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Regina1960

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Wenn starke Frauen kämpfen!

Im Wind der Freiheit
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Mir hat der neue Roman von Tanja Kinkel „ Im Wind der Freiheit“ vorzüglich gefallen, das war der richtige Lesestoff für mich! Ich kannte den Namen der Autorin zwar vom Hörensagen, gelesen hatte ...



Mir hat der neue Roman von Tanja Kinkel „ Im Wind der Freiheit“ vorzüglich gefallen, das war der richtige Lesestoff für mich! Ich kannte den Namen der Autorin zwar vom Hörensagen, gelesen hatte ich aber bis dato noch nichts von ihr. Obwohl mit nicht ganz 480 Seiten ein kleiner „Schinken“, liegt der Buchband gut in der Hand und der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Tanja Kinkel schreibt genau in dem angenehmen Stil, den ich einfach mag. Das Cover ist sehr ästhetisch und passt vorzüglich zur Epoche um die 1848/1849. Die Autorin nimmt einen mit in diese Zeit, insbesondere geht es um die Stellung der Frau in der Gesellschaft und Politik. Die Frau ist gut für Haus, Kind, niedere Tätigkeiten, den Lustgewinn beim Mann, wird schlechter entlohnt, der Zugang zu Bildung bleibt nur wenigen vergönnt. Geschichtliches wird mit spannenden Handlungssträngen vermischt, wobei die Autorin an manchen Stellen bei Liebe und Lust schon fast schonungslos in Details geht. Im Mittelpunkt stehen die Protagonistinnen Louise, Susanne und Amalie. Während Louise Otto eine gut situierte, allein lebende, erfolgreiche Schriftstellerin und Demokratin ist, stammt die junge Frau Susanne Grabasch aus ärmlichen Verhältnissen. Sie kümmert sich fürsorglich um die kranke Mutter und sorgt sich um den Lebensunterhalt. Das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint. Als ganz junges Mädchen wurde sie vom „Lehrer“ vergewaltigt, bis zur fristlosen Entlassung als Fabrikarbeiterin ausgebeutet, um später dann ihren Körper für Geld zu verkaufen. Als ein Freier, der es angeblich mit ihr und ihrer Mutter gut meint, in ihr Leben kommt, verändert sich jedoch Alles. Susanne wird fortan mit dem Leben ihrer Mutter erpresst, denn besagter Freier ist ein Mitarbeiter des Mainzer Informations-Bureaus, eines die Revolutionäre bespitzelnden Geheimdienstes. Ein gefährliches Unterfangen auf Leben und Tod beginnt. Als dritte im Bunde kommt dann die mit einem Politiker verheiratete Amalie hinzu Für Susanne, die gelernt hat, zu überleben, fängt nun eine Zeit der inneren Kämpfe an – zum einen muss sie Informationen liefern, zum anderen möchte sie ihrem Umfeld nicht schaden. Fazit: Ich fand´ den Roman wirklich lesenswert, und er hat mich noch einmal über die Zeit um 1848 und hier insbesondere die Stellung der Frau in der Gesellschaft nachdenken lassen. Mit der Zeitgeschichte der Revolution hatte ich mich zwar zu Schulzeiten befasst, dennoch waren geschichtlich betrachtet für mich einige Schilderungen im Roman wieder Neuland. Dass es sich bei Louise und Amalie um reale geschichtliche Persönlichkeiten handelt, wusste ich beispielsweise nicht, ich habe es nachgeschlagen. Alles in allem hat der Roman ein gutes Niveau mit Unterhaltungswert, ich kann die Autorin Tanja Kinkel guten Gewissens weiter empfehlen!

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Veröffentlicht am 17.03.2025

Ein zauberhaftes Buch, das Herz und Seele berührt!

Was das Leben dir schenkt
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Dieses Buch von Lucy Claire Dunbar „Was das Leben dir schenkt“ hat mich restlos begeistert und stellenweise auch zu Tränen gerührt. Was für ein großartiges Geschenk hat sie damit der hoffentlich ...


Dieses Buch von Lucy Claire Dunbar „Was das Leben dir schenkt“ hat mich restlos begeistert und stellenweise auch zu Tränen gerührt. Was für ein großartiges Geschenk hat sie damit der hoffentlich zahlreichen Leserschaft gemacht! Mit viel Gefühl gelingt es ihr, in dem wunderschönen in Weiß gehaltenen Bildband (mit Herz! ), die Schönheit des Lebens festzuhalten. Das handliche und einfach herzallerliebst gestaltete Buch ist als Geschenkbuch ausgewiesen, und das ist es in der Tat auch in mehrfacher Hinsicht! Denn es kann als solches zum einen hervorragend genutzt werden, aber es ist auch ein Geschenk an einen selber, das man sich jeden Tag machen kann uns sollte, indem man es sich in die Hand nimmt. Mich hat es einfach glücklich und gleichzeitig dankbar gemacht. Man sollte sich Zeit nehmen, um die eindrucksvollen Texte, Zeichnungen und Verse auf sich einwirken zu lassen. Es geht darin um die großen Themen des Lebens, und zentral um die Dinge, die wirklich zählen! Man spürt, dass sich die Autorin aus ihrer zeitweise Erkrankung viel für das Leben mitgenommen hat. Oft erkennt man erst in Zeiten, wenn es einem nicht so gut geht, was wirklich wichtig ist im Leben. Lucy Claires Dunbars Botschaften geht es um Dinge wie Liebe und Selbstliebe, Freundschaft, Freundlichkeit, Dankbarkeit, Hoffnung und Mut. Ein klein wenig musste ich dabei an den „Kleinen Prinzen“ denken, denn „man sieht ja nur mit dem Herzen gut“. Ich sehe das Buch als eine einfühlsame Unterstützung für jeden Tag, als Lichtspender, wenn es einmal dunkel um einen herum wird, und ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Auf dem Geschenketisch wird es bei einer Freundin in nächster Zeit landen, und ich bin mir bereits jetzt sicher, es wird ihr unfassbar gut gefallen, denn das Buch ist einfach toll!

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Sehr berührendes, tolles Buch!

Der Bright-Side-Running-Club
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Dieses Buch mit tollem Cover von Josie Lloyd „Der Bride Side Running Club“ hat mir wirklich sehr gut gefallen und die 525 Seiten haben mich sehr nachdenklich gestimmt, aber in positivem Sinne. ...

Dieses Buch mit tollem Cover von Josie Lloyd „Der Bride Side Running Club“ hat mir wirklich sehr gut gefallen und die 525 Seiten haben mich sehr nachdenklich gestimmt, aber in positivem Sinne. Wunderbar leicht geschrieben hat die Autorin ein "schweres" Thema eindrucksvoll verarbeitet. Es geht um das Thema „Brustkrebs“, eine Diagnose, die Kiera, eine erfolgsverwöhnte Frau um die 40 bekommt, die eigentlich im Leben alles erreicht hat. Sie hat einen tollen Ehemann, Kinder, und ein Unternehmen. Damit verändert sich von einer Minute auf die andere ihr Leben. Aufgeben ist keine Option für sie, „immer nach vorn und nie zurückschauen“ lautet ihre Devise. Was für sie zählt, ist gesund werden, sie nimmt die Herausforderung ihrer Erkrankung an. Sie schließt sich einer Laufgruppe an, dem „Bright Side Running Club“, und nimmt ihre Leser mit auf eine Reise voller Höhen und Tiefen. In dieser Laufgruppe findet sie gleich gesinnte, ebenfalls erkrankte Menschen, die von nun an ein wichtiger Teil ihres Lebens werden. Eine kleine Schmetterlingskette wird sie von nun an immer tragen als kleinen „Hoffnungsschmetterterling“ . Mir selbst ist bislang eine so erschütternde Diagnose erspart geblieben, aber in meinem Umfeld hatte ich einige Freundinnen, die an Brustkrebs erkrankt waren. Die Autorin hat die Thematik so gut bearbeitet und aufgegriffen, dass sich das Buch auch für nicht direkt Betroffene sehr gut eignet. Denn es greift das auf, was wirklich zählt im Leben. Wahre Freunde, die auch in schlechten Tagen zu einem stehen, tapfere Menschen, die, obwohl es ihnen selbst nicht gut geht, andere motivieren und aufrichten, aber auch der Glaube an sich selbst, dass Vieles möglich ist und wird im Leben, wenn man sich nicht aufgibt. Mich hat das Buch tief berührt und meinen Blick auf das mir geschenkte Leben und das was wirklich wirklich ist, noch einmal verschärft. Leben bedeutet immer das, was man selbst daraus macht. Die Verantwortung für sich kann man immer nur für sich selbst übernehmen. Die Protagonistin tut das auf vorbildliche, mutige Weise und dies sehr erfolgreich! Auch wenn der Kampf von Kiera noch lange nicht beendet ist, so stimmt das Buch sehr zuversichtlich, dass sie ihr Leben weiterhin mutig in die Hand nehmen wird!

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Gartenträume wahr werden lassen...

Mein wunderbarer Cottage-Garten
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Es war mein erstes Gartenbuch, das ich gelesen habe, und dieses hat mich schlichtweg begeistert, vor allem durch seine bestechende Ästhetik. Bei den ersten Sonnenstrahlen packte ich den Liegestuhl ...


Es war mein erstes Gartenbuch, das ich gelesen habe, und dieses hat mich schlichtweg begeistert, vor allem durch seine bestechende Ästhetik. Bei den ersten Sonnenstrahlen packte ich den Liegestuhl aus, und nahm den angenehm-handlichen Buchband „Mein wunderbarer Cottage-Garten – Glück im Einklang mit der Natur“ der studierten Gartenhistorikerin Isabelle van Groningen in die Hand, der im Februar 2025 im Insel Verlag herausgegeben wurde. Das Buchcover ist bereits sehr schön gestaltet, es zeigt in sanft grün-blau gehalten, einen malerisch schönen Cottage-Garten mit allem, was man so auch gerne aus englischen Filmen kennt. Die 252 Seiten lassen sich leicht durcharbeiten und bergen wahre Schätze an Tipps rund um die natürliche Gartengestaltung im Einklang mit der Natur. Inhaltlich klar gegliedert, findet man in den insgesamt vier Kapiteln die Informationen, die man braucht. Dabei führt die Autorin schrittweise in die Materie ein, und bleibt dabei praxisorientiert, angefangen von der Auswahl des Pflanzgutes, bis hin zu Pflege, mit Anregungen und Inspirationen, wie man letzendlich die Gestaltung eines Cottage-Gartens in Harmonie mit der Natur umsetzen könnte selbst auf kleinstem Raum. Schöne Fotos und Illustrationen/Zeichnungen bereichern das Werk. Für mich ist das Buch durchaus ein "Eyecatcher", und man kann sich sehr viel an Wissen rund um Garten und Natur herausziehen. Die Autorin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises weiß halt genau, wovon sie schreibt, und dass sie Einblicke in ihre Vita gewährt, finde ich sehr sympathisch. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall meinem Schwiegersohn zum Geburtstag schenken, der ist leidenschaftlicher Naturgarten-Fan, und dieser Ratgeber ist für ihn genau das Richtige. Da ich bislang nichts Vergleichbares gelesen habe, vergebe ich 5 Sterne, weil mir das Buch einfach super gut gefallen hat!


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Veröffentlicht am 04.03.2025

Menschlich und mutig! Ein tolles Buch!

Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein
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Menschlich und mutig!
Das neue Buch von Nicole Jäger „Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein“ hat mir persönlich sehr viel gegeben und mich nachdenklich gestimmt. Ich habe mich bei zahlreichen ...

Menschlich und mutig!
Das neue Buch von Nicole Jäger „Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein“ hat mir persönlich sehr viel gegeben und mich nachdenklich gestimmt. Ich habe mich bei zahlreichen Gedankengängen wiedererkennen können, auf ihrer Reise (zu sich selbst) konnte ich ihre Entwicklung miterleben und habe für mich persönlich auf einige neue Ziele gesetzt, wie ich in Zukunft noch mehr aus meinem Leben machen kann. Dazu macht die Autorin nämlich ausdrücklich Mut mit jeder Zeile, die sie schreibt. Kraftvoll und dennoch überaus verletzlich zeigt sich die Autorin facettenreich in ihrem gut 200 Seiten zählenden Buch, das ich an einem Tag ausgelesen habe - ich mochte es einfach nicht zur Seite legen. Es war sehr mitreißend, und nur in ganz wenigen Passagen vielleicht ein klein wenig zu langatmig, aber das hat mich eigentlich nicht sonderlich gestört, zeigt es doch, wie authentisch sich die Autorin präsentiert, „schonungslos“ ehrlich…Dazu gehören halt sowohl energiereiche Phasen als auch eine gewisse Leere mit Zweifeln. Sie schreibt, wie sie empfindet, und nicht, wie die Leser es vielleicht gerne hätten, und das finde ich gerade so toll ! Mitten in einer tiefen Lebenskrise setzt sich die nach außen hin wirkende „taffe“ Frau, die als Comedian auf der Bühne alles bis zur Erschöpfung gibt, in ihr Auto und fährt einfach drauf los. Ans Meer möchte sie, wobei sie innerlich immer wieder mit Zweifeln kämpft, ob sie dies wohl alleine schaffe. Diese Reise ins Ungewisse ist jedoch nur eine Randerscheinung, ein Bewerk, vielmehr geht es hier um eine Reise zu sich selbst. Während sie auf der Bühne und auch ansonsten als Autorin ein Publikumsmagnet ist und die Fans begeistert, mag sie es im realen Leben eher ruhig. Sie kämpft mit Ängsten, Kindheitstraumata, Bodyshaming und. Tief sitzen Verletzungen aus der Kindheit, aber auch im Alltäglichen, wo sie wegen ihres Übergewichtes „angegriffen“ wird. Mich hat die Autorin dabei durch ihren gnadenlosen Seelenstriptease restlos mitgenommen. Ich habe mich selbst in vielen Situationen wiederfinden können. Das schlussendlich die Reise eine wichtige Lebenserfahrung war, wird im Laufe des Buches immer mehr deutlich. Die Botschaft für mich daraus: Man sollte sich, so wie man ist, annehmen. Wir sind richtig so, wie wir sind. Wir sollten aus jedem unserer gezählten Tage im Leben das Beste machen, ohne großmächtig nach links und rechts zu sehen. Was zählt, ist der Mensch, und nicht eine „schöne“ Fassade, so, wie die Gesellschaft sie gerne an uns sähe.

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