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Veröffentlicht am 09.04.2024

Ein Projekt wirklich für die Ewigkeit – mit kleinen Fehlern!

Das Ewigkeitsprojekt
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Der Schreibstil ist spannend und real, man kann sich gut in das Setting und man kann sich gut hineinversetzen. Flüssig, gut und spannend zu lesen.

Das Cover ist in blau und weiß gehalten, zeigt die Gesichtszüge ...

Der Schreibstil ist spannend und real, man kann sich gut in das Setting und man kann sich gut hineinversetzen. Flüssig, gut und spannend zu lesen.

Das Cover ist in blau und weiß gehalten, zeigt die Gesichtszüge einer jungen Frau (Sarah) in einer Welt umgeben von Computertechnik. In großer prägnanter Schrift ist der Romantitel zu lesen.

Fazit:
Im Roman treffen wir auf die junge Eva Berger, sie ist Ärztin und lebt in der idyllischen Kleinstadt Hills View. Als sie erwacht, ist ein friedlicher Morgen – es ist zu friedlich und ruhig – den alle anderen Bewohner scheinen über Nacht verschwunden zu sein. Die Häuser sind unverschlossen und penibel aufgeräumt. Was ist passiert? Und was ist das für ein lästiger Nebel?
Sarah versucht Antworten zu finden, doch sie kann noch nicht mal die Stadt verlassen. Aber sie bekommt per Computer Aufgaben – diese werden nach jedem Aufwachen abstruser.
Irgendwann bergreift sie das etwas mit ihr nicht stimmt und sie in einer Simulation steckt, die extra für sie erschaffen wurde – um ihre Arbeitsleistung zu erhöhen! Dann keimt die Erkenntnis das im realen Leben 200 Jahre vergangen sind. Endlich kommt sie in Kontakt mit anderen simulierten Menschen und muss am Ende die Vernichtung der realen Menschheit (die durch manche Katastrophe um Jahrhunderte in ihrer Entwicklung und Wissensstand zurückgeworfen wurde) verhindern.

Emotional und hochaktuell führt die Autorin mit dem Setting und der Handlung ihre Leserinnen und Leser in zukünftige Welten, die ebenso nahe an der Realität wie faszinierend anders sind. Wäre ein ewiges Leben (als Kopie eines Menschen – seinem Wissen) möglich, erstrebenswert und wie kann unser Geist damit umgehen unendlich zu sein. Können Technik und Psyche dies möglich machen oder ist alles nur Utopie? Nachdenklich machend ist der Roman auf jeden Fall, die Möglichkeit eines Notfall Programms für zukünftige Generationen zu erschaffen ein „Ewigkeitsprojekt“. Mit allen Positiven Kriterien, Möglichkeiten und den Mängeln, die auch daraus entstehen – menschlicher Geist (Seele) scheint nicht für die Ewigkeit gemacht zu sein.

Ein gelungener Roman der mit möglichen Szenarien, interessanten Wendungen und ein Prise Humor aufwarten kann – anders als man vermuten würde. Nebenbei wurde der Debütroman der Autorin für den Kurd Laßwitz Preis nominiert und mit dem European Science-Fiction Award ausgezeichnet.
Von mir 5 Sterne für den fesselnden und spannenden Zukunftsroman.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Kämpfe real und nicht am PC – mit japanischem Hintergrund und Geschichte!

Nagashino I: Durch den Nebel der Zeiten
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Der Schreibstil ist gut zu lesen und man kann sich gut in das doch etwas andere Szenario bzw. japanische Denk- und Lebensart einfanden.

Das Cover zeigt ein japanisches Tor im Nebel auf einem Platz davor ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und man kann sich gut in das doch etwas andere Szenario bzw. japanische Denk- und Lebensart einfanden.

Das Cover zeigt ein japanisches Tor im Nebel auf einem Platz davor ein junger Mann (Kenshin). Auch die Schrift passt angenehm ins Gesamtbild.

Fazit:
Wir lernen im Roman den 15-jährigen Kenshin kennen, wie alle Pubertierenden in diesem Alter hat er wenig Lust mit seinen Eltern etwas zu unternehmen. Lieber spielt er auf dem PC ein Spiel, an dem er viel Spaß hat mit historischem Hintergrund und Aufgaben die bestanden werden müssen, um einen weiteren Level zu erreichen. Im Spiel ist ein Schlachtfeld und kämpfe im japanischen Stil zu finden.

Doch dieser Ausflug zu einem historischen Schlachtfeld mit seinen Eltern gemeinsam ist schon lange geplant. Dort soll auch ein Vorfahre von ihm gekämpft und sein Leben verloren haben. Doch dort befindet sich Kenshin nachdem er sich durch einen plötzlich auftretenden Nabel gekämpft hat in der Vergangenheit, genau in der Zeit kurz vor der Schlacht in dem sein Vorfahre ums Leben kommen wird. Kenshin wird hineingezogen in einen Strudel von Ereignissen, denen er sich nicht mehr entziehen kann. Und er entwickelt Gefühle für seinen Vorfahren, den er bewundert – und für die schöne Kohana. Aber wird er die Geschichte ändern und seinen Vorfahren Hibiko retten können?

Mir hat das Setting und das japanische Flair im Roman gefallen, auch Begriffe kennenzulernen und der Bezug zur realen Geschichte. Aber auch Kenshin gefällt mir gut, meint man zu Anfang ihm würden Traditionen nicht gefallen, lernt man hier eine ganz andere Seite von ihm kennen. So fremd scheint ihm doch nicht alles zu sein und es ist doch einiges hängengeblieben weiß ihm sein Vater beigebracht hat. Auch sein Vorfahre Hibiko gefiel mir gut, seine offene Art gegenüber Kenshin, die Aufnahme und das Mitnehmen in seine Familie.

Ich fand den Auftaktband sehr gelungen und Freunde der japanischen Kultur (die es sind oder noch werden wollen) werden begeistert sein. Persönlich fand ich es auch wunderbar das man so mehr über die echte Geschichte mit zum Teil fiktiven Personen, die Handlung passen, erfährt. Man ist mittendrin und dabei, kann sich gut in die Situation und die Menschen versetzen. Für mich steht fest ich will wissen, wie es weitergeht und vergebe für Band 1 volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Benötigt ein wenig Anlauf kann aber dann mit einer echt spannenden Story überraschen!

Strom - Das dunkle Erwachen
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Der Schreibstil ist gut zu lesen und hauptsächlich und überwiegend aus der Sicht von Fiora der Hauptprotagonistin geschrieben.

Das Cover wirkt in Farbgestaltung und übrigem sehr warm, wir sehen eine junge ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und hauptsächlich und überwiegend aus der Sicht von Fiora der Hauptprotagonistin geschrieben.

Das Cover wirkt in Farbgestaltung und übrigem sehr warm, wir sehen eine junge Frau (Fiora) vor einer riesigen Sonne und Ruinen einer Stadt. Alles ist kahl, sandig und steinig, es passt von daher gut zum Setting der postapokalyptischen Welt.

Fazit:
Als ich den Roman angefangen habe, dachte ich haben die den falschen Roman in das Cover gepackt – KI erstmal Fehlanzeige. Wir lesen aus der Sicht von Fiora das schwierige und entbehrungsreiche Leben in einer kleinen Siedlung in einer postapokalyptischen und fernen Welt, die nur ein Albtraum aus Sand und Geröll zu sein scheint. Doch man wird Bezüge zu unserer Welt in einer verstörenden Zukunft in dem Rassismus immer noch ausgelebt wird wiederfinden.

Foira ist davon betroffen, als Mischlingskind in einer Beziehung zwischen einer schwarzen Frau und einem weißen Mann hervorgegangen. Sie fühlt sich bei allem ausgeschlossen du nicht zugehörig, so kann sie sich nicht eingliedern und eckt ständig an. Einziger Lichtblick sind ihre Halbschwester Mara, in deren Schatten sie versucht ihr Leben zu finden. Sie lässt sich von Meister Konstantin, dem einzigen Gelehrten der Stadt, ausbilden. Doch der Meister ist nicht, wer er zu sein scheint: Die Energie, die durch ihn fließt, ist machtvoll genug, die Welt in Asche zu legen. Fiora muss herausfinden, wer sie wirklich ist – weit mehr als nur ihr eigenes Schicksal steht auf dem Spiel.

Aber ihr Leben ändert sich erst grundlegend mit dem Besuch eines Händlers in dem abgelegenen Dorf. Damit änderst sich Fionas Leben und ein Abenteuer beginnt, was die Grundfesten ihres Lebens zum Wanken bringen wird und die Sicht auf ihre Welt.
Denn in dieser scheint nichts zu sein, wie es auf den ersten Blick wirkt.

Es gibt im Roman hin und wieder kleine Stellen über die man als Fantasy und / oder Dystopie Leserin oder Leser fällt, die nicht ganz stimmig sind und wie gesagt der Einstieg ist etwas mühsam und könnte abschrecken. Nach dem Weggang aus dem Dorf erhält der Roman Schwung und Dynamik, man erfährt Hintergründe und Geheimnisse. Und KIs so wie Ableger davon beginnen eine Rolle zu spielen. Und ab da geht der Daumen hoch und kann überzeugen, kann jedem nur empfehlen dranzubleiben und weiterzulesen. So dass mich der Roman um Fiora und ihre Welt zu guter Letzt doch überzeugen konnte. Von mir aber 4 Sterne für den Anfang, dadurch war es nicht durchgängig mehr. Dazu muss man sagen der Autor schreibt normal Thriller und dies war daher ein Debüt in diesem Genre. Auch der Titel mit dem Wort Strom kam etwas komisch rüber.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Wird so ein Leben mit KIs aussehen oder werden sie auch Fehler haben!

Neopolis – Ein Fehler im System
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Der Schreibstil ist recht gut zu lesen, obwohl zum Teil auch komplexe technische und vielleicht auch praktische Dinge in der virtuellen Welt dargestellt werden.

Das Cover zeigt eine futuristische Welt ...

Der Schreibstil ist recht gut zu lesen, obwohl zum Teil auch komplexe technische und vielleicht auch praktische Dinge in der virtuellen Welt dargestellt werden.

Das Cover zeigt eine futuristische Welt als glitzernde Punkte (Bit und Bits), eine Silhouette einer Stadt mit großen Wellen davor, es passt in dieser Form wunderbar zum Roman hinsichtlich des Inhaltes.

Fazit:
Der Autor lässt uns in eine Welt voller Widersprüche eintauchen, mit einer Elite, die keine Skrupel kennt, weder ethisch noch moralisch. Im Gegenzug gibt es eine breite und bitterarme Unterschicht. Nur noch ein System – Reset scheint es kann noch was daran ändern und Gerechtigkeit schaffen. Doch kann man der KI-Pandora trauen, die sich für die Unterdrückten einsetzt?

Und dann haben wir da unseren Hauptprotagonisten Nick, der berechtigte Zweifel hegt. Er weiß, dass Keaton als Shareholder der Stadt zu allem bereit ist, um seine Macht zu sichern. Doch auch die Rebellen sind nicht zimperlich. Nick und seine Freundin Adina geraten zwischen die Fronten – und in höchste Gefahr.

Karl Olsberg, der Autor der Roman Reihe ist auch KI-Experte und man spürt das er weiß, wovon er schreibt. Er spinnt und führt uns damit in eine erschreckend und doch mögliche und reale Zukunftsversion. Im Moment stehen wir noch am Anfang eines möglichen Zusammenlebens mit KIs, doch in manchen Bereichen halten sie mehr oder minder schleichend Einzug. Fortschritt: Ja. Aber um jeden Preis? Schon jetzt kann man kaum gesetzliche Regelungen erfinden.

Das finale ist packend, actionreich, realistisch, denkbar und das Thema KI eines der hochaktuellsten in unserer Welt, nicht nur technisch, sondern auch ethisch gesehen. Inwieweit lassen wir sie in unser Leben und über dieses auch bestimmen, wo sind die Grenzen oder gibt es keine? Eine Frage die uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten beschäftigen wird.

Ich habe leider nur Band 3 gelesen, finde ihn gelungen und er hinterlässt aber auch Bauchweh und dunkle Gedanken zurück. Von mir 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Eine Maske die betrügt und eine Welt aus Frost!

Eine Maske aus Frost und Flüchen
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Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und flüssig – man bleibt dran. Man beachte aber auch die Trigger Warnungen am Anfang

Das Cover zeigt eine junge Frau (Maren) mit wundervollem rotem Haar und einer ...

Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und flüssig – man bleibt dran. Man beachte aber auch die Trigger Warnungen am Anfang

Das Cover zeigt eine junge Frau (Maren) mit wundervollem rotem Haar und einer Maske aus Federn, für mich wirkt sie sehr ätherisch. Im Hintergrund, der von kaltem Blau beherrscht wird, sieht man die Umrisse eines Schlosses, im Vordergrund sieht man Rosenbüsche. Für mich ist es sehr gut zum Romaninhalt und Handlung getroffen.

Fazit:
Band 1 war schon ein Hammer, die tragische Beziehung (oder nicht) zwischen Maren und will zu erleben.

Maren die das Essen liebte und feierte ist mittlerweile das Gegenteil davon, jedes Bröckchen was sie zu sich nimmt, wird 5x in die Hand genommen und nicht gegessen, das, was sie erhoffte Will gefallen würde. Die ätherischen und magersüchtigen Damen von Beli. Anstatt an den Ereignissen gewachsen und gestärkt zu sein, ist ihre Unsicherheit noch stärker geworden. Das Leben an Wills Seite und sein Benehmen, wie gewohnt arrogant und attraktiv, zerstört sie von innen heraus.

Dann kehren zu allem Überfluss auch noch die Sommerrosen nach Beli zurück und es scheint alles im Chaos zu versinken. Um Beli und ihr eigenes Land zu retten, muss Maren zusammen mit den Schwarzen Witwen den verschollenen Schatz des Rabenprinzen finden – und ausgerechnet Will soll sie auf dieser Mission begleiten.

Will gibt sich wie wir ihn kennen, bis er einen Fehler begeht und sich während der Reise über einiges klar wird. Er versucht seine Jugendfreundin zurückzugewinnen. Wird ihm nach allem, was geschehen ist gelingen und wird er Maren von ihrem kranken Verhalten zum Essen helfen können?

Dachte man vielleicht zum Ende des ersten Bandes jetzt wird alles gut, wird man gleich und direkt am Anfang von Band 2 eines Besseren belehrt. Ich habe mit beiden gelitten und geweint, hoffen wir doch alle auf ein Happyend für beide – aber das wird es noch nicht geben befürchte ich nach diesem doch eher fatalen Ende. Ich bin gespannt welche Überraschungen, Wendungen und mehr mich in Band 3 erwarten werden.
Auf jeden Fall lernen wir während der Reise durch Belis viele Schlösser genauer kennen, sie sind gut und anschaulich beschrieben.

Geht mit Maren und Will auf ein Abenteuer voll schauriger Wintergeister, verwunschener Rosen und magischer Masken. Von mir 5 Sterne auch für Band 2 obwohl ich persönlich ihn ein wenig schwächer als Band 1 empfand (ein Problem was bei Trilogien öfter auftritt).

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