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Veröffentlicht am 28.05.2020

Nürnberg, September 1409 - - Durch eine Intrige schwebt Olivera in großer Gefahr

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
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+ Olivera hat sich mächtige Feinde gemacht und muss um ihr Leben fürchten - - gewohnt gute Unterhaltung - - Band 4 der Salbenmacherin-Reihe +

Ich kenne die ersten 3 Bände dieser Reihe und selbstverständlich ...

+ Olivera hat sich mächtige Feinde gemacht und muss um ihr Leben fürchten - - gewohnt gute Unterhaltung - - Band 4 der Salbenmacherin-Reihe +

Ich kenne die ersten 3 Bände dieser Reihe und selbstverständlich wollte ich wissen wie es mit Olivera weitergeht. Seit den Ereignissen mit dem "Werwolf" [ Band 3] sind 6-8 Wochen vergangen. Olivera kämpft mit der Trauer um ihre verstorbene Großmutter. Nur ihre Arbeit und die Sorge um ihr ungeborenes Kind hält sie noch aufrecht.

Im Spital sind ihre Heilkünste und Produkte sehr gefragt. Sehr zum Ärger vom Stadtmedicus. Als dort aber ein von Olivera betreuter Greis plötzlich stirbt und auffallend viele Wöchnerinnen aus unerklärten Gründen versterben, fällt ein schlimmer Verdacht auf die Salbenmacherin. Parallel strebt ihr Mann Götz einen Posten im Rat der Stadt Nürnberg an und kommt in die engere Auswahl. Das passt einigen Kreisen überhaupt nicht.

Der Klappentext verrät schon, dass Olivera verhaftet wird und, nur dank ihrer Freundschaft zum Henker, fliehen kann. Olivera versteckt sich hochschwanger im Wald und muss um ihr Leben und das ihres ungeborenen Kindes fürchten.

Die Geschichte hat mir wieder hervorragend gefallen. Frau Stolzenburg treibt die Leser wie gewohnt, mit hohem Tempo durchs Buch und lässt uns in die Folterkeller und Siechenstuben der Stadt Nürnberg blicken.

Man kann das Buch auch unabhängig von den anderen Bänden lesen, weil auf wichtige Details aus den ersten drei Bänden eingegangen wird. Empfehlenswert ist aber natürlich die Reihe nacheinander zu lesen. Gerade Jona, der Betteljunge aus Band 2, spielt eine größere Rolle und ohne Vorkenntnis versteht man sein Handeln wahrscheinlich nicht.

Es wäre schön, wenn die Reihe fortgesetzt würde, weil ich glaube, dass Olivera in der Nürnberger Oberschicht noch nachtragende Gegner hat, die nichts unversucht lassen, die Salbenmacherin und den Apothecarius doch noch irgendwie aus der Stadt zu vertreiben.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Ein geläuterter Mensch, der offen über seinen kriminellen Werdegang berichtet

Hass. Macht. Gewalt.
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+ „Vom Saulus zum Paulus“ - - Der Autor lässt uns in seine kriminelle Geschichte blicken - - Sehr gut geschrieben, fast wie ein Krimi +

Cover und Thema haben mich bei diesem Buch sehr angesprochen. ...

+ „Vom Saulus zum Paulus“ - - Der Autor lässt uns in seine kriminelle Geschichte blicken - - Sehr gut geschrieben, fast wie ein Krimi +

Cover und Thema haben mich bei diesem Buch sehr angesprochen. Ich war neugierig was dieser Philip Schlaffer zu erzählen hat. Er war mir bis zu diesem Buch völlig unbekannt.

Bis zu seinem 10. Lebensjahr war für ihn die Welt in Ordnung. 1988 zog seine Familie, berufsbedingt nach Newcastle/GB. Dort wurde er zum ersten Mal mit dem Begriff Nazi konfrontiert. Er war ein Fremder und noch dazu ein Deutscher. Wie es bei Kindern aber so ist, hat er sich schnell angepasst und hat das britische Leben lieben gelernt und nur noch englisch, auch zu Hause, gesprochen. Vier Jahre später zog die Familie wieder zurück nach Deutschland. Das war nach der Wiedervereinigung, darauf ist er leider gar nicht eingegangen. In dieser Zeit fand ein gesellschaftlicher Umbruch statt und der pubertäre Philip war ein Fremder in seinem Heimatland. In dieser Zeit war Fremdenhass ein beginnendes gesellschaftliches Problem. Anfangs hatte er sogar Probleme mit der deutschen Sprache.

Er war ein Außenseiter und hat durch die Musik ( Rechtsrock: Böhse Onkelz,... ) Halt gefunden. Über die Musik ist er in die Hooligan- und Skinhead-Szene gekommen. Dort fand er ein Ventil seinen angestauten Hass in Form von Gewalt auszuleben. Dank der NS-Ideologie fand er genügend Feindbilder, die er für seinen Zustand verantwortlich machen konnte.

Auf Wunsch seiner damaligen Freundin zog er mit Anfang 20 nach Wismar in den Osten. Dort fand er sehr schnell Gleichgesinnte und gründete die Kameradschaft "Werwölfe Wismar" mit ihm als „Leitwolf“. Nach mehreren Jahren Kameradschaft, wechselte er in die organisierte Kriminalität unter dem Deckmantel Rocker-Club „Schwarze Schar“. In diesem Rocker-Club war auch wieder er die Führungsfigur.

Im Verlauf des Buches bekommt man ein Gefühl für den Menschen Philip Schlaffer. Er war immer auf der Suche nach Halt im Leben. Erst fand er das in der Musik und NS-Ideologie, später dann in Macht und Geld.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es für mich authentisch war und sehr gut geschrieben ist. Manche Kapitel haben sich wie ein Krimi gelesen.

Wer sich einen ersten Eindruck verschaffen möchte, dem kann ich das youtube-Interview „Der Rote Tisch – 30 Minuten mit Philip Schlaffer (Rechte, Rotlicht & Rocker)“ empfehlen.

Mit dem Verein Extremislos e.V. klärt Philip Schlaffer heute über Gewalt-Prävention und Deradikalisierung ( rechts – links – religiös ) auf.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Für den Erhalt der heimischen Arten

Meise mag Melisse
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+ Ein toller Ratgeber !! Zahlreiche Pflanzen für Wildbienen, Käfer, Vögel und Eichhörnchen - - für mehr Leben im Garten +

In diesem Buch zeigt uns die Autorin, dass man im eigenen Garten viel für den ...

+ Ein toller Ratgeber !! Zahlreiche Pflanzen für Wildbienen, Käfer, Vögel und Eichhörnchen - - für mehr Leben im Garten +

In diesem Buch zeigt uns die Autorin, dass man im eigenen Garten viel für den Artenschutz tun kann. Sie stellt zahlreiche Pflanzen vor, die als Futterquelle für Vögel und Insekten dienen können.

Nach einer kurzen Einführung stellt sie "Lockmittel" für Eichhörnchen, Vögel, Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer vor. Die Tiere werden, wie auch die Pflanzen, steckbriefartig vorgestellt und auf schönen Bildern sehr ansprechend präsentiert.

Mit dem richtigen Angebot kommen auch die entsprechenden Tiere in den Garten und man kann sich an der Vielfalt erfreuen.

Schönes Buch für Garten- und Naturliebhaber

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Tiefgründiges Thema und ein urig-bayrisches Ermittlerduo

Schwarze Madonna
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+ Junge Frauen, die sich der Marienverehrung bis zum Wahn hingeben - - matriarchale Religionsgeschichte - - schöner Krimi mit bissigem Humor +

Vor Jahren habe ich mal Band 1 dieser Reihe "Kruzifix" angefangen ...

+ Junge Frauen, die sich der Marienverehrung bis zum Wahn hingeben - - matriarchale Religionsgeschichte - - schöner Krimi mit bissigem Humor +

Vor Jahren habe ich mal Band 1 dieser Reihe "Kruzifix" angefangen zu lesen und schnell wieder abgebrochen, weil mir der Stil nicht gefallen hat.

Ich bin daher etwas mit Vorbehalten in dieses Buch gestartet, aber das Thema "Schwarze Madonna" interessiert mich schon lange und die Neugier war groß, v.a. weil auf dem Klappentext mit bayerische Antwort auf Sakrileg geworben wird. Eins vorweg, dieser Vergleich ist wirklich gerechtfertigt.

Es geht in diesem Buch um fanatische Marienverehrung, tote Babys und 2 Männer, die sich auf der Suche nach dem Zentrum des Kults, kennen- und schätzenlernen. Emil Bär ist Ex-Pfarrer und Ex-Psychoanalytiker aus dem Allgäu und Philipp Marlein ist Privatdetektiv aus Franken. Beide verfolgen Spuren, die sie nach Altötting führen.

Die Kapitel erzählen abwechselnd in Ich-Perspektive von Emil Bär ( von Xaver M. Gwaltinger geschrieben) und Philipp Marlein ( von Josef Rauch geschrieben). Das fand ich anfangs gewöhnungsbedürftig. Mit den 'Bär'-Kapiteln wurde ich nur langsam warm aber am Ende wurde er zu meinem Lieblingscharakter, neben einer resoluten Bäuerin.

Diese Regio-Krimi Reihe ist sehr beachtenswert und ich werde mir zeitnah nochmals Band 1 besorgen und mich dann Band für Band durchlesen. Ich freue mich schon auf weitere Enthüllungen.

[ Triggerwarnung für Betroffene: Das Buch enthält rituell-sexuelle Szenen u.a. auch mit Gewalt ]

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Einem Serienmörder auf der Spur

Die Zahlen der Toten
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+ Interessante Story, die im Umfeld einer Amish-Gemeinde spielt - - super gelesenes Hörbuch +

Mir sind die "Linda Castillo" - Bücher schon öfters aufgefallen. Cover und Kurzbeschreibung haben mich hier ...

+ Interessante Story, die im Umfeld einer Amish-Gemeinde spielt - - super gelesenes Hörbuch +

Mir sind die "Linda Castillo" - Bücher schon öfters aufgefallen. Cover und Kurzbeschreibung haben mich hier neugierig gemacht.

Kate Burkholder stammt aus einer Amish-Gemeinde, hat sich aber von diesem traditionellen Lebensstil distanziert. Sie führt ein 'weltliches' Leben und hat vor kurzem die Stelle der Polizeichefin in Painters Mill übernommen.

Auf einem Feld wird die Leiche einer brutal zugerichteten Frau gefunden und die Art und Weise erinnert an eine frühere Mordserie. Kate muss ermitteln und sich alten Dämonen stellen. Unterstützung bekommt sie von einem Arbeitskollegen, dem sie sich sehr verbunden fühlt.

Die Besonderheit in diesem Buch ist die Atmosphäre und gut gezeichnete Hauptfigur Kate. Ihre Amish-Herkunft und die Lebensart dieser Glaubensgemeinschaft spielt immer wieder eine Rolle. Ich habe dadurch einiges Neues erfahren.

Tanja Geke spricht sehr gut und ihre Stimme passt perfekt zu den Figuren. Hoffentlich liest sie die Folgebände auch, denn ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Gerne auch per Hörbuch.

Band 1 von 10 ( Stand 2020)

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