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Veröffentlicht am 15.09.2016

rührende Familiensaga

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Im zweiten Teil dieser Familiensaga stehen wieder Ross und Demelza im Mittelpunkt. Ross hat hier so einige Spannungen und Emotionen zu glätten, aber auch die Erträge aus seiner Kupfermine gehen immer weiter ...

Im zweiten Teil dieser Familiensaga stehen wieder Ross und Demelza im Mittelpunkt. Ross hat hier so einige Spannungen und Emotionen zu glätten, aber auch die Erträge aus seiner Kupfermine gehen immer weiter zurück. Sein Cousin und einstiger Freund Francis entfremdet dich immer mehr und auch dessen Schwester Verity scheint mit ihrem Leben unzufrieden zu sein. Selbst Demelza sieht sich veranlasst hier einige Initiativen zu entwickeln. Ob das alles den gewünschten Erfolg hat, sollte jeder interessiert selbst lesen.
Ich empfand diesen zweiten Teil interessanter und abwechslungsreicher als den ersten. Vielleicht lag es zum Teil auch daran, dass ich die handelnden Personen bereits kannte und einige davon lieb gewonnen hatte. Denn Ross, seine nicht unmittelbar erkennbare Menschlichkeit, die in erster Linie in seinem Gerechtigkeitssinn begründet ist, hat mich bereits in ersten Teil für ihn eingenommen. Demelza ist zwar sehr warmherzig, aber ihr Verhalten ist sehr impulsiv und damit oft unüberlegt was die Folgen angeht. Aber dadurch erhält dieses Buch ja auch einen Höhen und Tiefen in der Familiengeschichte der Poldarks.
Also ich habe dieses Buch als sehr unterhaltsam empfunden und kann es alles Liebhabern von Familiensagas uneingeschränkt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender, nicht gelöster Mordfall

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Charles Fitzpatrick, ein angesehener protestantischer Geistlicher wird in Sligo, seinem irischen Heimatdorf, erdrosselt in seinem Haus ausgefunden. Spuren gibt es am Tatort so gut wie keine, so dass Emma ...

Charles Fitzpatrick, ein angesehener protestantischer Geistlicher wird in Sligo, seinem irischen Heimatdorf, erdrosselt in seinem Haus ausgefunden. Spuren gibt es am Tatort so gut wie keine, so dass Emma Vaughan als Ermittlerin lange im Dunkeln tappt, bis sie sich näher mit der Familiengeschichte der Fitzpatricks befasst. Ist Charles wirklich der saubere Biedermann für den ihn alle halten? Mehr verrate ich nicht..
Emma hat neben dem zu klärenden Mordfall noch weitere Baustellen. So muss sie die Probleme mit ihrem pubertierenden Sohn in den Griff bekommen, muss sich mit ihrem Ex-Mann auseinandersetzen und Nachschub für ihr Tablettenproblem zu beschaffen wird auch immer schwieriger. Also eine Frau mit Ecken und Kanten, mir aber gerade deshalb von Anfang an sympathisch.
Um die Geschichte spannend zu gestalten hat die Autorin sie in drei verschiedene Zeitabschnitte unterteilt, die sich immer wieder abwechseln. Der Leser wird Stück für Stück an die Wahrheit herangeführt. Dadurch habe ich diesen Krimi als ausgesprochen spannend empfunden und er stellt in meinen Augen ein MUSS für alle Krimi-Liebhaber dar. Von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung und 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fantasie und Mystik auf unterhaltsame Art

Vierundzwanzig Stunden
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In diesem fantasievollen Roman geht es um Arthur Costello. Sein Leben wird, als er seiner Neugier nachgibt und im Keller seines geerbten Leuchtturms einen zugemauerten Raum freilegt und betritt >nichts ...

In diesem fantasievollen Roman geht es um Arthur Costello. Sein Leben wird, als er seiner Neugier nachgibt und im Keller seines geerbten Leuchtturms einen zugemauerten Raum freilegt und betritt >nichts ahnend, was er dadurch auslöst<, total auf den Kopf gestellt. Mehr verrate ich nicht.
Auch wenn ich kein Liebhaber von Fantasie- und Mystik-Romanen bin, so habe ich mich auf Empfehlung ans Lesen dieses Buches gemacht. Am Anfang weiß man als Leser gar nicht worauf man sich da beim Lesen einlässt. Aber ich wurde nicht enttäuscht im Gegenteil. Ich habe dieses Buch als sehr unterhaltsam, empfindsam, nachdenklich und zum Teil auf traurig machend empfunden. Insbesondere die Herausarbeitung der Vergänglichkeit, die in den Focus gestellen wirklich wichtigen Dinge im Leben haben mich zum Nachdenken angeregt.
Von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung und 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannende Lektüre

Die rubinrote Kammer
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Zur Geschichte: Viktoria Bredon , mit 19 noch nicht ganz volljährig und als Waise unter anwaltliche Vormundschaft gestellt, lebt trotz ihrer adligen Wurzeln gemeinsam mit dem Butler Hudson in der väterlichen ...

Zur Geschichte: Viktoria Bredon , mit 19 noch nicht ganz volljährig und als Waise unter anwaltliche Vormundschaft gestellt, lebt trotz ihrer adligen Wurzeln gemeinsam mit dem Butler Hudson in der väterlichen Wohnung. Auch wenn sie sich finanziell stark einschränken müssen, liebt sie ihr derzeitiges Leben und versucht mittels Fotoaufträgen die Haushaltskasse aufzubessern. Dann wird aber von einem boshaften, schmierigen Staatsbeamten angedeutet, dass ihr Vater, den sie aufrichtig bewunderte, dunkle Geheimnisse mit ins Grab genommen hat und ihr Leben auf einer Lüge aufgebaut sei. Als dann auch noch in ihrem unmittelbaren Umfeld ein Mord geschieht sind Viktorias und Hudsons Neugier geweckt und sie beginnen selbst zu ermitteln. Hängt der Mord mit dem Geheimnis ihres Vaters zusammen? Welche Rolle spielt dabei Sir Francis?
Ich muss sagen: ich habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt, da bis fast zum Schluss offen bleibt wer der Mörder ist und somit auch die Spannung erhalten bleibt. Victoria, als quirlige, selbstbewusste junge Frau beschrieben, hab ich von Anfang an gemocht- aufmüpfig und dabei doch warmherzig und liebenswert. Ich finde es ist Pauline Peters prima gelungen diese Widersprüchlichkeit in ihrer Person zum Ausdruck zu bringen. Weniger glaubhaft, eher störend empfand ich die immer wiederkehrende Atemnot. Die passte in meinen Augen einfach nicht zu der Frau, die ich mir als Victoria vorgestellt habe.
Das Zusammenspiel zwischen Victoria und Hudson hat mich etwas an Holmes und Dr. Wodson erinnert, was ich aber nicht als störend empfunden habe.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen die verschiedenen Aktionsorte und -handlungen miteinander zu verknüpfen ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Dieser historische Krimi erhält von mir eine 100%ige Leseempfehlung und verdiente 4 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts für schwache Nerven

Zerschunden
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Die Hauptperson, Fred Abel, ist Rechtsmediziner beim BKA, Abteilung Extremdelikte am Menschen tätig. Seine Arbeit beschränkt er aber nicht nur auf die gerichtsmedizinische Untersuchung der Toten, sondern ...

Die Hauptperson, Fred Abel, ist Rechtsmediziner beim BKA, Abteilung Extremdelikte am Menschen tätig. Seine Arbeit beschränkt er aber nicht nur auf die gerichtsmedizinische Untersuchung der Toten, sondern zieht auch die Analyse der Hintergründe mit ein, so dass er auch Tätigkeiten mit aufgreift, die nicht unmittelbar zu seiner Aufgabe gehören. Zweckdienlich dabei ist sein großes „Netzwerk“, dass über ganz Europa unter den Gerichtsmedizinern existiert. Erst so ist es ihm möglich die Nachläufermorde an älteren Damen als das zu identifizieren was sie wirklich waren – kaltblütige Morde eines Psychopathen. Eine große Hilfe bei der Aufklärung ist ihm dabei sein Freund, der Profiler beim BKA Timo Jankowski.
In diesem Fall wird die Brisanz seines Falls dadurch gesteigert, dass der Hauptverdächtige sein langjähriger Jugendfreund ist, der nun in Haft sitzt während seine Tochter nur noch wenige Tage zu leben hat.
Der Thriller ist brillant geschrieben und hat mich voll in seinen Bann gezogen. Allerdings sind die detaillierten Schilderungen zu den Verletzungen und die daraus resultierenden pathologischen Untersuchungen nichts für schwache Nerven. Aber mir gefällt’s. Zwischendurch kommt auch immer wieder der trockene Humor des Autors zum Tragen. Beispielsweise beschreibt er gleich am Anfang des Buches die Todesursache folgendermaßen:
„ Jedenfalls hatte das Klebeband zusätzlich die Nasenlöcher verschlossen, was mit dem Leben von Kowalke nicht lange vereinbar gewesen ist.“ Herrliche Formulierung!
Außerdem nutzt der Autor seine berufliche Sicht um Eigenschaften von Gegenständen zu beschreiben. Er spricht beispielsweise von „eiterfarbener“ Fassade – da kann sich doch gleich jeder was darunter vorstellen.
Nicht gefallen, weil für mich nicht schlüssig und nachvollziehbar, hat mir das Ende, als Abel vor der Haustür seiner Schwester zusammengeschlagen wird. Trotz Schädelbasisbruch ist er in der Lage diesen an sich zu diagnostizieren und seiner Schwester Abweisungen für das Erste-Hilfe-Team zu erteilen. Glaub ich nicht – deshalb 1 * Abzug.