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Veröffentlicht am 12.09.2024

Das war leider nichts für mich

Königsmord
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Der König der Alvarũn wird ermordet, und seine Tochter Maynara der Tat beschuldigt, ihr droht die Hinrichtung, doch mit Hilfe kann sie vorher fliehen und landet auf der Erde.

Auch die ehemalige Bundeswehrsoldatin ...

Der König der Alvarũn wird ermordet, und seine Tochter Maynara der Tat beschuldigt, ihr droht die Hinrichtung, doch mit Hilfe kann sie vorher fliehen und landet auf der Erde.

Auch die ehemalige Bundeswehrsoldatin Ariane musste eines Tages untertauchen, nun scheint ihr Leben akut in Gefahr. Ausgerechnet jetzt bittet sie eine merkwürdige junge Frau um Hilfe.

„Königsmord“ ist der erste Band einer mehrteiligen Reihe, die verschiedene phantastische Subgenre vereint.

Unter dem Namen Saskia Berwein hat die Autorin eine meiner Lieblingsthrillerreihen veröffentlicht. Da Phantastik zu meinen Lieblingsgenres gehört, freute ich mich umso mehr auf diesen Roman, der mir, das kann ich schon vorwegnehmen, leider nicht zugesagt hat.

Der Beginn in der Welt der Alvarũn ist atmosphärisch, führt gut in die Geschichte ein, und schien mir noch viel versprechend, der eine oder andere Charakter interessant zu sein. Die Möglichkeit durch sogenannte Weltentore in verschiedene Welten zu reisen, bietet viele Optionen. Den ersten Band auf der Erde, größtenteils in Deutschland, spielen zu lassen, ist eine gute Idee. Allerdings hapert es hier schon an Spannung, es ist schnell klar, wer gut und wer böse ist, es passiert aber nicht viel.

Leider fehlt es mir nicht nur an Spannung, ich werde auch mit den Charakteren nicht warm. Die beiden Protagonistinnen, Maynara und Ariane, bleiben blass, es fehlt ihnen an Tiefe. Gleiches gilt für die Gegenseite. Erzählt wird recht langatmig, mit einigen Wiederholungen. Zwischendurch gibt es auch Actionszenen, die mich allerdings nicht immer überzeugen konnten. Interessant sind verschiedene mystische Wesen, die ein, ebenfalls auf die Erde gewechselter, Magier aufbietet, um Maynara zu fassen.

Irgendwann hatte ich leider keine rechte Lust mehr, den Roman zu Ende zu lesen, was ich aber natürlich trotzdem gemacht habe. Für mich ist die Reihe nun hier zu Ende, auch wenn die Klappentexte der beiden Folgebände mich neugierig gemacht haben. Schade …

„Königsmord“ ist der erste Band einer Reihe, leider konnte er mich nicht überzeugen. Die Charaktere bleiben blass, sie kamen mir nicht nahe, der Erzählstil war mir, trotz einiger Actionszenen zu langatmig.

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  • Cover
Veröffentlicht am 10.09.2024

Absolutes Lesehighlight

Elantris
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Elantris war eine wunderschöne Stadt und die Elantrier nahezu gottgleiche magische Wesen – bis vor zehn Jahren das Unglück über die Stadt hereinbrach. Seitdem ist Elantris dem Untergang geweiht, und die ...

Elantris war eine wunderschöne Stadt und die Elantrier nahezu gottgleiche magische Wesen – bis vor zehn Jahren das Unglück über die Stadt hereinbrach. Seitdem ist Elantris dem Untergang geweiht, und die Elantrier lebende Tote.

Als Elantrier wird man nicht geboren, man wird eines Tages zum Elantrier. Diese Verwandlung, Shaod genannt, gibt es immer noch, sie scheint jedoch entartet, und so werden die neuen Elantrier nun gefürchtet, für tot erklärt und in dem von einer hohen Mauer umgebenen Elantris ausgesetzt. So geschieht es auch dem Kronprinzen von Arelon, Raoden, der sein Schicksal aber nicht einfach so akzeptieren möchte.

Prinzessin Sarene sollte eigentlich Raoden heiraten, doch als sie in seinem Heimatland ankommt, muss sie erkennen, dass sie statt Braut nun Witwe ist. Doch auch sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand.

Der Priester Hrathen kommt nach Arelon, um die Bevölkerung zu seiner Religion zu bekehren. Sein Oberster hat ihm dafür drei Monate Zeit gegeben, dann soll Arelon zwangsbekehrt werden. Keine leichte Aufgabe für Hrathen, wie er bald erkennen muss.

Mein erster Roman von Brandon Sanderson ist gleichzeitig dessen Romandebüt aus dem Jahr 2005, und hat mich in vielem überrascht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte außer einem spannenden Roman, das was ich bekommen habe, ist einiges mehr. Die Geschichte ist in so vielem unvorhersehbar, genau wie seine Charaktere. Sie hat mich schnell gepackt und ich habe sehr mitgefiebert und mitgelitten. Er ist sehr düster, aber auch hoffnungsvoll. Wenn das der Debütroman des Autors ist, freue ich mich sehr auf weitere seiner Werke.

Im Mittelpunkt stehen die drei bereits benannten Charaktere, die ebenfalls jeweils eigene Überraschungen zu bieten haben, vor allem Hrathen hat mich beeindruckt, hatte ich ihn doch zunächst als unsympathischen Antagonisten eingeschätzt, was ihm nicht gerecht wird. Jede:r hat eine interessante Entourage um sich, auch hier gibt es Charaktere die tiefgehend gezeichnet sind und es in sich haben.

Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Protagonist:innen. Vor allem die Geschehnisse in Elantris sind sehr düster, doch gibt es auch Humor im Roman, der vor allem durch Sarenes Perspektive hinzukommt, denn diese ist sehr eigenwillig und hat nicht vor, eine typische Prinzessin zu sein.

Die Welt außerhalb Arelons und Elantris bleibt relativ blass, nur Sarenes Heimat lernen wir etwas näher kennen. Dennoch wird die Welt greifbar, wir erfahren etwas über Religionen und Kulturen. Arelon und Elantris bilden aber den Mittelpunkt der Geschichte. Nicht nur Elantris, sondern auch das unmittelbar angrenzende Arelon, zu dem Elantris gehört, hat sich in den letzten zehn Jahren sehr verändert, auch dieses nicht unbedingt zu seinem Vorteil. Sowohl in Elantris als auch in Arelon werden die Ereignisse der Geschichte und die Handlungen der drei Hauptcharaktere ihre Auswirkungen haben. Das ist alles sehr komplex, greift aber gut ineinander und bleibt logisch.

Der Roman ist in sich abgeschlossen. Mein Buch enthielt noch die Kurzgeschichte „Elantris Hoffnung“, die den Roman ein bisschen erweitert, aber erst nach dessen Abschluss gelesen werden sollte.

„Elantris“ ist ein sehr spannendes, aber auch komplexes Lesehighlight, mit sehr gelungenen Charakteren und einer interessanten Geschichte, dem man einige Aufmerksamkeit schenken muss, dafür aber auch reich belohnt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2024

Spannender und raffiniert erzählter Thriller

RAUCH
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Eine Gruppe ehemaliger Studienfreunde reist zu einer Beerdigung auf die Westmännerinseln, nicht ahnend, dass der Tripp in einem Albtraum enden würde.

Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Die erste lässt uns ...

Eine Gruppe ehemaliger Studienfreunde reist zu einer Beerdigung auf die Westmännerinseln, nicht ahnend, dass der Tripp in einem Albtraum enden würde.

Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Die erste lässt uns aus Sicht eines der Freunde die Erlebnisse der Gruppe miterleben, die andere setzt ein paar Tage nach deren Ankunft ein, als Iðunn, die einzige Rechtsmedizinerin Islands auf den Inseln ankommt, da dort Leichen gefunden wurden, erzählt wird hier aus Sicht Iðunns. Dieser Erzählstil bringt sehr viel Spannung in den Roman. So erfährt man manche Erkenntnis der Ermittler, und hinterher erst, was wirklich geschehen ist. Oder man erlebt mit der Clique etwas, das später bei den Ermittlern relevant, aber nicht unbedingt direkt richtig eingeordnet wird. Als Leser:in weiß man manchmal mehr, aber eben oft nicht alles. Nach und nach erfährt man immer mehr, erst am Ende wird das Gesamte offenbar. Das Buch aus der Hand zu legen fällt daher zunehmend schwerer.

Sehr gut gefällt mir auch das Setting. Schon Island alleine wäre beeindruckend, aber die Westmännerinseln legen noch eine Schippe oben drauf. Sie spielen im Roman ihre Rolle und machen Lust, mehr über sie zu erfahren. Die Geschichte spielt in der kalten Jahreszeit, die Stimmung ist entsprechend, kalt und stürmisch.

Die Charaktere sind vielfältig und gut gezeichnet, natürlich lernt man sie vor allem aus Sicht der beiden Hauptfiguren kennen, was gut zur Erzählweise passt. Etwas gestört hat mich die familiäre Problematik Iðunns, darauf hätte ich verzichten können, die Geschichte hätte auch ohne funktioniert. Iðunn selbst ist offenbar bereits in vorherigen Romanen aufgetreten, diese habe ich bisher noch nicht gelesen.

„Rauch“ ist ein sehr spannender, atmosphärischer und raffiniert erzählter Thriller, der neben viel Tragik ein interessantes Setting und gut gezeichnete Charaktere mitbringt.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Spannend und unterhaltsam

Drachengift
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1927: Ein Chemie-Unternehmen hat ein Mittel gefunden, mit dem man Drachen innerhalb kürzester Zeit töten kann, das für Menschen aber unschädlich sein soll. Um näheres darüber zu erfahren, reist Ahmat Fayence ...

1927: Ein Chemie-Unternehmen hat ein Mittel gefunden, mit dem man Drachen innerhalb kürzester Zeit töten kann, das für Menschen aber unschädlich sein soll. Um näheres darüber zu erfahren, reist Ahmat Fayence auf den amerikanischen Kontinent, da das Mittel dort produziert werden soll.

Gregorij ist mittlerweile der Zar von Russland – und abhängig vom Drachen Tugarin. Vor seiner Ehefrau, der Drachenjägerin Silena, konnte er das bisher verbergen. Diese reist ebenfalls nach Amerika, und lernt dort den undurchsichtigen Umberto kennen. Währendessen hat Leída Havock die Sky Guard übernommen.

Die Expertin Ulrika Mang wird vom Officium Draconis beauftragt, eine Bestiensäule im Freisinger Dom zu untersuchen.

Der dritte und vorerst letzte Band der Drachenreihe führt, nachdem bisher Europa und Asien Schauplätze waren, dieses Mal auch nach Amerika. Die einheimischen Drachen haben dort ein ähnliches Schicksal wie die indigene Bevölkerung erlitten, schon die Wikinger brachten europäische Dracheneier mit. Doch so ganz scheinen die amerikanischen Drachen noch nicht ausgerottet zu sein. Ein großer Teil der Handlung findet auf dem amerikanischen Kontinent statt, wo man auch auf einen bekannten Erfinder trifft.

Daneben spielt das Geschehen vor allem in Russland, aber auch Großbritannien und Frankreich sind Schauplätze. Viele Altvordere gibt es nicht mehr, dafür lernt man einen neuen Drachen kennen, der besondere Fähigkeiten mitbringt und große Ambitionen hat.

Die Geschehnisse in Russland um Grigorij fand ich am wenigsten spannend, im Gegenteil ein bisschen ermüdend, da sich manches wiederholt. Gut gefallen hat mir hier aber Igor Vatjankin, der unter Grigorij die Ochrana leitet. Grigorij selbst hat mich doch etwas enttäuscht, nach allem, was er bisher mitgemacht hat.

Neu ist Ulrika Mang, die Sensationelles entdeckt. Leider landet dieser Handlungsstrang etwas im Nirgendwo, da er am Ende offen bleibt. Im Nachwort macht Markus Heitz aber gewisse Hoffnungen, dass er irgendwann wieder zu den Drachen zurückkehrt. Bei den Zwergen und, ganz aktuell, bei den Albae hat er das bereits umgesetzt, ich hoffe, die Drachen folgen bald, denn nicht nur dieser Strang endet offen, es gibt weitere, die nach einer Fortsetzung rufen.

Ansonsten ist die Geschichte wieder sehr spannend, recht blutig, aber auch immer wieder einmal humorvoll, letzteres insbesondere dann, wenn der französische Altvordere Vouivre mit an Bord ist. Erzählt wird erneut aus vielen verschiedenen Perspektiven, auch von Drachen, und mit einer ganzen Reihe überraschender Wendungen. Ich wurde auch dieses Mal wieder gut unterhalten.

Wie gewohnt gibt es auch hier eine Karte, ein Glossar und ein Personenregister.

Auch der dritte und vorerst letzte Band der Drachenreihe hat mich gut unterhalten. Leider sind am Schluss einige Handlungsstränge noch nicht zu Ende geführt, ich hoffe, der Autor kehrt irgendwann zu den Drachen zurück und beendet diese. Dennoch ist der Roman sehr spannend und wartet mit einigen überraschenden Wendungen und hin und wieder Humor auf.

Veröffentlicht am 24.08.2024

Der Weg führt nach Ravenloft

Dungeons & Dragons: Im Schatten des Vampirs
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Die Gruppe um Minsk wird beauftragt, einen Tempel zu schützen. Das gelingt nur unzureichend, und am Ende gelangen sie nach Ravenloft, wo sie um ihr Leben kämpfen müssen.

Ravenloft ist eine weitere Dungeons ...

Die Gruppe um Minsk wird beauftragt, einen Tempel zu schützen. Das gelingt nur unzureichend, und am Ende gelangen sie nach Ravenloft, wo sie um ihr Leben kämpfen müssen.

Ravenloft ist eine weitere Dungeons and Dragons-Spielwelt, in der ein düsterer Vampir herrscht. Sie passt wirklich sehr gut zu der Gruppe, der sich ein weiteres Mitglied zugesellt hat. Am Ende gibt es eine Überraschung, die in den nächsten Band führt.

Die Zeichnungen sind, wie beim Vorgänger, sehr gut gelungen. Die Geschichte ist spannend und unsere Held:innen haben einige Gefahren zu bestehen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, dafür sorgen schon Minsk und Boo.

Auch hier gibt es als Bonus Zeichnungen und Skizzen sowie eine Kurzgeschichte.

Die Comicreihe gefällt mir sehr gut, ich freue mich auf den nächsten Band und empfehle sie sehr gerne weiter.

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