommen habe ich ein Psychogramm, über eine Frau, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, die quasi besessen ist von ihrer Freundschaft zu Marnie. Sie basstet sich ein Märchen -und Lügenkonstrukt, welches mir sehr fremd war.
Die Autorin wählte die Ich-Form, in der Jane dem Leser in für mich Tagebuchform, ihre sehr subjektive Sicht auf das Geschehen schildert. Als Leser wusste ich nun auch nie, was ist gelogen und was entspricht der Realität.

Nach einem wirklich starken Start und dem interessanten Plot, war der weitere Verlauf dann leider sehr ausschweifend und entfernte sich immer weiter vom angepriesenen Thriller. Viele Gedanken und Gefühle wurden sehr ausschweifend erzählt, so dass es auf mich dann häufig zäh wirkte.
Das Buch und auch der Plot hatten ein viel höheres Potential, als hier erreicht wurde und wird dadurch zu einem Buch, welches man zwar gut mal eben lesen kann, aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Wer ein gutes Psychogramm lesen mag, dem kann ich "Sieben Lügen" empfehlen.

Veröffentlicht am 23.12.2019

Guter Einstieg in Fortsetzung

Die Stimme des Zorns
1

Mit der Stimme des Zorns ist Ethan Cross eine gelungene Fortsetzung um den Serienkiller Francis Ackerman jr gelungen.

Sezierte Leichen in Kornkreisen, ein Alien und eine neue Partnerin für Ackerman jr. ...

Mit der Stimme des Zorns ist Ethan Cross eine gelungene Fortsetzung um den Serienkiller Francis Ackerman jr gelungen.

Sezierte Leichen in Kornkreisen, ein Alien und eine neue Partnerin für Ackerman jr. All dies machte mir unheimlich Spass, da ich ein großer Fan der Ackerman Reihe bin.
Zu Begin gibt es für Neuleser ein psychologisches Interview, was den Einstieg erleichtern dürfte.

Franklin Stine, so nennt sich Ackemann seitdem er als Sonderermittler beim FBI tätig ist, bleibt der polarisierende Serienmörder mit einem großen Herz. Die Freude an Schmerzen und Töten hat er nicht verloren, nur nutzt er sie nun für den Staat um Schwerverbrecher zu fassen, oder zu eliminieren.

Der Einstieg ins Buch war rasant und spannend, was sich im Mittelteil leider ein wenig verlor, was den vielen Erklärungen rund um Ackeman zuzuschreiben ist. Für Neu-Leser bestimmt gut, um mehr über diesen Menschen zu erfahren, mich als Kenner der Reihe langweilte es ein wenig. Dies wurde allerdings im letzten Teil, ganz nach Cross Manier wieder wettgemacht, die Ereignisse überschlugen sich und die Spannung war ausserordentlich hoch.
Der Schreibstil war angenehm und flott zu lesen, die Cliffhanger taten ihr übrigens um mich am Lesen zu halten.

Ein gelungener Einstieg in eine neue Reihe, ich freue mich schon auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2019

Solide Kost

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
1

Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Solo-Band um Gina Angelucci, die Spezialistin für sogennante Cold Cases - ungelöste Kriminalfälle bei der Münchner Kriminalpolizei.

Ich habe sowohl ...

Unbarmherzig von Inge Löhnig ist der zweite Solo-Band um Gina Angelucci, die Spezialistin für sogennante Cold Cases - ungelöste Kriminalfälle bei der Münchner Kriminalpolizei.

Ich habe sowohl alle Bände um Kommissar Tino Dühnfort, als auch den ersten Band um Gina gelesen.

Gina Angelucci kehrt nach der Elternzeit wieder zurück an ihren Arbeitsplatz und Tino übernimmt die Rolle des Hausmannes. Schon an ihrem ersten Arbeitstag entdeckt Ella, eine Spaziergängerin auf einem Kiesabladeplatz Knochen die zu einem bzw zwei menschlichen Skeletten gehören. Nach der Untersuchung steht fest, diese Knochen wurden schon vor 80 Jahren verscharrt. Doch der Fundort ist nicht gleichzeitig der Tatort. Schnell kommen Fragen auf, wo war der wirkliche Ablageort, um wen handelt es sich ,was hat die Familie des ehemaligen Bürgermeisters zu verbergen? Ella gehört zu einem Teil dieser Familie. Entgegen der Meinung ihres Chefes, der den Fall zu den Akten legen möchten, findet Gina gute Gründe um zu ermitteln und schreckt auch nicht vor der Zusammenarbeit mit der Presse zurück um ihr Ziel zu erreichen.

Inge Löhnig versteht es gekonnt die historischen Hintergründe vom 2. Weltkrieg, den Zwangsarbeitern und die Gegenwart miteinander zu verbinden. Wie auch bei den Vorgängerbänden gefällt mir das Team und der Chef um Gina mir ausgesprochen gut.

Unbarmherzig ist ein solider Krimi im gewohnten Löhnig Stil und für kurzweilige Lesestunden geeignet.