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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2018

John Sinclair geht immer wieder

Brandmal
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Plot

'Brandmal' von Florian Hilleberg zusammen mit Mark Benecke, ist das erste Buch der Sonderedition, dass ich gelesen haben. Oft höre ich die kürzeren John Sinclair Hörspiele, nun hat es mich aber interessiert, ...

Plot

'Brandmal' von Florian Hilleberg zusammen mit Mark Benecke, ist das erste Buch der Sonderedition, dass ich gelesen haben. Oft höre ich die kürzeren John Sinclair Hörspiele, nun hat es mich aber interessiert, John Sinclair mal in einem Buch zu erleben.

Der erste Teil des Buches spielt in London beziehungsweise in Berlin. In London weckt John Sinclair's Interesse unter anderem ein Fall von spontaner Selbstentzündung. Dieselbe Thematik interessiert zurzeit auch Mark Benecke und sein Team in Berlin. Das komische dabei, die Opfer weisen keinerlei Gemeinsamkeiten auf, bis auf eine Sache. Sie alle haben Urlaub in einem Dorf in der Slowakei gemacht. Dieses Dorf ist die Heimat von niemand geringerem als Lady Bathory.

Gesamteindruck

Im Grossen und Ganzen wieder ein sehr gelungenes Werk. Das Cover bleibt den Sinclair-Sondereditionen treu, aber ist dennoch sehr passend und ansprechend. Der Plot ist wieder spannend und nicht immer ganz ohne. Ab und zu sind gewisse Passagen ein wenig zu lang geraten und der Spannungsbogen nimmt dementsprechend ab. Lange tappt man im Dunklen und weiss nicht genau was Sache ist, das haben die beiden Autoren also perfekt getroffen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und der Roman lässt sich gut lesen. Ich finde das Buch perfekt für John Sinclair-Einsteiger. Es gibt sehr wohl gewisse Anspielungen auf die gesamte John Sinclair-Reihe, aber dem Leser wird alles nochmals erklärt (z.B. wer Jane Collins ist, was es mit dem silbernen Kreuz auf sich hat, etc.), somit verliert man als Sinclair-Neuling nie den Faden. Also gibt es von mir eine klar Kaufempfehlung, wenn man Horrorgeschichten mag. Insbesondere wenn man ein Fan von geschichtlichen Bezügen ist.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Gute Idee, aber nicht ganz gelungen

Palast der Finsternis
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Du denkst du bist etwas ganz Besonderes? Niemand ist so speziell wie du? Vielleicht hast du damit recht, vielleicht aber auch nicht!

Anouk ist eine Aussenseiterin. Sie ist intelligent und hat eigentlich ...

Du denkst du bist etwas ganz Besonderes? Niemand ist so speziell wie du? Vielleicht hast du damit recht, vielleicht aber auch nicht!

Anouk ist eine Aussenseiterin. Sie ist intelligent und hat eigentlich alles was man braucht um eine erfolgreiche Karriere zu starten, aber ihr fehlt es an Anerkennung und Liebe. In Ihrer Tristesse erreicht sie ein Lichtblick: Sie erhält eine Einladung einer französischen Familie, an einer Expedition in einem bisher unbekannten unterirdischen Schloss teilzunehmen. Wer kann zu solch einem Abenteuer schon Nein sagen. Deshalb fliegt Sie zusammen mit Lilly, Jules, Hayden und Will nach Péronne. Doch schon bald wir klar, dass dort nicht alles mit rechten Dingen abläuft und sie nicht aus dem Grund hier sind, aus dem sie eigentlich dorthin beordert wurden. Mit Müh und Not kämpfen sich die Jugendlichen durch den Palast der Finsternis, welcher mit dem Schicksal von Aurélie Bessancourt zur Zeit der französischen Revolution 1789 verbunden ist. Wie wir es uns schon von Stefan Bachmann gewohnt sind, kennt seine Fantasie keine Grenzen. Wie schon in seinen Vorgänger Romanen "Die Seltsamen" und "Die Wedernoch" kreiert Bachmann wieder neue wundersame Gestalten. Trotzt ihrer Andersartigkeit kann man sich, dank Bachmanns Sprachgewalt, die Wesen gut bildlich vorstellen. Auch die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet und besitzen Charakter. Die Sprache ist flüssig und liest sich gut. An dieser Stelle muss aber gesagt werden, dass Bachmann mit Sprachfeinheiten auch schon weniger gegeizt hat. Das Buch fängt spannend an, die Spannung kann aber nicht ganz gehalten werden. Das Rätsel um die Jugendlichen und das Schloss löst sich zwar erst ganz am Schluss auf, kommt aber sehr abrupt und irgendwie ist schon ein wenig die Luft raus.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Ein Buch zum träumen, schmachten und mitlachen!

Begin Again
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'Begin Again' ist das erste Buch einer dreibändigen Reihe von Mona Kasten. Allie beginnt ihr Studium in einem kleinen Ort und damit ein neues Leben. Denn erst weit weg von Zuhause kann sie sich endlich ...

'Begin Again' ist das erste Buch einer dreibändigen Reihe von Mona Kasten. Allie beginnt ihr Studium in einem kleinen Ort und damit ein neues Leben. Denn erst weit weg von Zuhause kann sie sich endlich von ihren Eltern und deren Druck lossagen. Wenn sie jetzt aber nicht auf der Strasse schlafen möchte, braucht sie nun dringend eine Wohnung. Dies führt dazu, dass sie in eine WG mit dem Bad Boy Kaden zieht, der sie nicht gerade nett behandelt und lächerliche Regeln für ihr Zusammenleben aufstellt. Für Allie kein Problem — denkt sie zumindest.

Kennt ihr das, wenn ihr von der ersten Seite an von einem Buch schon so eingesogen werdet, dass ihr euch nicht mehr lossagen könnt und schon am Anfang merkt, dass ihr dieses Buch in einem Rutsch durchlesen werdet? So ging es mir bei Begin Again. Man kommt schnell und flüssig in die Geschichte rein. Mona Kastens Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich lese ihre Romane gerne. Denn der Schreibstil ist authentisch und gar nicht plump, wie es leider oft in diesem Genre vorkommt.

Die Charaktere fand ich auf Anhieb sympathisch, sogar Kaden, man glaubt es kaum. Sowohl Allie, als auch Kaden machen eine sehr große Entwicklung im Buch durch und auch wenn es einiges Hin und Her gibt, macht es doch grossen Spass von den beiden zu lesen. Besonders gut fand ich, dass sich die Handlung und Beziehung zwischen den beiden langsam aufbaut und die Liebe sich erst allmählich entwickelt. Generell transportiert Mona Kasten die Gefühle im Buch sehr gut und realistisch. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und noch öfter mitgelacht.

Den gesamten Aufbau der Story fand ich richtig toll. Der Stil von Mona Kasten kann absolut überzeugen, ist kohärent, kohäsiv und für dieses Genre genau richtig. Die Geschichte hat mich komplett gefangen genommen und ich konnte es kaum abwarten, den nächsten Teil zu lesen. Jeder der gerne in Geschichten eintaucht um abzuschalten und gerne vor sich hin schmachtet, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Leicht Lektüre für Zwischendurch - kann aber nicht durchs Band überzeugen

Vicious Love
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Millie und Vicious könnten nicht unterschiedlicher sein – bezüglich ihrer Herkunft, aber auch nach ihrer Person. Millies Eltern arbeiten als Haushälterin bzw. als Gärtner für Vicious Familie. Auch später ...

Millie und Vicious könnten nicht unterschiedlicher sein – bezüglich ihrer Herkunft, aber auch nach ihrer Person. Millies Eltern arbeiten als Haushälterin bzw. als Gärtner für Vicious Familie. Auch später spiegeln sich diese Verhältnisse wieder. Millie muss zwei Jobs nach gehen um sich und ihre Schwester über Wasser halten zu können. Vicious ist ein erfolgreicher Anwalt und Unternehmer, dem es an Geld nicht mangelt. Eine gemeinsame Vergangenheit verbindet sie, die jedoch mit viel Schmerz, Kummer und Hass verbunden ist. Heute, zehn Jahre später, treffen Millie und Vicious wieder aufeinander und stellenfest, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hat. Oder ist etwa doch noch alles beim Alten?

„Vicious Love“ ist der erste Teil der „Sinners of Saint“-Reihe von der Autorin L.J. Shen. Das Buch Cover ist sehr ansprechend gestaltet und wiederspiegelt den Inhalt entsprechend. Die Figuren werden von Anfang an sehr stark gezeichnet und sprachlich dargestellt. Die Hauptfiguren zeigen zwei gänzlich unterschiedliche Charaktere. Millie ist zuvorkommend, hilfsbereit, liebvoll und genügsam. Vicious hingegen ist voller Hass, Bosheit und nutzt alle nur aus. Liebe scheint für ihn ein Fremdwort zu sein. Nur Millie scheint in ihm etwas anderes aus zu lösen. Das Buch wiederspiegelt den Kampf der Hauptfigur Vicious mit sich selbst. Durch grausame Erlebnisse in seiner Jugend, hat er aufgehört zu fühlen und Empathie zu empfinden. Um sein Glück im Leben zu finden, muss er aber wieder zur Liebe zurückfinden. Durch all die Jahre, wo er sich selbst als grausam und kalt erlebt hat, fällt ihm dies aber sehr schwierig. Millie hat mit anderen Dingen zu kämpfen. Bei ihr verging die Liebe nie, aber wie kann sie sich in solch ein Monster wie Vicious verlieben? Dieser Mensch, der sie vor vielen Jahren brutal von zu Hause verjagt hat? Bei Millie sind es Gewissensbisse, die sie plagen, da sich doch nicht von Vicious wegkommt.

Fazit:
Das Buch nimmt sich viele vor, es will Konflikte, Veränderungen und moralische Haltungen aufzeigen. Ich finde dies gelingt nicht immer. Dafür ist der Schreibstil zu wenig ausgeklügelt, als auch gespickt von zu viel (unkonventioneller) Sex-Szenen. Das Buch lässt sich aber lockerflockig lesen und ist eine gute Lektüre zum Entspannen. Die Figuren konnten mich nicht immer hundertprozentig überzeugen, manchmal sind ihre Handlungen und Aussagen sehr widersprüchlich und ein bisschen gar erfunden. Aber jeder, der auf Intrigen, Liebe und Bad Boys steht und keinen grossen Wert auf Schreibstil, Kohärenz und Kohäsion legt, kommt hier auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 11.04.2018

Sehr beeindruckendes Werk von Backman

Kleine Stadt der großen Träume
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In Fredrik Backmans neuem Roman „Kleine Stadt der großen Träume“ geht es um die Einwohner von Björnstadt, Schweden, und deren Begeisterung für Eishockey. Der Sieg eines wichtigen bevorstehenden Spiels ...

In Fredrik Backmans neuem Roman „Kleine Stadt der großen Träume“ geht es um die Einwohner von Björnstadt, Schweden, und deren Begeisterung für Eishockey. Der Sieg eines wichtigen bevorstehenden Spiels könnte alles für immer verändern. Dieser eine Sieg könnte alles für alle besser machen. Jedoch ist es ein anderes Ereignis das alles für immer verändern wird.

Das neue Buch von Frederik Backman hat mich wieder einmal überaus begeistert. Seine Sprache und sein Schreibstil sind so ausgereift und man liest seine Zeilen überaus gern. Er findet die perfekten Worte für schöne, aber auch für sehr schlimme Ereignisse. Sein Stil ist so warmherzig und gefühlvoll, dass beim Lesen schon mal die ein oder andere Träne kullern kann. Er schafft es im Leser so viele Emotionen zu erzeugen wie kaum ein anderer. Und trotz seiner ruhigen Sprache konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da die Geschichte so spannend war.

Die kleine Stadt wirkt zu Beginn sehr idyllisch, am Rand des Waldes gelegen wo jeder jeden kennt. Doch der Schein trügt und es ist wie in jeder Stadt, mag sie noch so klein sein, es gibt die besseren und schlechteren Viertel, es gibt die besser und schlechter Verdienenden und es gibt die Helden und die Verlierer. In dieser Stadt findet man die ganze Welt (Zitat von New York Journal of books). Es finden sich jede Menge verschiedene Charaktere: der ehemalige Eishockeyprofi Peter und jetziger Sportdirektor, die große Hoffnung des Teams Kevin, sein bester und absolut loyaler Freund Benji, der schüchterne aber blitzschnelle Amat, seine wunderbare Mutter Fatima und die besten Freundinnen Maya und Ana. Sie alle sind von Backman toll beschrieben und herausgearbeitet und machen das Buch zu dem was es ist: ein wundervoller Roman über Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Hoffnung und natürlich Eishockey. Es zu lesen kann ich auf jeden Fall nur empfehlen!