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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Spannend und gut bis zum Schluss

Tod im Schärengarten
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Ich habe den ersten Fall vor fünf Jahren gelesen und trotzdem konnte ich mich noch an die Charaktere aus diesem Fall erinnern. Der zweite Fall greift einige Punkte aus dem ersten Fall auf, jedoch immer ...

Ich habe den ersten Fall vor fünf Jahren gelesen und trotzdem konnte ich mich noch an die Charaktere aus diesem Fall erinnern. Der zweite Fall greift einige Punkte aus dem ersten Fall auf, jedoch immer wieder mit kleinen Rückblenden, die noch einmal gut die Details in Erinnerung rufen. Viveca Sten schreibt keine blutrünstigen Krimis, sondern eher die ruhigen und persönlichen Krimis. Sie verpackt die Morde mit der Familiengeschichte von Nora und dem Privatleben von Thomas. Beide sind Freunde aus Kindertagen und unterstützen sich nicht nur privat, sondern auch gelegentlich beruflich - auch in diesem Fall.

Dem ersten Mord folgt relativ schnell ein weiterer Mord mit immer mehr Fragezeichen und Verwicklungen. Die Fassaden bröckeln nur langsam, aber was sie freilegen, ist nicht immer schön und zeigt das wahre Gesicht dieser feinen Gesellschaft. Viveca Sten versucht die Spuren etwas zu verschleiern, jedoch ahnt man schon relativ schnell, wer die Morde begangen haben könnte. Die Aufklärung zum Schluss ist trotzdem interessant.

Der Schreibstil von Viveca Sten ist einfach nur gut. Man liest sich sehr schnell durch diesen Krimi und man findet zügig einen Zugang zu den Charakteren. Aus meiner Sicht sollte sie jedoch nicht noch mehr Privatleben einbauen, sondern den Fokus weiter auf die Fälle richten. Auch sollte Thomas etwas mehr Ecken und Kanten entwickeln, was hoffentlich noch kommt. Viveca Sten hat auf jeden Fall bei der Entwicklung der Nora-Geschichte eine neue Tür geöffnet, die einiges verändern könnte.

Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird, deshalb lese ich auch gerade den dritten Fall.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Sehr spannend...

Todesreigen
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Mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez fahre ich am liebsten lange Strecken. Beide sind mir mittlerweile so vertraut, als wären sie alte Freunde. Maarten S. Sneijder würde das jetzt anders sehen, aber ...

Mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez fahre ich am liebsten lange Strecken. Beide sind mir mittlerweile so vertraut, als wären sie alte Freunde. Maarten S. Sneijder würde das jetzt anders sehen, aber ich höre gern die Krimis von Andreas Gruber.

Man sollte die vorherigen Fälle gehört haben, um die Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren zu kennen, denn diesmal wird es eng für die (Ex-) Kollegen. Besonders die alten Freunde und Feinde spielen wieder Katz und Maus und am Ende werden einige das Spiel nicht überleben. Sabine Nemez gerät durch ihren Aufklärungswillen zwischen die Räder und muss nun um ihr eigenes Leben fürchten. Einzig Maarten S. Sneijder hat wieder den richtigen Instinkt.

Achim Buch liest auch diesmal die Geschichte so gut, dass alle vertrauten Personen direkt wieder präsent sind. Die Dialekte sind gut getroffen und die Spannung hält sich auch bis zum Schluss. Die vielen kleinen Geheimnisse der einzelnen Personen, die Absprachen, das Vertuschen von brisanten Sachen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Fast schon wünscht man sich noch ein paar Kilometer mehr, damit man den Abschnitt noch zu Ende hören kann.

Ich hoffe, dass Nemez und Sneijder bald wieder ermitteln müssen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Tolles Buch

What if? Was wäre wenn? - Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen
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Das erste, was ich beim Lesen des Buches dachte, war "...das ist ein Hoëcker-Buch". Wer stellt denn solche Fragen und wer ist der Mann, der diese Fragen auch noch beantworten kann? Ich war schon fasziniert ...

Das erste, was ich beim Lesen des Buches dachte, war "...das ist ein Hoëcker-Buch". Wer stellt denn solche Fragen und wer ist der Mann, der diese Fragen auch noch beantworten kann? Ich war schon fasziniert von den Fragen. Wer kommt auf solche Ideen? Vielleicht beschäftige ich mich zu wenig mit den Naturwissenschaften, um auf diese Fragen kommen zu können. Zugegeben manche Fragen fand ich einfach nur abstrus (auch die folgende Antwort), aber andere waren wiederum recht interessant und verständlich. Die kleinen Comiczeichnungen haben das Geschriebene aufgelockert. Die schrägsten und vielleicht auch gefährlichsten Fragen wurden nur kommentiert (das war dann die Gehirnpause für den Leser).

Wenn man sich dieses Buch zur Hand nimmt, muss man sich Zeit nehmen, denn Randall Munroe nimmt die Fragen ernst und beantwortet diese sehr detailliert und fachlich ausschweifend. Es ist kein Buch, welches man in einem Rutsch durchliest, aber es ist ein Buch, welches man immer wieder zur Hand nimmt und darin liest. Der Humor kommt bei den ganzen komplexen Antworten nicht zu kurz und so muss man zwischendurch immer wieder schmunzeln. Für ganz Eifrige sei gesagt, dass die Experimente nicht zum Nachmachen geeignet sind.

Zum Schluss muss ich sagen, hat sich dieses Buch zum Familienbuch entwickelt, denn selbst die etwas lesefaulen Herren haben es zur Hand genommen und gelesen und sich gut dabei amüsiert.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Wunderbare Geschichte

Pawlowa
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Eine wunderbare Geschichte über einen englischen Herrn (Mr. B), der sehr viele Strapazen und Umwege in Kauf nimmt, um einer jungen Eselin das Leben zu retten. Die Geschichte klingt erstmal eigenartig und ...

Eine wunderbare Geschichte über einen englischen Herrn (Mr. B), der sehr viele Strapazen und Umwege in Kauf nimmt, um einer jungen Eselin das Leben zu retten. Die Geschichte klingt erstmal eigenartig und etwas skurril, aber sie entpuppt sich als eine herzliche, sensible und trotzdem abenteuerreiche Geschichte, die den Leser auf eine spannende Reise durch den Nahen Osten Richtung Europa mitnimmt.

Mr B hat die junge Eselin unter seinen Schutz genommen und läuft nun mit ihr gen Heimat (England). Was er anfangs nicht bedachte, die Eselin kann und darf nicht viel und nicht zu anstrengende Wege laufen, da sie noch zu klein und schwach ist. Also muss Mr. B andere Mittel und Wege finden, um nach England zu kommen. Im Laufe der Reise begegenet er den verschiedensten Menschen und erfährt, was Herzlichkeit, Fürsorge und Gastfreundschaft ist. Der Autor schafft durch diese Geschichte auch ein anderes Bild vom Nahen Osten und man erfährt einiges über die Länder und deren Kultur.

Brian Sewell erzählt die Geschichte mit einer guten Portion trockenen englischen Humor. Sein leichter und gut zu lesender Schreibstil lässt den Leser durch die Geschichte gleiten. Er beschreibt viele kleine Details, die die Geschehnisse bunt und laut und dem Leser sehr nahe bringen. Man kann den Tee förmlich riechen, das Essen fast schon schmecken und man fühlt die Wärme, die die Menschen an Mr. B und Pawlowa weitergeben.

Die vielen kleinen liebevollen Zeichnungen unterstreichen die Geschichte und sorgen für ein schönes Kopfkino beim Lesen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Lesevergnügen

Zartbitter ist das Glück
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Für mich war es ein Lesevergnügen den fünf Frauen zu folgen. Es ist keine Sex in the City-Freundinnen Geschichte, sondern eine Geschichte über Frauen, wie sie uns im Alltag immer wieder begegnen. Man erkennt ...

Für mich war es ein Lesevergnügen den fünf Frauen zu folgen. Es ist keine Sex in the City-Freundinnen Geschichte, sondern eine Geschichte über Frauen, wie sie uns im Alltag immer wieder begegnen. Man erkennt sich in der einen oder anderen Handlung, in manchen Erfahrungen und Situationen, die diese Frauen erlebt haben, wieder. Es sind interessante und starke Charaktere, die hier nach Jahren wieder aufeinander treffen.

Sie sind im Rentenalter und haben bereits einiges erlebt, was sie entweder als Ballast und/oder als Freude mit sich tragen. Sie haben zusammen die Schulbank gedrückt und sich dann teilweise aus den Augen verloren. Jetzt treffen sie sich auf Fidschi wieder und müssen sich den Gedanken, den Gefühlen und der Vergangenheit stellen. Die Autorin schreibt die Geschichte in vielen kleinen Kapiteln, die immer aus einer anderen Perspektive erzählt werden. Dadurch wiederholen sich zwar einige Punkte, aber die unterschiedlichen Wahrnehmungen sind interessant und machen die Geschichte spannend. Es gibt viel zu lachen, der Humor ist wunderbar und leicht ironisch bis sarkastisch. Es wird aber auch viel be - und geweint, verpasste Chancen, große Lieben und traurige Erfahrungen. Von der Eifersucht, der Freude über das Wiedersehen, der Trauer, den Krankheiten über den Ansporn, etwas Neues zu schaffen und es sich noch einmal zu beweisen, ist alles dabei, was eine gute Geschichte ausmacht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und lässt sich leicht lesen. Man taucht sehr schnell in die Geschichte ein und man kann kaum das Buch weglegen, da man wissen möchte, wie es mit den Frauen weitergeht. Für mich war es eines der besten Bücher, die ich 2017 gelesen habe.