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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2018

Actiongeladener Abschluss der Reihe mit emotionsreichen Ereignissen

Der Glanz der Dunkelheit
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Auf den letzten Teil von Lias Geschichte, der nun den Abschluss dieser Reihe darstellt, haben wir wohl alle bereits sehnsüchtig gewartet. Es standen nach dem dritten Teil noch so viele zu erwartende Ereignisse ...

Auf den letzten Teil von Lias Geschichte, der nun den Abschluss dieser Reihe darstellt, haben wir wohl alle bereits sehnsüchtig gewartet. Es standen nach dem dritten Teil noch so viele zu erwartende Ereignisse im Raum und letztendlich kann sich wohl keiner davon ausnehmen, nicht auch als Leser ein bisschen von den Prophezeiungen eingeschüchtert gewesen zu sein.

Um nicht zu spoilern, muss ich jedoch auch das Wissen der Leser von den vorangegangenen Bänden voraussetzen. Wer also diese noch nicht gelesen hatte, sollte sich von meiner Rezension bestenfalls (vorerst einmal) fern halten.
Die Autorin zieht ihr Erzählschema weiterhin auch im vierten Band durch. Die ganze Story wird durch unterschiedliche Charaktere erzählt und dadurch werden auch verschiedene Bereiche genauer beleuchtet. Dies ist vor allem zu Beginn des Buches sehr hilfreich, da hier Pauline und Kaden stark in den Fokus treten. Kaden zählte zwar meiner Meinung nach vorher schon zu den Hauptfiguren, bekommt nun aber eine etwas andere Stellung. Pauline, die als Person vor allem zu Beginn der ganzen Geschichte aufgetaucht ist, nimmt nun auch wieder eine Hauptstellung ein und führt den Leser wieder nach Civica zurück. Sie steht für mich immer noch etwas für die „alte“ Lia und macht mit ihr die Metamorphose regelrecht gleichzeitig durch – holprig, aber es passiert etwas.

Insgesamt hatten wir doch wohl vorher schon eine relativ genaue Vorstellung, was uns so im letzten Band erwarten wird, nur ob das Ganze wirklich so passiert, wie es vorher angedeutet wurde, liegt bestimmt jedem etwas im Magen. Dies macht sich die Autorin eigentlich zu Nutze und lässt auch bis zur letzten Seite hin viele Fragen offen oder gibt nur vage Andeutungen.

Für mich persönlich stellte der erste Abschnitt des Buches vor allem den Part dar, der einige Charaktere noch einmal genauer beleuchtet und dadurch auch Entscheidungen – sowohl vorangegangene als auch noch folgende – nachvollziehbarer macht.
Man hat immer wieder das Gefühl, dass die Autorin das Tempo etwas anzieht, doch dann wieder zurückhält, bis es fast schon etwas frustrierend für einen als Leser ist. Dies zeichnet sich jedoch auch bei den Charakteren ab, so dass man auch deren Gefühlsregungen nachfühlen kann.

Ich möchte nicht auf jeden Charakter einzeln eingehen, das würde den Rahmen sprengen, jedoch möchte ich Einiges zu Lia loswerden. Immer wieder im Buch hat sie mir wirklich überrascht, da sie so überzeugt ist von ihrer Sache und ihre Entscheidungen knallhart durchzieht – „Bad-Ass-Lia“. Sie war vorher schon nicht das kleine Mäuschen, jedoch taut sie in diesem Band so richtig auf und behauptet sich an allen Fronten, auch wenn viele gegen ihre Vorhaben sind. Sie tauscht eigentlich die Plätze mit Rafe, dessen Stärke teilweise wie weggeblasen schien. Lias Egoismus war teilweise etwas übertrieben für meinen Geschmack. Man hätte meiner Meinung nach ihre Gabe stärker als „Erklärung“ einsetzen können, jedoch geschahen die Eingebungen eher im Geheimen.
Insgesamt fand ich es toll, dass die Autorin wieder einige Charaktere auf die Bildfläche geholt hat, die man fast schon vergessen hat. Über einige freut man sich, über wenige eher nicht, aber das gehört nun einmal dazu. Das hat jedoch für mich das Buch so richtig zu einem „Abschluss“ gemacht. Hätte ich z.B. nichts mehr von meiner geliebten Aster gehört, wäre ich wohl etwas eingeschnappt gewesen.

Da wohl jeder weiß, dass eine große Schlacht bevorsteht, muss ich dies bestimmt auch nicht totschweigen.
Wird diese blutig und brutal ausfallen?….puh….ist dies wirklich ein Jugendbuch?! Teilweise war ich am Zweifeln.
Müssen wir um einige Personen fürchten?....ja…ein definitives JA! Und das gilt bereits fast das komplette Buch hindurch. Nein, niemand ist sicher.
Finden Rafe und Lia zueinander?...denkt ihr wirklich, die bisherigen Probleme waren alles? Nehmt noch eine Wagenladung mit dazu, dann habt ihr den Schlamassel in diesem letzten Band. Gleichzeitig möchte ich auch auf die Frage davor hinweisen.
Müssen Taschentücher bereit liegen?...ich rate dazu!

Es war ein epischer Abschluss und ich bin traurig, nichts mehr von den Leuten und auch Morrighan, Dalbreck und Venda lesen zu dürfen. Die Autorin spielt regelrecht mit den Lesern, das jedoch nicht im bösen Sinne, und setzt die verschiedenen Erzähler gekonnt ein. Umso spannender es wird, umso schneller vollzieht sich der Wechsel. Hieran scheint die Autorin jedoch bereits ab Band 1 ihre Freude gehabt zu haben – man erinnere sich an die Unklarheit, wer nun Kaden oder Rafe sei.
Mir persönlich waren manche Charaktere zu dominant, jedoch erfüllt jeder eine bestimmte Pflicht in der ganzen Geschichte. Auch einige Geschehnisse wären meiner Meinung nach komplexer gewesen, wurden jedoch schnell abgehakt, was teilweise etwas verwunderlich war. Im Großen und Ganzen geht aber alles in die richtige Richtung und auch wenn ich bei einigen Abschieden nichts gegen meine tränenden Augen machen konnte, freute ich mich, dass jeder seinen Teil beigetragen hat und viele bereits von mir wieder vergessene Personen erneut einen Auftritt bekamen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.01.2018

Soziopath meets Dämon

Ich bin kein Serienkiller
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Kurzrezension:

John Wayne Cleaver ist 15 Jahre alt, ganz offiziell ein Soziopath, gelegentlicher Bettnässer, liebt es Tote einzubalsamieren und ist definitiv der Dämonenjäger meines Herzens!

Kurzrezension:

John Wayne Cleaver ist 15 Jahre alt, ganz offiziell ein Soziopath, gelegentlicher Bettnässer, liebt es Tote einzubalsamieren und ist definitiv der Dämonenjäger meines Herzens!

Veröffentlicht am 18.04.2024

Persönlichkeitsentwicklung in 100 Schritten

That’s Me Bucket List | Das ultimative Bucket List Buch für ein erfülltes Leben | Das Ausfüllbuch für 100 unvergessliche Erlebnisse und Momente | 100 Dinge, die man im Leben getan haben muss
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Erzählen wir nicht regelmäßig unseren kleinen Kindern, dass sie etwas Neues ausprobieren sollen? Das gekochte, aber ungewohnte Essen ist super lecker, nur die Überwindung, es zu probieren, zu groß? Die ...

Erzählen wir nicht regelmäßig unseren kleinen Kindern, dass sie etwas Neues ausprobieren sollen? Das gekochte, aber ungewohnte Essen ist super lecker, nur die Überwindung, es zu probieren, zu groß? Die besonders lange Rutsche ist zu einschüchternd? Dabei können wir oft die Hemmung unserer Kleinen nicht verstehen, aber letztendlich geht es uns eigentlich oftmals selbst so. Man steckt in seiner Komfortzone fest und traut sich oft nichts Neues auszuprobieren. "Das macht man nicht" oder die Vertrautheit einer anderen Situation sind hierbei oftmals bequeme Ausreden.

Bei diesem Komfortzonen-Problem hilft dieses Bucket List Journal weiter. 100 neue Erfahrungen sind hierbei angegeben, die man erleben kann. Dabei gibt "Aufgaben", die benötigen eigentlich keinerlei Aufwand, wie etwa ein Spaziergang im Regen und andere sind sowohl weit zeitintensiver als auch nicht gerade kostengünstig. Viele Erlebnisse kann man bereits in urbaneren Gegenden oder Regionen erleben, für einen Wochenend-Roadtrip muss man definitiv schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich persönlich finde aber die Mischung sehr ansprechend und auch insgesamt gut machbar. Es muss ja auch nicht alles sofort "erledigt" werden und theoretisch kann man die Liste auch leicht umschreiben. Es handelt sich ja vorrangig um Inspirationen und einen kleinen Tritt in den Hintern, so dass man nicht immer nur das Gleiche erlebt.Auch die Abwechslung zwischen körperlichen Erlebnissen und ruhigeren, finde ich sehr gut. Nicht jeder will 100x sportlich aktiv werden, sondern eben auch etwas basteln oder was Neues kochen.

Das Buch bietet auch Platz für Fotos und allerlei Infos und Erlebnisberichte. Je nach Nummer fällt der Platz unterschiedlich groß aus.Im hinteren Bereich gibt es noch 10 Punkte, die man selbst ergänzen kann, sowie einige Seiten für Notizen.

Ich bin normalerweise ein großer Freund von Lisa Wirths Design, aber ich muss an dieser Stell e leider zugeben, dass mir dieses Mal das Cover überhaupt nicht zusagt. Die Farbwahl ist extrem girly und mir ein bisschen "too much". Innen dafür, empfinde ich die Gestaltung nicht abwechslungsreich genug, da sie sich immer wieder wiederholt.

Meiner Meinung nach stellt das Bucket List Journal ein tolles Geschenk dar, dass für viele Altersstufen passt und besonders für enge Freunde auch ein persönlicheres Geschenk ist, das zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt.

Veröffentlicht am 16.04.2024

Gereimte Geschichte mit detailreichen, spannenden Illustrationen

Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!
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Petronella erhält von ihrer Oma einen Strumpf, der einen erst unsichtbar macht, wenn man ihn gewaschen hat, aber urplötzlich hängt er nicht mehr zum Trocknen auf der Leine. Nun geht die Suche nach der ...

Petronella erhält von ihrer Oma einen Strumpf, der einen erst unsichtbar macht, wenn man ihn gewaschen hat, aber urplötzlich hängt er nicht mehr zum Trocknen auf der Leine. Nun geht die Suche nach der Socke los und führt die Hexe Petronella an unterschiedlichste Orte. Ob die Socke wieder auftaucht oder ob sie doch die diebische Hexobine versteckt hat, lest ihr in der Geschichte.

Eine wunderbare Geschichte mit vielen magischen Wesen, die teilweise gruselig und oftmals auch witzig aussehen. Mein Fünfjähriger fand die Suche super lustig und dabei spielen auch ganz besonders die tollen Illustrationen eine Rolle. Das Hardcover Buch ist großformatig und bietet dementsprechend unheimlich viel Platz für tolle Details und eine belebte Umgebung in Petronellas Welt. Dazu ist die Geschichte selbst in Reimen verfasst und pro Seite bekommt man die ideale Menge an Infos, so dass man der Geschichte wunderbar folgen kann und der Text auch nicht abschweifend ist. Für meinen Fünfjährigen war nicht jeder Begriff geläufig, weshalb es teilweise noch einer zusätzlichen Erklärung bedarf (z.B. bei dem Musikinstrument Posaune), aber da die Bilder sowieso so viele Details liefern, sollte man die Möglichkeit ergreifen und auch diese näher besprechen. Man findet witzige Details und gruselige Zutaten für allerlei Zaubertränke.
Wir hätten uns noch ein paar mehr Zaubersprüche gewünscht und nicht nur den einen vom Anfang, wie zum Beispiel, dass Petronella in Hexobines Haus ein Tür auf hext oder soetwas in der Art, denn so hätte mein Sohn Petronella mehr als Hexe wahrgenommen.

Durch den etwas anspruchsvolleren, gereimten Text aber auch die detailreichen, aber kindgerechten Illustrationen ist - meiner Meinung nach - das Buch für kleinere als auch bereits ältere Kinder geeignet, vom 3 jährigen Kindergartenkind bis zum 7jährigen Schulkind.

Was ich noch positiv herausstreichen möchte, ist die eine Seite, die sich ausklappen lässt und dort ein kleines Geheimnis verrät. Solche Klappseiten sind ein tolles Extra und hier in der Geschichte wird die Spannung des Kindes noch einmal kurz vor der "Enthüllung" dadurch gesteigert. Wirklich clever gemacht!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 11.04.2024

Unterhaltsam, lebendig, vollgepackt mit Wissen und kindgerecht! Perfektes Gesamtpaket

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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Als studierte Kunsthistorikerin bin ich schon lange Zeit auf der Suche nach kindgerechten Künstlerbiographien. Von diesem Buch wurde ich sehr überrascht, denn es beinhaltet unheimlich viele Infos, jedoch ...

Als studierte Kunsthistorikerin bin ich schon lange Zeit auf der Suche nach kindgerechten Künstlerbiographien. Von diesem Buch wurde ich sehr überrascht, denn es beinhaltet unheimlich viele Infos, jedoch bringt der Comicstil und auch die Erzählweise das Wissen super kindgerecht und verständlich herüber.


Leonardos Kindheit:
Den Comicstil finde ich hier super gewählt. Es wirkt alles lebendig und auch irgendwie "bewegt". Es wird von Anfang an klar gemacht, dass Kunst zu dieser Zeit eine große Rolle gespielt hat und bereits hier wird Leonardos Wissensdrang angemerkt.
Ganz toll finde ich auch die Tatsache, dass Leonardo das komplette Buch über gleich aussieht und eben nicht sein Aussehen verändert. Das fand auch mein Junior total lustig...der bärtige Leonardo neben den Kindern. Aber genau so fällt der Fokus eher auf die Infos und nicht speziell auf das Aussehen.
Die frühe Ausbildung war zu dieser Zeit auch üblich und genauso, dass man auch Handlanger Arbeiten durchführen musste. Sehr witzig auch, dass sein erster Auftrag so schief ging. Trotzdem zeigt es, dass Leonardo schon sehr früh anders dachte und keine Scheu davor hatte, sich auch "anders" zu zeigen.

Leonardos Zeit in der Ausbildung:
Als studierte Kunsthistorikerin sind mir die Zeichentechniken natürlich geläufig. Trotzdem möchte ich es hier sehr positiv herausstreichen, dass diese im Buch auch explizit genannt werden. Sfumato wurde von Leonardo häufig angewendet und wurde auch oftmals kopiert. Genau dadurch haben seine Gemälde auch so einen träumerischen, magischen Ausdruck.
Chiaroscuro war ganz besonders wichtig für die Künstler, die dann auch Skulpturen bearbeiten wollten. Realistischer Faltenwurf war eine Art Auszeichnung zu dieser Zeit und besonders schwer zu zeichnen. Deswegen findet man mit dieser Technik auch unheimlich viele Zeichnungen die nur einen Ausschnitt zeigen und eben kein komplettes Motiv, da ein Ausschnitt bereits anspruchsvoll genug war.

Leonardos Zeit als Wissenschaftler und Erfinder:
Genau dieser Abschnitt zeigt ganz besonders gut die umfangreichen Interessen von Leonardo. Ich war erstaunt, wie toll die Bereiche hier auf kleinem Platz präsentiert werden und das auch auf vollkommen ausreichende Art und Weise.
Mein Sohn war ganz begeistert, dass der Künstler so viele "Hobbies" hatte und gerne Dinge beobachtete. Mein Sohn ist selbst ein genauer Beobachter und wird dafür oftmals im Kindergarten eher negativ dargestellt, da er sich eben nicht sofort ins Geschehen wirft. Meiner Meinung nach ist es eher eine tolle Eigenschaft sich seiner Umgebung zuerst richtig bewusst zu werden und eben nicht unbedacht von Situation zu Situation zu hüpfen.
Zusätzlich muss man sich auch nicht immer nur auf ein Interessensgebiet einlassen, sondern kann sich entfalten und seinen Geist vielfältig füllen, je nachdem, was einen gerade interessiert und anspricht. Die Welt hat viel zu bieten und das sollte man auch auszunutzen.
Gleichzeitig zeigt das Buch auch, dass Leonardo nicht einfach so "allwissend" wurde, sondern nach und nach mehr Interessen hinzu kamen. Man muss auch nicht überall perfekt sein und kann zudem auch traumhafte Ideen haben. Wer weiß, vielleicht werden diese irgendwann einmal aufgegriffen?

Der Comicstil:
Das war das erste richtige Comicbuch für meinen Sohn und er liegt das Buch. Der Comicstil belebt die Geschichte und macht die Geschichte lebendig. Zudem finden wir den durchweg gealterten Leonardo sehr witzig. Sein Äußeres spiegelt auch irgendwie das Wesen eines "Gelehrten" wider und das trifft auf ihn ja auch irgendwie zu.
Man findet zudem in den Bildern viele Details, es wird aber nicht vom Wesentlichen abgelenkt. Ich bin sehr positiv überrascht, wie viele Infos in diesem Buch stecken und wie anschaulich diese gezeigt werden.
Von uns gibt es definitiv beide Daumen hoch!