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Veröffentlicht am 05.04.2018

Schattenfänger

Schattenfänger
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"Schattenfänger" ist der erste Band der Thrillerreihe um DI Ellen Kelly, geschrieben von der Autorin Sheila Bugler. Da mir der erste Band der Reihe gut gefallen hatte, war ich schon sehr gespannt auf ...

"Schattenfänger" ist der erste Band der Thrillerreihe um DI Ellen Kelly, geschrieben von der Autorin Sheila Bugler. Da mir der erste Band der Reihe gut gefallen hatte, war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Ob sie mich ebenfalls überzeugen konnte, verrate ich euch jetzt.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Ellen Kelly. Ellen ist Ermittlerin bei der Londoner Polizei und bekommt es in ihrem neuen Fall nicht nur mit einem perfiden Stalker, der es auf junge Frauen abgesehen hat, sondern auch in ihrem Privatleben einiges durcheinanderbringt, zu tun. Zudem weckt die zweite Frau, die sich von dem Stalker bedroht fühlt, in Ellen ein ungutes Gefühl, welches sich verstärkt als die erste Frau tot aufgefunden wird ...

Der Einstieg in diesen Thriller ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Sheila Bugler hat mir gut gefallen und die Geschichte liess sich immer interessant lesen. Die verschiedenen Erzählstränge werden erst ziemlich am Ende verknüpft und dadurch ist es der Autorin gut gelungen sehr lange die Spannung zu erhalten. Ich hatte zwar manchmal eine Ahnung, aber ich konnte mir damit nie ganz sicher sein, was ich toll fand. Die verschiedenen Erzählstränge sind nicht gesondert gekennzeichnet und wechseln auch innerhalb eines Kapitels, aber ich hatte trotzdem keinerlei Probleme die Ereignisse richtig zuzuordnen.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir wieder richtig gut gefallen und ich mag besonders die Protagonistin Ellen Kelly und ihre Familie. Aber auch manche ihrer Kollegen und Kolleginnen sind interessant und das Zusammenspiel in den Ermittlungen ist gut dargestellt. Die Handlung in diesem Buch ist vielschichtig und abwechslungsreich, was es für mich sehr unterhaltsam und spannend gemacht hat. Ein Handungsstrang wird auch bestimmt in den Folgenbänden noch fortgeführt, worauf ich mich jetzt schon freue, da ich da viel Potenzial sehen konnte.

Positiv:
flüssiger und angenehm zu lesender Schreibstil
gute Ausarbeitung der Charaktere
abwechslungsreiche und spannende Handlung
ein offener Handlungsstrang macht Lust auf die Fortsetzung

Negativ:
* im Bezug auf problembehaftete ErmittlerInnen gibt es hier ein paar Klischee's


"Schattenfänger" ist eine tolle Fortsetzung der Thrillerreihe, die mich besonders durch die abwechslungsreiche, spannende Handlung gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Tick Tack

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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"Tick Tack - Wie lange kannst du lügen?" ist ein Thriller der Autorin Megan Miranda. Auf dieses Buch war ich direkt gespannt, da der Klappentext einfach total nach meinem Geschmack klang. Als ich dann ...

"Tick Tack - Wie lange kannst du lügen?" ist ein Thriller der Autorin Megan Miranda. Auf dieses Buch war ich direkt gespannt, da der Klappentext einfach total nach meinem Geschmack klang. Als ich dann einige weniger begeisterte Meinungen dazu mitbekommen hatte, war ich dennoch gspannt, wie es mir gefallen würde. Ich versuche eh zu hohe Erwartungen zu vermeiden und lasse mich gerne überraschen. Und ob das der Autorin hier gelungen ist, verrate ich euch jetzt ...

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Nicolette, genannt Nic. Nic hat vor zehn Jahren ihrer Heimatstadt den Rücken gekehrt, doch einige Erinnerungen haben sie nie ganz losgelassen. Vorallem die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwunden ist, hat sich in ihr Gedächtnis eingebrannt, da das Rätsel, was damals wirklich passiert ist, nie ganz gelöst werden konnte.

Als ihr Vater, der an Alzheimer erkrankt ist, ihr eines Tages mitteilt, dass er "dieses Mädchen" gesehen hat, ahnt Nic, dass er nur Corinne meinen kann. Darum macht sich Nic auf den Weg in ihre Heimat, um die Wahrheit herauszufinden. Doch kurze Zeit nachdem sie dort ankommt, verschwindet ein weiteres Mädchen spurlos und es ist ausgerechnet das Mädchen, welches ihr und ihren Freunden damals ein Alibi gegeben hat ...
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Megan Miranda hat einen angenehmen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Der Aufbau des Buches hat mir richtig gut gefallen, denn nach dem Beginn in der Gegenwart erzählt die Autorin die Geschichte, bis auf einen kurzen Abschluss, der ebenfalls in der Gegenwart erzählt wird, immer weiter rückwärts, also immer den Tag davor. Das war mal etwas ganz anderes und erfordert auch ein bisschen mehr mitdenken um alle Details mitzubekommen, was ich echt klasse fand.

Die Geschichte lässt viel Raum für eigene Vermutungen und die Autorin legt auch einge falsche Fährten aus, was die Spannung aufrecht erhalten hat. Es ist keine nervenaufreibende Spannung, aber mich hat die Handlung durchaus gefesselt. Ich konnte miträtseln und ob meine Vermutung richtig ist, konnte ich bis zum Finale nicht ganz sicher sagen. Die Art wie die Geschichte geschrieben ist, ist clever und hat mich durch viele, besondere Details, zum Beispiel, beinahe poetische Einwürfe, aber auch durch die raffiniert aufgebaute Spannung richtig gut unterhalten.
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir ebenfalls gut gefallen, auch wenn es bei ein zwei Personen schon ein paar Klischee's gab. Mich hat dies aber nicht allzu sehr gestört, da es nicht im Fokus stand. Lediglich am Ende hätte ich es schön gefunden, wenn es nicht so knapp angehandelt worden wäre. Hier wurden viele Abschlüsse in wenigen Sätzen zusammengefasst und abgeschlossen, was für mich, etwas zu gegensätzlich, im Vergleich zum vorher so detaillierten und ausführlichen, Schreibstil war.

Positiv:
flüssiger und ausführlicher Schreibstil
toller Handlungsaufbau und besondere Erzählform
gut gehaltener Spannungsbogen
schöne Ausarbeitung der Charaktere

Negativ:
* ich hätte es schön gefunden, wenn das Ende etwas ausführlicher gewesen wäre

"Tick Tack - Wie lange kannst du lügen?" ist ein raffiniert und clever aufgebautes Buch, welches mir besonders durch den gut gehaltenen Spannungsbogen gefallen hat!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Zuckerfrei

Endlich ohne Zucker!
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"Endlich ohne Zucker!" ist ein Ratgeber der Autoren Allen Carr und John Dicey. Nachdem ich mich schon länger für die Thematik "Zuckerfrei" interessiert habe und mich gerne detaillierter über die Umsetzung ...

"Endlich ohne Zucker!" ist ein Ratgeber der Autoren Allen Carr und John Dicey. Nachdem ich mich schon länger für die Thematik "Zuckerfrei" interessiert habe und mich gerne detaillierter über die Umsetzung informieren wollte, passte dieses Buch für mich da perfekt.

In diesem Ratgeber befasst sich Allen Carr, der Erfinder der bekannten "Easy Way" Methode mit dem Thema Zucker und damit, wie man es schaffen kann die Zuckersucht hinter sich zu lassen. Hierbei geht es im Großen und Ganzen vorwiegend darum, zu erkennen, dass der Zuckerkonsum wie eine Sucht ist, die Fallen und Wirkweisen zu bemerken und sich dann zu entschließen dem Kreislauf aus Zuckerkonsum und seinen Folgen, den Rücken zu kehren. Der Einstieg in diesen Ratgeber ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Allen Carr und John Dicey ist flüssig und leicht zu lesen, was mir gut gefallen hat. Man braucht keinerlei Vorwissen, um sich in der Thematik zurechtzufinden, denn alles wird gut verständlich erklärt. Der Aufbau des Buches ist logisch und beinhaltet alle wichtigen Themen, die am Ende zur Zuckerfreiheit führen sollen.

Die zwanzig Kapitel haben alle eine angenehme Länge und am Ende gibt es immer nochmal eine kurze Zusammenfassung der, zuvor ausführlich geschilderten, Inhalte. Die Themen sind folgende:

1. Das Leben ist süß genug
2. Die Anleitung der Natur
3. Die Gehirnwäsche
4. Die Falle
5. Erste Schritte Richtung Freiheit
6. Die unglaubliche Maschine
7. So haben wir die Anleitung der Natur verloren
8. Auftanken und Verbrennen
9. Angst
10. Willenskraft
11. Suchtanfälligkeit
12. Die Illusion durchschauen
13. Ihre Lieblingsnahrung
14. Ersatzstoffe
15. Die Gehirnwäsche rückgängig machen
16. Die Kontrolle übernehmen
17. Entzug
18. Ihre letzte Mahlzeit mit schlechtem Zucker
19. Das Leben ohne schlechten Zucker geniessen
20. Nützliche Gedächtnisstützen Durch die vielen, informativen und nach logischen Gesichtspunkten, aufeinander aufbauenden Kapitel bekommt der Leser/die Leserin einen umfassenden Einblick in die Entstehung und die Aufrechterhaltung der Sucht nach Zucker. Genauso ausführlich wird aber auch auf die Lösungen eingegangen und man entwickelt während des Lesens schon einen ganz anderen Blick auf den Zuckerkonsum und seine Tücken. Wie auch in Allen Carr's anderen Büchern gibt es hier viele Wiederholungen, die allerdings Sinn ergeben, in der Hinsicht, dass man die Fakten viel mehr verinnerlicht.

"Endlich ohne Zucker" ist ein hilfreicher Ratgeber zum Thema Zuckerfreiheit. Logisch aufeinander aufbauende Kapitel vermitteln dem Leser/der Leserin ein umfassendes Bild, welches am Ende Lust darauf macht, den Zucker aus seinem Leben zu streichen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Zwei Leben

Die zwei Leben der Florence Grace
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Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext direkt neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich wollte gerne wissen, ob der Inhalt so interessant sein würde, wie ich vermutet hatte.

Handlung: ...

Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext direkt neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich wollte gerne wissen, ob der Inhalt so interessant sein würde, wie ich vermutet hatte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Florrie Buckley. Florrie ist eine Waise und wächst bei ihrer Großmutter in Cornwall auf. Kurz vor ihrem Tod erfährt Florrie von ihrer Großmutter, dass sie Teil der Grace - Familie sein soll, die vorallem durch ihren Reichtum bekannt ist. Als Florrie schließlich zu der ihr unbekannten Familie nach London ziehen muss, verändert sich alles für sie, und das nicht nur zum Guten. Sie fühlt sich nicht willkommen und erst in ihrem vermeintlichen Cousin Turlington findet sie einen Freund, nichtsahnend, dass diser dunkle Geheimnisse mit sich herumträgt ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Tracy Rees hat mir gut gefallen. Die Autorin schreibt bildhaft mit Liebe zum Detail und das hat mir oft ein schönes Kopfkino beschert. Im Mittelteil gab es wenige Passagen, die ich als etwas zu gestreckt empfunden habe, aber ansonsten hat mir die Art der Autorin, die Geschichte zu erzählen, viel Freude bereitet.

Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich fand die Protagonistin zwar manchmal ein bisschen naiv, aber das ist ja auch alles geschmackssache. Schön fand ich, dass die meisten Charaktere ein paar Facetten hatten und der Geschichte so noch mehr Authentizität und Lebendigkeit verliehen haben.

Spannung:
Den Spannungsbogen hat Tracy Rees weitestgehend auf einem mittleren Niveau gehalten, was ich als solide empfunden habe. Lediglich im Mittelteil hätte der Geschichte, meiner Meinung nach, ein bisschen mehr Dichte gut getan, weil dort die Spannung etwas geringer wurde. Es gibt in dieser Geschichte zwar keine großen Spannungsmomente, aber der Autorin ist es gelungen, mein Interesse an der weiteren Handlung bis zum Schluß aufrechtzuerhalten.

Emotionen:
Die Emotionen nehmen in diesem Buch einen großen Stellenwert ein, was ich, die Handlung betreffend, auch ganz passend fand. Am meisten hat mich Florences' Start in ihr "neues" Leben bewegt. Hier punktete Tracy Rees damit, dass ich mir die Situation und die damit einhergehenden Probleme sehr gut vorstellen und mit der Protagonistin mitfühlen konnte. Die Liebesgeschichte wirkte, daneben, leider manchmal etwas zu gewollt emotional auf mich, was mich nicht so anspricht.

"Die zwei Leben der Florence Grace" ist ein schön aufgebauter und mit liebevollen Details versehener Roman, der mir besonders durch die tolle Darstellung emotionaler Passagen richtig gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Hello Sunshine

Hello Sunshine
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"Hello Sunshine" ist ein Roman der Autorin Laura Dave. Dieses Buch durfte ich, dank dem Blanvalet Verlag, schon vor dem Erscheinen lesen, was mich riesig gefreut hat. Das Buch ist mir, zunächst aufgrund ...

"Hello Sunshine" ist ein Roman der Autorin Laura Dave. Dieses Buch durfte ich, dank dem Blanvalet Verlag, schon vor dem Erscheinen lesen, was mich riesig gefreut hat. Das Buch ist mir, zunächst aufgrund des Titels und danach dank dem Klappentext, aufgefallen und es klang, für mich, nach einer tollen Geschichte.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Sunshine MacKenzie. Sunshine lebt ihren großen Traum als beliebte Köchin einer Youtube Show und auch mit ihren Lifestyle Büchern. Aber auch Privat könnte es Sunshine kaum besser gehen, denn sie ist seit vielen Jahren mit ihrem Ehemann Danny glücklich. Doch an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag ändert sich für Sunshine alles, als ein Hacker die Wahrheit über sie offenbart. Es kommt heraus, dass die hochgelobten Rezepte gar nicht von ihr stammen und auch, dass sie eine Affäre hatte. Nicht nur die Fans sind empört, sodass Sunshine nur eine Flucht als Ausweg sieht. Ihre Reise führt sie in ihren Heimatort in den Hamptons, den sie immer um jeden Preis gemieden hat und in dem sie auf Menschen trifft, die sie dazu bringen, ihren Lebensentwurf und manche ihrer Entscheidungen zu hinterfragen ...

Der Schreibstil von Laura Dave hat mir den Einstieg in dieses Buch sehr angenehm gemacht. Die Autorin schreibt flüssig und die Geschichte lässt sich wunderbar leicht lesen. Zu Beginn startet die Handlung eher ruhig und der Leser/die Leserin bekommt einen Einblick in Sunshine's Leben und ihren Job. Relativ bald kommt dann die große Wende, nach der das Leben der Protagonistin in Scherben liegt. Sunshine ist eine interessante Protagonistin und gerade durch ihre Ecken und Kanten, war ich sehr auf ihre Entwicklung gespannt. Sie ist keine Person, die zu "Everbody's Darling" avanciert, aber sie ist menschlich und schön unperfekt. Auch die anderen Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, sodass ich mich beim Lesen richtig wohlgefühlt habe. Ein besonderes Highlight waren für mich aber Sunshine's Schwester Rain, ihre Tochter Sammy und der Fischer Ethan. Die Thematik des Buches fand ich sehr gut gewählt und es gab mehrere Stellen, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Es steckt viel mehr in diesem Buch, als ich zunächst gedacht habe und die Themen sind aktueller denn je. Die Frage, wie man sich selbst im Internet, sei es auf Instagram oder Twitter darstellt, wird aufgegriffen und vorallem auch hinterfragt, was ich klasse fand. Was zeigt man der Öffentlichkeit und was passiert wenn das Bild im World Wide Web gar nicht mehr mit dem Menschen übereinstimmt der du wirklich bist? Solchen und ähnlichen Fragen geht Laura Dave auf einfühlsame und kluge Weise auf den Grund und regt damit mehr als einmal dazu an, über Konsum, Social Media, Selbstdarstellung und nicht zuletzt darüber, wer man wirklich in seinem Leben sein möchte, nachzudenken.

Die Emotionen und die eigenen Entwicklungen der Charaktere, nehmen einen großen Stellenwert in der Geschichte ein und besonders schön fand ich dabei, das Zusammenspiel der verschiedenen Personen. Das Ende konnte mich leider nicht so ganz überzeugen, da die Autorin dies sehr offen gelassen hat. Es gibt mehrere Optionen und viel gedanklichen Spielraum für den Leser/die Leserin. Ich persönlich hätte am liebsten einen zweiten Band, um zu erfahren wie es mit Sunshine und Co weitergeht!

"Hello Sunshine" ist eine unterhaltsame Geschichte, die mich mit tiefergehenden Themen überraschen konnte und mehr als einmal Gedanken über meinen Umgang mit dem World Wide Web und der Darstellung auf Social Media Kanälen, nach sich gezogen hat. Daher empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter!