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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2017

Ein Neuanfang in Devon

Ein Garten voller Sommerkräuter
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Miriam ist 40 und frisch geschieden, ihr Mann Jürgen hat sie wegen einer jüngeren Frau verlassen. Das Studium hat sie nicht abgeschlossen, da die Tochter geboren wurde. Danach war sie immer nur für die ...

Miriam ist 40 und frisch geschieden, ihr Mann Jürgen hat sie wegen einer jüngeren Frau verlassen. Das Studium hat sie nicht abgeschlossen, da die Tochter geboren wurde. Danach war sie immer nur für die Familie da. Jetzt ist das Haus verkauft und die Tochter studiert in einer anderen Stadt. Miriam weiß nicht, wie es weiter gehen soll und fliegt spontan in ein kleines Dörfchen in Devon. Südengland hat sie schon in jungen Jahren begeistert.

In Reedcombe begegnet sie einem alten Hund, dessen Frauchen vor kurzem gestorben ist. Der Hund führt sie bei einem Spaziergang zu einem alten Cottage, Miriam verliebt sich in das Haus und kauft es kurzentschlossen. In dem verwilderten Garten wachsen verschiedenen Garten- und Heilkräuter und liebevoll pflegt Miriam sie. Vielleicht kann sie damit ihren Lebensunterhalt bezahlen? In dem kleine Dorf findet sie neue Freunde und ist auch eine neue Liebe dabei?

Die Geschichte ist sehr schön und lebendig geschrieben und gleich war ich von Miriam begeistert. Man muss sie einfach gern haben. Ich habe sie auf ihrer Reise nach Devon begleitet und in Rückblicken ihr Leben mit Jürgen kennengelernt. Miriam beginnt ein anderes Leben mit Hund und ihren Kräutern und ist voll neuer Ideen, bei der Kate, eine Frau aus dem Dorf sie unterstützt. Sie lernt einen jüngeren Mann kennen, aber ist er der richtige?

Die Autorin hat es mit diesem Buch geschafft, mich von Beginn an in die Handlung eintauchen zu lassen und mir ein paar tolle Lesestunden zu schenken. Es ist ein schöner Sommer/Wohlfühlroman, den ich absolut empfehlen kann und der 5 Punkte mit Sternchen von mir bekommt.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Ines Fox ermittelt wieder

Seeblick kostet extra
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Seeblick kostet extra ist die zweite Geschichte mit Ines Fox und beginnt da, wo Seezeichen 13 endet. Roger Merian, den Ines für den Mörder ihres Mitarbeiters hält, wird vom Gericht freigesprochen. Kurz ...

Seeblick kostet extra ist die zweite Geschichte mit Ines Fox und beginnt da, wo Seezeichen 13 endet. Roger Merian, den Ines für den Mörder ihres Mitarbeiters hält, wird vom Gericht freigesprochen. Kurz danach wird der korrupte Polizist Schroff tot in seinem Gartenhäuschen gefunden. Mord oder natürlicher Tod, Ines hält Roger für den Mörder und ermittelt wieder. Dr. Frieder, Pathologe und Ines Freund steht ihr dabei als ruhender Pol zur Seite. Dann wird auf die Imperia in Konstanz ein symbolischer Anschlag verübt, der sich gegen Ines richtet. Die aufgebrachte Bevölkerung richtet ihren Ärger gegen Ines, die abtauchen muss. David, ihr Ex und Polizist, ist ihr in dieser Situation behilflich und daraus ergeben sich auch private Probleme in ihre Beziehung zu Dr. Frieder.

Die Geschichte ist lustig zu lesen und die chaotische Ines erlebt ein interessantes Abenteuer. Es sind immer wieder Details aus dem ersten Buch eingefügt, sodass man die Zusammenhänge gut versteht. Da es sich um eine Krimikomödie handelt, sind die Dinge in diesem Buch nicht alle ernst zu nehmen. Besonders hat mir das Motiv für Rogers Handlungen gefallen, das so verschroben ist, das ich es schon wieder genial finde. Auch der Mord an Schroff ist einfach zu klären, Ines überzieht in ihrem Eifer das Einfache.

Es handelt sich um eine Fortsetzung und einige Fragen aus dem ersten Teil werden hier aufgeklärt, aber es bleibt noch einiges offen und ich freue mich schon auf den 3. Teil mit Ines Fox. Für dieses Buch vergebe ich 4 Punkte und kann es als lustige Krimikomödie voll empfehlen. Mich hat es gut unterhalten und ein paar amüsante Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Hetzjagd

Die Hetzjagd
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Der Buchmaler Narziss Renner war im Auftrag der Markgräfin in Ansbach um ein Andachtsbuch zu malen. Jetzt kommt er in seine Heimatstadt Augsburg zurück, da sein Vater im Sterben liegt und er die Werkstatt ...

Der Buchmaler Narziss Renner war im Auftrag der Markgräfin in Ansbach um ein Andachtsbuch zu malen. Jetzt kommt er in seine Heimatstadt Augsburg zurück, da sein Vater im Sterben liegt und er die Werkstatt des ermordeten Vikar Felix übernehmen soll. In seinem Haus wird er überfallen und überlebt den Mordversuch nur knapp. Seine Freundin Agnes, die eine Herberge betreut und Gaspart Dollfuss, ein Stadtbeamter helfen ihn bei den Ermittlungen. Schnell gerät Narziss in Verdacht, Vikar Felix umgebracht zu haben.

In der Herberge von Agnes wohnen ein paar Mitglieder des Ordens der Schwanenritter und diese spielen eine ziemlich undurchsichtige Rolle. In Augsburg findet der Reichstag des Kaisers statt und es wird ein Mordversuch auf Luther verübt. Hat der Orden damit etwas zu tun?

Zeitlich spielt die Geschichte zur Zeit der Reformation und die Umbruchstimmung zwischen Altem und Bewährtem und Neuen wird ganz deutlich.

Die Protagonisten sind gut dargestellt, besonders hat mit Agnes als selbstständige Herbergswirtin gefallen. Auch Dollfuss, der gegen die Anweisungen ermittelt, kommt sympathisch rüber.

Gleich zu Beginn der Geschichte werden ziemlich viel Informationen über Augsburg gegeben, diese Informationsflut setzt sich weiter fort und teilweise weiß man nicht, was für die Geschichte wichtig ist. Das hat für mich das Lesen etwas erschwert und auch teilweise die Spannung genommen. Im weiteren Verlauf steht die Geschichte um Narziss im Vordergrund und es wird besser. Die Zusammenhänge werden klar und ersichtlich. Allerdings hätte ich mir ein Nachwort gewünscht, da für mich zum Ende noch nicht alle Fragen beantwortet waren.

Das Buch hat mich nicht überzeugt, die 2. Hälfte war zwar interessant, aber insgesamt war der Schreibstil für mich etwas zu nüchtern und sachlich. Ich vergebe deshalb nur 3 Punkte.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Tod einer Hofdame

Tod einer Hofdame
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Aleydis lebt mit ihrem Mann in Regensburg am Hof des Kaiser. Ihre Schwester Belanca, die ebenfalls am Hofe lebt, verhält sich etwas seltsam. Gewöhnlich vertraut sie sich Aleydis an, aber diesmal gibt sie ...

Aleydis lebt mit ihrem Mann in Regensburg am Hof des Kaiser. Ihre Schwester Belanca, die ebenfalls am Hofe lebt, verhält sich etwas seltsam. Gewöhnlich vertraut sie sich Aleydis an, aber diesmal gibt sie nichts preis. Dann wird Belanca tot unter der steinernen Brücke gefunden. Für den Bischoff steht sofort fest, da sie sich selbst getötet hat. Aleydis glaubt nicht daran und will beweisen, das Belanca ermordet wurde. Kurz vor ihrem Tod hatte Belanca Kontakt zu Richard Löwenherz, der bei Wien gefangen genommen wurde und in Geiselhaft sitzt. Mit Genehmigung der Kaiserin darf Aleydis zu Richard reisen und mit ihm sprechen. Aleydis versucht, den Mörder zu ermitteln, dabei stellt sie sich nicht immer sehr geschickt an. Richard berät sie dabei aus dem Hintergrund und zeiht die richtigen Schlüsse.

Aleydis ist eine junge Frau, die sich über Konventionen hinweg setzt und von sich selbst behauptet, nicht recht an den Hof zu passen. In der Geschichte ist sie eine Frau, die mit allen Mitteln beweisen möchte, das ihre Schwester keinen Selbstmord begangen hat. Ihre Ermittlungsversuche sind nicht immer gut geplant und bringen sie auch in Gefahr. Richard ist das Gegenteil, er kann nur beraten, hat aber den Durchblick. Diese Konstellation, das Richard im Hintergrund die Anweisungen gibt und Aleydis vor Ort ermittelt, fand ich sehr gut. Auch schön war, das man immer an Aleydis Gedankengängen teilhaben durfte.

Das Buch ist mit ca. 250 Seiten relativ kurz und da blieb das eine oder andere unerwähnt. Manches musste man sich denken oder zwischen den Zeilen lesen. Auch das Mordmotiv ist für mich nicht schlüssig genug. Die Geschichte hat mir an sich gut gefallen und ich habe Aleydis gerne bei ihren Ermittlungen begleitet, aber aufgrund der genannten Kritik vergebe ich nur 3 Punkte.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Für jetzt und immer

Für jetzt und immer
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Lena ist Kindergärtnerin und liebt ihren Beruf und Kinder über alles. Nur mit ihren Arbeitsbedingungen hat sie Schwierigkeiten. Durch tragische Umstände verliert sie ihre Stelle. Dann ärgert sie sich auf ...

Lena ist Kindergärtnerin und liebt ihren Beruf und Kinder über alles. Nur mit ihren Arbeitsbedingungen hat sie Schwierigkeiten. Durch tragische Umstände verliert sie ihre Stelle. Dann ärgert sie sich auf dem Supermarktparkplatz über einen Mann und attackiert dessen Auto mit Eiern.

Lena lernt bei einer Fahrradtour Mia, ein kleines Mädchen kennen und freundet sich mit ihr an. Mia hat in der Schule wenig Freundinnen und erfindet gerne Geschichten. Als Lena das Angebot bekommt, als Mias Erzieherin zu arbeiten, willigt sie gleich ein. Ausgerechnet bei Mia trifft sie den Mann vom Supermarkt wieder und findet ihn auch nach attraktiv.

Das Buch erzählt die Geschichte von Lena und Mia. Lena ist eine sympathische, naturverbundene junge Frau. Zu ihrer Schwester hat sie ein herzliches Verhältnis und ihre Eltern führen die perfekte Ehe. I

Mias Geschichte ist sehr traurig und wird nach und nach erzählt. Lena schafft es zu Mia und ihre Familie durchzudringen und die Probleme anzupacken.

Das Buch spielt im Sommer am Tegernsee und neben Mias Geschichte enthält es auch eine schöne Liebesgeschichte. Bis es soweit ist, müssen jedoch noch etliche Hürden überwunden werden. Das Buch lässt sich leicht und gut lesen und auch wenn die etliche Personen Ecken und Kanten haben, waren sie mir sympathisch. Auch der Gegensatz von Lenas harmonischer Familie und der Situation bei Mia hat mir gefallen. Bei Mia handeln die Angehörigen so gut wie sie meinen, aber nicht immer richtig..

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es bekommt von mir die vollen 5 Punkte und eine Leseempfehlung.