Cover-Bild Heimweh im Paradies
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Exil, Migration
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 11.03.2025
  • ISBN: 9783755800330
Martin Mittelmeier

Heimweh im Paradies

Thomas Mann in Kalifornien
»Wie kann man über Thomas Mann heute schreiben? So: geistreich, komisch und mit lässigem Ernst.« SAŠA STANIŠIĆ

Atmosphärisch dicht erzählt Martin Mittelmeier von den Hoffnungen, Begegnungen und Zweifeln des Nobelpreisträgers Thomas Mann, der mit fast siebzig Jahren unter der kalifornischen Sonne seine Werte hinterfragen musste.
Los Angeles in den 1940er-Jahren. Hier sind sie gestrandet, die im Deutschland der Nationalsozialisten keine Heimat mehr haben oder haben wollen: Arnold Schönberg, Theodor W. Adorno, Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, Helene Weigel, Max Horkheimer, Vicki Baum, Hanns Eisler, Franz und Alma Werfel – und allen voran: Thomas Mann, der Jahrhundertschriftsteller. Bei Drinks tauschen sie sich intellektuell, künstlerisch und politisch aus, doch die paradiesische Umgebung bildet einen seltsamen Kontrast zu den bedrückenden Nachrichten aus Europa. Denn das Leben hier in Pacific Palisades kreist vor allem um die Frage nach der in der deutschen Kultur und Sprache verwurzelten Identität, die mehr und mehr gefährdet scheint. Was kann Kunst, deutsche Kunst angesichts des Schreckens sein? Thomas Mann sucht nach Antworten, sendet Radioansprachen an »Deutsche Hörer« und spürt in ›Doktor Faustus‹ den Wurzeln des Nationalsozialismus nach.

»Die Sonne von Südkalifornien gibt für Martin Mittelmeier die ideale Beleuchtung ab, um mit großer Leichtigkeit die schweren Fragen von Kunst und Politik zu stellen.« PHILIPP FELSCH

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2025

Der Titan der deutschen Literatur im amerikanischen Exil

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Auf der Flucht vor den Nazis treffen sich in Kalifornien die renommiertesten und größten Literaten, Musiker, Künstler, Kunstmäzene und Schauspieler, die Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert ...

Auf der Flucht vor den Nazis treffen sich in Kalifornien die renommiertesten und größten Literaten, Musiker, Künstler, Kunstmäzene und Schauspieler, die Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert geistig geprägt haben. Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Alfred Döblin, Vicki Baum, Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht und Thomas Mann, der einzige Literaturnobelpreisträger unter ihnen. Einigen wenigen gelingt es, finanziell gut dastehen. Thomas Mann unternimmt Vortragsreisen, Lion Feuchtwangers Bücher sind auch in den USA ein Erfolg. Aber Brecht, Döblin oder Heinrich Mann und vielen anderen geht es finanziell nicht gut. Viele schreiben Drehbücher für die Filmindustrie und kommen so über die Runden.
Zu den Vorträgen, die Thomas Mann hält, quer durch die USA, kommen noch Radiosendungen hinzu, für die Radiohörer in Deutschland.. Diese Vortragsreisen und die Radiosendungen, aber auch die Gespräche, die er mit jungen Amerikanern führt, so sie sich trauen, zu ihm zu kommen, all dies hält ihn vom Schreiben ab. Mit ungeheurem Fleiß und Disziplin hat er im Exil seine Josef-Romane zu Ende gebracht, er hat Lotte in Weimar geschrieben, er hat Doktor Faustus geschrieben. Aber er hat auch Essays verfasst, über Goethe, Richard Wagner, Sigmund Freud, “Bruder Hitler”, Friedrich Nietzsche. und Arthur Schopenhauer. Seine Radiosendungen zwischen 1941 und 1945 sind gleichzeitig auch Essays, die er sehr sorgfältig geschrieben hat und an seine deutschen Hörer gerichtet hat. Er unterscheidet sehr genau zwischen den Schergen des Naziregimes und dem deutschen Volk. Für einen selbst deklarierten unpolitischen Menschen setzt er sich sehr aktiv politisch ein. Einerseits um anderen Exil Deutschen in den USA zu helfen, andererseits durch seine Radiosendungen an das deutsche Volk.
1946, der Krieg ist zu Ende, steht Thomas Mann vor neuen Herausforderungen: “Die Realität ist schneller als Thomas Mann. Manches Mal hatte ihn die Furcht geplagt, er müsse noch einen weiteren Roman schreiben, bis die NS-Herrschaft vorüber ist. Aber am Ende ist deren Untergang erfolgt, bevor Manns Erzähler [Der Zauberberg] Serenus Zeitblom es mitschrend miterlebt. Mann schreibt nun gleichsam der Realität hinterher, in der die Nürnberger Prozesse bereits kurz vor dem Abschluss stehen.” (S. 131)
Ein paar Worte zum Stil Martin Mittermeiers: einigen mag er umständlich erscheinen, schräg, nicht leicht zu durchdringen. Ich finde ihn ehrlich, dem schwierigen Thema eines so großen Autors voll angepasst. Charmant, spritzig ironisch, aber auch sehr ernst und gleichzeitig knapp: “Später am Abend nehmen die Manns die Nachricht von der Versenkung eines Passagierdampfers durch ein deutsches U-Boot zur Kenntnis, auf dem sich viele Kinder zur Evakuierung von England nach Kanada befanden. Zwei Tage später erfahren sie, dass ihre Tochter Monika mit ihrem Mann auf dem Schiff war. Monika wurde nach zwanzig Stunden in einem Rettungsboot geborgen, ihr Mann starb, mit ihm 246 weitere Menschen, darunter 73 Kinder. Nicht leicht zu hassen, in diesen Zeiten” (S. 33) Dieser knappe letzte Satz geht zu Herzen.
Literaturgeschichte und spannende Auseinandersetzung mit den deutschen Schriftstellern im amerikanischen Exil während des unsäglichen Dritten Reichs.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Heimweh im PARADIES

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Wer hier meint, eine schlichte Biografie zu lesen, ist getäuscht. Es ist ein sprachlich in die Tiefe gehendes Buch, das volle Konzentration erfordert. Als in Deutschland Hitler die Herrschaft übernahm, ...

Wer hier meint, eine schlichte Biografie zu lesen, ist getäuscht. Es ist ein sprachlich in die Tiefe gehendes Buch, das volle Konzentration erfordert. Als in Deutschland Hitler die Herrschaft übernahm, immigrierten viele Künstler in die USA. Im sonnigen Florida fanden sie eine neue Heimat, allen voran Thomas Mann mit seiner Familie. Hier trafen sich Feuchtwanger, Brecht, Döblin, Baum, Weigel, Aderno und so manche andere, diskutierten, sprachen über ihre verlorene Heimat, feierten ausgelassen und sagten sich auch gegenseitig ihre Meinung. Thomas Mann hielt Vorträge und wendet sich gegen die Propaganda Deutschlands. Hier rezitierte er über Luther und Dürer, hielt sich mit seiner eigenen Meinung nicht über den Berg. Es entstand Faust, wo er all seine Resignation, die Liebe nach seiner verlorenen Heimat hineinwob. Doch bei all seinen Werken blieb er ein altmodischer, steifer Mensch. Martin Mittelmeier versucht uns das Geschehen und den Aufenthalts Manns in Amerika in diesem Buch näher zu bringen und zu erläutern. Doch ganz gelingt es ihm oder auch keinem anderen nicht, das wirkliche Wesen von Thomas Mann näherzubringen, der mit den Buddenbrooks und dem Zauberberg bleibende Werke der Literatur geschaffen hat. Nur ein kleiner Teil seiner Zeit in Südkalifornien, die politische Einstellung und das Schaffen seiner Kunst können wir hier erfahren. Sehr gut finde ich die Anmerkungen am Ende des Buches, wie es den Zeitgenossen Manns nach der Rückkehr aus dem Exil ging. Das Cover zeigt eine wunderschöne Strandlandschaft.

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Veröffentlicht am 24.08.2025

Ein faszinierendes Exilporträt eines zerrissenen Schriftstellers

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„Heimweh im Paradies – Thomas Mann in Kalifornien“ ist ein historischer Roman von Martin Mittelmeier. Das 192 Seiten starke Buch schildert Thomas Manns Leben im kalifornischen Exil.

Die Geschichte handelt ...

„Heimweh im Paradies – Thomas Mann in Kalifornien“ ist ein historischer Roman von Martin Mittelmeier. Das 192 Seiten starke Buch schildert Thomas Manns Leben im kalifornischen Exil.

Die Geschichte handelt vom großen Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann, der von 1938 bis Anfang der 1950er Jahre im Exil in den USA lebte. Wie viele jüdische Bürger musste er mit seiner Familie während der Nazizeit aus Deutschland fliehen und sich im sonnigen Los Angeles Kaliforniens niederlassen. Die Geschichte konzentriert sich auf seinen Übergang in ein neues Leben und seinen Umgang mit anderen exilierten Künstlern. Trotz seines Ruhms und seiner Anerkennung ließ ihm sein anspruchsvoller Arbeitsalltag wenig Zeit für kreatives Schreiben.

Martin Mittelmeiers Schreibstil ist ungewöhnlich und komplex, und ich brauchte zunächst etwas Zeit, um mich an diesen Erzählstil zu gewöhnen. Für mich wirkt das Buch eher wie eine Aneinanderreihung von Fakten und Anekdoten als wie eine zusammenhängende Geschichte, was die Konzentration zeitweise erschwert. Dennoch bin ich dankbar für dieses Buch, das mir den Kontakt zu vielen berühmten Künstlern und Politikern ermöglichte und mir Einblicke in eine besondere Zeit im Leben Thomas Manns verschaffte.

Veröffentlicht am 23.02.2025

Geist und Ungeist

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Martin Mittelmeier zeichnet in „Heimweh im Paradies“ ein lebendiges Bild der Jahre, die Thomas Mann in Kalifornien im Exil verbrachte. Dort entstand unter anderem Manns Roman „Dr. Faustus“, der das Wesen ...

Martin Mittelmeier zeichnet in „Heimweh im Paradies“ ein lebendiges Bild der Jahre, die Thomas Mann in Kalifornien im Exil verbrachte. Dort entstand unter anderem Manns Roman „Dr. Faustus“, der das Wesen des Deutschen ergründet und nach seiner Verführbarkeit durch das Böse, das Dämonische fragt. Diese Frage drängt sich natürlich dem exilierten Autors auf, da er seine Heimat verlassen musste, weil das Dämonische dort die Macht übernommen hatte. Manns Verhältnis zu seiner Heimat, aber auch zu den anderen deutschen Emigranten und das Verhältnis der Amerikaner zu den Deutschen, insbesondere der Deutschen im Exil sind weitere Themen dieser spannenden Zeit in Manns leben.
Der Kampf gegen das Dunkle, Dämonische beginnt in Manns Persönlichkeit selber, der seine eigenen dunklen Seiten mit dem Bildungsbürgerdasein zu unterdrücken versucht. Den Ungeist des deutschen Volkes versucht er in seinem Wesen zu ergründen. Dazu dienen ihm auch die Ideen Horkheimers und Adornos. Beide quasi Nachbarn im Exil, letzterer eine Inspirationsquelle für die Darstellung des Musikers Leverkühn im „Doktor Faustus“. Wie begegnet man dem deutschen Volk, dessen Geist Mann in sich trägt und den er nach außen zu verkörpern beansprucht? Wie ist ein Neustart Deutschlands nach dem Ende der Barbarei möglich? Dabei stehen verschiedene Ideen der Exilanten, aber auch der Amerikanischen Ideologie in Widerstreit. So wie Manns Leben in den Zeiten des Exils im Widerstreit steht zwischen dem Schriftsteller, der die Ruhe zum Schreiben braucht, und dem Mann der Öffentlichkeit, der als führende Persönlichkeit im Exil immer wieder zur Stellungnahme aufgefordert wird.
Mittelmeier spannt in dem kleinen Bändchen beeindruckende Bögen zwischen literatur-, musik-, philosophie- und ideologiegeschichtlichen Entwicklungen. Mit großer Kennerschaft bindet er immer wieder Manns schriftstellerische Werke ein in die aktuellen politischen und mentalitätsgeschichtlichen Entwicklungen der Zeit. Er schildert die verschiedenen, zerbrechlichen Beziehungen Manns nicht nur in der eigenen Familie, sondern auch zu seinen amerikanischen Gönnern und der Exilantengemeinde, die ihm nicht alle freundschaftlich gesonnen sind. Denn Thomas Mann nimmt eine Sonderrolle ein, quasi die des Königs im Exil. Seine Stimme zählt, sein Einfluss ist groß, seine Werke werden gelesen. Er leidet nicht die materiellen Nöte manch seiner Kollegen wie auch seines Bruders. Er sieht sich bei allem Heimweh nicht in seiner Existenz in Frage gestellt. Sein Leben geht weiter, auch wenn er von mancher Seite, wie auch aus Deutschland seiner Heimat, wegen seines Lebens, seiner Haltung angefeindet wird.
Ich finde die Darstellung dieser kurzen Zeit von 1938 bis 1952 auf knappen 200 Seiten überwältigend komplex, lehrreich, unterhaltend und so packend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Zudem ist es mit seinen Einschätzungen zur Demokratiefähigkeit des deutschen Volkes, wie Thomas Mann und Goethe hier zitiert werden, äußerst aktuell im Hinblick auf die jüngsten politischen Entwicklungen.
Insgesamt ein spannendes Kapitel aus Thomas Manns Leben und ein lohnenswerter Beitrag zum Jubiläumsjahr 2025!

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Veröffentlicht am 24.05.2025

Ein vielschichtiges Porträt von Thomas Mann im Exil

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MEINE MEINUNG

In seinem neuen Buch „Heimweh im Paradies“ entfaltet Martin Mittelmeier ein vielschichtiges Panorama deutscher Emigrantenkultur in Kalifornien während der 1940er-Jahre. Das Werk präsentiert ...

MEINE MEINUNG

In seinem neuen Buch „Heimweh im Paradies“ entfaltet Martin Mittelmeier ein vielschichtiges Panorama deutscher Emigrantenkultur in Kalifornien während der 1940er-Jahre. Das Werk präsentiert sich als facettenreiche Darstellung, die das geistige Vermächtnis des berühmten Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann würdigt und zugleich als faszinierendes Zeitdokument die politischen und literarischen Diskurse jener Epoche lebendig einfängt. "Heimweh im Paradies" ist eine äußerst gelungene Mischform zwischen informativem Sachbuch und unterhaltsamen Roman. Mittelmeier gelingt es hervorragend, historische Fakten, fiktionale Dialoge und biografische Einblicke miteinander zu verflechten. Geschickt wechselt er zwischen knappen, fast protokollartigen Schilderungen und stimmungsvollen Beschreibungen und verwebt gekonnt historische Zitate aus Korrespondenzen mit fiktiven Szenen. So erhalten wir einen vielschichtigen Einblick nicht nur in das Leben deutschsprachiger Intellektueller im Exil, sondern auch der multinationalen kulturschaffenden Community, die sich rund um den ambivalenten Sehnsuchtsort Los Angeles nieder gelassen hat. Anschaulich beschreibt Mittelmeier das vermeintliche Paradies an der Pazifikküste als Ort vieler Widersprüche: Neue Inspirationen und künstlerische Freiheit, die kreative Kräfte freisetzen, stehen traumatischen Erinnerungen, beunruhigenden Nachrichten aus Europa gegenüber, aber auch sprachliche Barrieren, finanzielle Herausforderungen und kulturelle Entwurzelung manch lassen einen resignieren. Eindrucksvoll zeichnet er nach, wie Thomas Manns Villa in Pacific Palisades einerseits ein sicherer Rückzugsort wird und andererseits ein Schauplatz intensiver Selbstreflexion und Rückbesinnung. Thomas Manns berühmter Satz "Wo ich bin, ist Deutschland" wird somit zur programmatischen wie melancholischen Aussage. Nuanciert beleuchtet Mittelmeier in verschiedenen Episoden Heimatverlust, die Suche nach Identität im Exil, intellektuelle Differenzen und politische Verantwortung. Der Autor versteht es hervorragend, das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen prominenten Exilanten wie beispielsweise Arnold Schönberg, Bertolt Brecht oder Theodor W. Adorno, deren unterschiedliche Weltanschauungen bei privaten Zusammenkünften häufig zu politischen und persönlichen Konflikten führten. Besonders eindrücklich ist die lebendige Darstellung von ideologischen Grabenkämpfen gelungen, bei denen sich bei der Frage nach Deutschlands Zukunft nach Hitler und einer neuen demokratischen Weltordnung heftige Rivalitäten und unüberwindliche Differenzen zeigen. Mittelmeier zeichnet eindrucksvoll Thomas Manns Entwicklung vom gefeierten Literaturnobelpreisträger zur einflussreichen Symbolfigur nach. Anschaulich zeigt Mittelmeier Manns faszinierende Gegensätzlichkeiten auf – einerseits galt er als ein gesellschaftlicher Mittelpunkt und Führerpersönlichkeit, andererseits hatte er wie viele Emigranten mit starken Selbstzweifeln und kultureller Entfremdung zu kämpfen. Eine zentrale Rolle spielt auch die Entstehung des bedeutenden Werks "Doktor Faustus", in dem Mann versucht, die tief in der deutschen Kultur verwurzelten Ursachen des Nationalsozialismus offen zu legen. Mittelmeier zeigt, wie Mann durch die Arbeit an dem Roman sich nicht nur mit der deutschen Vergangenheit und Geschichte im Exil auseinandersetzt, sondern immer wieder seine persönliche Identität als Künstler und Exilant kritisch hinterfragt. Obwohl die Fülle an Details und der Wechsel der unterschiedlichen Perspektiven bisweilen sehr herausfordernd ist, bietet das Buch insgesamt aber eine fesselnde und sehr facettenreiche Darstellung von Thomas Manns kalifornischem Exil, die zu weitergehenden Studien anregt.

FAZIT

Ein fesselnder und sehr informativer Beitrag zur Würdigung von Thomas Mann anlässlich seines 150. Geburtstags, der interessante Einblicke auf einen bedeutenden Abschnitt seines Lebens und Schaffens bietet. Eine grandiose, empfehlenswerte Zeitreise und eine gelungene Mischung aus historischer Genauigkeit und literarischer Freiheiten!

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