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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2018

Schwungvoll,authentisch und vor allem einzigartig!

Lieber Feind
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Meine Meinung:

Bücher in Brief-Format sind immer eine Herausforderung und sehr unterhaltsames Erlebnis. Zum einen kann man durch die Antworten nur erahnen welchen Verlauf die Geschichte mit sich bringt ...

Meine Meinung:

Bücher in Brief-Format sind immer eine Herausforderung und sehr unterhaltsames Erlebnis. Zum einen kann man durch die Antworten nur erahnen welchen Verlauf die Geschichte mit sich bringt und natürlich was der Empfänger als Antwort gesendet hat und dann obliegt die Schwierigkeit vor allem darin, dieses in einer schwungvollen und authentischen Geschichte zu verfassen und Jean Webster hat dies schon 1915 mit ihren Werken perfekt umgesetzt.

Jean Webster besitzt dieses Talent, was sie schon mit „Lieber Daddy-Long-Legs“ bewiesen hat und so freute ich mich total auf die „Fortsetzung“, denn nicht nur das man alte Bekannte wieder treffen darf, sondern auch das neue Freunde oder eher Feinde sich ihren Weg in die Geschichte bahnen werden.

Es war wiedererwartend ein heiteres und sehr schwungvolles Leseerlebnis in dem man nicht nur die harten Seiten des Waisenhaus-Lebens mitbekommt, die organisatorischen Probleme erlebt, sondern auch die Hauptprotagonistin an ihren Aufgaben wachsen und reifen sieht.

Anders als bei „Lieber Daddy-Long-Legs“ finden hier die Briefe mehrer Adressaten und es kommt ein genüßlicher Lesefluss auf, da diese mit soviel Humor, einer lockeren Berichterstattung, aber auch Zänkereien gespickt sind, die diese sehr authentisch und vor allem lebendig wirken lassen.

Neben Judy, die Sally ins Wirrwarr der Leitung eines Kinderheims geschmissen hat, ist einer der Adressaten Dr. Robin McRae. Schnell wird klar, dass die Sympathie der Beiden nicht immer auf freundschaftlicher Ebene basiert und Sally im auch den Spitznamen „Lieber Feind“ vermacht hat. Genau mit diesem spricht sie ihn auch in manchen Briefen an und zürnt somit seinen Unmut umso mehr an. Ich musste oft über die Konversation der Beiden schmunzeln und konnte mir gut vorstellen wie Dr. McRae mit rot erzürnten Kopf die Briefe an den „Lieben Feind“ gelesen und beantwortet hat.

Anfangs muss ich gestehen hatte ich etwas Bauchschmerzen bezüglich der Wahl des Erzählstils, aber diese verebbten sehr schnell umso mehr ich in den Genuss des Buches kam. Zum einen kann man sich selbst seiner Fantasy treu bleiben und sich die Antworten parat legen, die Sally auf ihre Briefe bekam, zum anderen erlebt man das Leben der Anderen durch die Briefe von Sally an ihre Adressanten. Es ist unbeschreiblich und einfach himmlisch!

Es ist sehr interessant die Welt aus Sally´s Sicht nur durch ihre Briefe kennen zu lernen. Es wirkt immerzu sehr lebhaft, man kann sich das Treiben im Waisenheim kunterbunt vorstellen und auch die Hauptprotagonistin wächst einem ans Herz, gerade weil man durch ihre Briefe ihre Gefühlsregungen und Probleme sehr greifbar und aus erster Hand berichtet bekommt.

Die kleinen Karikaturen an manchen Briefenden sind klasse und vertiefen das Gelesene auf unglaublich verspielte und humorvolle Weise.
Die Handlung an sich ist sehr gefühlvoll, bewegend, mal nerven-zerrend und dann wieder voller spritzigen Humor. Dieser Mix ist sehr ansprechend und macht die Handlung zu einem Lesehochgenuss.

Das Cover, was soll man da schon groß dazu sagen, ein absoluter Eye Catcher! Verträumt, verspielt und sehr ausdrucksstark - Eben ein wahrhaftiges Königskind :)

Fazit:

Durch seinen aussergewöhnlichen Erzählstil, die glorreiche Gruppe an Protagonisten, die bewegende Thematik und den humorvollen, sehr spritzigen und emotionalen Schreibstil hat mit Jean Webster absolut überzeugen können und mich bestens unterhalten!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Ein herzzerreißendes und sehr emotionales Lesevergnügen!

Die Stille meiner Worte
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Meine Meinung:

Selbst mir fehlen die Worte nach diesem sehr emotionalen, bildgewaltigen und sehr aufwühlenden Buch. Es hat mich auf so vielen Ebenen abgeholt und mir nicht nur Hoffnung und Kampfgeist ...

Meine Meinung:

Selbst mir fehlen die Worte nach diesem sehr emotionalen, bildgewaltigen und sehr aufwühlenden Buch. Es hat mich auf so vielen Ebenen abgeholt und mir nicht nur Hoffnung und Kampfgeist vermittelt, sondern mit Verzweiflung und Trauer, mehr als nur eine Träne entlockt, es war eher ein Bachsturz meiner Augen, der nicht enden wollte.

Ava Reed hat einen wundervollen Schreibstil, der sich an die Protagonisten anschmiegt, sie verkörpert und einem ein Kopfkino verleiht, dass sich mit allen Wassern gewaschen hat. Durch diesen Kopfkino-Effekt lässt sie den Leser zu einem Teil der Handlung werden, transportiert die Emotionen in geballter Ladung zu dem Leser und lässt diesen so schnell nicht mehr los. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie ich dieses Buch erlebt habe, es schwirrt mir soviel durch den Kopf und doch will es nicht aufs Papier gelangen, vielleicht lässt es sich mit impulsives, intensives und explosives Leseerlebnis am besten ausdrücken!

Hannah ist so authentisch und greifbar von Ava Reed beschrieben. Ich hatte stets ein klares Bild von ihr vor augen, konnte ihren Schmerz spüren und auch ihre Sehnsucht war ein stetiger Begleiter. Sie wühlte meine eigene Gefühlswelt auf und auch wenn ich selbst nicht solch ein Erlebnis erlebt habe, so konnte ich absolut mit ihr fühlen und mich in sie hinein versetzen. Nachdem der Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy ihre Worte geraubt hat, lebt Hannah ein Leben sehr zurückgezogen. Jegliche Kommunikation beschert ihr Probleme, denn niemand versteht sie oder eher ihre Gestik und Mimik, auch mit ihren Eltern ist ein Zusammenleben schier unmöglich. Als Hannah dann beschließt ein Statement zu setzen und sich von einem Laster zu befreien, wird ihre kleine Rebellion direkt bestraft. Sie wird in ein Camp geschickt in dem noch andere Jugendliche sind, die genauso wie sie ein Laster zu tragen haben, dass sich nicht so einfach abschütteln lässt wie einige glauben.

Die Kids im Camp sind alle außergewöhnlich und so sympathisch. Ich habe sie allesamt sehr ins Herz geschlossen und sie verleihen der Handlung einen sehr besonderen Flair - Es ist einfach nur ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis!

Besonders Levi hat es mir sehr angetan. Er besitzt ein hohes Maß an Empathie, spürt, wann die Grenze erreicht ist und lässt Hannah mit seiner Art genug Freiräume um sie nicht zu überfordern. Levi ist einfach super!

Bei diesen Buch stimmt einfach das Gesamtkonzept. Durch seinen sehr sanften und gefühlvollen Erzähl- & Schreibstil bedarf es keinerlei Spannung, Action etc., denn es nimmt einfach seinen Lauf und durch seine enorme emotionale Ebene, erreicht es den Leser genau dort, wo es gewünscht ist, nämlich mitten im Herzen!

Fazit:

Absoluter Taschentuch-Alarm, denn dieses Buch und die Geschichte von Hannah gehen tief ins Herzen und lassen den Leser selbst ein Chaos der Gefühle erleben. Einfach einzigartig und absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Eine echt ulkige Hörbuchüberraschung!

Ich bin dann mal Prinzessin – Teil 1
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Meine Meinung:

Meg Cabot kenne ich durch ihre unzähligen anderen Romane wie die „Susannah“- oder „Underworld“ - Reihe, die mich bisher überrascht, begeistert und vor allem auf ihre eigene Art und Weise ...

Meine Meinung:

Meg Cabot kenne ich durch ihre unzähligen anderen Romane wie die „Susannah“- oder „Underworld“ - Reihe, die mich bisher überrascht, begeistert und vor allem auf ihre eigene Art und Weise gefesselt hatten. So wollte ich mir ihr neustes Werk und ein junges spritziges Buch ihrerseits nicht entgehen lassen.

Besonders sticht die kecke Protagonistin Olivia ins Auge. Die trotz ihrem kindlichen Wesen sehr taff und auch schlagfertig ist. Sie hat es im Leben nicht gerade leicht gehabt, steht immer im Hintergrund von ihrer Tante & Onkel, die ihre eigenen Kinder stets bevorzugen und Olivia irgendwie über den Rand plumpsen lassen. Dennoch kämpft sie weiter um ihre Träume und auch Ziele zu erreichen. Dieses Leben soll eine jehe Wendung nehmen, als ihre Halbschwester Mia und zugleich die Prinzessin von Genovien vor ihrer Schule auftaucht.

Zwar bin ich wirklich schon einige Zeitalter über diese Geschichte hinausgeschossen und dennoch hat mich dieses Hörbuch so absolut begeistert. Mir gefällt dieser frische und sehr leichtfüßige Erzähl - & Schreibstil von Meg Cabot. Er ist natürlich der Zielgruppe angepasst, aber dennoch erkannte ich alt bekannte Anzeichen.

Die Handlung ist sehr spritzig, ereignisreich und steckt voller Überraschungen. Man wird richtig gehend in den Bann von der kleinen Hauptprotagonistin gezogen und erlebt das Gehörte auf eine sehr liebliche und auch humorvolle Art, dass es gar nicht anders geht, als sich in der Geschichte und den Träumereien zu verlieren. Ganz ehrlich, wer träumt nicht davon einmal aufzuwachen und Prinzessin zu sein, auch wenn es nur für einen Tag sein soll?!

Mit Dagmar Bittner als Sprecherin bekommt das Hörbuch einen zauberhaften Flair verliehen. Ihre Stimmfarbe ist sehr angenehm und sie vermag es gekonnt, dem Hörer die Geschichte, die Erlebnisse und auch die einzelnen Charaktere in einem bildgewaltigen Einklang zu vermitteln. Es ist wirklich toll, wie sie das Ganze gespielt herüberbringt und lässt es so zu einem wahrhaftigen Abenteuer werden.

Das Cover ist ein absoluter Mädchentraum. Ich muss gestehen, dass ich mich darin absolut verlieren könnte.

Fazit:

Dieses Hörbuch ist eine sinnliche, humorvolle, verträumte und unterhaltsame Abwechslung und für kleine Prinzessinnen absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 29.03.2018

Lebendiger Schreibstil trifft auf pure Fantasy! - Der Wahnsinn!

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Meine Meinung:

Fantasy-Autor Bernhard Hennen war mir persönlich bis dato unbekannt und so war ich sehr gespannt auf sein neues Werk, welches mich mit seinem sehr geheimnisvollen und auch sehr spannend ...

Meine Meinung:

Fantasy-Autor Bernhard Hennen war mir persönlich bis dato unbekannt und so war ich sehr gespannt auf sein neues Werk, welches mich mit seinem sehr geheimnisvollen und auch sehr spannend klingenden Klapptext magisch angezogen hat.

Ich muss sagen, dass ich sofort sehr angetan war von den Protagonisten, deren Entwicklungen, der erzeugten Spannung und deren roten Faden quer durch die gesamte Handlung, aber auch von dem Erzähl- & Schreibstil des Autors.

Trotz seiner doch fast 600 Seiten Inhalt plätscherte das Buch nur so vor sich hin und die Kapitel haben eine angenehme Länge, die genügend Input hat um der Geschichte zu folgen, aber auch dem Leser Raum gibt das Gelesene zu verarbeiten.

Bernhard Hennen hat einen sehr schwungvollen, spritzigen und mega flüssigen Schreibstil, der ein schnelles Vorankommen ermöglicht und es schafft eine lebhafte und authentische Handlung zu gestalten. Schnell wird man in den Bann des Buches gezogen und von den Protagonisten mitgerissen. Dieser Aspekt gefiel mir sehr gut!

Die Welt in der die Geschichte spielt ist sehr malerisch gestaltet. Man findet sich sehr schnell zurecht in den Ländereien und auch die Atmosphäre, die vor Ort herrscht, wird seitens des Autors sehr gut zum Leser herübergebracht, so dass es einem irgendwann sehr schwer fällt zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Milan sprach mich in seiner Rebellenrollen sehr an. Er ist charismatisch, schlagfertig, gewitzt und trägt das Herz am rechten Fleck. Mir gefiel es sehr gut, dass er aus seiner eigentlich vorbestimmten Rolle auszubrechen versucht und der Weg dorthin ist sehr fesselnd und authentisch beschrieben.

Meisterdiebin Felicia hat sich mit ihrer durchtriebenen Art für mich am stärksten herauskristallisiert. Es war irgendwie wie Liebe auf den ersten Satz. Sie ist ein starker Charakter, manchmal vielleicht etwas egoistisch angehaucht und doch so liebenswert.

Konkubine Nok ist wahrhaftig sehr geheimnisvoll und sinnlich. Sie strahlt ruhe und Gelassenheit aus, aber dennoch sollte man ihr ruhige und unscheinbares Wesen definitiv nicht unterschätzen.

Die Handlung ist wirklich sehr fesselnd gestaltet. Zu Beginn bekommt man einen Blick auf das Vergangene. Es sagt viel über die Weitere Entwicklung aus und ich finde, dass der Sprung zu dem Hier & Jetzt, aber auch auf der drohenden Zukunft seitens des Autors wirklich gut aufgebaut ist. Man hat eine klare Linie vor Augen, die mit zahlreichen Wendungen, etlichen Intrigen und spannenden Ereignissen ein wirklich gutes Gerüst für mehr Bände bietet.

Fazit:

Ein sehr gelungener Auftakt eines Fantasy-Epos, welcher mit seinen gut ausgearbeiteten Protagonisten, den drohenden Gefahren und einem perfekt gewählten Erzähl - & Schreibstil, zu einem absoluten Hochgenuss sich entpuppte!
Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Gelungenes Leseerlebnis mit kleinen Ecken und Kanten!

Tulpengold
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Meine Meinung:

Autorin Eva Völler habe ich durch ihre Jugendbücher schätzen gelernt. Ihre Bücher sind sehr vielschichtig, stecken voller Witz und Humor, aber auch der sehr lebhafte und malerische Schreibstil ...

Meine Meinung:

Autorin Eva Völler habe ich durch ihre Jugendbücher schätzen gelernt. Ihre Bücher sind sehr vielschichtig, stecken voller Witz und Humor, aber auch der sehr lebhafte und malerische Schreibstil zeichnen ihre Werke aus. So war es für mich sehr interessant, sie einmal von einer neuen Seite kennen zu lernen und ihren historisch-kriminalistisch angehauchten Roman kennen zu lernen.

Erst einmal stach natürlich die sehr bildgewaltige Umschreibung von Amsterdam im Jahre 1636 ins Auge. Man fühlt sich sofort in diese Zeit und an den Ort hinversetzt erlebt sehr lebendig die Atmosphäre und erlebt das Gelesene auf eine sehr besondere Weise. Ich war sehr fasziniert von der Darstellung Amtseidams und fand mich sehr wohl in dieser Zeitepoche.

Was soll man zu Pieter sagen, es fällt mir sehr schwer seinen Charakter in Worte zu fassen. Er ist ein sehr sympathischer, sehr charakterstarker und taff trotz seines Sonderlingstatus. Ich mochte ihn, obwohl er mich manchmal an ein Kleinkind im Erwachsenenkörper erinnerte und es kleinere Startschwierigkeiten mit ihm gab. Doch hat man ihn erst einmal so richtig kennengelernt, ist man einfach nur hin und weg von ihm.

Der Schreibstil ist passend zur Zeitepoche gewählt. Die Umgangsformen sehr gehoben und die Dialoge locker und altertümlich. Erst hatte ich Angst, dass diese Schreibweise befremdlich wirken und so gar nicht mein Ding werden könnte, aber meine Angst war vollkommen unberechtigt und ich empfand es absolut passend zur Gesamthandlung.

Spannung, nun ja, es ist eher ein herantasten an diese. Es ist definitiv nicht so, dass ich mit Gänsehaut überschüttet wurde oder mich ängstlich unter der Decke versteckt habe. Was hier aber auf jeden Fall total punkten konnte ist, dass man selbst zum Ermittler wird und zu kleinen Detektivarbeiten verlockt wird. Genaus diese Eigenschaft machte für mich dieses Buch so lesenswert, dass man zu einem Teil der Geschichte wird und selbst animiert mitwirken zu wollen.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Pieter. Daher ist es schon wichtig, dass man mit dem Sonderling umgehen kann und sich an seiner Seite wohl fühlt. Wie gesagt er ist ein besonderer Fall von Protagonist und man muss ihn mögen, denn sonst wird die Handlung eher zur Qual.

Die Covergestaltung spiegelt die Handlung wieder. Es umfasst die Thematik des Buches. Mir persönlich gefällt ja auch der gewählte Schriftzug des „T“ im Titel, es hat eben etwas altertümliches verspieltes an sich.

Fazit:

Obwohl es anfänglich doch eher ein herantasten an die Vorfälle und den Hauptprotagonisten war, so fühlte ich mich doch sehr gut unterhalten. Es ist spannend und man wird selbst zum kleinen Detektiv erwählt.

Sehr Lesenswert!