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Sarah_Knorr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Ein ungewöhnlicher Roman!

Unter uns das Meer
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Klappentext:

Die Havarie einer Ehe, ein Segeltörn in der Karibik. Mit großem erzählerischem Geschick entfaltet Amity Gaige ein nautisches und menschliches Drama.

Juliet arbeitet an ihrer Dissertation ...

Klappentext:

Die Havarie einer Ehe, ein Segeltörn in der Karibik. Mit großem erzählerischem Geschick entfaltet Amity Gaige ein nautisches und menschliches Drama.

Juliet arbeitet an ihrer Dissertation und lebt mit den beiden Kindern und ihrem Mann Michael ein Vorstadtleben. Michael gelingt es, sie für seinen großen Traum zu begeistern: ein Jahr auf hoher See auf einer Segelyacht zu verbringen. Atemlos steuern wir mit der vierköpfigen Familie in der Karibik dem dramatischen Finale entgegen.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist wirklich wunderschön und macht Lust auf Meer und mehr!

Zum Inhalt: Die Familie Partlow führt ein relativ normales Leben bis Michael seinen Traum verwirklichen möchte und sie zu einem Segeltörn in der Karibik aufbrechen. Ein Jahr möchte er mit seinen beiden Kindern und seiner Frau Juliet auf einer Segelyacht durch die Karibik fahren. Juliet, die nicht nur mit ihrer Dissertation sondern auch mit Depressionen und ihrem vermeintlichen Versagen als zweifache Mutter zu kämpfen hat, ist nicht leicht zu überzeugen. Als Michael seine Ehefrau dann schließlich doch noch überreden kann, begibt sich Familie Partlow auf das größte Abenteuer ihres Lebens, was jedoch nicht für jeden glücklich ausgehen mag. Inhaltich geht um die Ehe, die Familie, Mutterschaft und damit verbundene Schwierigkeiten, aber auch um traumatische Erlebnisse und psychische Krankheiten. Der Roman liefert Denkimpulse und regt dazu an, über das Gelesene nachzudenken.

Zum Schreibstil: Die Autorin Amity Gaige hat einen chaotischen, aber tollen und spannenden Schreibstil. Tatsächlich war und bin ich mir immer noch unsicher, was ich von diesem Roman halten soll. Auf den ersten Blick wirkt alles ein wenig chaotisch und willkürlich zu Papier gebracht. Es werden erst mit der Zeiten verschiedene Zeitebenen und Erzählstrukturen deutlich, weshalb man sich wirklich seitenlang konzentrieren muss, um der Handlung überhaupt noch folgen zu können, die sich jedoch auch nicht direkt klar entfaltet. Positiv ist insbesondere, dass auch die etwas anstrengenden Passagen ziemlich spannend sind. Über der Geschichte liegt die ganze Zeit eine ziemlich bedrohliche Atmosphäre, was wirklich gut erarbeitet wurde. Als Leser und Leserin muss man wirklich mitfühlen! Die Handlung wird generell von Juliet erzählt, die ihre aktuelle Situation anhand vieler Rückblenden und Logbucheinträgen von ihrem Ehemann beschreibt. Kurze Abschnitte sind außerdem aus der Sicht von Sybil, Juliet's Tochter, geschrieben. Die Erzählweise macht dieses Buch spannend und man ahnt schnell worauf es hinausführt. Die beiden Protagonisten, Juliet und Michael, erscheinen zunächst etwas unnahbar, aber auch interessant. Sie sind sehr gegensätzlich angelegt. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachvollziehen, obwohl zu Beginn der Geschichte noch viele Zusammenhänge und Bezüge unklar sind. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie Dialogen ermöglicht. Insgesamt ist der Roman in zehn Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

„Unter uns das Meer“ von Amity Gaige ist ein ungewöhnlicher Roman, der sich nicht leicht in ein Genre pressen lässt und beim Lesen Aufmerksamkeit verlangt. Gerade deswegen ist dieser Roman empfehlenswert!

Dementsprechend gebe ich diesem Roman fünf von fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!



Danke an vorablesen.de und dem Eichborn - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Hätte Potenzial für mehr..

So schreibt man Liebe
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Klappentext:

Meg ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Handlettering-Künste sind in aller Munde. Doch sie hat ein Geheimnis: Gelegentlich versteckt sie in ihren Werken eine Botschaft. Wie vor einem ...

Klappentext:

Meg ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Handlettering-Künste sind in aller Munde. Doch sie hat ein Geheimnis: Gelegentlich versteckt sie in ihren Werken eine Botschaft. Wie vor einem Jahr bei der Gestaltung des Hochzeitsprogramms für den attraktiven, leicht nerdigen Reid und seine Verlobte. Ihr war sofort klar, dass diese Frau nicht die richtige für ihn ist. Kurzerhand hat Meg das Wort »Fehler« eingearbeitet. Bisher hat niemand die Nachrichten entdeckt, und Meg ahnt nichts Böses, als Reid in der kleinen Papeterie auftaucht. Dann sieht sie genauer hin: Er trägt keinen Ehering und hält das Programmheft in der Hand. Ist ihre Karriere jetzt vorbei? Oder sendet ihr diesmal das Schicksal ein Zeichen?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist wirklich schön. Die Farbe und dieser Farbverlauf fallen einen direkt ins Auge. Nur leicht kann man die goldenen Umrisse eines Ausschnitts von New York erkennen.

Zum Inhalt: In diesem Buch geht es um Meg, die eine sehr erfolgreiche Handlettering Künstlerin ist. Sie lässt sich hin und wieder von ihren Emotionen leiten und versteckt vereinzelnd Botschaften in ihren Aufträgen, so auch bei Reid und seiner Verlobten als sie für die beide das Hochzeitprogramm gestalten konnte. Meg arbeitete das Wort "Fehler" hinein, da ihr von der ersten Sekunde an klar war, dass die beiden gar nicht zueinander passen. An einem Tag steht Reid vor ihr und in dem Moment überkommt sie das schlechte Gewissen, da sie bemerkt hatte, dass er keinen Ehering trägt.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Kate Clayborn ist sehr beschreibend. Die Handlung wird in der Ich-Form aus der Sicht von Meg erzählt, wodurch die Autorin die Gedankenwelt und Gefühle von Meg den Lesern sehr nahebringt. Der Einstieg in die Geschichte ist mir zwar leicht gefallen, aber irgendwie konnten mich die beiden Protagonisten Meg und Reid nicht erreichen, was sich leider durch das ganze Buch gezogen hat obwohl Reid ebenfalls wie Meg ein sympathischer Charakter ist. Die Autorin Kate Clayborn schreibt sehr detailliert und sehr ausschweifend, was mich üblicherweise gar nicht stört, aber hier zieht es sich an einigen Stellen und neigte dann tatsächlich zum Weglegen des Buches. Es sind zwar doch lebhafte Erzählungen, kurze Sätze und Absätze sowie klare Dialoge vorhanden, doch hilfte dies leider dem Leseverlauf eher weniger. An sich hat mir die Handlung gefallen, doch finde ich, hätte man noch mehr draus machen können. Es wäre schön gewesen auch einmal die Sicht von Reid zu lesen und etwas Tiefe in der Geschichte wäre auch gut. Insgesamt ist der Roman in 21. Kapitel samt Epilog unterteilt. Da die Protagonistin eine sehr erfolgreiche Handlettering Künstlerin ist, bleibt auch dies von der Optik her nicht im Buch aus. So findet man einige Symbole und Zeichen oder unterschiedliche Schriften vor.



Mein Fazit:

Ich hatte mir um ehrlich zu sein mehr von diesem Roman erwartet, mehr Witz und Romantik, aber auch mehr Tiefe. So hat sich die Handlung für mich sehr gezogen und ich war leider des Öffteren am überlegen das Buch wegzulegen.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman drei von fünf Sterne.

Danke an das Bloggerportal und dem HarperCollins - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Das Jahreshighlight über eine junge Heldin während einen dunklen Zeit!

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Klappentext:

Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ...

Klappentext:

Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, denn sie sind Juden. Stefania ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und muss sich um ihre kleine Schwester Helena kümmern, denn auch ihre eigene Mutter wurde in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Gleichzeitig versucht sie, Izios Familie zu helfen, wo sie kann, indem sie Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto schmuggelt – obwohl dies bei Todesstrafe verboten ist. Als Izio und seine Eltern ermordet werden, bricht für Stefania eine Welt zusammen. Doch seinem Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht vor der Deportation in die Todeslager – zu Stefania, die nun eine Entscheidung treffen muss. Sie bietet Max und zwölf weiteren Juden Zuflucht auf ihrem Dachboden.

Einfühlsam erzählt dieser Roman die wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete. Eindringlich schildert er das alltägliche Leben im Versteck und die ständige Angst, verraten und entdeckt zu werden, vor allem aber erzählt er von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir persönlich ziemlich sehr! Zu sehen ist ein Mädchen, das wahrscheinlich ihre Haare zu einem Zopf gebunden hat, ein Kleid oder Rock trägt und ihr Blick auf den Boden gerichtet ist. Im Hintergrund erkennt man einen blauen Himmel samt Wolken.

Zum Inhalt: In diesem Roman wird eine wahre Begebenheit nacherzählt und zwar die Geschichte der damals 16-jährigen Stefania Podgórska, welche während des Zweiten Weltkrieges in ihrem Haus insgesamt 13 Jüdinnen und Juden versteckte und somit ihr eigenes Leben riskiert hat. Doch noch bevor Polen von der Deutschen Wehrmacht besetzt wird, ist Stefania frisch in Izio Diamant verliebt. Stefania arbeitete für die jüdische Familie Diamant und wurde von ihnen bereits in die Familie aufgenommen. Als die Nationalsozialisten die polnische Heimatstadt der Protagonistin besetzten, muss die Familie Diamant sowie viele weitere jüdische Familien in ein Ghetto ziehen. Stefania geht jedoch das Wagnis ein und unterstützt die Familie Diamant im Ghetto mit Lebensmitteln sowie Medikamenten. Der Bruder von Izio, Max, wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet und sollte daraufhin in ein Arbeitslager verlegt werden. Da Max schon sehr geschwächt ist, lässt sich Izio anstelle seines Bruders in das Arbeitslager verlegen. Als im Ghetto die Deportationen ins Konzentrationslager beginnen, gelingt es Max zu fliehen. Stefania versteckt ihn auf dem Dachboden ihres Hauses und trifft die Entscheidung, so viele Menschen wie möglich zu verstecken bis die Deutschen besiegt sind. Auf ihrem Dachboden finden noch zwölf weitere Jüdinnen und Juden Zuflucht. Bis eines Tages die Nazis vor der Tür stehen und zwei deutsche Krankenschwestern in ihrem Haus einquartieren wollen.. Nicht nur wird in diesem Buch die wahre Geschichte eines Mädchen berichtet, das während des Zweiten Weltkrieges in ihrem Haus Jüdinnen und Juden versteckte, sondern schildert es auch die ständige Angst, die ihr im Nacken sitzt, die großen Herausforderungen, die Stefania überwinden muss. Dieser Roman zeigt sowohl, was wahrer Mut und Courage bedeutet.

Zum Schreibstil: Die Autorin Sharon Cameron hat einen leichten, beschreibenden, emotionalen und fesselnden Schreibstil. Diese Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Stefania Podgórska erzählt, wodurch die Autorin die Gedankenwelt und Gefühle von Stefania sehr nahebringt. Schon der Klappentext zeigt, dass es sich hierbei um keine leichte Lektüre handeln wird. Das Thema ist sehr bedrückend und viele Szenen haben mich tief getroffen. Zu wissen, dass diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, hat das Leseerlebnis noch einmal intensiver gemacht! Als Leserin oder Leser fühlt man sich Stefania sehr nahe und schnell entsteht eine Bewunderung für dieses tapfere Mädchen! Die Autorin Sharon Cameron hat dieses Gefühl von Aussichtslosigkeit und Angst vor den Nazis wunderbar vermittelt. In der heutigen Zeit lässt sich schlecht bis kaum vorstellen, was diese Menschen alles durchgemacht haben müssen, um mit dem Leben davon zu kommen. Spannung ist jederzeit vorhanden - da Stefania viel auf sich nimmt als sie die Jüdinnen und Juden bei sich versteckt. Der Spannungsbogen steigt auch so rasant an, dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, da man als Leserin und Leser erfahren möchte, wer alles überleben wird. Außerdem ist es Cameron wunderbar gelungen, ihre Charaktere liebevoll und mit viel Hingabe vorzustellen sowie jedem einzelnen Charakter wurde Leben eingehaucht. Trotz der Aussichtslosigkeit hat Stefania bis zur Erschöpfung gekämpft - sie ist eine wahre Heldin. Es ist unglaublich, was dieses junge Mädchen alles auf die Beine gestellt hat, um mehr oder weniger fremden Menschen das Leben zu retten und sich gegen die Übermacht der deutschen Soladten und der polnischen Polizei aufzulehnen. Auch Helena, die Schwester von Stefania, trägt in ihrem jungen Alter einiges dazu bei, um von den Nazis nicht entdeckt zu werden. Beim Lesen spürt man, dass die Autorin Sharon Cameron selbst von der Geschichte über Stefania Podgórska berührt ist. Dank ihrer sehr guten Recherche, die darin bestand, gemeinsam mit Stefanias Sohn nach Polen zu reisen und mit vielen Zeitzeugen zu sprechen, lässt sie ein lebendiges Bild der damaligen Geschehnisse entstehen! Neben der Courage, die Stefania immer wieder zeigt, ist die Verzweiflung der Juden aus ihren Worten und Taten deutlich zu spüren. Das intensive Nachwort der Autorin sowie Fotos von Stefania und ihrer Familie runden diesen Roman schön ab und bringen einem die Protagonistin noch näher. Insgesamt ist der Roman in 30. Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Dieser Roman beruht nach einer wahren Geschichte. "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist sehr bewegend und spannend erzählt worden. Die Geschichte der mutigen 16-jährigen Stefania Podgórska werde ich nicht vergessen! Deshalb hoffe ich, dass dieser Roman noch viele Leserinnen und Leser erreichen wird! Für mich ist dieser Roman ein Jahreshighlight!

Dementsprechend gebe ich diesem Roman 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!

Danke an vorablesen.de und dem Insel Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Ein berührender Roman über eine Mutter-Tochter-Beziehung..

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Klappentext:

Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ...

Klappentext:

Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ist. Doch dann wird Maddy schwer krank. Hungrig nach Leben muss die Sechzehnjährige schnell erwachsen werden – und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der von ihrer Existenz nichts weiß. Eve erkennt, dass sie Maddy immer vor allem beschützen wollte. Vieles hat sie ihr deshalb verschwiegen. Nun bricht sich das Ungesagte unaufhaltsam Bahn, und je weiter Maddy sich entfernt, desto klarer wird Eve, dass sie nicht alles in der Welt kontrollieren kann.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover samt Titel machten mich sehr sehr neugierig! Insgesamt gefällt mir das Cover auch richtig gut! Zu sehen ist ein Mohnblumenfeld und mitten drin liegt eine Frau mit einem gelbt belühmten Kleid, welche direkt auf den Betrachter blickt. Jedoch lässt das Cover sowie der deutsche Titel keinen inhaltlichen Bezug erkennen.

Zum Inhalt: Alles scheint für Eve perfekt zu laufen, denn sie arbeitet in ihrem Traumberuf als Kuratorin, hat einen Partner an ihrer Seite, der sie liebevoll umsorgt und Eve hat eine wunderbare Tochter. Dovh von einen Tag auf den anderen wird ihr Glück aufs Spiel gesetzt, als ihre Tochter Madeline an Blutkrebs erkrankt. Als Maddy die schlimme Diagnose erhält, ist sie erst 16 Jahre alt. Der Teenager muss viel zu schnell erwachsen werden. Obwohl ihre Mutter Eve und auch ihre Großeltern sie in dieser schwierigen Zeit beistehen, ist da eine langgehegte Sehnsucht, die Maddy sehr beschäftigt. Ihren leiblichen Vater Antonio hat die Schülerin noch nie in ihrem Leben getroffen. Zwischen den Chemotherapien macht sie sich daher auf die Suche nach nach ihrem lang vermissten Elternteil - auch wenn ihre Mutter Eve davon nichts mitbekommen soll. Dieser Roman thematisiert nicht nur die Krankheit der 16-jährigen Maddy und die Mutter-Tochter-Beziehung, die Sehnsucht nach den eigenen Elternteilen, sondern auch das Thema Religion wird aufgegriffen. So wird zum Beispiel die Frage nach dem Leben nach dem Tod aufgeworfen. Inhaltlich ist dieser Roman sehr vielschichtig!

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von Karen Raney ist einfühlsam, lebhaft sowie detailliert. Dieser ist einerseits durch die Verwendung der wörtlichen Rede und vieler starken Bilder anschaulich und lebhaft. Zudem wird sprachlich zwischen den beiden Protagonistinnen ausreichend differenziert. Andererseits ist der Schreibstil oft zu detailliert und ausschweifend, wodurch sich der Fokus immer wieder verliert. Erschwerend kommt hinzu, dass eine stellenweise etwas holprige Übersetzung und etliche vom Korrektorat übersehene Fehler den Lesefluss zustäzlich hemmen. Nichtsdestotroz wechselt die Erzählperspektive zwischen Mutter und Kind in der Ich-Perspektive hin und her. Die Lebensansichten beider Protagonistinnen werden einfühlsam dargestellt. Sowohl Maddy als auch Eve sind durchweg authentische, wenn auch nicht rundum sympathische Charaktere. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr gut deutlich. Innerhalb der Handlung ist Eve über sich hinausgewachsen, hat ihre Fehlentscheidungen eingesehen und sich für Fehler entschuldigt. Trotzdem wirkt sie stellenweise gefühlslos, was schade ist. Maddy ist gerade mal mit ihren 16 Jahren schon unglaublich reif. Sie begreift Zusammenhänge viel besser als die meisten Jugendlichen in ihrem Alter. Trotz ihrer Krebsdiagnose versucht sie niemanden zur Last zu fallen und etwas Gutes für ihre Gesellschaft zu tun. Besonders Maddy ist mir ans Herz gewachsen. Auch die Nebenfiguren wirken glaubhaft und sind interessant. Robin, Eve's Lebenspartner, ist mir sehr liebevoll und fürsorglich vorgekommen. Gegenüber Maddy hat er immer versucht ihr ein Vater zu sein. Eine Stärke des Romans ist dessen Tiefgang, der auf klugen Beobachtungen und vielen Denkansätzen beruht. So wird zum Beispiel wie bereits erwähnt, auf die Frage nach dem Leben nach dem Tod eingegangen aber gleichaus bedeutend ist auch die Lösung der Klimakatastrophe. Dennoch empfand ich manche Stellen zu sehr gestreckt und schwer zu verstehen. Das Ende war mir viel zu kurz und meiner Meinung nach hätte die Autorin dort mehr rausholen können. Insgesamt ist der Roman in drei Teile unterteilt worden.



Mein Fazit:

Mit "Vielleicht auf einem anderen Stern" schöpft die Autorin leider nicht das ganze Potenzial der Geschichte aus. Dennoch ist Karten Raney ein vielfältiger und tiefgründiger Roman gelungen, der ein sehr schweres Thema gut umsetzt!

Dementsprechend gebe ich diesem Roman vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung!





Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine nette Sommerlektüre!

Das Beste, das uns je passiert ist
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Klappentext:

Vier Freundinnen im allerbesten Alter, ein Haus auf dem Land und ein Sommer voller Turbulenzen, Liebe und Humor!

Seit sie denken können, stellen sich die Freundinnen Claudia, Ella, Laura ...

Klappentext:

Vier Freundinnen im allerbesten Alter, ein Haus auf dem Land und ein Sommer voller Turbulenzen, Liebe und Humor!

Seit sie denken können, stellen sich die Freundinnen Claudia, Ella, Laura und Sal gemeinsam den Aufs und Abs des Lebens. Jetzt, mit sechzig Jahren, fragen sie sich: Was hält die Zukunft noch bereit? Etwa das Seniorenheim? Nein! Laue Sommernächte und spritzige Gartenpartys! Gemeinsam beschließen die Frauen, alle Einwände zu ignorieren und ein altes Herrenhaus auf dem Land zu kaufen, um es mit vereinten Kräften wieder flottzumachen. Doch Laura zögert: Seit sie den charmanten Gavin über eine Online-Dating-Plattform kennengelernt hat, beschleicht sie das Gefühl, dass das Schicksal noch weit mehr für sie bereithält. Wie gut, dass sie Freundinnen an ihrer Seite hat, die ihr beistehen, komme, was wolle …



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover ist wirklich ansprechend! Viel zu sehen ist zwar nicht, aber die einzelnen Elemente - sei es die Kirschen, oder die Teller und Blumen, laden einen gerne ein!

Zum Inhalt: In diesem Roman geht es um vier Freundinnen, die seit über 40 Jahren beste Freundinnen sind und vieles miteinander erlebt und gemeinsam durchgestanden haben. Claudia ist mit ihrem Ehemann vor einiger Zeit aufs Land gezogen, weil ihre Eltern Hilfe und besonders ihr Vater Pflege benötigen. Ella wiederrum ist Witwe und lebt in einem kleinen Häuschen alleine, was ihren Töchtern gar nicht gefällt und sich auch ständig in ihr Leben einmischen. Laura widerrum wurde von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen und muss nun das Haus verkaufen, in dem sie mit ihrer Familie all die Jahre gelebt hat. Und Sal ist nach einer schlimmen Erkrankung wieder in ihrem Job als Redakteurin zurückgekehrt und hat in ihrer neuen Chefin auch eine Freundin gefunden. Als Claudia erfährt, dass in ihrer Nähe auf dem Land ein altes Herrenhaus verkauft werden soll, kommt ihr die Idee auf, das Anwesen zu kaufen und daraus eine Art Senioren-WG zu machen. Dort sollen ältere aber auch jüngere Menschen gemeinsam zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen - doch nicht alle ihrer Freundinnen finden diese Idee gut. In diesem Roman werden vielerlei Themen aufgegriffen, wie das Leben im Alter, die Liebe, das Online-Dating, Vertrauen und Zusammenhalt, sowie die Freundschaft.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Maeve Haran ist authentisch, leicht, humorvoll und flüssig. Alles wirkte sehr glaubhaft auf mich, da der Roman eben Geschichten beinhaltet, wie sie das Leben nunmal schreiben kann. Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten den einzelnen Protagonistinnen zu folgen, da sie nicht kapitelweise ihren Auftritt haben, sondern fast ohne Abgrenzung ineinander übergehen. In einem Wechsel erzählt die Autorin demnach jeweils von den regelmäßigen Treffen und Telefonanten der vier Freundinnen - Claudia, Ella, Laura und Sal. Ein guter Leseverlauf wurde durch eine lebhafte Erzählweise und vor allem durch einen flüssigen und leichten Schreibstil, kurzen Sätzen, Absätzen sowie lustigen Dialogen ermöglicht. Die einzelnen Figuren haben mich überzeugt, denn sie alle haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch sehr glaubhaft. Zudem sind sie liebevolle Charaktere, die einem ans Herz wachsen und in diesem Roman ausführlich beschrieben werden. Darüber hinaus gibt es weitere Nebenfiguren, die die Handlung anreichern. Was mir besondern gut gefallen hat ist, dass das Thema Freundschaft sich wie ein roter Faden durch den Roman zieht und zeigt, wie wichtig gute Freunde im Leben sind. Die langjährige Freundschaft vereint die vier Frauen immer und immer wieder! Gemeinsam erleben die Freundinnen aufregende Zeiten, aber auch Schicksalsschläge - was der Autorin wirklich gut gelungen ist. Für mich persönlich gab es einen kleinen Spannungsbogen darin zu sehen, ob die vier Frauen es auch wirklich schaffen, ihre Idee von einer Senioren-WG zu verwirklichen. Dennoch hätte es an manchen Stellen noch tiefgründiger sein können, eben da es so viele Charaktere sind, kamen manche etwas zu kurz. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass dieser Roman eine Fortsetzung ("Die beste Zeit unseres Lebens") ist. Da ich das Buch nicht gelesen habe, emfand ich dennoch, dass mir an Informationen nichts gefehlt hatte. Als Leserin oder Leser kann man also dieses Buch auch ohne den Vorband gelesen zu haben, lesen. Insgesamt ist der Roman in 25. Kapitel unterteilt.



Mein Fazit:

Dieser Roman ist eine nette und leichte Lektüre für Zwischendurch über vier Freundinnen, die eine über 40-jährige Freundschaft und die Idee einer Errichtung einer Senioren-WG miteinander verbindet.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman vier von fünf Sterne.



Danke an das Bloggerportal und dem Blanvalet - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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