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Veröffentlicht am 18.03.2020

Weiß oder schwarz?

Night of Crowns. Spiel um dein Schicksal
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Bei einer heimlichen Party im Wald, die von den Schülern der beiden Internate Chesterfield und St. Burrington organisiert wurde, hört Alice plötzlich Stimmen und wird von gruseligen Spinnen verfolgt. Dieses ...

Bei einer heimlichen Party im Wald, die von den Schülern der beiden Internate Chesterfield und St. Burrington organisiert wurde, hört Alice plötzlich Stimmen und wird von gruseligen Spinnen verfolgt. Dieses Erlebnis lässt sie in den nächsten Monaten nicht los, sorgt für Albträume und schlechte Noten und letztendlich dafür, dass Alice in den Sommerferien im sehr verschlossenen und exklusiven Chesterfield einige Kurs nachholen soll.
Doch statt in aller Abgeschiedenheit den Schulstoff nachzuholen, gerät sie in ein geheimnisvolles und gefährliches Schachspiel, in dem die Schüler der beiden Internate die Spielfiguren sind und um Leben oder Tod miteinander kämpfen und Alice muss sich zwischen schwarz und weiß entscheiden.

Bei dem Hörbuch handelt es sich um den ersten von zwei Teilen einer Jugend-Fantasy-Romanze. Es wird gelesen von Madiha Kelling Bergner, deren Stimme toll zu Alice passt und die die Geschichte wirklich gut umsetzt.
Die Story ist spannend und kurzweilig geschrieben und die Idee mit dem Schachspiel mal etwas neues. Ein wenig Highschool-Feeling mit entsprechenden Klischees ist dabei, war für mein Gefühl aber nicht zu viel und in einem Jugendroman auch verzeihlich. Dafür waren die Charaktere gut ausgearbeitet und glaubwürdig und spätestens in dem Moment, in dem Alice ins Internat geht, ist es auch vorbei mit den scheinbar typischen Teenie-Sorgen wie nette Footballspieler und Party-Outfits. Die Mitschüler/Mitspieler, auf die sie dann trifft, sind voll auf ihr Spiel konzentriert, aus dem sie dank eines fiesen Fluchs nicht einfach ausbrechen können. Unterstützung bekommt die Protagonisten ausgerechnet von einem sprechenden Kater, der immer wieder für witzige und skurile Momente sorgt und ein echter Gewinn in der Story ist.
Alice wird Teil dieses Spiels, wechselt zwischendurch als "Slave"- eine zusätzliche Spielfigur, die für beide Seiten spielen kann - die Seiten und versucht als einzige ernsthaft, diese ganze schlimme Situation zu beenden. Hier ist leider auch mein Kritikpunkt. Keiner der anderen scheint wirklich interessiert daran, dieses Spiel zu beenden. Es gibt gute Gründe, warum das nicht so einfach geht, aber ernsthafte Bemühungen, trotzdem einen Ausweg zu finden, sind bei niemandem außer Alice zu erkennen. Und genau das scheint für mich unglaubwürdig.
Trotzdem hat mich die Geschichte sehr mitgerissen und ich habe mit großer Spannung zugehört und mitgefiebert, bis ich dann durch das sehr plötzliche Ende des ersten Teils abrupt unterbrochen wurde. Der Cliffhanger ist wirklich fies und lässt mich nun sehr gespannt auf den zweiten Teil warten. Insgesamt kann ich die Geschichte allen empfehlen, die gerne All-Age- bzw. Jugendfantasy mögen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2020

Hochprozentige Familiengeheimnisse mit kleinem Krimianteil

Der Gin des Lebens
3

Bene ist ein Pechvogel. Erst lehnt seine Freundin seinen Heiratsantrag ab, dann landet er samt Auto im Wasser. Seine Werkstatt läuft auch nicht besonders gut und alles, was ihm von seinem verstorbenen ...

Bene ist ein Pechvogel. Erst lehnt seine Freundin seinen Heiratsantrag ab, dann landet er samt Auto im Wasser. Seine Werkstatt läuft auch nicht besonders gut und alles, was ihm von seinem verstorbenen Vater bleibt, ist eine Flasche selbstgebrannten Gins, die er nie angerührt hat. Um seine Pechsträhne zu verdauen, probiert er den Gin dann doch und stellt fest, dass dieser so großartig ist, dass er ihn gern selbst brennen und verkaufen würde.
Um das nicht mehr vorhandene Rezept zu rekonstruieren, trifft er auf einer Reise nach Plymouth auf Cathy, die ebenfalls auf der Suche nach einem Gin-Rezept ist, und wird in einen Mordfall verwickelt.

Auch wenn ich Gin eigentlich gar nicht trinke, hatte ich doch sehr viel Spaß an diesem Buch. Die Geschichte ist spannend und liest sich gut und schnell weg. Die Charactere sind autentisch und jede auf ihre eigene Art liebenswert. Die Art, wie der Autor schreibt und beschreibt, ist so lebendig und erfrischend, dass man alles in bunten Farben, Gerüchen und Geschmäckern vor sich sehen bzw. erleben kann und sich über beinahe jeden einzelnen Satz freut.

Besonders gefallen hat mir, dass die Protagonisten eher Antihelden sind, die reichlich Fehler machen und gemacht haben und sich genau wie im richtigen Leben eher mühsam über Wasser halten. Bene z. B. hat wirklich nicht viel Glück im Leben, und einiges versaut er sich selbst, in dem er sich eben einfach blöd verhält. Manchmal hätte ich ihn gern gepackt und geschüttelt, weil mir als Leserin natürlich schon vorher klar war, dass das, was er da gerade verbockt, in die Hose gehen wird. Trotzdem musste ich ihn einfach gern haben und habe mich mit ihm über jede Kleinigkeit gefreut, die er dann doch erreichen konnte.
Cathy auf der anderen Seite ist lebensfroh und tough, aber auch geprägt von ihrer schwierigen Kindheit. Sie hat sich mit ihrem B&B ein kleines privaten Paradies erschaffen, dass mit einer Leiche im Garten ganz plötzlich zerstört wird und seit diesem Punkt scheint auch bei ihr alles schief zu laufen. Wo die Ursache ihrer Schwierigkeiten tatsächlich verborgen liegt, überblickt sie erst ganz zum Schluss.

Ich habe beide Protagonisten und ebenso die Nebenfiguren sehr ins Herz geschlossen und würde am liebsten selbst in diesem B&B Urlaub machen und ihre Anwesenheit sowie die schöne Gegend genießen.

Neben der wirklich tollen liebenswürdigen und spannenden Geschichte hat mir aber auch die Aufmachung des Buches sehr gefallen. Das Cover ist sehr hübsch und fällt auf. Die immer wieder eingeschobenen Seiten mit Gin-Infos (getarnt als Seiten aus dem nie gedruckten Buch von Cathys Vater) waren sehr informativ und haben das Leseerlebnis gut abgerundet. Wer sich nicht dafür interessiert, kann diese Seiten auf Grund ihrer auffälligen grauen Färbung aber auch problemlos überblättern. Und die Rezepte am Ende des Buches klingen auch alle gut und nachahmenswert.

Mein einziger, eher kleiner Kritikpunkt: Der Mord, der zu Beginn des Buches entdeckt wird, kommt in der gesamten Geschichte nur am Rande vor. Es handelt sich eher um eine Familiengeschichte mit Liebes- und Spannungsanteil. Mich hat das beim Lesen nicht gestört, ich habe das Buch auch so nicht aus der Hand legen wollen. Aber wer sich tatsächlich auf eine spannende, blutige Mördersuche machen möchte, sollte vielleicht doch besser nach einem anderen Buch greifen.
Für alle, die sich auf alte Familiengeheimnisse, eine Liebesgeschichte, liebenswerte Figuren und etwas Spannung einlassen möchten, ist der Gin des Lebens aber ganz sicher zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.03.2020

Die geheime Drachenschule 3

Die geheime Drachenschule - Die Rückkehr des siebten Clans
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In diesem 3. Band der geheimen Drachenschule haben Henry und seine Freunde die schwierige Aufgabe, den Reiter bzw. die Reiterin für Anonymous, den Drachen des 7. Clans, zu finden und zur Schule zu bringen. ...

In diesem 3. Band der geheimen Drachenschule haben Henry und seine Freunde die schwierige Aufgabe, den Reiter bzw. die Reiterin für Anonymous, den Drachen des 7. Clans, zu finden und zur Schule zu bringen. Doch das klingt einfacher als es ist.

Als ich dieses Buch las, kannte ich zwar den ersten Band der Reihe, den zweiten allerdings noch nicht. Ich bin mit der Geschichte trotzdem gut klar gekommen, allerdings haben mir einige Infos gefehlt. Es wäre also schon ratsam, die Vorgänger-Bände vorher zu lesen.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Der Einstieg war relativ ruhig und zog sich etwas, allerdings fand ich es schön, das Zusammenleben in der Schule und den Alltag dort dadurch näher kennenzulernen. Spannung kam spätestens ab der Abschiedsfeier für die 7.-Klässler auf und spätestens ab da war ich auch gefesselt.
Ich mochte Henry und seine Freunde ja von Anfang an sehr gern. Mir gefällt, dass sie alle sehr unterschiedliche Charaktere sind, alle ihre Eigenheiten haben, aber trotzdem als Gruppe sehr gut harmonieren und sich gegenseitig unterstützen. Und dass auch die Drachen charakterlich so gut ausgearbeitet sind, fand ich richtig gut. Gerade Happy mit seiner brummigen Art hat es mir angetan.
Die Geschichte an sich ist spannend und flüssig erzählt und sorgt dafür, dass man sich gut "hineinträumen" kann. Der Cliffhanger am Schluss ist natürlich fies für alle, die bis dahin mitgefiebert haben, aber zumindest bei mir hat er die Vorfreude auf den nächsten Teil auch sehr erhöht. Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

Die Aufmachnung des Buchs, das Cover sowie die vielen Zeichnungen im Inneren und den Abschlussteil mit den passenden Rätseln und dem Basteltipp ist wirklich wunderschön und kommt bei meinen Kindern besonders gut an. Mit ihnen entdecke ich gerade die vorherigen Bände und sie sind auch schon ganz große Fans. Wir können die Reihe auf alle Fälle weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.02.2020

Intuitiv zum Wohlfühlkörper

Wohlfühlgewicht
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Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar ...

Mareike Awe beschreibt in ihrem Buch, wie durch intuitives Essen und ein positiveres Bild auf den eigenen Körper das eigene Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Ihre Art zu schreiben ist leicht lesbar und verständlich. Sie wendet sich direkt an die Leserin (das Buch ist natürlich auch für Männer lesbar, sie verwendet aber die weibliche Form der Anrede, was ich mal ganz erfrischend fand), duzt und möchte auch selbst geduzt werden, was schon sehr persönlich und vertraulich wirkt. Insgesamt ist das Buch gut und schnell zu lesen und was sie schreibt, ist einleuchtend.
Inhaltlich beschreibt die Autorin ganz gut die Mechanismen, die zu dem typischen Diätenwahnsinn führen und gibt Tipps, wie man zu einer besseren Selbstwahrnehmung kommen kann und dem eigenen Körper das gibt, was er wirklich braucht.
Einige der Übungen und Tipps haben mir durchaus gut gefallen und lassen sich in den Alltag gut integrieren. Ob es etwas nützt und ich mich langfristig dadurch wohler fühle und gesünder ernähre, muss sich erst noch zeigen.
Mir waren es letztendlich aber dann doch zu viele mentale Übungen, die noch in den Alltag eingebaut werden sollen, so dass ich nicht alles davon umgesetzt habe. Die Einschätzung meines Essverhaltens war aber tatsächlich nicht falsch, wie ich zugeben muss. Und ich habe die Hoffnung, dass schon das Wissen darum, wo bei mir der Haken liegt, etwas bringt. Insgesamt erscheint mir dieses Konzept langfristig sinnvoller als die x-te Modediät, die doch nur, wenn überhaupt, kurzfristig wirkt.
Was mich aber letztendlich etwas genervt hat, waren die vielen Wiederholungen und auch die Werbung für die eigenen Seminare und Produkte. Klar, niemand ist gezwungen, darauf zu reagieren und es wurde auch nicht als unbedingt notwendig formuliert, aber es hat bei mir halt doch einen etwas schalen Nachgeschmack hinterlassen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Tierisch spannendes Abenteuer

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahren)
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Noël macht gerade keine gute Zeit durch. Nicht nur, dass er erfahren musste, dass seine Eltern gar nicht seine richtigen Eltern sind. Nicht nur, dass er in der Schule ziemlich herumgeschubst wird und dank ...

Noël macht gerade keine gute Zeit durch. Nicht nur, dass er erfahren musste, dass seine Eltern gar nicht seine richtigen Eltern sind. Nicht nur, dass er in der Schule ziemlich herumgeschubst wird und dank eines gemeinen Streichs seiner Mitschüler und reichlich Pech das Schulgebäude abfackelt. Nein, er wird auch noch von gefährlichen Tieren verfolgt und hört Stimmen, wo es keine geben dürfte. Nachdem er sich in eine scheinbar aussichtslose Situation manövriert hat, folgt er den merkwürdigen sprechenden Tieren und landet auf einer geheimen Inselgruppe, dem "Internat der bösen Tiere"...
Für meine Töchter und mich war das Buch ein richtiges Leseabenteuer. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite haben wir oft länger vorgelesen als eigentlich beabsichtigt, weil wir unbedingt noch wissen mussten, wie es weitergeht. Noël ist ein Held, der mal nicht so perfekt ist und in den wir uns gerade deswegen gut hineinversetzen konnten. Der Schreibstil ist toll und liest sich sehr flüssig, die Idee mit den verschiedenen Tieren, denen wir in anderen Bücher nur sehr selten begegnet sind, und den unterschiedlichen Fähigkeiten fanden wir großartig. Besonders gut war auch, die Welt mal aus der Sicht der Tiere zu sehen, die ganz anders als unsere eigene war. Z. B. als die Ratte auf dem Schiff gestand, dass sie Menschen und den Müll, den sie hinterlassen, eklig findet.
Das Buch selbst ist unheimlich schön gestaltet, ein richtiger Hingucker, der einen schon beim Ansehen zum Lesen verlockt.
Wir können das Buch für abenteuerlustige Kinder ab ca. 7 oder 8 Jahren und auch für jugendbücher-lesende Erwachsene unbedingt weiterempfehlen und freuen uns schon sehr auf die Fortsetzung.

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