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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2025

Eine Hommage an Thomas Mann

Heimweh im Paradies
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"Heimweh im Paradies“ von Martin Mittelmeier bietet dem interessierten Leser einen breitgefächerten Einblick in die Zeit um 1940, als viele Menschen Deutschland verlassen haben, um im Exil fern von der ...

"Heimweh im Paradies“ von Martin Mittelmeier bietet dem interessierten Leser einen breitgefächerten Einblick in die Zeit um 1940, als viele Menschen Deutschland verlassen haben, um im Exil fern von der Bedrohung ein besseres Leben zu führen.
Zu diesen Exilanten gehörte seiner Zeit auch Thomas Mann, der die Zeichen erkannte und sich ins Sicherheit brachte. Aus dem Roman geht klar hervor, dass der
berühmte Autor es sich nicht leicht gemacht hat mit seiner neuen Wahlheimat, da der Bezug zu den Wurzeln ihn immer verfolgt hat, der Blick über den Ozean war nicht immer leicht. Sein Wunsch, die nötige Ruhe für weitere Werke zu finden wurde durch vieles erschwert, nicht nur durch das lebhafte Treiben im Hause Mann.
Der Autor bringt ebenso auf den Punkt, dass auch die Exilanten untereinander sich nicht immer einig waren. Das sich diese Menschen dort verbrüdert haben wegen ihrer gemeinsamen Geschichte ist ein Irrglaube, mit dem Mittelmeier definitiv abschließt.

Mir hat der Roman auf jeden Fall sehr gut gefallen, was sicher daran liegt, dass ich mich sehr für Thomas Mann und sein Leben interessiere. Leser die dem Thema nichts abgewinnen können, sind wahrscheinlich mit diesem gut recherchierten und interessanten Werk nicht ganz so gut bedient

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Veröffentlicht am 24.01.2025

Stark

Racheritual
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Ethan Cross gehört schon seit langen zu meinen Lieblingsautoren im Spannungssektor. Seine Figur des Francis Ackermann hat mich durch viele Bände hinweg fasziniert und mir viele spannende Stunden beschert. ...

Ethan Cross gehört schon seit langen zu meinen Lieblingsautoren im Spannungssektor. Seine Figur des Francis Ackermann hat mich durch viele Bände hinweg fasziniert und mir viele spannende Stunden beschert. Deshalb war ich sehr neugierig auf den neuen Serienauftakt, und soviel schon vorweg, es hat sich gelohnt!

Baxter Kincaid ermittelte früher im San Francisco PD. Der Ravenkiller ist sein letzter Fall dort, bis er als Privatermittler weiter macht. Doch nun, viele Jahre später kommt es zu einer Anhörung, die diesen Killer auf freien Fuß setzen könnte…..und es tauchen neue Opfer auf, mit genau derselben nordischen Runde auf der Stirn wie damals. Ist der Ravenkiller bereits wieder am Werk?
Da der Killer die nordischen Mythologie nutzte, um seine Opfer zu kennzeichnen, gibt der Autor dem Leser eine spannende Richtung. Im weiteren Verlauf vertieft der Autor dieses Thema nämlich, was mir unheimlich gut gefallen hat.

Insgesamt muss man sich schon sehr konzentrieren, da viele Charaktere usw auftauchen. Es lohnt sich aber am Ball zu bleiben, denn mich hat dieser erste Teil auf jeden Fall überzeugt.
Er ist nicht mit der Ackermann-Reihe zu vergleichen, er ist auf seine Art schon anders, aber nicht weniger interessant. Ich werde auf jeden Fall weitere Bände lesen!

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Anders als erwartet

Carmilla
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Carmilla, wurde viele Jahre vor Bram Stokers Dracula veröffentlicht, eine Tatsache, aber ich habe zum ersten Mal davon gehört, als ich nun Carmilla gelesen habe.

Die Handlung dreht sich um Laura, die ...

Carmilla, wurde viele Jahre vor Bram Stokers Dracula veröffentlicht, eine Tatsache, aber ich habe zum ersten Mal davon gehört, als ich nun Carmilla gelesen habe.

Die Handlung dreht sich um Laura, die in einem Schloss lebt, allerdings in Österreich. Die Beschreibungen und auch die Atmosphäre ähnelt natürlich den anderen Werken aus dieser Zeit, was ich nicht verwunderlich finde. Als die schöne Carmilla im Schloss eintrifft, ist Laura fasziniert, dennoch umweht diese Frau eine gewisse Gefahr, die der Leser direkt spürt.
Interessant habe ich beim lesen empfunden, dass sich dieser weibliche Vampir ganz anders darstellt, als man es dann durch Dracula und auch später durch andere in der Literatur und Film dargestellten Wesen.
Carmilla ist eine Lektüre, die zwar anders ist als erwartet, aber mir sehr gefallen hat. Hier erlebt man eine Vampirin, die nicht nur als mordlüsterne Bestie dargestellt wird. Trotz allem bleibt der düstere Flair wie ich finde gut erhalten. Toll, dass der KlettCotta Verlag sich dieser größtenteils vergessenen Vorlage angenommen hat.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Gelungener Thriller der blutigen Art

Blutrotes Karma
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Jean-Christophe Grangé ist einfach der Meister des subtilen Horror im Spannungssektor. Ich lese seine Bücher nun schon viele Jahre und bin überzeugt von seinem Stil, der mir immer wieder spannende und ...

Jean-Christophe Grangé ist einfach der Meister des subtilen Horror im Spannungssektor. Ich lese seine Bücher nun schon viele Jahre und bin überzeugt von seinem Stil, der mir immer wieder spannende und auch blutige Szenen liefert.

Schauplatz ist hier Paris zur Zeit der Studentenunruhen. Die Brüder Hervé und Mersch und die junge Frau Nicole sind mittendrin. Und dies nicht nur in in der Revolte, nein, sie kennen die beiden Opfer, die man findet. Merch als Kriminalist kann seine Freunde überzeugen der Sache auf den Grund zu gehen.
Eine sehr riskante Reise beginnt, und da die drei es mit bestialischen Monstern zu tun haben, ist sie obendrein sehr gefährlich. Sie müssen unermessliche Strapazen auf sich nehmen und schwieriges Händeln. Der Autor schafft es dies alles wahnsinnig gut darzustellen, ich war mittendrin in der Handlung. Hätte allerdings von den Zusammenhängen der studentischen Aufstände und der Einbeziehung der Pariser Bürger nicht ganz so viele Informationen benötigt.
Alles in allem wieder ein gelungener Thriller aus der Feder des Meisters, allerdings nichts für sensible Gemüter.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Sehr interessant

Die Lungenschwimmprobe
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Die Lungenschwimmprobe von Tore Renberg, erzählt dem Leser sehr anschaulich und eindrucksvoll, wie es der jungen Frau Anna Voigt erging.
Anna ist 15 Jahre alt, und ihr wird vorgeworfen ihr Kind nach der ...

Die Lungenschwimmprobe von Tore Renberg, erzählt dem Leser sehr anschaulich und eindrucksvoll, wie es der jungen Frau Anna Voigt erging.
Anna ist 15 Jahre alt, und ihr wird vorgeworfen ihr Kind nach der Geburt getötet zu haben. Ein Verbrechen, wenn es denn die Wahrheit wäre, denn Anna sagt, es war bereits tot, als es auf die Welt kam. Da die Geschichte über 300 Jahre her ist, kann man sich vorstellen, was damals los war. Und eben dies macht der Autor sich sehr anschaulich zu Nutze.
Er schildert hier einen Prozess, bindet dabei auch die Anschauung der Kirche und der Gesellschaft mit ein, und lässt den Leser an einer Technik teilhaben, die sich die Lungenschwimmprobe nennt, und die auch in der heutigen Zeit noch Nachweise liefert über die Tatsache, ob ein Säugling noch lebte oder eben nicht.

Da der Roman über 700 Seiten füllt, hatte ich kurz die Befürchtung, dass er an einigen Stellen sehr langatmig sein könnte, doch dies war nicht der Fall. Ich bin in diese Geschichte abgetaucht und habe sie in vollen Zügen genossen. Ein Autor, der mir bisher unbekannt war, auf dessen neue Bücher ich nun aber achten werde.


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