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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2025

Ein starkes Nein für kleine Stimmen

Nein ist Nein! Das gilt für Groß und Klein
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Das Cover hat mir direkt gut gefallen, weil es freundlich wirkt und mit den warmen Farben sofort zeigt, dass das Buch ein wichtiges, aber nicht einschüchterndes Thema behandelt. Die Illustrationen im Inneren ...

Das Cover hat mir direkt gut gefallen, weil es freundlich wirkt und mit den warmen Farben sofort zeigt, dass das Buch ein wichtiges, aber nicht einschüchterndes Thema behandelt. Die Illustrationen im Inneren passen dazu und sind kindlich, ohne zu simpel zu sein. Ich finde es schön, dass unterschiedliche Kinder gezeigt werden, sodass viele sich darin wiederfinden können.
Der Schreibstil ist bewusst einfach gehalten und richtet sich wirklich an die Jüngsten. Die kurzen Sätze eignen sich gut zum gemeinsamen Anschauen und Nachsprechen.

Für mich funktioniert das Buch vor allem als Gesprächsanstoß, weil es Situationen zeigt, in denen Kinder ein „Nein“ äußern dürfen und sollen. Manche Seiten bleiben inhaltlich sehr kurz, aber das ist für ein Pappbilderbuch dieser Altersgruppe völlig in Ordnung.
Was mir besonders gefällt, ist der Gedanke hinter dem Kinderschutz-Rap, der über den QR-Code erreichbar ist. Das macht das Thema interaktiver und sorgt dafür, dass es einprägsamer wird. Gleichzeitig muss ich sagen, dass der Rap vielleicht nicht jeden Geschmack trifft. Ich kann mir vorstellen, dass manche Kinder Spaß daran haben, andere aber eher irritiert sind. Das hängt sehr vom Typ ab.
Insgesamt finde ich das Buch aber wirklich sinnvoll und wertvoll. Die Botschaft ist klar und wichtig, und das Ganze ist so umgesetzt, dass Kinder es gut aufnehmen können, ohne Angst oder Druck zu spüren. Für Familien und auch für den Kindergarten ist es eine gute Ergänzung, um über Gefühle, Grenzen und Selbstbestimmung zu sprechen.

Fazit: Ein liebevoll illustriertes und wichtiges Buch, das Kindern Mut macht, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Inhaltlich eher kurz, aber als Einstieg ins Thema absolut empfehlenswert.
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Ein Pandabär und seine großen Gefühle

Was wütest du so sehr, kleiner Pandabär?
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Das Cover ist ein echter Hingucker. Die kräftigen, warmen Farben passen perfekt zum Thema. Auch innen haben mich die Illustrationen richtig begeistert. Sie sind detailreich, emotional und fangen die Wucht ...

Das Cover ist ein echter Hingucker. Die kräftigen, warmen Farben passen perfekt zum Thema. Auch innen haben mich die Illustrationen richtig begeistert. Sie sind detailreich, emotional und fangen die Wucht der Gefühle sehr gut ein, ohne dass es zu überladen wirkt.
Der Schreibstil ist warm, nahbar und lässt sich angenehm vorlesen. Die Reime wirken nicht erzwungen, sondern fließen schön mit, was für ein Pappbilderbuch wirklich wichtig ist. Ich fand es außerdem sehr hilfreich, wie klar und gleichzeitig liebevoll die Emotionen beschrieben werden. Nicht wertend, nicht belehrend - eher wie ein kleiner Reminder: Wut ist okay, und Kinder brauchen Begleitung, keine Strafen.

„Was wütest du so sehr, kleiner Pandabär?“ hat mich direkt beim ersten Durchblättern abgeholt, weil es ein Thema aufgreift, das wahrscheinlich bei sehr vielen präsent ist. Genau deshalb war ich gespannt, wie Nora Imlau dieses Gefühl verpackt, und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte begleitet den kleinen Pandabären Tilly durch verschiedene Alltagssituationen, in denen die Wut einfach überhandnimmt. Das passiert schnell, manchmal ohne ersichtlichen Grund, und genau das macht das Buch so realistisch. Kinder erkennen sich darin sofort wieder, und auch wir Erwachsene fühlen uns an so manche Szene im eigenen Wohnzimmer erinnert.
Was mir persönlich besonders gut gefallen hat: Das Buch richtet sich nicht nur an Kinder, sondern gibt uns Erwachsenen am Ende einen kleinen Denkanstoß mit. Dieser Teil war für mich fast genauso wertvoll wie die Geschichte selbst.
Ein kleines „Aber“ habe ich trotzdem. Manche Seiten wirken ein bisschen textlastig für ganz junge Kinder. Mit kurzen Pausen beim Vorlesen ist das aber gut auszugleichen.

Fazit:
Ein warmherziges, liebevoll illustriertes Buch über ein großes Gefühl in einem kleinen Körper. Absolut empfehlenswert für Familien mit Kindern im Kita-Alter.
4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.11.2025

Ein warmes Wintermärchen im eisigen Norden

OTTO fährt los – Weihnachten in Finnland
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Das Buch hat bei mir sofort für Winterstimmung gesorgt. Schon das Cover wirkt warm und einladend. Die Mischung aus Schnee, Lichtern und Ottos freundlichem Gesicht macht richtig Lust auf eine gemütliche ...

Das Buch hat bei mir sofort für Winterstimmung gesorgt. Schon das Cover wirkt warm und einladend. Die Mischung aus Schnee, Lichtern und Ottos freundlichem Gesicht macht richtig Lust auf eine gemütliche Leserunde.
Der Schreibstil liest sich leicht und angenehm. Die Sprache ist kindgerecht, aber nicht zu einfach, und funktioniert beim Vorlesen sehr gut. Was mir aufgefallen ist: Die Übergänge zwischen den Szenen sind manchmal recht schnell. Man landet oft von einem Moment auf den nächsten in einer neuen Situation. Das ist nicht schlimm, aber ich hätte mir an manchen Stellen ein bisschen mehr Zeit gewünscht, um tiefer in die Szenen einzutauchen.

Die Geschichte selbst ist ein liebevolles Winterabenteuer. Otto begleitet eine Familie nach Finnland, und dabei erlebt man eine Mischung aus Reisegefühl, weihnachtlicher Atmosphäre und kleinen kulturellen Einblicken. Mir hat besonders gefallen, dass das Buch typische finnische Traditionen aufgreift, ohne dabei überladen zu wirken. Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, die Sauna, die Schneelandschaft und natürlich das Weihnachtsdorf gehören hier zu den Highlights, die Kindern besonders gut gefallen dürften.
Wirklich herausstechend sind die Illustrationen. Stefanie Reich schafft es, diese winterliche Finnlandreise so lebendig zu gestalten, dass man fast das Gefühl hat, selbst im Schnee zu stehen. Die Bilder sind farbenfroh, detailreich und voller kleiner Elemente. Auch die warmen Lichter und der weiche Schnee sind großartig getroffen und erzeugen eine richtig festliche Stimmung.
Ein kleines Detail, das mir gefehlt hat, ist die ausführlichere Karte, wie sie in früheren Otto-Bänden vorkam. Sie hat die Reise immer schön abgerundet. Die kleinere Karte am Ende ist nett, aber ich mochte die große Version zu Beginn etwas lieber.
Trotzdem überwiegt für mich klar das Positive. Wir bekommen eine weihnachtliche Geschichte voller Wärme, Neugier und kleinen Abenteuern. Otto bleibt ein sympathischer Begleiter, und das Buch eignet sich perfekt für die Adventszeit oder als Lektüre an kalten Wintertagen.

Fazit:
Ein wunderschönes Weihnachtsabenteuer mit liebevollen Bildern und viel Herz. Kleine Schwächen im Erzählrhythmus sind kaum der Rede wert.
4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Starkes Setting, schwache Umsetzung

The Academy
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Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt elegant, geheimnisvoll und passt perfekt zu der Atmosphäre eines Eliteinternats, in dem schöne Fassaden und verborgene Geheimnisse eng beieinander liegen. ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt elegant, geheimnisvoll und passt perfekt zu der Atmosphäre eines Eliteinternats, in dem schöne Fassaden und verborgene Geheimnisse eng beieinander liegen. Auch der Buchschnitt und die Gestaltung im Inneren sind gelungen und zeigen, dass hier viel Wert auf Details gelegt wurde.
Der Schreibstil ist flüssig, aber durch die häufigen Perspektivwechsel teilweise anstrengend. Man springt oft zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern hin und her, was zwar Einblicke in verschiedene Sichtweisen gibt, mich aber manchmal aus dem Lesefluss gebracht hat. Einige Kapitel waren dadurch etwas zerfahren, gerade am Anfang fiel es mir schwer, mich zu orientieren.

Inhaltlich hat mich die Geschichte neugierig gemacht. Ein Eliteinternat mit Machtspielen, Geheimnissen und einer mysteriösen App, die Skandale ans Licht bringt, klang nach Spannung und Drama. Leider blieb davon weniger übrig, als ich erhofft hatte. Viele Figuren wurden angerissen, aber kaum vertieft, und die eigentliche Handlung plätscherte lange dahin, bevor sie im letzten Drittel etwas an Fahrt aufnahm. Die Idee hinter der App fand ich spannend, doch sie hätte für meinen Geschmack mehr Raum und Konsequenz verdient. Auch der Umgang mit sensiblen Themen wie dem Tod einer Schülerin oder dem Leistungsdruck blieb recht oberflächlich.
Trotzdem hatte das Buch Momente, die mir gefallen haben. Es gibt gute Dialoge, einige feine Beobachtungen und zwischendurch wirklich stimmungsvolle Szenen, die das Internatsleben greifbar machen. Ich mochte vor allem die Atmosphäre der Tiffin Academy, dieses ständige Schwanken zwischen Prestige und Unsicherheit, zwischen Kontrolle und Chaos.

Fazit:
Insgesamt war "The Academy" für mich ein durchschnittliches, solide geschriebenes Buch mit einem starken Setting, aber zu vielen losen Enden. Wer Internatsgeschichten und komplexe Figurenkonstellationen mag, findet hier sicher unterhaltsame Stunden, sollte aber keine große Spannung oder emotionale Tiefe erwarten.
3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Warmherzig und witzig, aber nicht ganz perfekt

The Pumpkin Spice Latte Disaster
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Das Cover hat mich direkt abgeholt. Es schreit förmlich nach einem gemütlichen Herbstabend und passt einfach perfekt zum Genre. Genau diese Stimmung hatte ich im Kopf, sobald ich das Buch in die Hand genommen ...

Das Cover hat mich direkt abgeholt. Es schreit förmlich nach einem gemütlichen Herbstabend und passt einfach perfekt zum Genre. Genau diese Stimmung hatte ich im Kopf, sobald ich das Buch in die Hand genommen habe.
Der Schreibstil von Kyra Groh ist wie gewohnt super angenehm. Locker, dialoglastig, mit vielen kleinen Beobachtungen und einer guten Portion Humor. Gerade die Wortwechsel zwischen Jude und James haben mir oft ein Grinsen entlockt. Die Seiten lesen sich weg wie nichts, auch wenn ich das Buch insgesamt nicht ganz so mitreißend fand wie andere Geschichten der Autorin.

Mit Jude hatte ich am Anfang ein paar Startschwierigkeiten. Sie ist laut und impulsiv, ständig schwirren ihr tausend Dinge im Kopf herum und allgemein ist sie ein eher spezieller Charakter. Das war einerseits anstrengend, aber andererseits auch spannend, weil man merkt, dass mehr dahintersteckt. Nach und nach konnte ich sie immer besser einordnen, vor allem, wenn es um ihre Vergangenheit in Lower Whilby und die Dynamik mit ihrer Familie geht.
James mochte ich vom Setting her eigentlich sehr gern. Ein Cafébesitzer, der seine Ruhe liebt und sich in der Kleinstadt bewusst vom Rampenlicht seiner Eltern fernhält - das hatte viel Potenzial. Mit seinen Gedanken bin ich aber nicht immer warm geworden. Dieses sehr starke Fokussieren auf Judes Körper fand ich an einigen Stellen eher cringe als charmant. Da hätte ich mir etwas mehr subtile Anziehung und weniger Dauerkommentare im Kopf gewünscht.
Die Chemie zwischen den beiden funktioniert trotzdem. Wenn sie sich kabbeln, miteinander arbeiten und dann langsam doch aufeinander zubewegen, macht das Spaß zu lesen. Gerade in der zweiten Hälfte hat mir ihre Dynamik deutlich besser gefallen als am Anfang, weil es da weniger Show und mehr echte Gespräche gibt.
Lower Whilby als Kleinstadt mochte ich als Hintergrund sehr. Man spürt das Dorfgerede, die starren Rollenbilder, die Erwartungen der Eltern, aber es versprüht auch dieses gemütliche Gefühl. Die Gilmore Girls Anspielungen habe ich auf jeden Fall bemerkt, manchmal waren sie mir schon fast zu deutlich, aber die Atmosphäre hat mir im Großen und Ganzen gefallen. Ein paar mehr wirkliche cozy Momente hätte ich mir trotzdem gewünscht, wenn man bedenkt, wie stark das Buch als Herbstgeschichte beworben wird.
Emotional hat mich die Beziehung zwischen Jude und ihrer Schwester fast mehr bewegt als die Liebesgeschichte. Da stecken viel Verletzung, Konkurrenz und Missverständnisse dahinter, aber auch Loyalität. Schade fand ich, dass manches in dieser Familienkonstellation nur angerissen wird. Gerade gegen Ende wird einiges sehr schnell abgehakt, wo ich mir etwas mehr Zeit und Aufarbeitung gewünscht hätte.

Fazit:
Insgesamt ist "The Pumpkin Spice Latte Disaster" für mich eine unterhaltsame, herbstliche Romance mit witzigen Dialogen, einem schönen Setting und zwei Figuren, die Ecken und Kanten haben. Nicht alles war für mich rund, vor allem was die Tiefe mancher Themen und James innere Kommentare angeht, aber ich hatte definitiv Spaß beim Lesen. Für ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa mit einem leckeren Getränk eurer Wahl ist das Buch genau richtig, auch wenn es für mich kein absolutes Highlight geworden ist.
4/5 Sterne

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