Nicht ganz überzeugend
Little White LiesSeit Sawyers Geburt vor achtzehn Jahren haben sie und ihre Mutter keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Seit ihre Mutter schwanger von ihnen vor die Tür gesetzt wurde. Umso erstaunter ist Sawyer als ihre ...
Seit Sawyers Geburt vor achtzehn Jahren haben sie und ihre Mutter keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Seit ihre Mutter schwanger von ihnen vor die Tür gesetzt wurde. Umso erstaunter ist Sawyer als ihre Großmutter plötzlich in ihrer Wohnung steht und ihr ein Angebot unterbreitet. Lilian Taft bietet ihrer Enkelin eine halbe Million Dollar, wenn sie an der diesjährigen Debütantinnensaison teilnimmt und bei ihr wohnt. Ein äußerst verlockendes Angebot bietet es Sawyer doch die Möglichkeit das größte Geheimnis ihres Lebens zu lüften, die Identität ihres Vaters. Doch zwischen Tüll und weißen Handschuhen finden sich mehr Geheimnisse und Intrigen als Sawyer sich jemals vorgestellt hat.
Ich bin ein großer Fan von Jennifer Lynn Barnes und ihren Jugendbuchreihen, so war ich auch sehr gespannt auf ihre neuste Dilogie. Auch wenn „enttäuscht“ ein sehr großes Wort ist, kam die neuste Geschichte von Jennifer Lynn Barnes jedoch nicht an ihre anderen Buchreihen heran. Sawyer als Protagonistin ist unabhängig, klug, ehrlich und hat einen guten Charakter, auch wenn sie diesen gerne hinter einer rauen Fassade versteckt. Auch wenn ich solche Charaktere liebe, konnte mich Sawyer irgendwie nicht überzeugen und blieb für mich zu unnahbar. Auch die anderen Protagonisten blieben für mich farblos allen voran Lily, die eigentlich eine wichtige Rolle in der Geschichte einnimmt. Sawyers Suche nach ihrem Vater, eigentlich ein zentrales Thema der Geschichte, bleibt für mich eher eine Nebenhandlung, da primär Campbells Problem in den Vordergrund rückt. Den „Kriminalfall“ fand ich relativ durchschaubar, wodurch die Handlung sich für mich ziemlich gezogen hat. Die Wendung am Ende konnte mich wieder überzeugen und ich werde auch sicherlich den zweiten Teil der Dilogie lesen. Insgesamt hat dieser erste Band jedoch ein paar Schwächen, die ich so bei der Autorin nicht erwartet habe.