Leider nicht meins wegen Insta Love
Magnolia Falls 1: Loving RomeoIch habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da im Klappentext von einer gefühlvollen Enemies-Friends-to Lovers Geschichte gesprochen wurde, und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Doch leider ...
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da im Klappentext von einer gefühlvollen Enemies-Friends-to Lovers Geschichte gesprochen wurde, und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Doch leider muss ich sagen, dass mir das Buch erst ab der Hälfte besser gefallen hat.
Schon zu Beginn hatte ich Startschwierigkeiten. Im ersten Kapitel werden vier Freunde von Romeo vorgestellt, das hat mich kurzfristig schon etwas überfordert, und da die Charaktere nur vage beschrieben werden, kam ich teilweise durcheinander. Das betrifft leider nicht nur Romeos Freunde, sondern fast alle Charaktere im Buch werden kaum optisch beschrieben, was es mir echt schwer gemacht hat, die Charaktere zu visualisieren.
Auch die Schauplätze und Magnolia Falls wurden kaum bis gar nicht beschrieben, sodass die Welt für mich leer und blass wirkte. Dieser typische Kleinstadt-Roman-Vibe ist bei mir deshalb nicht aufgekommen.
Demi Crawford hat ihr eigenes Café eröffnet. Obwohl ihre Familie wohlhabend ist, möchte sie ihr Leben selber in die Hand nehmen. Dieser Charakterzug bei Demi hat mir auch sehr gefallen. Wie sie ihr Café betreibt, bekommt man meist nur durch Erzählungen mit, was ich persönlich sehr schade fand. Ansonsten war mir Demi sympathisch,und es gab auch starke Momente von ihr, zum Beispiel wie sie ihre Familien-Situation bewältigt.
Gerade in der ersten Hälfte der Geschichte gibt es viele Zeitsprünge und es wird nur kurz erklärt, was bis jetzt alles passiert ist , so zum Beispiel auch die Treffen, bei denen sich Romeos und Demis Beziehung zur Freundschaft entwickelt, die man dadurch nur am Rand mitbekommt. Ich glaube, das war der Grund, warum sich die romantischen Gefühle zwischen Demi und Romeo so plötzlich angefüllt haben.
Mit Romeo bin ich leider bis zum Schluss nicht warm geworden. Das lag nicht a seiner anfänglichen kühlen Art , sondern daran, wie unglaublich schnell er Demis Körper sexualisiert hat. Das ging mir für eine gefühlvolle Geschichte viel zu schnell. Und ich mag den Insta-Love-Trope nicht gerne. Dass er sie unter Druck gesetzt hat, über ein sehr belastendes Erlebnis zu sprechen , sie beschuldigt den Verantwortlichen zu beschützen, und das Ganze detailliert seinen Freunden erzählt, obwohl sie ihn darum gebeten hat, es nicht zu sagen, fand ich absolut nicht okay. Demi hätte selber entscheiden müssen, wann und wen sie darüber erzählen möchte. Ich denke, eine Triggerwarnung wäre ratsam gewesen. Ich habe nicht mit diesem Thema gerechnet und vor allem der Umgang damit könnte Betroffene sehr mitnehmen.
Ab der Hälfte hat mir die Geschichte dann etwas besser gefallen, es gab einfach mehr Action und spannende Wendungen, und auch die Gespräche mit den Nebencharakteren wurden weniger oberflächlich.
Fazit: Die Handlung und die Plots der Geschichte haben mir eigentlich gut gefallen, aber der Erzählstil der Autorin war mir zu oberflächlich, sodass ich gerade in der ersten Hälfte Schwierigkeiten hatte, die romantischen Gefühle der beiden nachzuvollziehen. Zu den verschiedenen Charakteren sowie den Schauplätzen in Magnolia Falls gab es leider nur wenig Beschreibungen. Ich hatte immer die Hoffnung, dass diese später noch beschrieben werden, weshalb ich mir nicht selber etwas ausdenken wollte. Im Ganzen überwiegen für mich doch leider die Kritikpunkte, weshalb ich zwischen 2,5 für die erste Hälfte und 3 Sternen für die zweite Hälfte schwanke.