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Veröffentlicht am 06.05.2023

Bewegende Geschichten in der Geschichte

Das Café ohne Namen
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Bewegende Geschichten in der Geschichte

Ich kenne bereits einige Romane von Robert Seethaler, allen voran " Ein ganzes Leben", der mich am nachhaltigsten beeindruckt hat. In seinem neuen Buch kann er ...

Bewegende Geschichten in der Geschichte

Ich kenne bereits einige Romane von Robert Seethaler, allen voran " Ein ganzes Leben", der mich am nachhaltigsten beeindruckt hat. In seinem neuen Buch kann er in meinen Augen fast an diesen Erfolg anknüpfen.
Hier erzählt der Autor die Geschichte von Robert Simon. 1966 eröffnet er ein Café, was den Leser sehr freut, denn er verlor früh die Eltern, schlug sich als Gelegenheitsarbeiter durch. Das namenlose Café, in einem Stadtteil der damals als arm zu bezeichnen war in der Leopoldstadt. Und da beginnt der Kern dieser tollen Geschichte. Der Leser wird mitgenommen zu den Erlebnissen der Menschen, die im Café verkehren. Man erfährt leise und unaufgeregt wie es diesen Menschen in Wien erging, was sie bewegte, wovon sie träumten. Die Stadt um diese Menschen herum ist im Umbruch, sortiert sich nach dem Krieg neu, schön zu sehen an dem Viertel in dem das Café sich befindet, welches mittlerweile nicht mehr zu den armen Bereichen der Stadt gehört, sondern ein sehr beliebtes Ziel ist, wegen der vielen kleinen Lokale.


Ein Roman der von Anfang bis zum Ende Spaß gemacht hat, mich bewegt hat. Und genau diese Mischung aus Lokalkolorit und Menschlichkeit machen seine Romane aus, Ich hoffe wir dürfen uns auf weitere Bücher diesen Stils freuen

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Melody

Melody
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Melody


Ich war direkt neugierig, als ich hörte, dass Martin Suter einen neuen Roman herausbringt. Um es schon einmal vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht.

Tom Elmer sucht einen Job, da kommt ...

Melody


Ich war direkt neugierig, als ich hörte, dass Martin Suter einen neuen Roman herausbringt. Um es schon einmal vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht.

Tom Elmer sucht einen Job, da kommt ihm das Angebot des Millionärs Dr. Stotz, der jemanden braucht um seinen Nachlass zu organisieren, gerade Recht. Da Tom Ahnung auf diesem Gebiet hat bekommt er die Stelle. Tom wird gut entlohnt und kann umsonst in der Villa wohnen.
In der Villa sieht Tom dann ein Porträt einer jungen Frau, Melody. Bald erfährt er von Stotz mehr über die junge Frau. Melody war seine große Liebe und verschwand kurz vor der Hochzeit. Die Geschichte wirkt glaubwürdig, doch als Tom alte Aufzeichnungen durchgeht kommen ihm so langsam Zweifel an dem ganzen…..

Eine sehr spannend konzipierte Handlung, die fast die gesamte Zeit über den Fokus auf das Verschwinden der jungen Frau legt. Der Leser fiebert mit, will wissen was damals genau geschehen ist. Hat der Millionär etwas damit zu tun, oder stimmt die Geschichte, die er Tom aufgetischt hat.

Mir hat es gut gefallen, dennoch ist Melody sicher keins der Spitzenwerke des Autors! Kurzwelle Unterhaltung, die nicht allzu in die Tiefe geht.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Herrlich

Dalee
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Herrlich

Dennis Gastmannschaft erzählt mit "Dalee" eine wunderschöne und auch traurige Geschichte. Das Elefanten in Indien einen großen Stellenwert haben ist allgemein bekannt. Die meisten werden auch ...

Herrlich

Dennis Gastmannschaft erzählt mit "Dalee" eine wunderschöne und auch traurige Geschichte. Das Elefanten in Indien einen großen Stellenwert haben ist allgemein bekannt. Die meisten werden auch wissen, dass die Elfanten, ähnlich wie es früher hier zu Lande mit den Pferden geschah, im Zuge der Industrialisierung überflüssig wurden.
So ist Bellinis Vater irgendwann quasi gezwungen umzusiedeln. Es geht in den Dschungel mit anderen Siedlern, sie bauen dort mit Hilfe ihrer Elefanten ein Dorf auf. Sie leben von dem erwirtschafteten Tropenhölzern, eine schwere Arbeit, trotz der mächtigen Tiere an ihrer Seite. Doch leider kann die Familie Bellini nicht mehr ganz auf Dalee, ihren Elefanten, verlassen, er ist halt und etwas wirr im Kopf.
Es ist schön und traurig zugleich wenn man der Geschichte folgt, und erlebt wie Dalee als Jungtier erzogen wurde, mehr oder weniger ein Familienmitglied wurde, und abzusehen ist, dass der gemeinsame Weg bald beendet sein wird.
Ich hätte vor der Lektüre nicht gedacht, dass mich der Roman so mitnehmen würde, doch der Autor findet immer die richtigen Worte und lässt den Leser teilhaben an Dalees Lebensgeschichte!

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Enormer Nervenkitzel während des lesens

Wolfskinder
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Enormer Nervenkitzel während des Lesens

Vera Buck zeichnet von Anfang eine beklemmende Atmosphäre. Die Abgeschiedene Siedlung Jakobsleiter erinnert zunächst erstmal stark an eine autark lebende Gemeinschaft, ...

Enormer Nervenkitzel während des Lesens

Vera Buck zeichnet von Anfang eine beklemmende Atmosphäre. Die Abgeschiedene Siedlung Jakobsleiter erinnert zunächst erstmal stark an eine autark lebende Gemeinschaft, doch man spürt direkt, dass da mehr im verborgenen ist. Wenn man dann noch weiß, dass eine junge Frau in diesem Gebiet umkam, ist die Gänsehaut präsent. Die Journalistin Smila war die Freundin der jungen Frau und sie leidet jetzt noch unter dem was geschah.
Im weiteren Verlauf kommen viele unterschiedliche Personen zu Wort, erzählen aus ihrer Sicht. So bekommt der Leser ein sehr komplexes Bild, oder besser gesagt, er meint, sich etwas herausgearbeitet zu haben. Doch die Charaktere sind immer zurechnungsfähig, ein besseres Wort fällt mir momentan nicht ein, am Ende wirft man viele vorher gewonnen Einschätzungen wieder über den Haufen. Und genau das hat mir so gut gefallen. Es ist und bleibt spannend, man rätselt die ganze Zeit herum und ist sich sicher, dass irgendwas schreckliches vor sich geht.
Vera Buck hat mich mit diesem Thriller überrascht, denn die anderen Romane die von ihr kenne, ähneln diesem in kleinster Weise, so eine düstere, spannungsgeladene Handlung kannte ich bislang nicht von ihr. Dennoch muss ich zugeben, dass sie dies hervorragend gemeistert hat.


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Veröffentlicht am 05.03.2023

Bezaubernd

Das Haus an der Herengracht
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" Die Magie der kleinen Dinge“ der erste Band um die Familie Brandt hat mich vor einigen Jahren verzaubert. Ich hatte damals nicht erwartet so ein kleines Juwel erhalten zu haben. Groß war daher meine ...



" Die Magie der kleinen Dinge“ der erste Band um die Familie Brandt hat mich vor einigen Jahren verzaubert. Ich hatte damals nicht erwartet so ein kleines Juwel erhalten zu haben. Groß war daher meine Freude, als ich dann den zweiten Teil erhalten habe.

" Das Haus an der Herengracht" setzt ungefähr 18 Jahre später an, doch hier ist nun die 18 jährige Thea die Hauptperson der Handlung. Die grundlegende Handlung ähnelt auch ein wenig dem Vorgänger, aber das hat mich nicht gestört, denn das Konzept des ersten Romans sagte mir sehr zu.
Thea lebt mit ihrem Vater und der Tante Nella in der Herengracht, in einer Villa, doch die glanzvollen Zeiten sind längst vorbei, die Familie ist gezwungen Gegenstände zu verkaufen um überleben zu können.
Thea schwärmt für Walter, einen Kulissenmaler, doch ihrer Tante schwebt da etwas ganz anderes für die Zukunft der jungen Frau vor. Außerdem hätte sie mit dem Advokaten Jacob van Loos ausgesorgt, eine Option die sicher auch nicht zu verachten ist.

Doch wer Jessie Burton kennt, der weiß, dass sie ihren Protagonistinnen einen Durchsetzungsfähigen Charakter mitgibt.
Der Roman hat sehr viel Spaß gemacht, ich habe ihn sehr gern gelesen. Auch die Zeit und der Schauplatz konnten mich erneut verzaubern. Dieses Buch ist definitiv eine Lesereise wert!

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