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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2022

Den Namen der Autorin sollten wir auf dem Schirm behalten

New Worlds
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Mit diesem Buch veröffentlichte die Autorin Anne Oldach Teil 2 und gleichzeitig den Abschluss der zweiteiligen Romanreihe New Worlds. Nachdem Lika zum Ende des ersten Teils hin nach Eden zurückgekehrt ...

Mit diesem Buch veröffentlichte die Autorin Anne Oldach Teil 2 und gleichzeitig den Abschluss der zweiteiligen Romanreihe New Worlds. Nachdem Lika zum Ende des ersten Teils hin nach Eden zurückgekehrt war, läuft es dort jetzt nicht mehr ganz so rund. Sowohl Lika als auch Eden selbst verändern sich, sodass es zu turbulenten und einschneidenden Erlebnissen kommt und Lika wieder mitten hinein in den Strudel der Ereignisse gerissen wird.

War der erste Teil der Reihe noch ruhig und konnte die Welt atemberaubend schön beschreiben, wird es nun richtig spannend und actiongeladen. Von einem Kampf zum nächsten stolpert Lika, begleitet von neuen wie alten Weggefährt:innen. Besonders beachtenswert fand ich, dass die Autorin während dieser ereignisreichen Handlungen nie die Charaktere selbst aus den Augen verlor, sodass wir sowohl bei Lika als auch ihren engsten Vertrauen emotionale und charakterliche Veränderungen mitmachen dürfen. Wirkt Lika in einem Teil der Geschichte unangenehm und selbstzentriert, findet sie kurz darauf zu Selbsterkenntnis und entwickelt sich fort. Eine Entwicklung, die ich vielen Charakteren anderer Bücher nur wünschen würde.

Mit Blick auf beide Bücher kann ich eine definitive Leseempfehlung aussprechen. Den Namen Anne Oldach sollten wir auf dem Schirm behalten.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Ein schönes sehr fantasievolles Buch

Luyánta
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Luyánta von Albrecht Selge erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das in die "unselbe Welt" abgleitet und dort allerlei Abenteuer erlebt. Begleitet von Nagern, Vögeln, ihrem eigenen kleinen Königreich ...

Luyánta von Albrecht Selge erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das in die "unselbe Welt" abgleitet und dort allerlei Abenteuer erlebt. Begleitet von Nagern, Vögeln, ihrem eigenen kleinen Königreich ringt sie in einer uralten Fehde gegen Ungeheuer, Widersacher und Dämonen. Diese Geschichte wird in einer sehr lockeren Art erzählt, die stets offen lässt, was sich die Protagonistin wohl erdacht und fantasiert hat und was wohl Wirklichkeit ist. Auch wenn sich das Buch zur Mitte hin etwas zieht und noch dieses und jene kleine Gefecht geschlagen werden muss, ehe es seinem Höhepunkt entgegen strebt, wirkt es doch in sich rund und abgeschlossen. Das Ende passt sehr gut zu dem, was die Handlung über angedeutet wurde. Es überlässt ein wenig der Fantasie der Leserschaft und schließt manch andere Dinge sehr schön ab.

Was ich sehr schön fand, waren die Botschaften, die das Buch transportierte. So bekämpft Luyánta nicht nur Dämonen und Widersacher, sondern auch ihren eigenen inneren Drachen und erlebt Liebe, Freundschaft wie auch Verrat. Ihr Volk, das sie in ruhigeren Momenten des Buches umsorgt und besucht, lebt einen sehr fortschriftlichen Lebensstil, sodass es normal ist, dass es Familien mit zwei Frauen oder drei erwachsenen Personen gibt. Die Tatsache, dass auch eine Geschwisterliebe in dem Buch Erwähnung fand, empfand ich jedoch widerum als grenzwertig. Insgesamt bietet das Buch sehr fortschriftliche Ansichten und Gedanken, die unaufdringlich in die Geschichte verwogen sind und so vollkommen natürlich und angenehm transportiert werden.

Summa Sumarum handelt es sich um ein schönes sehr fantasievolles Buch, das eine Botschaft zu vermitteln vermag. Wer von einem 784 Seiten starken Buch nicht abgeschreckt fühlt, wird mit diesem Buch viele schöne und fantasievolle Stunden verbringen können.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Dieses Buch hat mich beeindruckt

Die Berechnung der Sterne
1

Dieses Buch hat mich beeindruckt, das Nachwort mich ein wenig wehmütig zurückgelassen. Und das, obwohl es in den 50er Jahren spielt und Themen anspricht, die ganz und gar nicht angenehm sind. Wie hat Mary ...

Dieses Buch hat mich beeindruckt, das Nachwort mich ein wenig wehmütig zurückgelassen. Und das, obwohl es in den 50er Jahren spielt und Themen anspricht, die ganz und gar nicht angenehm sind. Wie hat Mary Robinette Kowal das nur geschafft?

Der Roman "Die Berechnung der Sterne" spielt in einer etwas abgewandelten Zeitlinie unserer 50er Jahre und erzählt die Geschichte aus Sicht der promovierten Mathematikerin, Physikerin und Pilotin Dr. Elma York. Als menschlicher Rechner arbeitet sie für die Raumfahrtbehörde und wird nebst eigenen Problemen und einer Weltkatastrophe auch mit dem kaum verholenen Patriachart, Rassismus und, wenn auch subtiler, Judenhass konfrontiert. Alles in Allem gestaltet sich Elmas Leben als sehr nervenaufreibend, hängt letztlich an ihrer Mission das Fortbestehen der Menschheit.

Mit der der Protagonistin Elma begleiten wir eine überdurchschnittlich intelligente Frau in einer Welt des Frauenhasses und Rassismus'. Mit subtilen Einflechtungen bringt die Autorin die Welt der 50er ins Leben, beschreibt eine latente Bedrohung und Zeitnot als auch konkret bedrückende Erlebnisse und Probleme, ohne dass die Stimmung des Buches jemals zu sehr ins Hoffnungslose abdriften würde. Dafür sorgt alleine bereits die Protagonistin, die sich immer wieder aufrappelt, alleine wie auch mit Hilfe von Freund:innen neue Schritte und Neues wagt.

Schien mir das Buch zu Anfang sehr umfangreich und zäh, so kam ich ab dem ersten Drittel sehr gut in die Geschichte. Ein wenig misste ich die Spannung, die ich aus Science Fiction und Fantasy Büchern gewohnt war, doch Mary Robinette Kowal ist hier deutlich subtiler unterwegs. Wie spannend das Buch am Ende war, merkte ich erst, als es ausgelesen war und ich auf Fortsetzung hoffte. Besonders schätzen lernte ich an diesem Buch die wunderschöne und inkludierende Übersetzung Autorin und Übersetzerin Judith C. Vogt. Die Übersetzung passt zu dem, was das Buch auch zu transportieren schafft: Themen wie Misogynie, Rassismus und Judenhass in die Geschichte einfließen zu lassen, zu benennen und die Protagonistin wie auch vielen Nebenfiguren ansprechen und dagegen agieren zu lassen. Diese Themen wurden grandios, passend zur Protagonistin wie auch Zeitlinie und den 50er Jahren, eingewoben.

Ja, ich empfehle dieses Buch. Aus tiefstem Herzen. Für Raumfahrtfans, Mathematiker:innen, Science Fiction und Fantasy Leser:innen und alle, die sich über starke Frauenfiguren oder Bücher, die Misogynie und Rassismus ansprechen und behandeln, freuen.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Spannend bis zur letzten Seite macht dieses Buch richtigen Lesespaß

Geistkrieger: Libellenfeuer
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Nach dem ersten Teil der Geistkrieger Reihe von Sonja Rüther sowie einer Kurznovelle zur Vorgeschichte habe ich mit großer Begeisterung nun Teil 2 "Geistkrieger: Libellenfeuer" gelesen. Auch dieser Band ...

Nach dem ersten Teil der Geistkrieger Reihe von Sonja Rüther sowie einer Kurznovelle zur Vorgeschichte habe ich mit großer Begeisterung nun Teil 2 "Geistkrieger: Libellenfeuer" gelesen. Auch dieser Band spielt wie gewohnt in Powtanka, einem Land, das durch einige Unterschiede zur tatsächlichen Geschichte unserer Welt, entstanden ist und eine Symbiose aus Natur, Technik und Geistwelt vorlebt.

War der erste Roman bereits deutlich als Urban Fantasy mit großen Anteilen aus dem Bereich Krimi und Thriller zu beschreiben, ging es in diesem zweiten Teil nun richtig zur Sache. Unsere uns ans Herz gewachsenen Hauptcharaktere werden mit all ihren bestehenden Problemen direkt in die nächste Intrige mit jeder Menger Kolleteralschäden geworfen.

Dieses Buch ist sehr angenehm zu lesen, klug, verzweigt und mit komplexen Handlungssträngen, die die Leserschaft fordert, eigene Gedankengänge fördert und auch zuletzt noch nicht alles offenbahrt. Spannend bis zur letzten Seite macht dieses Buch Spaß und bietet richtig gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein Fantasyroman über die Macht der guten Gedanken

Chelsea Stern
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Chelsea Stern - Lichtmagie von Sara Erb ist ein Fantasyroman der besonderen Sorte. Während die Autorin uns die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die nicht nur ihre Fähigkeiten entdeckt, sondern auch ...

Chelsea Stern - Lichtmagie von Sara Erb ist ein Fantasyroman der besonderen Sorte. Während die Autorin uns die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die nicht nur ihre Fähigkeiten entdeckt, sondern auch in kriminelle Machenschaften und spannende Ereignisse verwickelt wird, baut sie diese Geschichte auch auf ihren ganz eigenen Werten auf: Dass Liebe und Vergebung die Welt weiter voranbringen können als es Hass, Gier nach Macht und Geltungswille tun würden. Die gesamte Geschichte und wichtige Charaktere basieren auf diesen Werten und so vermittelt sie mehr, als die meisten Bücher zu vermitteln vermögen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und der Geschichte gut zu folgen, auch wenn ich das Handeln der Charaktere das ein oder andere mal zu unüberlegt und leichtsinnig empfand. Für Angehörige einer großen Untergrundorganisation hätten sie sich doch etwas mehr Gedanken machen dürfen. Das schöne Ende und auch besondere Nachwort machen dies jedoch wett, sodass ich das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen zuschlagen konnte.

Gut, dass es Autorinnen wie Sara Erb gibt. Denn Literatur darf gerne öfter mehr sein als nur reine Unterhaltung. Sie darf Werte transportieren. Bücher dürfen und können die Welt ein Stückchen besser machen. Und genau das schafft Sara Erb mit diesem Roman.

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