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Veröffentlicht am 18.11.2025

Spannend und psychologisch ausgefeilt

Düsteres Tal
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Clara Lofthus leitet in Nairobi über ein Hilfsprojekt den Aufbau einer Schule. Sie ist gerne dort mit Partner Axel und den Kindern, obwohl es auch in Nairobi manchmal zu Unruhen kommt. Als es dort einen ...

Clara Lofthus leitet in Nairobi über ein Hilfsprojekt den Aufbau einer Schule. Sie ist gerne dort mit Partner Axel und den Kindern, obwohl es auch in Nairobi manchmal zu Unruhen kommt. Als es dort einen Terroranschlag gibt, handelt sie entschlossen und rettet einige Kinder. Zurück in der Heimat Norwegen wird ihr der Posten der Innenministerin angeboten. Sie hat hohe und auch wichtige politische Ambitionen, die Frauen und Familien unterstützen sollen. Doch leider werden Dinge über sie veröffentlicht, Geheimnisse ausgegraben die alles gefährden. Der Journalist Erich Heier könnte alles zunichte machen mit seinen Recherchen.

Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten und aus der Sicht von verschiedenen Akteuren hier im Buch. So werden immer neue Fragmente freigesetzt, die die Spannung anfeuern und irgendwann das gesamte Geflecht an Rache und Schuld offenbaren.
Clara ist auf jeden Fall eine Person, die nach außen anders wirkt als sie ist. Erst durch die einzelnen Fragmente erkennt man ihre Art und kann das Ganze wirklich greifen.
Ein psychologisch ausgereifter Thriller, der sehr spannend war und ohne reißerische Elemente auskommt.

Die Figur Clara Lofthus ist Fans sicher ein Begriff, denn hiermit liegt bereits der dritte Band um sie vor. Die anderen Teile vorweg gelesen zu haben bietet sicher Vorteile, doch ich denke von der grundlegenden Handlung her, kann dieser Band auch allein stehen, es fehlen einem dann lediglich die Informationen zu den Ereignissen aus ihrer persönlichen Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 22.10.2025

Ehrliches Geständnis der Autorin

All the Way to the River
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Eat, Pray, Love dürfte den meisten Lesern bekannt sein, die Autorin Elizabeth Gilbert feierte damals einen großen Erfolg. In ihrem neuen Buch erzählt sie von der Seelenverwandtschaft zu Rayya Elias, die ...

Eat, Pray, Love dürfte den meisten Lesern bekannt sein, die Autorin Elizabeth Gilbert feierte damals einen großen Erfolg. In ihrem neuen Buch erzählt sie von der Seelenverwandtschaft zu Rayya Elias, die an einer Drogensucht litt und nun eine Krebsdiagnose erhalten hat.

Gilbert will helfen, es liegt einfach in ihrer Natur, dabei macht sie sich auf der Suche nach Liebe abhängig von diesen Menschen, wie hier eben Rayya. Ein ungesundes Konstrukt, dass die Autorin auf dem Weg zu erfüllender Liebe und Geborgenheit durchbrechen muss.
Diesen Weg teilt sie mit allen lesewilligen und beschönigt dabei nichts. Sie schildert auch unschöne Details, die mir ein gutes Bild der Situation lieferten.
Doch es ist auch hart mitzuverfolgen. Mutig ist es auf jeden Fall und sicher auch der Versuch dieses größtenteils düstere Kapitel aus ihrem Leben zu verbannen. Ob sie wirklich restlos damit abgeschlossen hat, kann man nur hoffen.

Mir hat das Buch nur mäßig gefallen. Auch wenn ich es anerkenne, dass sie so ehrlich alles kommuniziert hat, empfand ich es teilweise doch als zu Drogen lastig.

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Veröffentlicht am 01.10.2025

Spannend wie immer

Lügennebel
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Ich lese die Reihe von Viveca Sten unheimlich gerne. Mit " Lügennebel" legt sie nun den vierten Teil der Åre-Morde-Reihe hin, und ich war wieder begeistert. Die Spannung war enorm und es war schön Hanna ...

Ich lese die Reihe von Viveca Sten unheimlich gerne. Mit " Lügennebel" legt sie nun den vierten Teil der Åre-Morde-Reihe hin, und ich war wieder begeistert. Die Spannung war enorm und es war schön Hanna erneut bei der Aufklärung begleiten zu dürfen.
Die Handlung selbst war dabei gar nicht einmal neu. Eine Gruppe von 6 Studenten aus der Stadt spielt ein Spiel, fährt Ski und feiert. Als Fanny fast nackt tot aufgefunden wird, ist unklar was geschehen ist. Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel nehmen die Ermittlungen auf. In der Gruppe verdächtigen sich einige untereinander, ein Gespinst aus Lügen und Geheimnissen wird nach und nach aufgedeckt. Interessant fand ich, dass auch einige Einwohner von Åre verdächtig waren.
Die Autorin konzipiert diesen Kriminalfall sehr geschickt, in dem sie immer neue Möglichkeiten und Geheimnisse einstreut. Das Gefüge der Gruppe untereinander bröckelt, und das macht es so spannend.

Und dann ist da ja noch Hanna, die diese Reihe so gelungen macht. Ihr Privatleben ist nach wie vor schwierig, sie kann sich nicht entscheiden zu wem sie sich nun wirklich hingezogen fühlt. Aber auch Anton ist erneut mit von der Partie, auch sein Privatleben ist gespickt mit Geheimnissen.

Ich war erneut begeistert und hoffe auf Nachschub in absehbarer Zeit.

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Veröffentlicht am 02.08.2025

Schwieriges Thema

Eden
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Als Markus seiner 12 jährigen Tochter Sofie Konzertkarten für ein Konzert von Ariana La Vega schenkt, ahnt er nicht, dass eben dieses ihm seine Tochter kosten wird. Nach dem Konzert in Stuttgart wird ein ...

Als Markus seiner 12 jährigen Tochter Sofie Konzertkarten für ein Konzert von Ariana La Vega schenkt, ahnt er nicht, dass eben dieses ihm seine Tochter kosten wird. Nach dem Konzert in Stuttgart wird ein Terroranschlag verübt, der Sofie trifft.
Die Trauer und auch die Schuldgefühle sind groß. Doch Markus entwickelt eine andere Obsession, er hängt sich an den Täter, versucht alles über ihn herauszufinden und schreckt auch nicht davor zurück dessen Familie aufzusuchen.
Kerstin, Sofies Mutter, handelt anders, doch dem Leser wird schnell klar, dass im Grunde beide Elternteile anders mit der Trauer umgehen. Nachvollziehbar war für mich zum Großteil beides, auch wenn es natürlich auch P unkte gab, die ich nicht verstehen konnte, vor allem bei Markus ging es mir so, seine Handlungen und Denkweise waren mit oft zu extrem. Aber Trauer sucht man sich nicht aus, jeder Mensch hat da wohl seine eigenen Mechanismen.
So oder so hat der Autor sich mit einem schwierigen Thema auseinandergesetzt und meiner Meinung nach ist ihm das recht gut gelungen. Interessant fand ich auch die kurzen Passagen des Attentäters. Mitleid für ihn kam zwar nicht auf, sollte es wohl auch nicht, es zeigt aber dennoch, dass hinter so einer schwerwiegenden Tat auch ein Mensch steckt. Ein Mensch, der oftmals selbst eine Familie hat……

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Veröffentlicht am 17.07.2025

Poetische Geschichte über eine schlimme Zeit

Treppe aus Papier
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Dies ist nicht der erste Roman den ich lese in dem ein Haus von seinen Bewohnern erzählt, aber auch wenn diese Idee für mich nicht neu war, hat mir die Umsetzung sehr gut gefallen. Der Schreibstil geht ...

Dies ist nicht der erste Roman den ich lese in dem ein Haus von seinen Bewohnern erzählt, aber auch wenn diese Idee für mich nicht neu war, hat mir die Umsetzung sehr gut gefallen. Der Schreibstil geht in eine poetische Richtung, ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber passt doch ganz gut.

Nele wohnt mit ihren Eltern in einem Haus, dass früher im Besitz des Juden Alwin Sternheim stand. Viele Schicksale fanden dort statt. Die 90 jährige Irma erzählt Nele einiges aus der Zeit des Nationalsozialismus und so fängt Nele an sich durch diese Anregung auch mit der Vergangenheit von Irmas Großeltern auseinander zu setzen.
So bekommt der Leser Einblicke in viele Schicksale, es ist nicht nur spannend, sondern auch tragisch, was ein Haus so alles erzählen kann.
Leider wurde einiges nicht ganz auserzählt, in meinen Augen wäre noch Raum für mehr gewesen. Dennoch hat mir das Buch als gesamtes gut gefallen, es regt zum nachdenken an, über eine Zeit die nicht in Vergessenheit geraten sollte.

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