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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2022

Interessant, aber auch sehr viel Spekulation..

Grace Kelly und Diana Spencer
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Thilo Wydra schildert in seinem Buch „Grace Kelly und Diana Spencer“ die Verbundenheit zweier Frauen in einem herausfordernden Umfeld von royaler Pflichterfüllung und dem Funktionieren als öffentlicher ...

Thilo Wydra schildert in seinem Buch „Grace Kelly und Diana Spencer“ die Verbundenheit zweier Frauen in einem herausfordernden Umfeld von royaler Pflichterfüllung und dem Funktionieren als öffentlicher Person. Er zeigt anhand von Briefen und einem andauernden freundschaftlichen Austausch, sowie der jeweiligen Kindheit und Entwicklungen wie ähnlich letztlich die Lebenswege der beiden prominenten Frauen waren. Es werden vielfältige biografische Inhalte und Eckpunkte geschildert und nebeneinander gestellt. Diese teilweise faktenbasierte Analyse fand ich tatsächlich sehr interessant und man erhält womöglich einen neuen Blick auf die beiden Frauen, die durch ihre „erheirateten Pflichten“ neben allen Vorzügen doch so sehr unter Druck standen. Dazu erhält der Leser einige tolle Fotos zum Hintergrund der Biografien. Thilo Wydra beschreibt in seinem Buch die Menschen hinter den Masken und den royalen Mauern. Doch hier liegt meines Erachtens gleichzeitig auch die Schwäche dieses Buches. Meinem Empfinden nach gab es einfach zu viel Interpretation von biografischen Eckdaten, Entwicklungen, Beziehungen und Begebenheiten. So wirkt das Buch häufig wieder wie eine voyeuristische Betrachtung à la bekannter Gazetten. Weil, wer weiß schon wirklich (trotz schriftlicher Dokumente) wie Grace Kelly und Diana Spencer tickten, dachten und fühlten? Hier psychologisch zum Beispiel die Beziehung zwischen den Frauen und ihren Eltern zu analysieren geht meines Erachtens weit über das Ziel, ein Fakten-basiertes Porträt zu schaffen, hinaus. Vieles war zwar durchaus interessant und beeindruckend, aber insgesamt fand ich das Buch leider doch eher mittelmäßig und zu interpretativ. Insofern würde ich es eingefleischten Royal-Fans sicherlich empfehlen, weil es doch flüssig lesbar und unterhaltend ist, aber wohl auch nur, wenn man gerne in Gazetten über Promis schmökert. Deshalb gut gemeinte 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Gut, aber nicht der beste Schmöker der Autorin..

Und wenn du mich küsst
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Endlich erschien nun mit „Und wenn du mich küsst“ der 9. Band der Chicago-Stars-Reihe aus der Feder von Bestseller-Autorin Susan Elizabeth Phillips. Und wer die bisherigen Bücher der Schriftstellerin kennt, ...

Endlich erschien nun mit „Und wenn du mich küsst“ der 9. Band der Chicago-Stars-Reihe aus der Feder von Bestseller-Autorin Susan Elizabeth Phillips. Und wer die bisherigen Bücher der Schriftstellerin kennt, weiß, dass man mit einiger Wahrscheinlichkeit einen witzigen, knisternden und mit vielen Unwägbarkeiten gespickten Liebesroman vor sich hat!

Thaddeus Walker Bowman Owens, der Ersatz-Quarterback der Chicago Stars, trifft während einer gemeinsamen Werbetour für eine Luxus-Uhrenmarke auf die divenhafte Opernsängern Olivia Shore. Und da die beiden auf der Tour durch das Land zwangsläufig viel Zeit miteinander verbringen müssen, bleiben Reibereien, hitzige Dialoge und Funkenflüge nicht aus. Und nicht nur das: Susan E. Phillips baut neben der eigentlichen Liebesgeschichte in ihre Story auch gleich noch eine Bedrohungslage mit ein, so dass das Leben der der beiden Stars in Gefahr scheint - Ausgang ungewiss...

Meiner Meinung nach bietet Susan E. Phillips wieder einmal bewährte Inhalte und schafft mit ihren beiden Hauptprotagonisten solide Charaktere. Sympathisch, relativ authentisch (wenn auch manches Mal wie gewünscht ein wenig überspitzt) und undurchsichtig sind die Figuren, wie eigentlich nicht anders zu erwarten. Die Story ist verhältnismäßig spannend und gespickt mit Wendungen. Mir persönlich gefiel das ganz gut. Und das „drohende Techtelmechtel“ ist maximal gestreckt auf ein „vielleicht - vielleicht auch nicht“..

Als fast schon störend empfand ich allerdings die Grundthematik der „Uhren-Werbe-Tour“, die sich immerzu liest, als sei sie eine sehr schlechte und durchgehende Produktplatzierung - und die im Buch genannte Uhren-Marke (zumindest dem Namen nach) gibt es halt leider laut Internet-Suchmaschine tatsächlich, wenn auch nicht die im Buch beschriebenen Luxusmodelle. Hierbei mag es sich um einen Zufall handeln und nur um eine "Produktähnlichkeit". Aber insgesamt finde ich es absolut unnötig und auch nicht passend. Es hat mich eigentlich dauerhaft von der eigentlichen Story abgelenkt und ziemlich genervt. Zudem hat die Autorin meines Erachtens neuerdings hier und da die Tendenz „Weltverbesserer-Themen“ aufzugreifen, was sich dann auch mal schnell politisch liest. Das gefällt mir ebenfalls nicht, weil ich der Meinung bin, dass solche Ansätze in diesem Genre nichts zu suchen haben. Wenn man ein Buch von Susan Elizabeth Phillips kauft, möchte man (bzw. ich) eine knisternde und sich aufbauende, romantische Liebesgeschichte mit dem ganzen Hin und Her auf dem Weg zum Happy End lesen - und nicht mit den realen Themen dieser Welt berieselt werden. Ich hoffe sehr, dass Susan E. Phillips zukünftig ganz ohne „Weltschmerzthemen“ wieder zu der altbekannten Schmachtfetzen-Königin wird, deren Bücher ich in der Vergangenheit verschlungen habe..

Zusammenfassend fand ich die Charaktere ganz gut, die Story (ohne nervige Uhren-Kampagne) ok und stellenweise auch unerwartet spannend. Der Erzählstil war trotz allem gewohnt toll. Das Buch ist, wie ich finde, empfehlenswert, aber es ist meiner Meinung nach nicht der beste Liebesschmöker von Susan Elizabeth Phillips. 3 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte...

Staub zu Staub
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"Staub zu Staub" von Felix Weber. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, nachdem ich den vielversprechenden Klappentext gelesen hatte. Doch leider wich der Kriminalroman, der in der Zeit um den 2. ...

"Staub zu Staub" von Felix Weber. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, nachdem ich den vielversprechenden Klappentext gelesen hatte. Doch leider wich der Kriminalroman, der in der Zeit um den 2. Weltkrieg spielt, von den Angaben der Inhaltsangabe (wie ich finde) ein wenig ab. Es geht sehr viel um die inneren Erlebnisse der Hauptfigur Siem Coburg, einem eigenbrödlerischen Kauz, weshalb sich die Erzählungen meiner Meinung nach stellenweise ein wenig in die Länge zogen. Auch der eigentliche Plot, die Figuren an sich, sowie die Schauplätze wirkten unerwartet und auf mich nicht immer eingängig, logisch oder anschaulich. Zudem fehlte mir die Spannung im Verlauf zu sehr, als dass ich das Buch als fesselnd oder packend betiteln könnte. Eher schien die Erzählung ein wenig fade und die Akteure teilweise zu stoisch. Für mich war das Buch trotz oder gerade wegen großer Erwartungen (insbesondere wegen der zeitlichen Einordnung und der ansprechenden Inhaltsangabe) eine Enttäuschung. Ich hatte mir inhaltlich etwas anderes versprochen und würde deshalb auch nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 08.01.2019

Tolle Rezeptideen, aber leider ziemlich spezielle Zutaten...

Salat satt
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Rund 60 Rezepte beinhaltet das Buch „Salat satt“ von Amanda Hesser und Merrill Stubbs. Das schon mal vorneweg. Das Buch kommt optisch, wie ich finde, auch ziemlich ansprechend daher - die vielen Bilder ...

Rund 60 Rezepte beinhaltet das Buch „Salat satt“ von Amanda Hesser und Merrill Stubbs. Das schon mal vorneweg. Das Buch kommt optisch, wie ich finde, auch ziemlich ansprechend daher - die vielen Bilder im Innenteil machen auf jeden Fall Hunger auf die dargestellten Salate! Es sieht alles wirklich toll aus, aber… Ich für meinen Teil fand die Rezepte bzgl. mancher Zutaten dann doch teilweise recht exotisch, also speziell. Ich hätte für fast jeden Salat einzelne Zutaten dazukaufen müssen, um nach Rezept zu gehen. So habe ich mir alternativ hier und da mit deutlichen Abweichungen und Abänderungen weitergeholfen, was aber letztlich meiner Meinung nach nicht der Sinn eines „Kochbuches“ sein sollte.. Nur zum Beispiel: Ich hatte z.B. keinen Granatapfelsirup zur Hand, kein Maismehlbrot vom Vortag zur Verfügung und auch mit Bresaola (einem regional italienischen, luftgetrockneten Schinken), Thai-Auberginen, Mesquite- oder Hickory-Räucherchips und Limabohnen konnte ich nicht dienen.. Insofern fand ich das Buch schon fast am Thema vorbei konzipiert, hätten die von mir individuell abgewandelten Salate dann nicht trotzdem noch recht gut geschmeckt. Aber man muss definitiv häufiger mal kreativ werden mit diesem Buch. Die Beschreibungen der einzelnen Rezepte, heißt die Anleitungen waren dagegen durchweg gut verständlich und die Strukturierung gefiel mir eigentlich auch ganz gut. Es ist per Register eingangs und abschließend übersichtlich und klar aufgebaut.
Wegen meiner genannten Kritikpunkte würde ich das Buch jedoch – trotz toller Optik – nur eingeschränkt weiterempfehlen. Von mir gibt es für das Buch in der Gesamtbewertung leider nur 3 Sterne..

Veröffentlicht am 21.11.2018

Informativ, aber der Schreibstil gefiel mir leider überhaupt nicht...

Das Verstummen der Natur
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Volker Angres und Claus-Peter Hutter haben mit „Das Verstummen der Natur“ sicherlich ein durchaus interessantes wie auch informatives Buch herausgebracht, für meinen Geschmack war es aber im Gesamtrückblick ...

Volker Angres und Claus-Peter Hutter haben mit „Das Verstummen der Natur“ sicherlich ein durchaus interessantes wie auch informatives Buch herausgebracht, für meinen Geschmack war es aber im Gesamtrückblick zu belehrend und hatte auch inhaltlich einen viel zu großen „biblischen“ Bezug. Beim Lesen der ersten Kapitel dachte ich noch, die Bibel-Zitate passen metaphorisch perfekt zu den Ausführungen der Autoren – bis ich dann merkte, dass die Herren es wohl doch ein wenig ernster mit dem Bezug meinten, als zunächst vermutet.. Auch fand ich den Schreibstil nicht immer sehr gelungen, klingt er doch manches mal allzu mahnend oder gar autoritär. Ich für meinen Teil lasse mich zwar gerne über Missstände und Möglichkeiten des Änderns aufklären und war auch über einige der aufgeführten Fakten erschüttert, aber hier hat man sich meines Erachtens stellenweise ein wenig im Ton vergriffen. Thematisch gliedert sich das Buch in die Kapitel „Basisfakten“, „Vernichtungsfaktoren“, „Typologie der Lebensräume“, „Rettungsversuche“, „das große Versagen der Politik“, „Ausblick“, „Blick über die Grenzen“ und zweifachem Epilog sowie einem abschließendem Anhang mit Tipps zu Adressen, Literatur, etc.. Alle Inhalte sind von Anfang bis Ende gut verständlich beschrieben und erläutert. Faktisch lässt sich auch durchaus einiges aus den Kapiteln herausholen. Trotzdem haben mich die eingangs von mir genannten Punkte im Verlauf zu sehr gestört, weshalb ich das Buch auch leider nur eingeschränkt weiterempfehlen würde.