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Veröffentlicht am 05.01.2025

Ein Mord unter Kumpel

Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer
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In "Kohle, Stahl und Mord - Das 13. Opfer" von Martin Conrath geht es um ein Grubenunglück in Essen vor 34 Jahren bei dem 12 Bergleute verschüttet wurden und nie mehr auftauchten. In der Gegenwart wurden ...


In "Kohle, Stahl und Mord - Das 13. Opfer" von Martin Conrath geht es um ein Grubenunglück in Essen vor 34 Jahren bei dem 12 Bergleute verschüttet wurden und nie mehr auftauchten. In der Gegenwart wurden nach einem Wassereinbruch die Überreste angespült, allerdings waren es 13 Personen und einer der Schädel wies ein Einschussloch auf. Die Hauptkommissarin Elin gründet die Soko 13 und wird von ihrer besten Freundin, der forensischen Psychaterin, Jana unterstützt, deren Vater selbst zu den überlebenden des Grubenunglücks vor 34 Jahren gehörte.

Der Autor fängt nicht damit an die Protagonisten groß vorzustellen, er schmeißt den Leser direkt ins kalte Wasser. Diese Spannung kann sich das ganze Buch durch halten. Immer wieder passiert etwas was den Leser auf falsche Fährten locken soll. Die Handlungen in der Gegenwart werden immer wieder durch Rückblenden von vor 34 Jahren aus verschiedenen Sichtweisen unterbrochen, was noch mehr zum Rätselraten über den Täter führt.

Die gesamte Geschichte liegt in einem Bett aus Kohle, Dreck und Kumpelschweiß und bietet interessante Einblicke in das Malocherleben der Bergmänner aus dem Kohlenpott. Die Geschichte spielt in meiner Geburtsstadt und hat bei mir beim Lesen viele Heimatgefühle aufkommen lassen. Ich denke aber, auch jemand ohne Verbundenheit zum Bergbau wird von dem tiefen Zusammenhalt den die Kumpels damals pflegten berührt sein.

An einigen Stellen dachte ich, dass das Ermittlerteam zu sehr befangen ist und ich hätte mir auch eine Seite gewünscht auf der der Autor aufführt wo die vermeintlichen Fakten zum Bergbau und seinen Folgen bis heute in Fiktion übergehen. Das allerdings ist meckern auf hohen Niveau. Ich finde "Kohle, Stahl und Mord - Das 13. Opfer" von Martin Conrath ist ein Krimi der sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 27.12.2024

Spannungsgeladenes Kriegsgeschehen

Zwergenzorn
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"Zwergenzorn" von Frank Rehfeld spielt zu zwei verschiedenen Zeiten. Im ersten Geschehen unterstützen die Elben die Menschen und Zwerge bei ihrem Befreiungskampf gegen die Trolle und Oger. 1000 Jahre später ...

"Zwergenzorn" von Frank Rehfeld spielt zu zwei verschiedenen Zeiten. Im ersten Geschehen unterstützen die Elben die Menschen und Zwerge bei ihrem Befreiungskampf gegen die Trolle und Oger. 1000 Jahre später ist von der einstigen Verbundenheit der drei Völker nicht mehr viel übrig. Ein großer Krieg steht bevor, ausgelöst durch dem Ursprung des wahren Bösen.

Der Autor verschwendet nicht viel Zeit mit dem Vorstellen der Charaktere oder großem Worldbuilding, er schmeißt den Leser einfach rein in Geschehen, bzw an die Kriegsfront. Die Kapitel sind kurz und bilden alle Handlungsstränge ab, so lernt der Leser nicht nur die Protagonisten kennen, sondern auch ihre Gegner und deren Beweggründe. An einigen Stellen hätte ich mir eine Kapitelüberschrift gewünscht um festzustellen wo wir uns gerade befinden, auch wäre manchmal eine Figurenübersicht hilfreich gewesen, aber eigentlich bin ich sehr gut klargekommen.

Das Hauptaugenmerk dieser Geschichte ist ganz klar Krieg, Kriegsvorbereitung und Kämpfe, dadurch gab es wenig an persönlichen Beziehungen zwischen den Akteuren. Auch hat der Autor mit diesem Buch über Zwerge das Rad nicht neu erfunden, das Ein oder Andere kennt man so ähnlich aus anderen Geschichten. Trotzdem hat die Geschichte über das gesamte Buch einen hohen Spannungslevel halten können, der sich zum Ende hin nochmals steigern konnte.

Wer Lust auf ein spannendes, kriegerisches Buch hat ist hier absolut richtig. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Schöne Geschichten zum Vorlesen und selbstlesen

Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 2 - Was passiert in Wald und Wiese?
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In "Meine Vorlesegeschichten: Was passiert in Wald und Wiese?" aus der "Wieso, weshalb, warum?" - Reihe aus dem Ravensburger Verlag werden die jungen Zuhörer nach Brummelsby in der Nähe der Nordsee entführt. ...

In "Meine Vorlesegeschichten: Was passiert in Wald und Wiese?" aus der "Wieso, weshalb, warum?" - Reihe aus dem Ravensburger Verlag werden die jungen Zuhörer nach Brummelsby in der Nähe der Nordsee entführt. Sie begleiten 5 Familien die unterschiedlicher nicht sein könnten auf Ausflügen ins Moor oder an den Strand und lernen unglaubliche Sachen kennen, zum Beispiel die Superhelden-Insekten.

Das Cover ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Man sieht dort wie Alex Mara und Emil die Pilze am Waldboden zeigt. Diese detailgenauigkeit findet man im ganzen Buch wieder, überall befinden sich kleinere und größere Bilder die zur jeweiligen Geschichte passen. Auf der ersten Doppelseite werden die Einwohner von Brummelsby vorgestellt und dahinter befindet sich ein Stadtplan.

In 15 Geschichten begleiten wir die Brummelsbyer und lernen nebenbei wissenswertes wie zum Beispiel, dass der Magnolienbaum schon die Dinosaurier mit seinen Blüten erfreute. Warum Krähen Nüsse auf die Straße werfen wussten meine Kinder schon, nun kennen sie aber auch die äußeren Unterschiede zwischen Bienen und Wespen.

Die Geschichten sind für Kinder von 4 bis 7 Jahren gedacht und ich denke das passt sehr gut vom Alter. Die Geschichten haben eine gute Länge, meine jüngere Tochter verliert beim Vorlesen nicht die Konzentration, wie es bei längeren Geschichten oft der Fall ist. Da der Text groß geschrieben ist, kann meine siebenjährige Tochter die Geschichten sogar schon selbst lesen, wie bei einem Erstleserbuch.

Den Kindern gefällt das Buch gut und auch ich bin komplett überzeugt von der Kombination aus Wissensvermittlung und Vorlesegeschichte. Wir können das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Grandioser Fantasy-Auftakt

Black Witch - Prophezeiung
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Ich habe vor Jahren "Black Witch - Prophezeiung" von Laurie Forest unter einem deutschen Namen gelesen und war sehr traurig, dass die anderen Teile nicht übersetzt wurden. Deswegen habe ich mich so sehr ...

Ich habe vor Jahren "Black Witch - Prophezeiung" von Laurie Forest unter einem deutschen Namen gelesen und war sehr traurig, dass die anderen Teile nicht übersetzt wurden. Deswegen habe ich mich so sehr gefreut, dass der Foliant Verlag eine Neuauflage gestartet hat.

Die Welt in der Black Witch spielt ist eine kriegerische in der die verschiedenen Völker unterschiedliche Glauben haben und jeweils nur der eigene als der rechtmäßige angesehen wird. Im Laufe der Geschichte wurden viele Kriege geführt und die jeweiligen herrschenden Völker unterdrücken alle anderen. Die Zeit in der das Buch spielt ist eine Zeit des Friedens ansonsten hat sich aber nichts gegenüber der Geschichte geändert. Es herrschen weiterhin Hass, Vorurteile, Rassismus und die Welt steht kurz vor einem weiteren Krieg.
Die Protagonistin Elloren lebte bisher in völliger Abgeschiedenheit von allem und hat nie ein anderes Volk gesehen. Als sie an die Universität kommt auf der fast alle Völker studieren dürfen, wird sie nicht nur mit sehr viel Hass ihr gegenüber Konfrontiert, sie fängt auch an alles zu hinterfragen was ihr beigebracht wurde.

Vorurteile und Rassismus sind ein allgegenwärtigen Thema in diesem Buch und eine Gruppe rund um die Protagonistin fangen nach und nach an alles zu hinterfragen und setzten sich mit ihren Vorurteilen auseinander. Das alles ist eingewebt in eine Welt voller Magie und unglaublicher Wesen. Mit fortschreitender Handlung wird das Buch spannender und endet mit einem großen Knall. Gut dass der zweite Teil hier schon liegt und ich sofort weiterlesen kann.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Schöne Vorlesegeschichte

Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel
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"Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel" von Annegret Gerleit und Diana Kohne ist ein schönes Bilderbuch mit kurzen Reimen. Die Seiten sind, genau wie das Cover, liebevoll gestaltet. Überall gibt es was ...

"Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel" von Annegret Gerleit und Diana Kohne ist ein schönes Bilderbuch mit kurzen Reimen. Die Seiten sind, genau wie das Cover, liebevoll gestaltet. Überall gibt es was zu entdecken, es ist aber nicht überladen. Die kurzen Reime passen natürlich zu den Bildern.

Die Kinder können den Wichtel Emil dabei begleiten wie er von zuhause auszieht, durch den Wald läuft und bei einer Familie in die Wand zieht. Ganz in Wichtelmanier stellt Emil dabei Einiges an.

Da bei uns in der Wand aktuell auch ein kleiner Wichtel lebt, hatten die Kinder viel Spaß dabei zu überlegen was unser Tomte denn gemacht hat auf dem Weg zu uns. Selbst meine siebenjährige Tochter hat sich noch an der Geschichte erfreut.

Von uns bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung, nicht nur, aber besonders während der Weihnachtszeit.

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