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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Leider etwas übertrieben

Böse Schwestern
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Nachdem ich ja bereits "Glücksmädchen" gelesen hatte und doch recht angetan von dem Buch war, habe ich mich auf "Böse Schwestern" sehr gefreut.
Der Kriminalreporterin Ellen Tamm hängt der Fall des vermissten ...

Nachdem ich ja bereits "Glücksmädchen" gelesen hatte und doch recht angetan von dem Buch war, habe ich mich auf "Böse Schwestern" sehr gefreut.
Der Kriminalreporterin Ellen Tamm hängt der Fall des vermissten Mädchens (aus dem Buch "Glücksmädchen") noch sehr nach und ihr wurde nahe gelegt, sich auszuruhen und zu erholen. Aus diesem Grund kehrt Ellen in ihre alte Heimat zurück, wo sie wieder bei ihrer Mutter einzieht, die auf Schloss Örelo wohnt. Allerdings soll sie dort nicht zur Ruhe kommen, denn kaum ist Ellen in dem kleinen Ort angekommen, wird sie schon mit dem nächsten Mordfall konfrontiert, dem sie sich sofort beruflich annimmt. Und auch Ellens Vergangenheit holt sie wieder ein. Denn Ellens Zwillingsschwester Elsa ist vor vielen Jahren durch einen vermeidlichen Unfall ums Leben gekommen, was Ellen nach wie vor keine Ruhe lässt.
Neben dem Handlungsstrang von Ellen gibt es noch weitere Personen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Die jungen Familienmütter Alexandra und Hanna.
Zuerst scheinen die Handlungsstränge ohne großen Zusammenhang nebenher zu laufen. Aber Kapitel für Kapitel kristallisiert sich dann ein schrecklicher und erschreckender Zusammenhang heraus. Auch scheinen diese Frauen in irgendeinem Zusammenhang mit der ermordeten jungen Frau zu stehen. Aber der Leser wird hier sehr lang im Ungewissen gelassen. Dazu kommen noch viele andere Nebenhandlungen und Nebenpersonen, die auch eine große Rolle in dem Mordfall spielen könnten. Und obwohl sich Ellen eigentlich ausruhen und beruflich kürzer treten sollte, steigert sie sich immer mehr in den Fall der ermordeten jungen Frau hinein und stochert sogar in dem eigentlich abgeschlossenen Fall ihrer verstorbenen Schwester wieder herum und bringt sich selbst in große Gefahr.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen. Eine Steigerung zum vorhergehenden Buch war es allerdings nicht. Zeitweise fand ich es von der Handlung sogar etwas zu dick aufgetragen und unrealistisch übertrieben.
Ich bin wegen meiner Bewertung hin und her gerissen. Auf der einen Seite hat sich das Buch wirklich flüssig gelesen und eine gewisse Spannung war da, da man einfach so lange im dunkeln tappte, wer der Mörder war. Außerdem war die Auflösung davon dann wirklich verblüffend. Das Ende in Bezug auf Ellens eigene Vergangenheit wird offen gelassen und deutet auf eine Fortsetzung hin. Allerdings blieben aber leider auch viele Fragen den Fall betreffend bei mir offen, wo ich mir noch eine Erklärung / Aufklärung gewünscht hätte. Aus diesem Grund kann ich hierfür leider nur 3 von 5 Punkten geben.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Eine geheimnisvolle Erbschaft

Das Erbe von Carreg Cottage
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Dieses Buch erstreckt sich über zwei verschiedene Zeitepochen, in der Gegenwart und im 7. Jahrhundert.
In der Gegenwart lernt der Leser die 35-jährige Lilian Grey kennen. Diese steht leider völlig mittellos ...

Dieses Buch erstreckt sich über zwei verschiedene Zeitepochen, in der Gegenwart und im 7. Jahrhundert.
In der Gegenwart lernt der Leser die 35-jährige Lilian Grey kennen. Diese steht leider völlig mittellos da, als sie ihr kleines Café schließen muss. Da kommt es ihr fast wie gerufen, dass ihr ein mysteriöser Unbekannter ein Cottage samt Garten auf der walisischen Halbinsel Llyn vererbt. An dieses Erbe ist allerdings die Bedingung geknüpft, dass Lilian das unter Denkmalschutz stehende Cottage wieder für Pilger zugängig macht. Lilian ist begeistert und freut sich auf diese Aufgabe und vor ihrem geistigen Auge nimmt alles schon Gestalt an. Allerdings soll ihr das nicht so leicht gemacht werden. Obwohl sie von den Bewohnern der kleinen Halbinsel viel Hilfe bekommt, spürt sie auch, dass es nicht Jedem recht ist, dass sie jetzt in dem Cottage wohnt und in der Vergangenheit zu wühlen beginnt. Diese und Ihre private Vergangenheit scheinen ihr Steine in den Weg zu legen und Lilian weiß irgendwann nicht mehr, wem sie vertrauen kann.
Im 7. Jahrhundert lernt der Leser Lileas kennen, die Tochter eines großen Druiden. Ihr Vater hat sie die Heilkunst gelehrt. Dies wurde allerdings nicht überall gern gesehen und Lileas Familie wird von römisch-katholischen Priestern hingerichtet. Lileas gelingt aber die Flucht, sie taucht unter und nennt sich fortan Meara. Sie lebt zurückgezogen in einer kleinen Hütte und arbeitet als Heilerin. So lernt sie auch den jungen Mönch Cadeyrn kennen. Dieser befindet sich zusammen mit zwei anderen Mönchen auf der Flucht und ist schwer verletzt. Meara gelingt es, den jungen Mann zu heilen. Nach seiner Genesung zieht er in das nahe gelegene Kloster, allerdings kann er die junge Heilerin nicht vergessen und auch sein Glaube zu Gott ist nicht so, wie es sich für einen guten Mönch gehört. Cadeyrn trifft eine Entscheidung...aber die Schatten der Vergangenheit holen den ehemaligen Mönch und die junge Heilerin eines Tages wieder ein.
Dieses Buch hat mir vor Augen geführt, wie schwer und grausam die Zeit damals gewesen ist und dass das tägliche Leben und Überleben teilweise ein großer Kampf war. Die Autorin hat hier sehr gute Recherchearbeit geleistet und dem Leser das damalige Leben sehr anschaulich nahegebracht.
Dass die zwei Zeitepochen miteinander verwoben sind, war schon sehr zeitig zu erahnen. Allerdings hat sich der rote Faden bis zum Ende des Buches spannend gezogen.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich konnte es oft kaum aus der Hand legen. Allerdings haben mir die vielen Personen, gerade in der Vergangenheit, zeitweise wirklich Probleme beim zuordnen und kombinieren bereitet. Es gab wirklich recht viele handelnde Personen, diese hatten schwierige, walisische bzw. keltische Namen. Zum Glück hatte die Autorin das bedacht und ein kleines Personenregister dem Buch hinzugefügt. Ein Blick dahin hat meinen wirren Gedanken das ein oder andere Mal auf die Sprünge helfen können. Es hat aber den Lesefluss ab und an etwas gestört. Dafür muss ich leider ein kleines Pünktchen abziehen.

Veröffentlicht am 22.01.2018

italienisches Urlaubsfeeling pur

Der Himmel über Positano
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Lara ist völlig aus dem Häschen als sie die Einladung ihrer Freundin Celia zu deren italienischen Hochzeit erhält. Außerdem soll Lara Celias Trauzeugin sein. Natürlich macht sich Lara auf den Weg nach ...

Lara ist völlig aus dem Häschen als sie die Einladung ihrer Freundin Celia zu deren italienischen Hochzeit erhält. Außerdem soll Lara Celias Trauzeugin sein. Natürlich macht sich Lara auf den Weg nach Positano und freut sich auf ihre Freundin, die Hochzeit und 4 Wochen Urlaub und Entspannung. Doch die 4 Wochen sollen nicht so entspannt werden, wie Lara annimmt. Das wird klar, als sie gemeinsam mit Celia, ihrem Bruder Romeo und deren Vater ein gemeinsames Essen einnimmt. Zum einen beginnt dort für Lara ein heftiger Urlaubsflirt mit Romeo, aber an dem Abend werden auch die heftigen Spannungen zwischen Romeo und seinem Vater überdeutlich. Niemand weiß, warum es solch einen Zwist zwischen den beiden Männern gibt. Aber mit der Zeit wird klar, dass es sich hier um ein lang und gut gehütetes Familiengeheimnis handeln muss. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und droht kurz vor Celias Hochzeit völlig zu eskalieren...
Da ich ein großer Fan von Italien bin und Bücher liebe, die Italien als Schauplatz haben, bin ich auf Margot Baumann und ihre Bücher aufmerksam geworden. Dieses war nun mein erstes Buch, dass ich von ihr gelesen habe. Und ich habe dieses Buch verschlungen. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Es war bildhaft, spannend und flüssig geschrieben.
Ich muss immer die Schauplätze der Bücher googeln und mir Bilder anschauen. Von Positano war ich ganz entzückt. Schon die Beschreibung im Buch hat mich in totales Urlaubsfeeling versetzt und die Fotos im Internet haben das nochmal intensiviert und meinen Wunsch, Positano selbst einmal zu bereisen, noch verstärkt. Margot S. Baumann hat sich hier einen perfekten Schauplatz für diesen Roman ausgewählt, sodass der Leser das Urlaubsfeeling von Lara nachempfinden konnte, aber auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Romeo besonders romantisch wirkte.
Die Charaktere waren sehr gut und sympathisch ausgearbeitet. Allerdings war die Geschichte zeitweise dann doch etwas vorhersehbar, wofür ich ein kleines Pünktchen abziehen muss. Aber im Großen und Ganzen war ich sehr angetan von diesem Buch und werde die anderen Romane von Margot S. Baumann auf jeden Fall auch lesen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Bezaubernd und witzig

Die Frau meines Lebens
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Auch dieses Buch von Nicolas Barreau habe ich wieder verschlungen. Auch hier hält der Leser eine lockere und romantische Geschichte in den Händen, die sich über lediglich 141 Seiten erstreckt. Also ein ...

Auch dieses Buch von Nicolas Barreau habe ich wieder verschlungen. Auch hier hält der Leser eine lockere und romantische Geschichte in den Händen, die sich über lediglich 141 Seiten erstreckt. Also ein fabelhafter Schmöker für Zwischendurch.

Der Leser lernt den jungen Buchhändler Antoine kennen. Dieser verliebt sich bei einem Besuch in einem Café unsterblich in eine schöne, blonde Frau. Diese wirft ihm im Vorbeigehen eine Visitenkarte zu, worauf ihr Vorname, eine Pariser Festnetz-Telefonnummer und die bestmögliche Uhrzeit für einen Anruf stehen. Antoine wird augenblicklich auf Wolke 7 katapultiert. Er sucht sich einen gemütlichen Platz auf einer Parkbank und wartet auf den Zeitpunkt, wo er die junge Frau anrufen darf. Doch er wird kurz abgelenkt und in dieser Zeit entleert sich ein Vogel auf der Visitenkarte. Die letzte Ziffer der Telefonnummer ist verwischt. Antoine verfällt sofort in Panik, mahnt sich dann aber zur Ruhe und will stattdessen besonnen vorgehen und einfach alle möglichen Endziffern ausprobieren. Was eigentlich ganz einfach klingt, stellt sich als gar nicht so leicht heraus und seine Chancen, die Frau seiner Träume zu finden scheinen mit jedem erfolglosen Telefonat zu sinken...

Ich habe es so genossen, dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil von Nicolas Barreau war wieder gewohnt flüssig, charmant und diesmal auch wirklich sehr witzig. Ich musste teilweise wirklich herzlich lachen, habe aber dennoch mit dem Hauptcharakter Antoine mitgelitten und mitgefiebert.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen und vergebe wohlverdiente 5 Punkte.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Leider etwas langatmig

Die Reise der Amy Snow
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Amy Snow wird als Säugling nackt im Schnee liegend von der achtjährigen Aurelia Vennaway gefunden, welche das Baby sofort mit nach Hause bringt und sie nach ihrer Lieblingspuppe und des Winterwetters benennt. ...

Amy Snow wird als Säugling nackt im Schnee liegend von der achtjährigen Aurelia Vennaway gefunden, welche das Baby sofort mit nach Hause bringt und sie nach ihrer Lieblingspuppe und des Winterwetters benennt. Aurelia ist die Tochter von Lady und Lord Vennaway, aber wieder der Erwartung, dass es Amy Snow dadurch an nichts fehlen sollte, trifft das genaue Gegen teil ein. Amy wird von den Vennaways zwar als Gefährtin ihrer Tochter geduldet, aber ansonsten regelrecht gehasst und gemieden. Somit wächst Amy wie Aschenputtel auf dem Anwesen der Vennaways auf. Aber entgegen der Gefühlskälte, die Lady und Lord Vennaway an den Tag legen, nimmt sich Aurelia der kleinen Amy an und ist für sie wie eine Schwester, Freundin und Mutter in einer Person, was dazu führt, dass zwischen den beiden Mädchen eine immer festere Bindung entsteht.
Aber eines Tages bekommt Aurelia die Schockdiagnose, dass sie aufgrund eines schwachen Herzens keine hohe Lebenserwartung hat, sondern ihr nur noch wenige Jahre verbleiben. Aurelia beschließt, entgegen dem Willen ihrer Eltern, eine große Reise durchs Land zu unternehmen. Sie lässt die arme Amy im Haus der Vennaways zurück, korrespondiert aber per Brief mit ihr. Nach ihrer Rückkehr verschlechtert sich ihr Zustand sehr schnell. Nach Aurelias Tod verfällt Amy in eine tiefe Trauer. Aber viel Zeit zum trauern bleibt ihr nicht, denn sie muss das Anwesen der Vennaways unverzüglich verlassen. Aurelia hat vor ihrem Tod eine "Schnitzeljagd" für Amy vorbereitet, welche sie nach Aurelias Tod an viele Orte des Landes führen soll. An jedem Ort der Reise wartet ein Brief von Aurelia auf Amy, worin sie kleine und größere Geheimnisse von sich preisgibt.
Ich habe das zweite Buch von Tracy Rees, "Die zwei Leben der Florence Grace", schon vor einer Weile gelesen und war davon ganz begeistert und mit entsprechend hohen Erwartungen habe ich dieses Buch angefangen zu lesen. Leider konnte ich an keinem Punkt in diesem Buch an die Begeisterung anknüpfen, die ich beim Lesen des ersten Buches hatte.

Ich fand zwar die Figuren sehr gut ausgearbeitet, aber dennoch fehlte mir oft der Bezug zu ihnen. Vor allem leider zu Amy selbst am Meisten. Alle anderen Figuren fand ich charakterlich stärker und einleuchtender. Vielleicht lag es daran, das Amy nun, auf sich allein gestellt, erst zu sich finden musste. Dennoch fand ich die anderen Charaktere weitaus interessanter, allem voran, die etwas schrullige, aber schlaue Mrs. Riverthorpe - mein Highlight in diesem Buch!
Die Schnitzeljagd war der rote Faden in diesem Buch, was ich als Aufhänger für diese Geschichte sehr gelungen fand. Nur leider kam durch diese eigentlich spannend scheinende Handlung keine wirkliche Spannung auf. Klar, der Leser will wissen, was Amy am Ende der Schnitzeljagd erwartet, aber zwischen den einzelnen Stationen der Reise musste Amy sich immer längere Zeit an einem Ort aufhalten und die Zeit dort zog sich jedes Mal gefühlt in die Länge mit Unsicherheiten, mit Suchen und mit gefühlt endlosen Gesprächen.
Die Spannung ging außerdem auch etwas verloren, als dann kurz nach Hälfte des Buches die Geheimnis-lüftung am Ende der Schnitzeljagd schon angedeutet wurde.

Außerdem hatte ich mir eine plausiblere Lösung für die Aufklärung der Umstände gewünscht, warum Amy als Säugling nackt im Schnee ausgesetzt wurde. Diese Auflösung gab es erst im Epilog, welches mir zu plump erschien. Es wirkte, als wäre der Autorin am Ende des Buches aufgefallen, dass eine wirklich endscheidende Frage am Ende des Buches noch offen bleibt. Das hat mich dann wirklich sehr enttäuscht, da selbst dort die Auflösung in Bezug auf die ganze Geschichte absolut nicht abrundend erscheint.
Aus diesem Grund kann ich dem Buch nur 3 von 5 Punkten geben.