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Veröffentlicht am 26.01.2017

Verena Irlenbusch und ihr Team

Treuetat
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Inhalt:

Kommissarin Verena Irlenbusch, Kollegin Leonie Ritte und Christoph Todt müssen in mehreren Mordfällen ermitteln. Dabei stoßen sie auf viele Widersprüche und die Vergangenheit, bzw. die Gegenwart ...

Inhalt:

Kommissarin Verena Irlenbusch, Kollegin Leonie Ritte und Christoph Todt müssen in mehreren Mordfällen ermitteln. Dabei stoßen sie auf viele Widersprüche und die Vergangenheit, bzw. die Gegenwart begegnet ihnen nur allzu oft. Verena muss sich nebenbei noch um ihre an Alzheimer erkrankten Großmutter kümmern. Christoph hat nach dem Tod seiner Frau das alleinige Sorgerecht für Tochter Emma und fühlt sich überfordert. Während Leonie (Leo) sich sehr einsam fühlt und merkt dass sie in ihrem Leben gar niemanden hat.

Diese Lebenssituationen treiben die Ermittler nach vorne und sie bemühen sich die Fälle schnell aufzuklären. Ein Journalist verunglückt tödlich, eine Fußpflegerin stirbt in ihrem Studio mit eingeschlagenem Schädel. Kurze Zeit später dasselbe Szenario mit einer Bibliothekarin. Ein Verdächtiger, der flüchtet, führt sie zu einer reichen Geschäftsfamilie dessen Geheimnisse bis in die Nazizeit reichen. Wer ist hier Opfer, wer Täter?

Meine Meinung:

Ich war ja erst skeptisch ob eine Frau als Autorin gute Kriminalromane schreiben könnte. Oft ist es ja das Metier von Schriftstellern. Aber ich muss sagen, ich freue mich sehr dass ich diesen Roman gelesen habe. Von der ersten Seite an spannend, flüssig geschrieben, gespickt mit kleinen Unterkapiteln die mysteriös klingen und man unbedingt wissen möchte was dahinterstecken mag.

Für mich steckt noch viel mehr in diesen knapp 330 Seiten. Man spürt den Schmerz, die Gefühle, die Geschichten der einzelnen Protagonisten und erfährt so einiges über sie, was ich persönlich lieber mag als steif geschriebene Kriminalromane.

Elke Pistor hat mich dahingehend eines besseren belehrt, dass auch Frauen grandios, solide und spannend schreiben können und ich werde mich ganz sicher nach anderen Werken von ihr umsehen. Schade nur, dass eine Frage offen blieb, aber vielleicht klärt die sich ja im nächsten Roman?


4 Sterne, meine Empfehlung !!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Wer bin ich?

Das Gesicht meines Mörders
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Inhalt:

Als Clara aus dem Koma erwacht, kann sie sich nicht mehr erinnern, wer sie ist. Ihr gegenüber sitzt ein Mann, der sie "Liebling" nennt und beharrt darauf, ihr Mann zu sein. Trotz Clara´s Bedenken ...


Inhalt:

Als Clara aus dem Koma erwacht, kann sie sich nicht mehr erinnern, wer sie ist. Ihr gegenüber sitzt ein Mann, der sie "Liebling" nennt und beharrt darauf, ihr Mann zu sein. Trotz Clara´s Bedenken mit ihm mitzukommen, sieht sie keine andere Möglichkeit, denn sie hat angeblich keine Freunde, keine Verwandten und auch kein Heim mehr. Dieses sie abgebrannt bei dem Versuch sie zu ermorden.
Roland, ihr Mann, ist das einzige Bindeglied ihres alten Lebens und mit seiner Hilfe versucht sie heraus zu finden, wer sie war und wer ihr nach dem Leben trachtet. Denn die Mordversuche hören nicht auf und bald schon hat sie das Gefühl besser niemanden mehr zu vertrauen. Wird sie den Täter finden können? Wird sie sich wieder an alles erinnern können?


Meine Meinung:

Obwohl der Schreibstil einfach und nichts besonderes ist, habe ich die Geschichte in einem rasanten Tempo lesen wollen. Da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Clara weitergeht, wer ihr was antun wollte und ob sie sich irgendwann an all das Geschehene erinnern konnte. Die Grundidee und die Ausführungen haben einem einfach dazu animiert das Buch in einer kurzen Zeitspanne durch zu suchten. Leider war einem schon von Anfang an klar welche beiden Personen wohl in Verdacht geraten und wer wohl der Täter sei. Dies hätte man noch besser ausschmücken können, man hätte die Spannung und einige Protagonisten mehr ins Spiel bringen können, damit es nicht gleich so vorausschaubar wäre.

Clara und Roland haben dazu beigetragen, dass ich am Ball blieb. Denn Clara war mir sehr sympathisch, obwohl manchmal arg naiv. Auch konnte ich öfter mal ihre Reaktionen nicht ganz nachvollziehen, denn wenn mein Leben bedroht wäre, würde ich das Haus wohl nie mehr verlassen. Aber sie sucht alle Orte auf, die gefährlich für sie sein könnten. Und Roland? Roland, ein Mann, der sich selber lieber opfern würde statt seiner Liebsten auch nur ein Haar gekrümmt würde. So einen Mann wünscht man sich.


Fazit:

ein solider Thriller, der dank der Geschichte und den Protagonisten einem rasant vorwärts treibt. Leider ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und nicht jedermanns Sache. Zudem kann man sich schon frühzeitig denken, wer hinter all den Anschlägen auf das Leben von Clara stecken könnte. Da ich aber dennoch extrem viel Spaß beim Lesen hatte und um eine Erfahrung reicher bin, vergebe ich gerne noch gute

4 Sterne !!

Veröffentlicht am 20.01.2017

nicht gänzlich überzeugendes Liebesdrama

Das Leuchten meiner Welt
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Inhalt:

Irenie ist gerade mal 9 Jahre alt, als Yasmeen, ihre Mutter sie einfach verlässt. Ihr Vater hält sich bedeckt und weicht all ihren Fragen aus. So entschließt sich Irenie, die 5 Jahre später eine ...


Inhalt:

Irenie ist gerade mal 9 Jahre alt, als Yasmeen, ihre Mutter sie einfach verlässt. Ihr Vater hält sich bedeckt und weicht all ihren Fragen aus. So entschließt sich Irenie, die 5 Jahre später eine Kiste mit Briefen ihrer Mutter findet, von Amerika bis nach Pakistan zu reisen. Kommt sie dort dem Geheimnis und dem Verschwinden ihrer Mutter näher?


Meine Meinung:

Meine Probleme beginnen immer damit, wenn zu viele Personen in einem Buch genannt werden, wenn zu viele Namen ein Wirrwarr der Buchstaben ergeben. Und wenn es dann auch noch exotische Wörter, Namen oder Bedeutungen sind, dann bin ich oft schon gänzlich verloren. Ich befinde mich dann in einer Art Labyrinth und kann den Taten oder dem Geschehen nicht mehr so akkurat folgen, wie ich es gerne hätte.

Auch konnte mich die gesamte Geschichte um Irenie und die Suche nach ihrer Mutter nicht überzeugen. Meist erfährt man nur Bruchstücke vom Leben mit ihrem Vater. Und auch dass Yasmeen eigentlich einen anderen Mann liebte und dennoch James zum Manne nahm, sind für mich schleierhafte Verwicklungen. Ich konnte mich weder in die Gefühle der Mutter noch in die Gefühle des Vaters versetzen.
Auch die Protagonistin Irenie schaffte es nur teilweise, dass ich Mitgefühl empfand. Trotz des recht weichen Schreibstils und der schönen Zitate (Ausschnitte von Liebesbriefen) vor jedem einzelnen Kapitel kam ich mir nicht vor als lese ich eine berührende Geschichte. Vielleicht ein Tagebuch, ein Stück davon, welches einfach ohne große Emotionen geschrieben wurde, ja, so empfand ich die ganzen Seiten des Buches. Schade, da ich mir sehr viel mehr erhofft hatte.

Und das Ende, das Ende habe ich nur halb verstanden. Schön, dass Irenie wieder mit ihrem Vater reden konnte und zu ihm zurückkehren wollte, aber was genau hat die Reise nach Pakistan ihr genutzt? Was genau waren ihre Gefühle? Wieso wollte sie erst dort bleiben und danach wieder nicht. Ich hätte mir einfach ein wenig mehr Erklärungen gewünscht, ein wenig mehr Harmonie und ein wenig mehr zusammenhängende Szenarien. Oft war es für mich ein Durcheinander, mal in der Vergangenheit, dann wieder schnell in die Gegenwart zurück zu kehren. Ich bin damit leicht überfordert gewesen.


Fazit:

Die gesamte Geschichte um Irenie, ihren Weg nach Pakistan, ihren Weg nach der Wahrheit zu suchen, konnten mich nicht ganz überzeugen. Obwohl der Schreibstil sicher, warm und weich erschien habe ich meine Gefühle, meine Emotionen nicht spüren können. Sicher gibt es aber Leser und Kenner des Genres, die sich über das Buch mächtig freuen dürften. Für mich war es ein netter Zeitvertreib, nicht mehr und nicht weniger. Und deswegen vergebe ich

3 Sterne !

Veröffentlicht am 20.01.2017

Wer hat Angst vorm Hammermann?

Insomnia
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Inhalt:

Mallory Knight, 17 Jahre jung, verschwindet von einer Party und wird seitdem vermisst. Nach nur 2 Tagen taucht sie wieder auf und behauptet von einem Mann entführt worden zu sein. Der "Hammermann", ...

Inhalt:

Mallory Knight, 17 Jahre jung, verschwindet von einer Party und wird seitdem vermisst. Nach nur 2 Tagen taucht sie wieder auf und behauptet von einem Mann entführt worden zu sein. Der "Hammermann", ein Serienkiller, soll es auf sie abgesehen haben.
Agent Bobby Dees befragt die junge Frau und diese verstrickt sich daraufhin immer und immer mehr in Widersprüche. Dass dies fatale Folgen für Mallory haben wird, erkennt sie erst Jahre später.


Meine Meinung:

Selten habe ich einen Thriller gelesen, in dem man sich bis zuletzt nicht ganz sicher sein konnte, wer denn nun der Täter sei. Viele sind schon oft vorhersehbar, doch ganz anders bei "Insomnia". Nicht nur, dass die gesamte Geschichte auch noch andere Aspekte aufwies wie sich nur mit dem Täter zu beschäftigen. Nein, auch die Grundgedanken rund um Mallory und ihr späteres Leben konnten mich fesseln. Das liegt zum großen Teil am Schreibstil der Autorin und ihrem Talent, die Charakter so lebendig darzustellen, dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Die Gefühle, das Leiden, die Unsicherheit, die Angst, die unsere Protagonistin mit sich trug, wurden einem als Leser hervorragend übermittelt.

Auch die Spannung, die Thematik, der Plot und der sympathische Agent Bobby Dees tendieren dazu diesen Thriller zu einem Meisterwerk werden zu lassen.

Mein einziger Kritikpunkt liegt darin, dass ich mir einfach schwer vorstellen kann, dass ein junges Mädchen oder junge Frau, die soviel schlimmes und auch eine Vergewaltigung der brutalen Art hinter sich hat, sofort wieder ein normales Leben führen kann. Sich sofort zu verlieben, sich zu küssen und sich die Zukunft rosig auszumalen, nach solchen Erlebnissen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Natürlich möchte man auch in einem Thriller sicher ein Happy End bevorzugen, aber dann doch bitte etwas näher an der Realität.


Fazit:

Fast schon ein Meisterwerk der Autorin. Wie sie gekonnt mit dem Leser spielt und ihn auf die falschen Fährten schickt. Wie sie Charaktere erschaffen lässt, die einem ans Herz wachsen. Wie sie es schafft, dass man seine eigenen Gefühle nicht mehr trauen kann. Wie sie gekonnt die Szenen darstellt, dass man Gänsehaut und Ekel verspürt. Dies alles gehört zu einem fantastischen Thriller und einer ebenso genialen Autorin.

Mir persönlich fehlte ab und an die Realitätsnähe, die authentische Verhaltensweise von Mallory, die doch sehr viel schlimmes erleben musste und aus diesem Grund würde ich gerne einen halben Bewertungspunkt abziehen und diesem durchaus gelungenen Werk ganze

4,5 Sterne

verleihen !

Veröffentlicht am 11.01.2017

interessantes Thema, schwach umgesetzt

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Inhalt:

Helen und Greg wünschen sich schon lange ein Kind. Als sie den Vorschlag erhalten ihr Wunschkind zu erstellen, haben sie erst große Bedenken. Doch sie nehmen die Einladung ihres Arztes in ein ...

Inhalt:

Helen und Greg wünschen sich schon lange ein Kind. Als sie den Vorschlag erhalten ihr Wunschkind zu erstellen, haben sie erst große Bedenken. Doch sie nehmen die Einladung ihres Arztes in ein Forschungszentrum an und dort entpuppen sich nach nur kürzester Zeit erste Zweifel, ob sie tatsächlich ein sogenanntes Designerbaby zur Welt bringen wollen. Denn nicht nur der Tod eines US-Außenminister sondern auch die Entdeckung von Nutzpflanzen, die es eigentlich nicht geben dürfte, alarmieren die Sonderermittler und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.


Meine Meinung:

An meinen ersten Roman von Marc Elsberg bin ich mit ganz anderen Erwartungen herangegangen. Ich hätte gerne eine Dystopie erlebt, die mit großer Spannung, intelligenten Charakteren und außergewöhnlichen Aktionen besticht. Dagegen bekam ich einen ziemlich langgezogenen, teils uninteressanten Politthriller, der mich einfach an keiner Stelle des Buches zu 100% fesseln konnte. Vielleicht ist das Genre auch das genaue Gegenteil von dem, was ich lesen sollte, Jedenfalls fand ich die gesamte Inszenierung, die Darstellung der Charakter, den Plot und die nichts aussagenden Kapitel schwach dargestellt. Ich erwarte von einem Thriller, dass ich nicht nur unterhalten werde, sondern auch die Spannung spüren und die Protagonisten mir bildlich vorstellen
kann. Ansonsten kann ich nicht mitfühlen, nicht mitfiebern und lese oft einfach nicht mit meiner Leidenschaft, die ich aber eigentlich für Bücher empfinde.

Ich will nicht sagen, dass der Schreibstil von Marc Elsberg nicht durchdacht, einfach und gut zu verfolgen war, dennoch konnte er mich nicht erreichen. Sehr schade, denn das Thema um Bioterrorismus oder Designerbabys finde ich im allgemeinen extrem spannend und denke auch hiermit an eine Zukunft, die sogar so aussehen könnte. Erschreckenderweise hat es Marc Elsberg somit wenigstens auf den Punkt gebracht und nicht nur das: Man kommt tatsächlich ins Grübeln.

Hier möchte ich doch auch mal kurz auf Helene eingehen. Eine Person, die mich am meisten überzeugen konnte. Eine Frau, die gerne ein Kind in die Welt setzen würde, und sich anfangs damit herumschlägt, ob sie das Richtige für sich und ihren Mann wünscht. Ein Charakter, der mich dahingehend beeindrucken konnte, dass sie sehr präsent und offen ihre Gefühle, ihre Ängste und ihr Begehren mitteilte. Wären alle Protagonisten nur halbwegs so dargestellt worden, dann hätte sich dieser Roman für mich doch noch anders entwickeln können.


Fazit:

Ein solides Werk, ein solider Politthriller, dem es aber gänzlich an vielem fehlte. Marc Elsberg greift ein interessantes Thema auf, wobei die weiteren Ausführungen meiner Meinung nach nicht ganz dem entsprachen, welche ich mir von diesem Buch erwartet hätte. Da ich öfter mal beim Lesen große Langeweile verspürt habe, aber ich dennoch den Schluß nicht verpassen wollte, erhält
"Helix" daher von mir gute


3 Sterne !