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Rebecca1493

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Gut recherchierte Geschichte, die mich nur teilweise überzeugen konnte

Das wird das Jahr Deines Lebens
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Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall ...

Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall verloren hat, hat sie allerdings ihr Herz gut verschlossen. Erst der Künstler Miro kann ihre Schutzhüllen durchbrechen und ihr Leben wieder mit Liebe füllen. Ein aufregendes Jahr voller neuer Ideen, Freundschaften, Auseinandersetzungen, Affären, Enttäuschungen und Intrigen beginnt - das Jahr ihres Lebens.

Der Schreibstil der Autorin ließ mich als Leserin gut in die Geschichte einsteigen. Außerdem erleichtert die Unterteilung des Buches in drei Teile das Lesen, ebenso die Überschriften der Kapitel, die jeweils einen kleinen Vorgeschmack geben, wo Ingas Reise hin geht. Allerdings werden bereits im ersten Teil eine Vielzahl von Personen eingeführt, die mich zunächst sehr verwirrt haben. Die einzelnen Charaktere werden z.T. mit Vornamen, an anderer Stelle mit den jeweiligen Nachnamen erwähnt, was nicht unbedingt dazu beiträgt, die Protagonisten zu unterscheiden.

Leider sind die Beschreibungen der einzelnen Figuren sehr oberflächlich gehalten: Man erfährt kaum etwas über das Äußere von Inga, Miro oder Jean-Pierre. Andererseits erfährt man durch die Ich-Perspektive mehr über das Innenleben und den Zwiespalt, in den Inga durch ihre Liebe für zwei Männer gerät.

Wenn man ein großes Interesse an Kunst bzw. am Prozess der Entstehung künstlerische Objekte oder der Inszenierung von Skulpturen/Bildern etc. hat, ist das Buch bestimmt leichter zu lesen. Auf mich wirkte die Geschichte eher wie eine Art Tagebuch, ich habe mich wirklich schwer getan mich darauf einzulassen. Trotz der romantischen Szenen und Handlungen von Jean-Pierre und Miro, ist der Funke nicht auf mich übergesprungen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, woran es lag. Die Idee eine Künstlerin über ein Jahr in ihrem Schaffensprozess zu begleiten ist gut, aber die Umsetzung hat mich leider nicht hundertprozentig überzeugen können.

Fazit: Eher eine Aneinanderreihung von Fakten und Szenen als eine zusammenhängende Geschichte - ich hatte mir mehr erhofft.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Man sieht sich immer zweimal im Leben

Erinner mich an Liebe
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Einen Job über das Radio finden? Für Krankenschwester Katie eine verlockendes Angebot. Damit, dass ihr einer der potenziellen Arbeitgeber vorschlägt für ihn als Vorleserin zu arbeiten hat sie allerdings ...

Einen Job über das Radio finden? Für Krankenschwester Katie eine verlockendes Angebot. Damit, dass ihr einer der potenziellen Arbeitgeber vorschlägt für ihn als Vorleserin zu arbeiten hat sie allerdings nicht gerechnet. Um mehr über Bayless mit seinem einnehmenden Bariton zu erfahren, reist die junge Frau nach Weymouth. Dort muss sie allerdings feststellen, dass ihr möglicher neuer Chef sich hinter einem Paravant versteckt und nicht zu erkennen geben möchte bis sie das Buch zu Ende gelesen hat. Ob Katie dieses Angebot annehmen wird?

Julia Beylouny hat es geschafft mich mit diesem Buch auf der ersten Seite abzuholen und mich gekonnt durch die Seiten der Geschichte zu führen. Der Schreibstil ist flüssig, ich bin förmlich über die Seiten geflogen so sehr hat mich das Buch in Beschlag genommen. ich habe gelacht, mich mit den Charakteren gefreut und musste teilweise sogar weinen. Das macht für mich einen guten Roman aus.

Ein Pluspunkt war auf jeden Fall, dass es neben dem "Hauptstrang" eine weitere Geschichte erzählt wird und zwar die von David und Alice. Ebenso wie Bayless und Katie, haben mir die beiden Personen von Beginn an zugesagt. Ebenso erging es mir mit Emily und Pie. Vor allem der quirlige Einzelhandelskaufmann hat mich immer wieder schmunzeln lassen mit seinen doch eher fragwürdigen und zum Teil unpassenden Kommentaren. Auch Jonathan ist mir ans Herz gewachsen, ebenso wie Nan. Jeder dieser Personen hat seine eigene Geschichte und trägt dazu bei das Buch zu etwas besonderem zu machen.

Begeistert war ich auf jeden Fall von der Art wie es Julia Beylouny gelungen ist die Geschichte so aufzubauen, dass ich sie eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte: Einerseits möchte man natürlich unbedingt erfahren, was mit Bayless passiert ist und wie er aussieht, andererseits erfährt man, dass Katie kein normales Leben führt, sondern an irgendeiner Krankheit zu leiden scheint. Die Autorin gibt nur langsam die Geheimnisse der Protagonisten preis. Vor allem das Ende des Buches hat mich begeistert und ich war wirklich gerührt, aber ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten.

Fazit: Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich jede Seite genossen habe und schon ein wenig traurig bin, dass sie ich sie bereits ausgelesen habe. Ich hoffe bald mehr von dieser Autorin zu lesen! Ein absolutes Muss für Liebhaber romantischer Geschichten.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Zahlenfanatiker Tom auf der Suche nach der Liebe seines Lebens

Ausgerechnet wir
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Zahlen und Fakten stellen den Lebensmittelpunkt von Tom dar. Warum dann nicht auch die Traumfrau mithilfe der Algorithmen der Singleplattform mit dem klangvollen Namen Eins plus 1 finden? Sein Vorhaben ...

Zahlen und Fakten stellen den Lebensmittelpunkt von Tom dar. Warum dann nicht auch die Traumfrau mithilfe der Algorithmen der Singleplattform mit dem klangvollen Namen Eins plus 1 finden? Sein Vorhaben scheint perfekt aufzugehen, als ihm Lisa mit einer Übereinstimmung von 94% vorgeschlagen wird. Obwohl Tom von Natur aus eher schüchtern ist, verabredet er sich nach kurzer Zeit zu einem Blind Date. Als er allerdings zu diesem erscheint, wartet dort entgegen seiner Erwartungen keine junge Frau, sondern seine potenzielle Schwiegermutter in spe, die Lisa an den Mann bringen möchte…

Vorweg erst einmal ein großes Lob für die Wahl des Covers und des Titels. „Ausgerechnet“ passt wunderbar zu einem Buch, dessen Protagonist täglich mit Zahlen jongliert und nicht auf das Chaos vorbereitet ist, das er durch die Suche nach seiner Traumfrau plötzlich entsteht. Das Titelbild hat mich als Leserin direkt angesprochen und ich wollte direkt erfahren, worum es geht.

Das Buch selbst ist in recht viele Kapitel, mit zum Inhalt passenden Überschriften unterteilt. Entgegen meiner Befürchtung, dass mich diese Unterteilungen im Lesefluss stören würden, waren die einzelnen Teile und die Headlines eher ein Highlight. Die Überschriften waren zum Teil wirklich sehr amüsant oder haben mir im Nachhinein ein Schmunzeln entlocken können.

Im Mittelpunkt steht natürlich ganz klar Tom, ein eher menschenscheuer Mann, in dessen Leben es einen klaren Frauenüberschuss gibt: Drei Schwestern, ausschließlich Nichten, fast immer eine Chefin usw. Sein Vater ist Kleinkrimineller und hat schon vor Jahren die Familie verlassen. Aber man merkt als Leser, dass die Hauptperson an seinem Vater hing und gerne schon in der Kindheit selbstbewusster aufgetreten wäre. Durch seine unbeholfene Art tritt Tom in jedes erdenkliche Fettnäpfchen, was die Annäherung an eine Frau natürlich deutlich erschwert und mir stellenweise leider etwas zu konstruiert erschien. Trotz dieser Tatsache war es schön, Toms Verwandlung vom Zahlennerd, den kaum einer seiner Mitmenschen wahrnahm, hin zu einem selbstbewussteren Mann.

Was mir besonders gut gefallen hat, waren die z.T. sehr witzigen Äußerungen und Wortwitze der Protagonisten. Viele Sätze waren doppeldeutig zu verstehen und dadurch sehr amüsant.

Das Ende des Buches ist meiner Ansicht nach gelungen und nicht vorhersehbar, was eine willkommene Abwechslung für mich darstellte.

Fazit: Ein Buch, das witzig und tiefgründig ist und sich über weite Strecken flüssig lesen lässt. Durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ich möchte dich nur lieben

Wie Schneeflocken im Wind
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Kann es noch schlimmer kommen? Dieser Gedanke schießt Eden Martelli durch den Kopf als sie auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit mit ihrem Sohn Micah in der Kleinstadt Sea Harbour wegen einer Autopanne ...

Kann es noch schlimmer kommen? Dieser Gedanke schießt Eden Martelli durch den Kopf als sie auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit mit ihrem Sohn Micah in der Kleinstadt Sea Harbour wegen einer Autopanne strandet. Zu allem Überfluss werden ihr kurze Zeit später auch noch ihre übrigen Habseligkeiten gestohlen, sodass sie weder die dringend notwendige Reparatur des Wagens nicht bezahlen, noch eine Wohnung bezahlen kann. Völlig verzweifelt macht sie sich mit ihrem fünfjährigen Sohn bei Eiseskälte auf die Suche nach einer Arbeit auf Zeit, denn sie will so schnell wie möglich Abstand gewinnen zwischen sich und den Mörder ihres Ehemanns. Zum Glück findet sie kurze Zeit später eine Anstellung als Haushälterin bei den Callahans, die dringend eine Haushälterin suchen. Endlich können Eden und Micah aufatmen. Werden die beiden hier ihren Frieden finden?

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich vor allem wegen der wirklich gelungenen Gestaltung des Covers. Die blauen Augen (die Eden tatsächlich besitzt) stechen hervor ebenso wie das in blau gehaltene Wort "Schneeflocken" der Überschrift. Ich bekam dadurch sofort Lust mehr über den Inhalt des Buches zu erfahren.

Auch die Geschichte selbst hat mich nicht enttäuscht: Von Beginn an wurde sie von Autorin Denise Hunter locker und flüssig erzählt. Als Leser wurde mir so nie langweilig und ich wollte das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen. Vor allem die Tatsache, dass die Geheimnisse die Eden alias Kate umgeben, nicht auf einen Schlag sondern nach und nach dem Leser offenbart werden, hat viel Spannung erzeugt.

Die Protagonisten Eden und Beau (diesen Namen mag ich übrigens sehr) haben mir ebenfalls gut gefallen. Dadurch, dass die Erzählungen aus der Sicht der beiden geschildert wird und z.T. innerhalb der Kapitel ein Wechsel der Perspektive stattfindet, ist es leicht sich mit den Figuren zu identifizieren.

Eine völlig neue Idee liegt dem Buch nicht zugrunde. An vielen Stellen habe ich mich sehr an die Geschichte "Safe Haven" erinnert gefühlt, wenn auch die Umstände, die Eden und ihren Sohn zur Flucht gezwungen haben andere sind. In meinen Augen lohnt es sich aber trotzdem das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Fazit: Ein Buch, das nicht nur eine Liebesgeschichte enthält, sondern auch spannend ist und mich dadurch überzeugen konnte. Für kalte Wintertage sehr gut zum Schmökern geeignet.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ein normales Leben oder High Society?

Das wilde Leben der Jessie Jefferson
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Nach turbulenten Wochen in L.A. kehrt Jessie nach London zurück und nimmt damit erst einmal Abstand von Hollywood und Glamour, aber auch von ihren dort neu gewonnenen Freunden - allen voran ihrem neuen ...

Nach turbulenten Wochen in L.A. kehrt Jessie nach London zurück und nimmt damit erst einmal Abstand von Hollywood und Glamour, aber auch von ihren dort neu gewonnenen Freunden - allen voran ihrem neuen Schwarm Jack Mitchell. Als sie nach den Ferien in der Schule auf Tom trifft, zeigt sich allerdings, dass die Gefühle ihm gegenüber stärker geworden sind. Aber nicht nur in Liebesangelegenheiten steht Jessies Welt Kopf - ihre Tarnung gerät immer mehr ins Wanken. Wird sie mit der Aufmerksamkeit um ihre Person zurecht kommen?

Ohne viel Federlesen wird an die Geschichte des ersten Teils angeknüpft. Den zweiten Teil ohne Vorkenntnis des ersten Bands der Reihe ist also nicht möglich. Allerdings ist mir der Einstieg in das Buch sehr gut geglückt, vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass gewisse Handlungsstränge nochmals aufgegriffen werden.

Das Buch wird natürlich wieder aus Jessies Sicht geschildert. Das Innenleben eines pubertierenden Teenies ist natürlich nicht immer ganz nachvollziehbar, aber ich freue mich als Leserin immer sehr, wenn ich die Gedankengänge der Protagonisten nachvollziehen kann.

Jung und frech - das trifft den Kern des Buches recht gut. Die pubertierende Jessie setzt immer noch gerne ihren Kopf durch, erscheint mir allerdings tatsächlich reifer als in Teil 1 als sie noch gegen sämtliche Regeln, die ihr Stu auferlegt hatte, aufbegehrt und sie im Zweifelsfall geflissentlich gebrochen hat. Die Situation hat sich allerdings auch verändert: Die Presse rückt Jessie immer mehr auf die Pelle, ein zwangloses Zusammensein mit ihrer neuen Familie wird dadurch sehr erschwert. Aber auch die Tatsache, dass sie nun weiß, wer ihr Vater ist und dass sie ihn als solchen anerkennt, haben Jessie reifen lassen.

Natürlich ist eines der zentralen Themen das Liebesdebakel, in das sich Jessie - hin- und hergerissen zwischen Jack und Tom- manövriert. Aber auch die Entscheidung, wo und mit wem sie die nächste Zeit ihres Lebens verbringen möchte, wird in den Mittelpunkt gestellt.

Besonders gut hat mir wieder die Entwicklung und das Voranschreiten des Vater-Tochter-Beziehung zwischen Jessie und Johnny gefallen. Sie lernt durch ihn, dass sie Grenzen zu respektieren hat und er Verantwortung für eine Teenager zu übernehmen. Die Szenen, die sich zwischen den beiden abgespielt haben, waren ein absolutes Highlight in meinen Augen.

Das Ende lässt natürlich einige Fragen offen und lässt mich als Leserin sehnsüchtig auf den letzten Teil warten.

Fazit: London oder L.A.? Ein normales Leben oder Teil der High Society? Findet es selbst heraus - es lohnt sich!