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Veröffentlicht am 30.08.2022

Wenn die Vergangenheit wieder lebendig wird

Bildergestöber
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Das Buch Bildergestöber beginnt mit einem Besuch auf den Friedhof und anschließend mit einen Schuhkarton voller Fotos. Dadurch werden Erinnerungen von der Urgroßmutter Charlotta, der Oma Oma Magda und ...

Das Buch Bildergestöber beginnt mit einem Besuch auf den Friedhof und anschließend mit einen Schuhkarton voller Fotos. Dadurch werden Erinnerungen von der Urgroßmutter Charlotta, der Oma Oma Magda und der Mutter Mia wieder lebendig. Auch durch deren Ehemännern und die ganzem Kindern zeigt es die Geschichten durch ein ganzes Jahrhundert, vom den zwei Weltkriegen bis ins heute. Die Frauen müßten in den Kriegs und Nachkriegszeiten um das nackte Überleben kämpfen, auch um ihre Familien. Charlotta mußte in zwei Weltkriegen ihr Leben als verwöhnte Tochter zu einer starken Frau entwickeln, die zusätzlich zu den ganzen täglichen Problemen auch noch mit der Spielsucht ihres Mannes klar kommen mußte. Magda wird von einem verheirateten Mann schwanger und muß sich mit ihrer Tochter Mia allein durchschlagen. Aber auch sie findet noch ihr Glück. Es kommen noch weitere Generationen hinzu, die jeweils eine spannende Geschichte zu erzählen haben.

Der Autor Bernd Richard Knospe erzählt hier seine Familiengeschichte, die er anhand von diesen Fotos Tagebucheinträge und anderen Recherchen so real wie möglich wiedergibt. Um dem Buch ein Romancharakter zu verleihen, wurde die eine oder andere Situation der Zeit entsprechend ausgeschmückt, um mehr leben hineinzubringen. Ich muß, so glaube ich, mich auch mal wieder mit den alten Fotos aus der Blechkiste von meinen verstorbenen Eltern beschäftigen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Stiller Held

Der Himmel über Sachsen
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Der Autor Wolfgang Hultsch hat im Zuge von Aufräumarbeiten das ausführlich geschriebene Tagebuch seines Großvaters gefunden und gelesen. Danach hat er sich entschlossen, dass nicht nur seine Familie, sondern ...

Der Autor Wolfgang Hultsch hat im Zuge von Aufräumarbeiten das ausführlich geschriebene Tagebuch seines Großvaters gefunden und gelesen. Danach hat er sich entschlossen, dass nicht nur seine Familie, sondern auch eine weitere, große Gruppe von Menschen, an diesem einmaligen Dokument teilhaben sollten. Die Geschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts und geht weit bis ins 20. Jahrhundert hinein. Der Autor hat für die Leserschaft das Tagebuch wie ein Roman verfaßt, so dass man sich beim lesen mitten im Geschehen befindet. Es umfasst die Zeiten der Weimarer Republik, den ersten und den zweiten Weltkrieg sowie die Zeiten dazwischen. Dr. Karl Walter Hutsch waren religiöser Mensch, der Gewalt verabscheute. Und doch ist auch er bei den Kriegen an der Front gewesen. Heimlich war er auch an Aktionen gegen Hitler beteiligt und hat sich für das überleben von Juden eingesetzt. Auch nach den Kriegen hat er seine Position genutzt, um zu helfen.
Für mich hat dieses Buch einen neuen, mir unbekannten Einblick in die deutsche Vergangenheit gewährt. Es war äußerst interessant, die Wort eines Zeitzeugen und dessen Ansichten dazu zu lesen. Auch gab es einen Einblick in das private Familienleben. Wer sich wie ich für diese Zeit interessiert, sollte dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine Liebe ohne Happy End

Ingeborg Bachmann und Max Frisch
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Die Liebe von Max Frisch und Ingeborg Bachmann ist von Extremen durchzogen. Die beiden Protagonisten lernen sich 1958 in Paris kennen und lieben. Beide hatten sich gerade von ihren jeweiligen Partnern ...

Die Liebe von Max Frisch und Ingeborg Bachmann ist von Extremen durchzogen. Die beiden Protagonisten lernen sich 1958 in Paris kennen und lieben. Beide hatten sich gerade von ihren jeweiligen Partnern getrennt. Eigentlich sind beide wie Feuer und Wasser. Max ist eifersüchtig und hat ein ein nehmendes Wesen, Inge liebt ihre Freiheit und möchte sie auch behalten. Und doch merken beide, dass sie nicht mehr ohne einander leben können. So haben beide bis zur ihrer Trennung 1964 ein auf und ab ihrer Liebe zu bewältigen.
Die Autorin Bettina Storks versteht es meisterhaft die Geschichte von Max und Ingeborg in ihren eigenen Worten so bildlich dazustellen, das man als Leser das Gefühl hat, man ist dabei. Auch hat sie’s verstanden, das Buch so in Kapiteln zu unterteilen, das man es immer aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten sehen kann. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Hoffnung

Das Tor zur Welt: Träume
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1892 lebt die 14 jährige Ava mit ihren Adoptiveltern, deren Tochter und der Großmutter im alten Land. Ihr Leben besteht nur aus anstrengender Arbeit beim Torfstechen, sowie bei allen landwirtschaftlich ...

1892 lebt die 14 jährige Ava mit ihren Adoptiveltern, deren Tochter und der Großmutter im alten Land. Ihr Leben besteht nur aus anstrengender Arbeit beim Torfstechen, sowie bei allen landwirtschaftlich anfallenden Tätigkeiten, sowie die Betreuung der Oma. Ihr Vater ist ein Säufer, und somit ist nie Geld im Haus. Ava hat ständig Hunger und wird in anliegenden Ort geächtet. Eines Tages wird der Hof veräußert und die Eltern packen alle Sachen um nach Hamburg zu gehen. Von dort aus wollen sie mit dem Schiff nach Amerika. Die Oma bleibt zurück und wird vom Nachbarn mit versorgt. Doch es läuft anders als geplant und Ava bleibt allein zurück
1911, Hamburg! Claire Conrad ist eine verwöhnte Tochter aus reichem Haus und zu aufsässig für ihre Zeit. Bei ihr wird Hysterie diagnostiziert und sie wird von ihrem Arzt vor die Wahl bestellt: entweder in der Auswanderstadt in Hamburg mit den ärmsten Menschen zu arbeiten oder in die geschlossene Anstalt eingewiesen zu werden. Sie entscheidet sich fürs erstere.
Und dort treffen Ava und Claire aufeinander. Nach anfänglichen Schwierigkeiten raufen sie sich zusammen und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Frauen.
Dies ist der erste Roman von Miriam Georg, doch es wird nicht der letzte sein. Da das Buch
Das Tor zur Welt: Träume
mit einem Cliffhanger endet, warte ich sehnsüchtig auf das Buch
Das Tor zur Welt: Hoffnung
welches am 18. Oktober 2022 erscheint um die Geschichte zwischen Ava und Claire weiter zu lesen.
Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Der Kampf ums Glück

Leuchtfeuer
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Der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten Band an. Somit kenne ich die meisten Protagonisten und lerne Neue kennen. Lilly verläßt als 15 jähriges Mädchen bei Nacht und Nebel ihr Elternhaus auf nimmer ...

Der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten Band an. Somit kenne ich die meisten Protagonisten und lerne Neue kennen. Lilly verläßt als 15 jähriges Mädchen bei Nacht und Nebel ihr Elternhaus auf nimmer Wiedersehen. Nach einer Ausbildung in de Charité Verschlägen sie in die Klinik Waldfriede. Dort kommt sie in die Abteilung von Professor Robert Kirsch, der bei Kindern die Knochentuberkulose behandelt und damit eine Koryphäe auf seinen Gebiet geworden ist. Doch Robert ist Jude, und Adolf Hitler kommt gerade an die Macht.
Dr. Conradi, der Leiter vom Waldfriede hat eine schwere Herzerkrankungen und muß um sein Leben fürchten.
Ebenso wie beim ersten Teil konnte ich auch diesmal das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil von Corinna Bomann liest sich flüssig und ihre Art zu schreiben, läßt mich in die Vergangenheit eintauchen. Ich freue mich schon jetzt auf die zwei noch folgenden Teile dieser Reihe.

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